Röhrich schrieb:Die Forstwirtschaft gehört beim IPCC mit zur Landwirtschaft aber wenn Appolinaris, Heineken oder BoFrost Nahrungsmittel verarbeiten, dann hat das für mich nichts mit der Landwirtschaft zu tun, denn Wasser kannst Du Dir aus dem Wasserhahn zapfen und Bohnen kann man auch frisch kaufen.
..... unter den begriff lebensmittelverarbeitung fällt auch (un)kontrollierte lagerung (
klick). Ob DW bspw die hochverarbeitete herstellung von fertiggerichten miteinbezogen hat, steht dort doch überhaupt nicht. Eine kartoffel auf dem feld liegen lassen, geht aber auch nicht. Es fällt transport an, es fällt lagerung an und zwar im herstellenden landwirtschaftlichen betrieb, bevor die kartoffel überhaupt verkauft wurde. Das ist nun bei kartoffeln noch kein hoher CO2 ausstoß, bei milch aber schon eher. Ob man das alles nun anteilig zur landwirtschaft rechnet oder der lebensmittelindustrie zuschustert, darf jeder wissenschaftler und ersteller von studien gern für sich entscheiden. Für mich gehört sowas in der tat zumindest anteilig zur landwirtschaft, denn diese endet bekanntlich nicht mit der ernte auf dem feld, sondern im lagerhaus/silo/tank.
Röhrich schrieb:Landwirtschaft ist auch nicht dafür verantwortlich, ob die Tomate durch die Weltgeschichte geschippert wird.
Aber dafür, dass die tomate vom landwirtschaftlichen betrieb zwischengelagert wird.
Röhrich schrieb:DW hat die Ernährungsindustrie als ganzes einbezogen
Steht wo? Auf dem bild steht bei produktion: Dünger, pestizide, transport, verpackung. Genauso gut könntest du argumentieren, dass die CO2 emissionen von dünger und pestizide nichts in der landwirtschaft zu suchen haben, sondern zur chemischen industrie gehören.... trotzdem werden sie anteilig zur landwirtschaft gezählt... Ist ja auch richtig so, wie es (für mein verständnis) auch richtig ist transport und lagerung im landwirtschaftlichen betrieb zur landwirtschaft zu zählen... auch, wenn es definitionsbedingt bereits unter lebensmittelverarbeitung läuft und nicht lebensmittelerzeugung.
Röhrich schrieb:dann sollte man vielleicht mal schauen warum diese 18% entstehen?
Bearbeitung boden, aussaat, pestizid ausbringen, gbfs bewässerung, ernte, lagerung, transport, verpackung, qualitätsprüfung im landwirtschaftlichen betrieb..... kann ich mir zumindest vorstellen.
Röhrich schrieb:Also alles Fake oder kann man das heute doch recht gut einschätzen?
Ich wiederhole mich gern für dich. Es geht mir darum zu erklären, warum unterschiedliche zahlen im netz kursieren trotz wissenschaftlichem hintergrund und dass sich aktivisten auf genau diese unterschiedlichen zahlen beziehen.
Nur als gedächtnisstütze.... ich bezog mich auf diese deine aussage:
Röhrich schrieb:Vielleicht sollte man besser amtliche oder wissenschaftliche Quellen bei sowas suchen und nicht Aktivisten?
Aktivisten nutzen wissenschaftliche quellen, oft genug verlinkt. Ob dir die methodik der quelle passt oder aber die aussage der aktivisten in der quelle wiederfindbar ist, kannst du nach lesen der wissenschaftlichen quelle immernoch anmerken. Zu sagen, dass aktivisten grundsätzlich keine gute quelle darstellen und man sich lieber selbst durch wissenschaftliche studien wühlen soll bzw auf amtliche quellen stützen soll... ist hingegen blödsinn. Amtliche aussagen sind längst nicht immer richtig.... zeigte das doch die kürzlich stark kritisierte studie zur CO2 einsparung beim tempolimit vom umweltbundesamt.... und die findest du immernoch auf der amtlichen seite.
Peta bezieht sich bspw mit ihrer aussage auf eine veröffentlichung in nature.... Nature ist jetzt kein schundblättchen.