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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

9.021 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Natur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

31.10.2022 um 13:31
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:4GW AKW Leistung sind noch am Netz, dazu kommt noch reichlich Braunkohle, aber auch in Grundlast laufende Biomasse Verstromung, die man mal flexibilisieren sollte.
Steinkohle ist doch von den Energiewendern gewünscht?
So lange wir nicht ausreichend WKA, PV und Gas haben, benötigen wir Grundlastfähige Kraftwerke.
Die verstopfen keine 4gw sondern sind ein dringend benötigter Teil unseres Energiebedarfs.

Es geht dabei eher um die Zeiten, wo Wind und Sonne nicht ausreichen, denn das ist ein größeres Problem wie die Zeiten, wo es zu viel gibt. Zu viel lässt sich abschalten/ verkaufen, zu wenig führt zum Blackout.
Nicht ohne Grund laufen die AKW nun bis April und wurden weitere dreckige Kohlekraftwerke in Betrieb genommen, es fehlt massiv an Strom, die Versorgung ist aufgrund von Gasknappheit offensichtlich bei weitem nicht gesichert.

Die Energieversorgung vom Wetter abhängig zu machen in einem Industrieland ist doch schon sehr gewagt.
Hat der Norden (Niedersachsen und Schleswig Holstein) Flaute, dann müssen Kraftwerke das ausgleichen in einem sicher nicht unerheblichen Maße.

Wie möchtest Du Biogas flexibilisieren? Die Anlagen lassen sich vom Netzbetreiber regeln, dann wird Methan verbrannt und nicht verstromt. Einspeisen ins Gasnetz ist aufwendig und da gibt es dann eher nur das eine oder das andere.
Ich vermute aber, Biogas wird in den nächsten 10 bis 20 Jahren wieder rückläufig sein.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

31.10.2022 um 13:33
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wie wäre es mit ca. 43TWh Strom aus Biomasse und knapp 20TWh aus Wasserkraft?
Wo bekommt man das her?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

31.10.2022 um 14:11
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Is das so? Mir scheint es eher so, dass die Franzosen ihren fehlenden Strombedarf zum Teil aus Deutschland decken wollen.
An einem windstillen, teilweise Feiertag importieren wir ungefähr die Menge französischen Atomstrom, wie deutschlandweit die WKA erzeugen.
https://app.electricitymaps.com/zone/DE?utm_source=electricitymaps.com&utm_medium=website&utm_campaign=banner

Die aktuell installierten Windräder erzeugen heute gerade einmal 3% des Verbrauchs.
Wir werden noch sehr viele Windräder aufstellen müssen, da fehlt mir der Glaube, dass das wirtschaftlich sein kann und wie zugebaut Deutschland dann wäre.
Ganz Deutschland so zugebaut wie Fehrmarn?


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31.10.2022 um 14:17
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Die aktuell installierten Windräder erzeugen heute gerade einmal 3% des Verbrauchs.
Wie kommst du auf diese Zahl? Letztes Jahr lag der Anteil an der Bruttostromerzeugung bei 20 %.


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31.10.2022 um 14:20
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Wie kommst du auf diese Zahl? Letztes Jahr lag der Anteil an der Bruttostromerzeugung bei 20 %.
Der Link zeigt immer die aktuelle Stromerzeugung.
Es nützt ja nichts, wenn man auf Windenergie setzt und über das Jahr verteilt 20% hat aber an windstillen Tagen überhaupt nichts.
Darum ja das Thema Kraftwerke, ohne Grundlast bricht die Stromversorgung zusammen.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

31.10.2022 um 14:57
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Wie kommst du auf diese Zahl?
Installier dir mal die App, die ist wirklich gut um mal ein Gefühl und vor allem Größenordnungen dafür zu bekommen, wie die verschiedenen Energieträger je nach Wetter zum Energiehaushalt beitragen.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

31.10.2022 um 15:00
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Weil einige sich hier so aufführen.
Ich hatte eher den Eindruck, daß einige, die eher wenig Interesse für Kunst zeigen, sich aufführen, als wollten sie alle Kulturgüter dieser Welt vor diesem bösen Kartoffelbrei der Öko-Vandalen retten.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Es nützt ja nichts, wenn man auf Windenergie setzt und über das Jahr verteilt 20% hat aber an windstillen Tagen überhaupt nichts.
Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, setzt man aber nicht nur auf Windenergie. Energiespeicher, Photovoltaik, Geothermie und Biogas sind meistens mit im Paket enthalten.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Die Energieversorgung vom Wetter abhängig zu machen in einem Industrieland ist doch schon sehr gewagt.
Mag sein. Es ist aber auch eine Herausforderung die wir meistern werden, weil wir es müssen. Der Klimawandel und das 6. Artensterben in der Geschichte des Planetens werden uns früher oder später zu dieser Meisterleistung zwingen.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:ohne Grundlast bricht die Stromversorgung zusammen.
Was Experten dazu sagen:
„Grundlast ist altes Denken. Früher ging man davon aus, dass es Kraftwerke gibt, die Tag und Nacht gleich Energie produzieren und die durchlaufen, und Spitzen werden dann von anderen Kraftwerken abgefangen.“

Atomkraft läuft durch. Kohle auch. Beide Kraftwerkstypen sind schwerfällig, lassen sich nicht kurzfristig und flexibel rauf- und runterregeln. Das bedeutet: Solange sie am Netz sind, sind die Erneuerbaren nur die Ergänzung, im Netz hat der Strom von Kohle und Atom aus technischen Gründen Vorfahrt. Die Folge: Windräder stehen auch bei steifer Brise still, wenn ihr Strom gerade nicht gebraucht wird.

„Neues Denken in der Energiewirtschaft bedeutet, dass wir die Erneuerbaren Energien optimal nutzen, jeder Strom, den die produzieren, kommt ins Stromnetz, und die Lücken dazwischen, wenn die Bedingungen nicht stimmen, nur die werden noch von konventionellen Kraftwerken gefüllt.“

„Die erneuerbaren Energien sind auch grundlastfähig. Biomassekraftwerke sind grundlastfähig, die können Sie auch immer einsetzen. Sie können natürlich auch die Erneuerbaren Energien so gut miteinander verbinden und speichern, dass Sie dann auch eine Grundlast haben. Da ist natürlich noch technologischer Fortschritt notwendig, aber das ist auch möglich, und da wird es ja auch hingehen.“
https://www.deutschlandfunk.de/grundlast-ist-altes-denken-100.html


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

31.10.2022 um 15:21
@peekaboo
Der Artikel sagt genau das was er eigentlich nicht aussagen will: Grundlast ist ein Muss und derzeit können es die EE noch nicht abdecken.
Und die Co2 Bilanz von BMHKW passt für mich nicht zu den EE... Es ist ein fossiler Brennstoff der Co2 in die Atmosphäre bläst und eine hohe Feinstaubbelastung hat und für den mittlerweile ganze Wälder abgeholzt werden.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

31.10.2022 um 15:23
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Mag sein. Es ist aber auch eine Herausforderung die wir meistern werden, weil wir es müssen. Der Klimawandel und das 6. Artensterben in der Geschichte des Planetens werden uns früher oder später zu dieser Meisterleistung zwingen.
Und da hilft unsere Energiewende zu Gas und nun zu Kohle wie genau?
Welche Einsparungen bei dieser Energiewende sind denn bei klimaschädlichen Gasen zu erwarten?
Klimafreundlich ist die Energiewende nicht und wird es für sehr, sehr lange Zeit nicht werden, weil die Lösungen nicht vorhanden sind.

Und Grundlast ist altes Denken? Wurden die physikalischen Gesetze überwunden?
Wie wird denn Windenergie gespeichert? In Deutschland sind mir keine nennenswerten Speicher bekannt, die eine Flaut mal für einige Tage ersetzen könnte.
P2G war immer ein Ziel, nur wie will man das erreichen? Dadurch hat man ja angefangen die riesigen Mengen an Gas zu importieren, welche für Jahrzehnte die Übergangstechnologie sein sollte.
Bis dahin muss man erst die Versorgung schaffen und Übermengen an Strom erzeugen, die dann mit P2G gespeichert werden können.

Das steht übrigens auch in dem von Dir verlinktem Artikel.
Dort war dann aber noch nicht absehbar, was mit dem Gas 2022 passieren würde.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

31.10.2022 um 18:29
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Dazu müsste man aber dauerhaft und verlässlich ausreichend WKA Strom haben, was aber nicht der Fall ist.
Ab und an solche Anlagen betreiben und eventuell stehen die Wochen still ist nicht wirtschaftlich.
Da Wirtschaftlichkeit hier nicht im Vordergrund steht ist dies nicht wirklich ein Problem. Zudem ist es Spekulation, je nach Ausbau der EE's sollte ein Überschuss über den Großteil des Jahres vorhanden sein, evtl. auch mit Unterstützung von Kurzzeitspeichern wie Batterien.


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31.10.2022 um 18:52
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:So lange wir nicht ausreichend WKA, PV und Gas haben, benötigen wir Grundlastfähige Kraftwerke.
Die verstopfen keine 4gw sondern sind ein dringend benötigter Teil unseres Energiebedarfs
Wenn zu viel Strom im Netz is, als gebraucht wird, weil die Grundlastkraftwerke nich schnell genug runter gefahren werden können, doch, dann verstopfen sie das Netz, weil sie in dem Moment gerade nich gebraucht werden.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Es geht dabei eher um die Zeiten, wo Wind und Sonne nicht ausreichen, denn das ist ein größeres Problem wie die Zeiten, wo es zu viel gibt. Zu viel lässt sich abschalten/ verkaufen, zu wenig führt zum Blackout.
Diese Zeiten lassen sich zB. mit Biomasse überbrücken, dafür darf diese aber nich in Grundlast durchlaufen.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Nicht ohne Grund laufen die AKW nun bis April und wurden weitere dreckige Kohlekraftwerke in Betrieb genommen, es fehlt massiv an Strom, die Versorgung ist aufgrund von Gasknappheit offensichtlich bei weitem nicht gesichert.
Die Gründe sind aber eher politisch als technisch.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Die Energieversorgung vom Wetter abhängig zu machen in einem Industrieland ist doch schon sehr gewagt.
Niemand will die Energieversorgung vom Wetter abhängig machen.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wie möchtest Du Biogas flexibilisieren?
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. ZB. die vorhandenen Anlagen mit Gas- und Wärmespeichern erweitern und ggf. größere Generatoren einbauen oder das Biogas reinigen und ins Gasnetz einspeisen.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wo bekommt man das her?
Diese Menge wurde 2021 aus Biomasse und Wasserkraft eingespeist.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:An einem windstillen, teilweise Feiertag importieren wir ungefähr die Menge französischen Atomstrom, wie deutschlandweit die WKA erzeugen.
Und das soll ein Beleg dafür sein, dass wir Dunkelflauten mit französischem AKW Strom überbrücken wollen? Macht irgendwie keinen Sinn.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Ganz Deutschland so zugebaut wie Fehrmarn?
2% der Fläche Deutschlands sollen für Windkraft ausgewiesen werden, das wird wohl reichen.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Grundlast ist ein Muss und derzeit können es die EE noch nicht abdecken.
Sie könnten einen Großteil der Grundlast bedienen, wenn die Biomasse zum auffüllen der Lücken genutzt würde.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Und die Co2 Bilanz von BMHKW passt für mich nicht zu den EE.
Biomasse sind EE!
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Es ist ein fossiler Brennstoff der Co2 in die Atmosphäre bläst und eine hohe Feinstaubbelastung hat und für den mittlerweile ganze Wälder abgeholzt werden.
Die Wälder werden, wenn überhaupt, eher fürs Brennholz abgeholzt und die Feinstaubbelastung von Millionen Einzelöfen sind wohl eher das Problem.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Und da hilft unsere Energiewende zu Gas und nun zu Kohle wie genau?
Welche Einsparungen bei dieser Energiewende sind denn bei klimaschädlichen Gasen zu erwarten?
Klimafreundlich ist die Energiewende nicht und wird es für sehr, sehr lange Zeit nicht werden, weil die Lösungen nicht vorhanden sind.
Wer will eine Energuewende „zu Gas und Kohle“?

Die Energiewende läuft schon seit 20 Jahren und seither is die Verstromung von Gas und Kohle deutlich zurückgegangen, daher is die Energiewende selbstverständlich klimafreundlich.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Und Grundlast ist altes Denken? Wurden die physikalischen Gesetze überwunden?
Wie wird denn Windenergie gespeichert?
Grundlastkraftwerke sind altes Denken, das hat mit Physik nix zutun.
Windenergie wird im großen Maßstab noch gar nich gespeichert, weil kaum was zum speichern übrig is, lohnt sich schlicht noch nich.

kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

31.10.2022 um 18:59
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Biomasse sind EE!
Richtig, als fossiler Brennstoff sollten Sie es aber nicht sein - Meine Meinung.
Mir war schon immer unklar wie man das in einem Atemzug mit Solar und Wind nennen kann.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Die Wälder werden, wenn überhaupt, eher fürs Brennholz abgeholzt und die Feinstaubbelastung von Millionen Einzelöfen sind wohl eher das Problem.
Pellets = Holz


Screenshot 20221031 185829Original anzeigen (0,2 MB)
https://preferredbynature.org/de/newsroom/fact-check-where-does-biomass-come#:~:text=Es%20sind%20solche%20R%C3%BCckst%C3%A4nde%2C%20die,%2C%20%C3%84sten%2C%20Baumkronen%20und%20Baumst%C3%A4mmen (Archiv-Version vom 26.01.2023).


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

31.10.2022 um 19:01
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Hast Du Angaben, wie viel Landesfläche damit zugebaut werden müsste?
Ich zitiere mal aus dem Buch von Harald Lesch Erneuerbare Energien zum Verstehen):

Er geht davon aus, dass mit WEA auf 16qm an Land und 8 qm auf Wasser 1 kWh produziert werden können. Mit jeweils 40.000 WEA an Land würde eine Fläche mit ca. 120km Kantenlänge belegt sein - auf dem Wasser dann weniger.

Das ist aber auch nur eine Abschätzung von ihm, da der Abstand zu Gebäuden als auch untereinander >500m sein sollte.

Ansonsten ist die effektive Fläche lediglich 0,64 qkm für 40 MWh am Tag.

Unter einem Windrad kann aber weiterhin Forst- und Landwirtschaft betrieben werden. Das zählt also effektiv nicht hinzu.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Bei Windkraft muss man einplanen 3, 4 Wochen weit unter installierter Leistung zu erzeugen.
So rechnet man doch auch. Jeder weiss, dass die Volllaststunden an Land weniger sind als auf dem Meer.

Übrigens kommt man mit WEA auf dem Meer weiter als mit Solar, da Wind auch nachts weht ;-)
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Bislang scheint ja geplant fehlenden Strom in Frankreich einzukaufen, ob die dafür Windräder aufstellen?
Von Frankreich weiß ich nichts. Mir sind nur die Projekt mit Norwegen bekannt, wo es zwei Kabel gibt - Während bei uns Wind im Überfluss ist, pumpen die Norweger "Wasser den Berg hoch" und schicken uns das später wieder zurück. Die WEA versorgen während des Betriebes natürlich auch das norwegische Netz.


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31.10.2022 um 21:03
Die Energieerzeugung muss definitiv dezentraler werden und eindeutig muss der Verbrauch an die Erzeugung angepasst werden UND vor allem die Speicher ausgebaut werden.

Links dazu habe ich bereits reichlich geliefert.

Die Zeiten der Großkraftwerke die zentral alles stemmen neigen sich dem Ende entgegen, da wir aufgrund der Entscheidung zum Ausstieg uns und auch einige andere Länder zum Ausstieg entschieden haben.

Das es auf diesem Weg Probleme gibt und auch noch geben wird ist völlig klar und nicht von der Hand zu weisen.

Aber die Probleme auch sind allesamt lösbar.

Aufgrund der hohen Komplexität hier mal ein Beispiel aus der Praxis im kleinen.

Thema Autarkie, Van Live, Camping, full time Autarkie off grid.

Vor ein paar Jahren noch war es üblich und zwingend notwendig ein Wohnmobil regelmäßig an Landstrom anzuschließen, bzw mit mindestens einer Gasflasche auszurüsten um darin kochen, duschen, fernsehen etc etc zu können.

Mittlerweile ist es aufgrund des Wunsches freistehen zu können und völlig autark zu sein immer mehr üblich und technisch ohne weiteres möglich auf Gas und Land-Strom komplett zu verzichten.

Es werden immer mehr Induktionsherde und Elektro-Heizungen verbaut die mit entsprechenden Solar Panels mit intelligenten Steuerungen, Lithium Akkus, Wechselrichtern usw ohne weiteres zu überschaubaren Kosten realisiert werden.

Dadurch ist ein Vollzeit Leben im Van/Wohnmobil/Tyni House mittlerweile komplett ohne Netzanbindung also off grid möglich und das sogar mit allen üblichen Annehmlichkeiten wie zu Hause.

OK, stundenlang alles volle Pulle laufen lassen im tiefsten Winter ohne Sonne ist natürlich nicht möglich, aber dazu gibt es ja auch den gesunden Menschenverstand, der einem in diesem Fall sagt, dass etwas haushalten notwendig ist.

Fakt ist aber, dass es funktioniert.

Und genau das wird für die gesamte Versorgung deutschlandweit/europaweit auch so laufen.

Verbrauch smart steuern, Speicher ausbauen, Produktion dezentralisieren und ausreichend EE Leistung installieren.

Funzt!


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

31.10.2022 um 21:35
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Richtig, als fossiler Brennstoff sollten Sie es aber nicht sein - Meine Meinung.
Biomasse, so wie wir den Begriff benutzen is nich fossil. Hier mal die Definition von Fossil:
Ein Fossil (lateinisch fossilis ‚ausgegraben‘) ist jedes Zeugnis vergangenen Lebens der Erdgeschichte, das älter als 10.000 Jahre ist und sich somit einem geologischen Zeitalter vor dem Beginn des Holozäns zuordnen lässt.
Quelle: Wikipedia: Fossil

Weder Brennholz noch Energiepflanzen sind demnach fossil. Erneuerbare Energien stellen sie deshalb dar, weil sie in dem Zeitraum, in dem wir sie benutzen auch wieder nachwachsen.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Pellets = Holz
Sicher, aber schau dir mal das Verhältnis zum Brennholz an.

files-BlogFnrFnr infro brennholzverbrauc
Wenn Pellets das Problem sind, was is dann Brennholz?

mfg
kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

31.10.2022 um 21:43
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wenn Pellets das Problem sind, was is dann Brennholz?
Es ging um Pellets, nicht um Holz.
Ich sage nicht das Holz kein Problem wäre, im Grunde ist es völlig egal ob wir über Holz oder Pellets reden,ist beides dasselbe nur das Pellets optimiert sind hinsichtlich Energiedichte.
Naturschützer sind alarmiert. Sie fürchten: Die Pläne der EU könnten den Hunger nach Biomasse aus dem Wald weiter verstärken und den Holzeinschlag kräftig nach oben treiben. Denn die nachhaltigen Anfangsjahre der Pelletbranche, als der Rohstoff-Bedarf weitgehend aus Sägewerk-Abfällen und Holz-Reststoffen gedeckt werden konnte, sind längst vorbei. Wenn Aktivistinnen sich heute vor den Toren der großen Hersteller auf die Lauer legen, dann fotografieren sie unzählige Eisenbahnwaggons mit frisch geschlagenen Baumstämmen aus aller Welt.
weiter zu Co2 bzw "erneuerbar".... offensichtlich wächst eben nicht soviel Co2 Speicher nach wie Co2 durch Verbennen rausgeblasen wird:
CO2-Neutralität wissenschaftlich nicht haltbar
Harvard, Oxford, Potsdam – der hochkarätige Protest wendet sich gegen die Grundannahme, auf der die Einstufung von Wald-Biomasse als Erneuerbare Energie fußt – dass Heizen mit Holz CO2-neutral sein soll. Denn so ist es nicht nur in der Europäischen Union eingestuft, sondern auch in den USA und in vielen weiteren Staaten. Zwar klingt die Begründung bestechend logisch: Wenn beständig genug Wald nachwächst, dann wird der Kohlenstoff, der beim Verbrennen von Holz frei wird, im ewigen Kreislauf der Photosynthese direkt wieder gebunden.
Die Unterzeichner des Briefes jedoch halten das für wissenschaftlich nicht haltbar. Ganz im Gegenteil: sie untermauern eine umstrittene These der Umweltverbände: Dass das Verbrennen von Holz sogar deutlich schmutziger sei als das Verbrennen von Kohle. Pierre Ibisch: „Das zur Energiegewinnung verbrannte Holz setzt mehr CO2 frei als fossile Brennstoffe. Insgesamt dürfte die Verwendung von Holz für jede erzeugte Kilowattstunde Wärme oder Strom der Luft zwei- bis dreimal soviel CO2 hinzufügen wie die Verwendung fossiler Brennstoffe.“

Wird ein Baumstamm verbrannt, wird das darin gespeicherte CO2 unmittelbar frei, anders als wenn es über Jahre verrottet oder in Möbeln und Gebäuden verbaut wird – von gesundheitsschädlichen Feinstaub-Emissionen ganz zu schweigen. Und nicht zuletzt: Holzernte, Transport und Pelletproduktion sind immens energieintensiv, das verschlechtert den Fußabdruck der Biomasse aus dem Wald weiter, zeigen aktuelle Studien.

Auch aus dem Joint Research Center, JRC, der Forschungsstelle der Europäischen Kommission, kommen inzwischen Bedenken. Ein italienisches Forscherteam, das den europaweit massiven Verlust an Waldfläche und Waldbiomasse der Jahre 2016 bis 2018 untersucht hat, sieht die Ursache in der Expansion der Holzmärkte, hervorgerufen unter anderem durch holzbasierte Bioenergie – mit potenziellen Folgeschäden für Artenvielfalt, Bodenqualität und Wasserhaushalt. Eine weitere JRC-Studie erschien im Jahr 2021: In fast allen untersuchten Szenarien erwies sich das Entfernen von Biomasse aus Wäldern als wenig zielführend für die EU-Klimaziele, aber als negativ für die Biodiversität – es sei denn, es werden nur Zweige und Äste verheizt.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/holz-erneuerbare-energien-wald-rodung-pellets-brennmaterial-co-100.html

Guter Artikel.


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31.10.2022 um 22:44
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:weiter zu Co2 bzw "erneuerbar".... offensichtlich wächst eben nicht soviel Co2 Speicher nach wie Co2 durch Verbennen rausgeblasen wird:
Das is dann die Frage der Nachhaltigkeit. Selbstverständlich is die Nutzung von Biomasse nur dann sinnvoll, wenn diese nachhaltig betrieben wird und auch nich auf andere weise mehr schadet als nützt.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Es ging um Pellets, nicht um Holz.
Pellets sind Holz, hattest du oben ja sogar selbst geschrieben:
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Pellets = Holz
Wenn wir schon Holz direkt in Gebäuden verbrennen, um damit zu heizen, dann lieber Pellets als Brennholz, weil Pellet Brenner oder Pellet Kaminöfen in der Regel einen deutlich besseren Wirkungsgrad haben.

mfg
kuno


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04.11.2022 um 17:28
Es wird entscheidend sein wie günstig der Strom ist.
Viele Länder fördern PV und andere erneuerbare Stromquellen um autark vom internationalen Energiemarkt zu werden.
Inzwischen überholen die erneuerbaren Anlagen auch die Produktion von Atomstrom.
https://www.ingenieur.de/fachmedien/bwk/erneuerbare-energien/aktueller-ausbaustand-der-erneuerbaren-energien-weltweit/
Allerdings wird der Ausbau auch öfters blockiert. Die Gründe sind wohl die Angst größer Konzerne, Einkünfte zu verlieren.
Sicher wird auch noch Holz, Pellets und Kohle verheizt, weil es preisgünstig ist. Wichtig sind effektive Filter. Und wichtig ist der Aufbau des Ackerbodens mit Humus und das weitere anpflanzen von Bäumen etc.. Damit kann man enorm viel CO2 speichern.

Hier in München wird der Strom Preis verdoppelt.
Da ist es gut etwas Strom unabhängig erzeugen zu können.
Allerdings bei Blackout und PV Anlage braucht man einen BackupWechselrichter.
https://www.srf.ch/wissen/nachhaltigkeit/blackout-wie-zu-hause-trotz-blackout-licht-brennt


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04.11.2022 um 18:07
Zitat von PhhuPhhu schrieb:Hier in München wird der Strom Preis verdoppelt.
Da ist es gut etwas Strom unabhängig erzeugen zu können.
Bislang hatten die Sw München doch damit geworben eigene EE zu haben und ab 2025 komplett EE zu nutzen.
Daher verwundert es mich, warum die dann die Strompreise verdoppeln müssen, wenn die doch heute schon zu 90% EE haben.


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04.11.2022 um 18:23
@Röhrich
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Strompreise verdoppeln müssen, wenn die doch heute schon zu 90% EE haben.
Ja das wundert mich auch. Hatte gehofft wir blieben aufgrund dessen verschont.
Hier sind ja schon die Mieten enorm hoch.
Wahrscheinlich kauften die Werke auch Gas ein zu hohen Preisen und jetzt sinkt der Gaspreis.
Die müssen das teure Gas vielleicht irgendwie loswerden.
Nachdem die Strompreise zum 1. Juli aufgrund der weggefallenen EEG-Umlage um knapp 13 Prozent gesunken waren, werden sie sich zum 1. Januar 2023 mehr als verdoppeln. Das teilen die Stadtwerke München (SWM) mit.

Grund sind die extrem gestiegenen Gaspreise auf den Großhandelsmärkten, die sich auch auf die Stromkosten auswirken. Dazu kommen noch steigende Netzentgelte und in einem geringen Maße die gesetzlichen Umlagen. Da die meisten Haushalte weniger Strom als Gas benötigten, falle der absolute Anstieg in Euro aber in der Regel geringer aus als bei der Gaspreiserhöhung, so die SWM.
Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/strompreise-stadtwerke-muenchen-erhoehung-1.5686313


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