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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

9.021 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Natur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

17.11.2021 um 17:58
Vorausgesetzt es gibt genug Biogasanlagen in jeder Region. Sonst muß der Bauer trotzdem weiterhin direkt aufs Feld mit der Gülle. Bei zu weitem Herumkutschieren mit dem Odelfass lohnt es sich irgendwann nicht mehr. Und nicht jeder Bauer hat Bock, sich selber mit einer Biogasanlage abzugeben.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

18.11.2021 um 09:51
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Die Bauern brauchen ihre Gülle auf den Feldern!
Nein, das was dort raufgeschmissen wird ist viel zu viel. Das wird schon seit Jahren von der EU bemängelt und sorgt dafür, dass wir die höchsten Nitratwerte im Trinkwasser haben. Ekelig.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Pingelig sein, weil Gülle halt stinkt, kann man sich in Zukunft nicht mehr leisten.
https://www.noord360.eu/2021/02/10/guelletourismus-warum-deutschland-hunderttausende-tonnen-guelle-aus-den-niederlanden-importiert/
Die Regionen mit vielen großen Tierhaltungsbetrieben in NRW und Niedersachsen haben bereits Probleme, die Grenzwerte für Nitrat und Phosphat einzuhalten. Aus diesem Grund kommt es zu einer großangelegten Verschiebung dieser Wirtschaftsdünger, da ein Ausbringen in den Ursprungsregionen aufgrund des schlechten Zustands des Grundwassers limitiert ist.
Quelle: https://www.gruene-uhk.de/gruenes-statement-aus-unstrut-hainich-kreis-zur-oeffentlichen-diskussion-ueber-guelleimporte/

Man sollte aufhören, die Sch*** auf unser Essen zu kippen. Du trinkst doch auch nicht aus der Kloschüssel?
Der Import von Gärresten bzw. Gülle zur Verarbeitung in Thüringer Biogasanlagen, wird grundsätzlich positiv gesehen. Es kann dadurch der sehr energieaufwendige Mineraldünger eingespart werden. Bei der Vergärung der Gülle in Biogasanlagen werden die CO2- und Methanemissionen gesenkt und der Landwirtschaft werden Nährstoffe kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Quelle: ebenda

Die Gülle gehört in Biogasanlagen.


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18.11.2021 um 11:00
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Die Gülle gehört in Biogasanlagen.
Man kann schon einen Teil der Gülle als Dünger nutzen. Es wird ja nicht aufs Essen gekippt, sondern vor Aussaht oder nach der Ernte, weil der Sch... ja untergepflügt werden muss.

Aber wie du auch schon gesagt hast, es wird viel zu viel auf die Felder gekippt. Und ich verstehe auch nicht, warum ich das ausfiltern des Nitrats bezahlen soll. Aktuell sorgt das nämlich für steigende Wasserpreise. Ich fände es besser, das den Bauern als Verursachern als Sondersteuer aufzudrücken.

Für die Bauern ist das ganze einfach ne billige Art den Sch.. loszuwerden, und das muss aufhören.


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18.11.2021 um 11:24
Hier mal ein satirische Aufarbeitung der heute Show mit ein paar erschreckenden Tatsachen zum Thema Gülle.

Youtube: Massentierhaltung: Deutschland ist die Toilette Europas | heute-show vom 05.04.2019
Massentierhaltung: Deutschland ist die Toilette Europas | heute-show vom 05.04.2019
Externer Inhalt
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Inhalt:
Reden wir über Gülle! Die Scheiße riecht nicht nur scheiße, sondern versaut unser aller Grundwasser.
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Durch die industrielle Massentierhaltung ist das Gülleaufkommen nun viel größer – es gibt mehr Gülle, als von Böden und Pflanzen aufgenommen werden kann. Früher wurden vor allem Futtermittel von den eigenen Flächen eines Hofes verfüttert. Heute wird das Futter zum Großteil importiert. Soja zum Beispiel kommt aus den USA, Brasilien und Argentinien. Dieses Futter wird einerseits zu Fleisch und Milch „veredelt“, andererseits gehen viele der Nährstoffe über die Ausscheidungen der Tiere in die Gülle.

Eine der Folgen ist der sogenannte Gülletourismus. Überschüssige Gülle wird aus den Regionen mit Massentierhaltung zu landwirtschaftlichen Betrieben in anderen Regionen transportiert. Landwirte kassieren oft hohe Summen für die reine Entsorgung der Gülle. Als wäre das nicht genug, wird sogar Gülle aus dem benachbarten Ausland importiert, weil dort noch weniger Fläche zur Verfügung steht.

Wird zu viel Gülle auf dem Feld ausgebracht, hat das gravierende Konsequenzen. So dringt immer mehr Gülle ins Grundwasser ein, wodurch der Nitratgehalt des Wassers ansteigt. In vielen Regionen wird der Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter Grundwasser um ein Vielfaches überschritten. Zur Sicherstellung der Trinkwasserqualität müssen Wasserwerke teure Gegenmaßnahmen ergreifen. Die Kosten trägt der Verbraucher. So warnt das Umweltbundesamt vor einer möglichen Erhöhung der Trinkwasserpreise von bis zu 45 Prozent.
Quelle: https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/umweltschutz/22854.html

Es ist wie mit allem. Am Ende trägt der Verbraucher die Kosten, der sich dann wundert, warum die Preise für Strom, Wasser, Energie und Nahrung stetig steigen.


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18.11.2021 um 11:25
Rings um die Wasserwerke gilt, zumindest in Bayern, schon lange ein Düngeverbot. Die Bauern denen die Felder gehören, werden dafür entschädigt, oder sind ohnehin schon auf Extensivwirtschaft, die kaum Dünger braucht. Das Problem sind weniger die Güllemengen kleiner traditioneller Landwirtschaften, die nebenbei noch etwas Vieh haben, sondern die Großmastbetriebe, bei denen jede Menge Gülle anfällt. Aber die sind ohnehin industriell aufgezogen und können daher mühelos auch noch eine Biogasanlage selber dranhängen.
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Man sollte aufhören, die Sch*** auf unser Essen zu kippen. Du trinkst doch auch nicht aus der Kloschüssel?
Dünger ist Essen - nämlich für die Pflanzen. Die das in der Keim- und Wachstumsphase brauchen, und dann sollte der Dünger schon in der Erde sein. Kein Bauer bringt kurz vor der Ernte noch Gülle aus. Du scheinst nicht viel Ahnung von Landwirtschaft zu haben, oder?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

18.11.2021 um 11:32
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Du scheinst nicht viel Ahnung von Landwirtschaft zu haben, oder?
Ich bin kein gelernter Landwirt, habe aber eine Streuobstwiese und bin mir schon bewusst, was um mich herum auf den Äckern passiert.

Das Gülle vor dem Ackerbau im Boden sein sollte, ist doch common sense. Was ich aber ausdrücken wollte ist die schiere Menge, welche wir auf die Felder kippen. Es gibt bessere Methoden. Das Ökolandbau nicht schlechter für die Erträge und sogar besser für Böden und Grundwasser ist, dass sollte hoffentlich auch bekannt sein.


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18.11.2021 um 11:41
Wegen der Mengen kannst Du Dich bei den Mastbetrieben bedanken, aber die sind eher Fleischfabriken, wenn dem Tierbestand nicht eine entsprechend große Fläche für den Futteranbau entgegensteht. Da aber kleine Landwirtschaften heutzutage kaum noch überlebensfähig sind, trotz Subventionen, einmal wegen dem Arbeitsaufwand und zweitens wegen der nötigen Konzentration auf Nischenprodukte, die nicht jeder packt, muß man damit wohl leben, außer man will zukünftig nur noch Importe aus dem Ausland, bei denen keiner auf Fragen wie Tierschutz, Umwelt- oder Gewässerschutz geschaut hat. Auch Rindviecher in Argentinien produzieren Ausscheidungen.


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18.11.2021 um 13:07
Es sind nicht nur die Mastbetriebe die für diese Unmengen an Gülle sorgen. Es sind vor allem auch Milchbetriebe, bei denen ein Übermaß an Gülle anfällt. Man rechnet so: 1 Liter Milch macht etwa 3 Liter Gülle. Das macht bis zu 70.000 Liter Gülle PRO Tag, in einem Betrieb mit 750 Kühen.

Ein Milchkuh produziert etwa 22 Milch pro Tag. Das sind 66 Liter Gülle.

Bei 4 Millionen Milchkühen in Deutschland sind es sage und schreibe rund 264.000.000 Liter Gülle pro Tag, die allein nur in Deutschland entstehen.

Und damit nicht genug.

Der Wasserverbrauch für 1kg Fleisch liegt bei 15.400 Liter pro Kilogramm Rindfleisch.
Diese Zahl, und nicht das Fleisch, sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Wir sollten uns also nicht wundern, wenn wir irgendwann einmal ein schönes Stück Antibiotika Rinderfilet, einer ausgedienten Milchkuh, auf dem Teller zu liegen haben und ein Glas Wasser dazu bekommen, was genauso viel kostet, wie das Stück Rinderfilet was vor uns auf dem Teller liegt.

Aber weiter geht's. Thema Methanemissionen.

Der tägliche Methanausstoß einer Milchkuh ist noch wesentlich höher. Je nach Rasse und Fütterung liegt der Wert zwischen 400 und 700 Liter an einem Tag.

Bei weltweit etwa 1,5 Milliarden Rinder sind das alles sehr bedenkliche Mengen die da verbraucht und produziert werden (mal abgesehen vom Leid dieser Tiere)
Bis zu 500 Liter produziert ein Rind pro Tag; davon stößt es rund 90 Prozent beim Rülpsen und Pupsen aus. Mit der Menge an Gas, die im Verdauungssystem einer Kuh im Jahr entsteht, könnte laut Frenz „das Haus einer vierköpfigen Familie im Winter einen Monat lang beheizt und mit warmen Wasser versorgt werden.“
Das wirkt sich auf das Öko-System aus, denn nach Angaben des „Umweltbundesamts“ ist Methan 25-mal so wirksam wie Kohlendioxid. Ein Methan-Molekül kann nämlich Hitze 25 Mal besser einschließen als CO2. Dadurch mache das Gas „einen substanziellen Teil des menschgemachten Treibhauseffektes aus.“
Quelle: https://www.codecheck.info/news/Wie-viel-Prozent-der-Treibhausgase-stammen-von-Kuehen-212294

Mein Fazit. Die Massentierhaltung muß dringend abgeschafft werden. Nicht nur aus Tierschutzgründen, sondern auch um die Treibhausgasemissionen zu senken.
die Zahlen zur Massentierhaltung stammen von der Landwirtschaftsorganisation FAO der UN, der Vereinten Nationen. Die Experten dort haben ausgerechnet: 14, 5 Prozent der weltweiten durch Menschen verursachten Treibhausgasemissionen kommen aus der Haltung und Verarbeitung von Tieren.
Quelle: https://klima-arena.de/die-klima-arena/klimaneutral/klimafaktor-fleisch/

Es wird eine Zeit kommen, wo wir uns für eine Sache entscheiden müßen.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

18.11.2021 um 14:13
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Mein Fazit. Die Massentierhaltung muß dringend abgeschafft werden. Nicht nur aus Tierschutzgründen, sondern auch um die Treibhausgasemissionen zu senken.
Das verstehen viele leider nicht. Siehe die elendige Diskussion zum Veggie-Day. Die Leute haben es einfach nicht verstanden, dass Ihr Fleischkonsum das Problem ist.

Der Begriff Sonntagsbraten hatte eine einfache Bewandnis: Richtiges Fleisch gab es nur einmal die Woche.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

18.11.2021 um 14:22
Dann versuch mal den Schweizer Almbauern oder den Massai in Afrika ihre Rinder wegzunehmen, oder den Himalayabewohnern ihre Yaks. Was hast Du denen im Austausch zu bieten? Das Land dort wird für Rinderhaltung benutzt, weil es sich nicht für den Pflanzenbau eignet, weil zu steil, zu steinig, zu barsch im Klima (Schweiz und andere Gebirge) oder Trockensteppen in Afrika ohne ausreichend Wasser.
Auch in Europa war es lange Zeit nicht üblich, Rinder auf gute, fette Wiesen zu stellen, die wurden nämlich für die Heugewinnung für den Winter bzw. den Ackerbau für menschliche Nahrung benötigt.
Die Rindviecher standen auf Ödland, wo nichts anderes wachsen wollte als Unkraut, oder wurden gleich in die Wälder getrieben, damit sie dort Gras und Unterholz abfraßen (war nebenbei ein guter Schutz gegen Waldbrände). Die Waldweide wird heute übrigens wieder empfohlen, eben wegen dem steigenden Risiko auf Waldbrände aufgrund Klimaerwärmung und weil die Wälder heute nicht mehr so sauber ausgeputzt werden wie in früheren Zeiten durch arme Holzsammler.
In den USA gibt es heute noch viel Rinderhaltung auf Flächen, die von Büffelgras bewachsen sind. Rinder oder Büffel kann man da halten, aber wenn man das Land für Pflanzenbau zu pflügen versucht, passiert das: https://www.stern.de/digital/technik/oeko-katastrophe-black-blizzards---als-die-erde-zum-himmel-stieg-und-die-menschen-verschlang-8668372.html
In Kurzfassung, ohne eine an örtliche Gegebenheiten angepaßte Viehwirtschaft würden riesige Landflächen für die Landwirtschaft unbenutzbar.
Und was machen die Menschen, die bis dahin davon leben? Die allerwenigsten davon sind nämlich reiche Rinderbarone wie aus einem Westernfilm, die meisten davon sind schon zu normalen Zeiten bitterarm, das Vieh ist ihr wertvollster Besitz und nicht selten der einzige. Ohne das Yak müßten viele Bergdörfer im Himalaya aufgegeben werden, denn die Tiere bringen ihren Besitzern nicht nur Milch und Fleisch, sondern auch Wolle (Kleidung und Zelte), Butter für Butterlampen als einzige Beleuchtung in der Nacht und Dung als Brennstoff in Höhen, wo kein Baum mehr wächst.
Wo gehen diese Menschen dann hin, und wovon ernähren sie sich? Auf sie wartet niemand, und Hilfen irgendeiner Art haben sie nicht zu erwarten. Sie können nur die Massen der Bitterarmen in den Slums der Städte vermehren und betteln oder sich als Taglöhner verdingen, statt freie Bergbauen zu sein.
Auf die Massentierhaltung in Deutschland könnte man sicher verzichten, dann wird halt alles Fleisch für den deutschen Markt aus USA, Argentinien, Brasilien, Ungarn und anderen Ländern importiert. Überall wo die Bedingungen für Rinderhaltungen günstiger sind als in Deutschland (vor allem: mehr Platz als im engen, zugebauten und überreglementierten Deutschland!).
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Der Begriff Sonntagsbraten hatte eine einfache Bewandnis: Richtiges Fleisch gab es nur einmal die Woche.
Weil man es sich nicht öfter leisten konnte. Damals war der Großteil der Bevölkerung nicht so reich, vor allem kinderreiche Familien nicht. Da war man schon froh, wenn man mal billiges Fleisch von der Wikipedia: Freibank kaufen konnte. (Kennen manche alten Stadtbewohner vielleicht noch von früher, der Ort man billiges Fleisch für Hunde kaufte, bevor das Dosenfutter sich durchsetzte. Und wo arme Leute Fleisch für den Eigenverbrauch kauften.)


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18.11.2021 um 14:35
Du verstehst die Dinge gerne absichtlich falsch, oder?

Die fünf Rinder der Massais sind kein Problem für das Klima, daher bringt es auch keine Punkte die denen wegzunehmen. Die Millionen Viecher in deutschen Ställen degegen schon.


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18.11.2021 um 15:09
Die Millionen in Freilandhaltung in USA und Argentinien auch, oder doch nicht? Oder hängt das dann doch vom Boden ab, ob zu anderen Zwecken nutzbar oder nicht? Was ist mit den Kühen auf der Schweizer Alm? Oder mit extensiver Haltung von schottischen Rindern und anderen seltenen Rassen, die auch in Deutschland immer mehr Fans findet? Sind die reinen Mengen der Knackpunkt? Wie war das dann damals, als in USA noch keine Millionen Rinder, aber Millionen wilde Büffel weideten, bevor sie ausgerottet wurden? Die haben sicher auch schon den einen oder anderen Pups gelassen.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

18.11.2021 um 15:18
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Wie war das dann damals, als in USA noch keine Millionen Rinder, aber Millionen wilde Büffel weideten, bevor sie ausgerottet wurden? Die haben sicher auch schon den einen oder anderen Pups gelassen.
Mutter Natur regelt das selbst. Erst als der Mensch eingegriffen hat, wurde es schlimm. Wir domestizierten jede Menge Tiere, welche nur unserem Zweck und nicht der Natur dienen. Das ist das Problem. Wir beuten die Ressourcen dieses Planeten aus.


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18.11.2021 um 15:48
Ob ein Rindvieh in der Natur furzt oder im Stall, bleibt sich gleich. Die Rindviecher in der Natur furzen vielleicht ein bißchen weniger, weil sie sich ihr Futter selber suchen können und daher "gesünder" leben, und ihre Ausscheidungen verteilen sich auf große Flächen statt einen engen Stall, aber was hinterlassen tun sie genauso. Die Büffelherden vor den großen Massakern müssen beeindruckend gewesen sein, da kamen tausende von Tieren in einer einzigen Herde. Die natürlich jede Menge Dünger fürs Büffelgras hinter sich ließen. Natürlicher Kreislauf.
Der Bauer, der Mist und Odel aufs Feld fährt, ahmt die Natur nur nach, weil im viel kleinflächigeren Europa leider der Mensch schon seit der Steinzeit fleißig die wilden Tierherden dezimiert hat. Und spätestens mit dem Import von gezähmten Haustieren und dem Beginn der Landwirtschaft schwand der Lebensraum für Wildtiere immer mehr dahin. Sonst gäbe es in Europa vielleicht auch heute noch riesige Herden von Wisenten und Wildpferden.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

18.11.2021 um 17:54
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Was ist mit den Kühen auf der Schweizer Alm?
Die können bleiben. Im Prinzip alle, die auf einer Wiese grasen können.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Wie war das dann damals, als in USA noch keine Millionen Rinder, aber Millionen wilde Büffel weideten
Ähm, lebten zu dieser Zeit schon 8 Milliarden Menschen auf diesen Planeten? Ich glaube nicht. Meines Wissens nach lebten um 1800 ungefähr 1 Milliarde Menschen.


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18.11.2021 um 17:57
Das Problem sind also in Wahrheit nicht die Rindviecher, sondern die Menschen. OK, wie schafft man die ab?


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18.11.2021 um 18:28
Menschen schafft man nicht ab. Das wäre in meinen Augen faschistisch.
Wir können Nutztiere abschaffen. bzw. die Massentierhaltung.

Wenn man sich die Zahlen vor Augen führt, wie viele Nutztiere wir angeschafft haben, fragt man sich, warum wir trotz der zehnfachen Menge nicht alle Menschen satt bekommen.
Es gibt mehr als zehnmal so viele Nutztiere auf der Erde wie es Menschen gibt. Den Großteil davon macht Geflügel aus (68.8 Mrd.). Gefolgt von Rindern, Schafen und Ziegen ( zusammen 11.8 Mrd.) und Schweinen (1.5 Mrd.). Mehr als 50 Prozent der weltweit genutzten Landfläche nutzen wir zur Nahrungsmittelerzeugung. Auf den meisten Feldern wird jedoch Futtermittel für unsere Nutztiere angebaut und nicht Nahrung für den Menschen. Laut dem Welternährungsprogramm der UN gibt es Stand 2017 821 Millionen Menschen auf der Erde die unter Hunger leiden. Wie kann es sein, dass wir zum Wohl weniger 82 Mrd. Nutztiere satt bekommen, aber jeder zehnte Mensch auf der Erde hungert. Für mich ist das ein großes Ungleichgewicht, welches es gilt so schnell wie möglich zu beheben.
Quelle: https://umwelt-fragen.de/anzahl-von-nutztieren-weltweit/

Wenn man sich dann noch anschaut, wie viele Fleisch auf dem Müll landet, kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.
Haushalte werfen jährlich 570.000 Tonnen Frischfleisch im Wert von 1.300 Millionen Pfund weg, wobei fast die Hälfte davon noch essbar wäre. Das entspricht ungefähr 50 Millionen Hühnern, 1,5 Millionen Schweinen und 100.000 Rindern.

Weltweit werden 12 Milliarden Tiere „weggeworfen“.

Das ist eine erschreckend hohe Anzahl an Tieren, die geboren werden, nur um im Müll zu landen.
Quelle: https://toogoodtogo.de/de/movement/knowledge/what-food-is-wasted

Wir haben für die Tiere eine Hölle geschaffen und uns damit auch gleich mit ein Grab geschaufelt, mit Hinblick auf den enormen Mengen an Treibhausgasen und Gülle die diese 83 Milliarden Tiere verursachen. Das muß und wird, da bin ich mir ziemlich sicher, ein Ende haben.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

18.11.2021 um 19:03
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Menschen schafft man nicht ab. Das wäre in meinen Augen faschistisch.
Man braucht nur für mehr Familienprogramme in armen Ländern und insbesondere mehr Frauenrechte, -bildung und -berufstätigkeit investieren, samt Möglichkeit zur Verhütung, dann ist das mit der übermäßigen Vermehrung schnell beendet. Zu behaupten, mit der Abschaffung von Haustieren wäre automatisch mehr Essen für Menschen da ist auch eine Milchmädchenrechnung, denn Menschen essen keine Schlachtabfälle und kein Schweinefutter, Gras, Disteln, Laub von Bäumen oder Erntereste wie Stroh oder Preßkuchen aus Ölmühlen. Wenn Du sowas verdauen kannst, dann guten Appetit. Selbst bei Soja landet die gute Qualität in der menschlichen Nahrung, die schlechte im Tierfutter, oder wo kommen die Sojabratlinge für die Veganer her? Kartoffeln und Getreide dito, denn nicht jedes Getreidekorn hat die gleiche Qualität, alles was verkümmert ist, zu klein, unreif oder sonstwie schadhaft, wird nach der Ernte ausgesiebt und landet im Tierfutter. Krüppelkartoffeln will auch niemand kaufen, der Sack im Supermarkt sollte Kartoffeln von gleichmäßiger Größe und Qualität enthalten, nur die will der Kunde, weil die sich am besten zubereiten lassen. Wer verkauft gute Qualität als Tierfutter, wenn er ein mehrfaches des Preises auf dem Lebensmittelmarkt erzielen kann?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

18.11.2021 um 19:18
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Zu behaupten, mit der Abschaffung von Haustieren wäre automatisch mehr Essen für Menschen da ist auch eine Milchmädchenrechnung
Das hat hier eigentlich auch niemand behauptet und von Haustieren hat schon gar keiner gesprochen. Tatsache ist nun mal, dass sehr viel Ackerfläche ausschließlich für die reine Futtermittelproduktion reserviert ist. Die Massentierhaltung hier als nachhaltiges Ressourcenrecycling verkaufen zu wollen, geht leider komplett an der Realität vorbei. Wir hier von ca. 70 % der gesamten Ackerfläche weltweit.


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18.11.2021 um 19:26
Entscheidend ist der CO2-Ausgleich. Wenn für jedes Rindviech auch ein Baum gepflanzt wird - ich weiß jetzt nicht wie da die Quote ist - dann ist der ganze Fleischkonsum auch klimaneutral und damit können wir weiterhin unlimitiert Fleisch essen auf Erden.


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