Bündnis 90/Die Grünen
06.06.2021 um 21:44Kurzschluss schrieb:Die Grünen fordern doch mehr Klimaschutz und fördern die, die das machen...?Dude, die Grünen haben noch ein bisschen mehr im Programm als Klima.
Kurzschluss schrieb:Die Grünen fordern doch mehr Klimaschutz und fördern die, die das machen...?Dude, die Grünen haben noch ein bisschen mehr im Programm als Klima.
calligraphie schrieb:Aber das mit dem "entgleisten Zug" von Herrn Merz, so übermütig sollte man noch nicht sein.Das ist ja schon deshalb eine eher leere Drohung, weil eine schwarz-grüne Koalition selbst bei einigermaßen guten Ergebnissen für die Bundes-CDU weit wahrscheinlicher ist als GroKo+Gelb, GroKo oder gar Schwarz-Gelb... vielleicht dann ohne Baerbock, oder ohne Baerbock in leitender Position, aber immer noch wahrscheinlicher als ein Szenario in dem Friedrich Merz tatsächlich irgendwas zu melden hat.
calligraphie schrieb:Ich "befürchte" auch, daß es im September eher keine neue weibliche Kanzlerin geben wird. Ausgehend von dem Ergebnis der CDU heute, kann man schon ahnen wohin unsere Reise gehen wird.Ich hoffe dass es im September keinen Grünen Kanzler geben wird - das Geschlecht ist mir völlig egal.
shionoro schrieb am 21.05.2021:Die Grünen können sich in Sachsen Anhalt verdoppelt, während die CDU fürchten muss, Platz 1 an die AfD zu verlieren. Da wird die meldung nicht "CDU vor den Grünen" sein.Deine vorhersagen fuer SachsenAnhalt sind köstlich.
Sondern sowas wie "starke Grüne, noch stärkere AfD".
Seidenraupe schrieb:Deine vorhersagen fuer SachsenAnhalt sind köstlich.Ich habe nicht die vorhersage getätigt, dass die AfD stärkste kraft wird. Ich sagte, wenn die Grünen sich verdoppeln und die CDU schwächelt wird das ein Signal für den Bund sein, weil die relative Entwicklung wichtiger ist als die absoluten Zahlen.
sacredheart schrieb:Heute ist der Tag um einer Kanzlerkandidatin zum ihrem Abschneiden bzw dem ihrer Partei bei der letzten Landtagswahl vor der Bundestagswahl zu gratulieren:Klappe zu, Affe tot.
Sie haben die 5% Hürde geknackt zumindest mit großer Wahrscheinlichkeit. Das wird im Bund dann auch klappen.
Und dazu noch 5. oder 6. stärkste Partei.
Daumen hoch da winkt das Postministerium.
Sahra WagenknechtQuelle: https://www.bunte.de/panorama/politik/sahra-wagenknecht-kritik-annalena-baerbock-bedenklich-brandgefaehrlich.html
Kritik an Annalena Baerbock: "Bedenklich, brandgefährlich"
Die Menschen haben in den vergangenen Jahren das Vertrauen in die Politik verloren. Die Grünen profitieren derzeit davon und liegen in den Umfragen vorne. Noch ist vielen nicht klar, was die schöne, grüne Nachhaltigkeit kostet und wer sie am Ende begleichen darf, schreibt Gastautorin und Politikerin Sahra Wagenknecht.Quelle: S. o.
Die letzte grüne Regierungszeit auf Bundesebene endete 2005. Das liegt so lange zurück, dass sich die meisten nicht mehr daran erinnern, was angesichts der Ergebnisse – von Hartz IV bis zur Beteiligung an völkerrechtswidrigen Kriegen – natürlich ein großer Vorteil ist.Quelle: S. o.
Wer grün wählt oder zumindest den Meinungsinstituten sagt, dass er das vorhat, hebt also zugleich sein Selbstwertgefühl. Dieser Aspekt ist besonders wichtig in jenen gutsituierten akademischen Großstadtmilieus, in denen jeder Müsliriegel einen tieferen Sinn haben muss und an die sich schon lange kein Konsumgut mehr verkaufen lässt, das seinem Erwerber nicht mindestens das Gefühl gibt, mit dem Kauf zugleich auch das Klima und die Welt zu retten. Auch die Grünen sind jetzt für viele so ein Produkt, deshalb werden sie "gekauft".Quelle: S. o.
Schon in zwei Jahren soll der CO2-Preis auf 60 Euro pro Tonne erhöht werden, fast doppelt so viel wie derzeit geplant, was die Spritpreise und Heizkosten erheblich in die Höhe treiben dürfte. Aber dass Normalverdiener sich deshalb leisten können, in ein modernes Niedrigenergiehaus mit Wärmepumpe und Solardach umzuziehen oder zum Job und zum Einkaufen mit einem smarten Tesla zu fahren, steht nicht zu erwarten. Auch die top-sanierte Altbauwohnung im Innenstadtbereich, von der aus man viele Wege tatsächlich mit dem Fahrrad erledigen kann, dürfte eine Domäne der Besserverdiener bleiben.Quelle: S. o.
Dass Politiker der Grünen wiederum auch kein Problem damit haben, den öffentlichen Nahverkehr, statt ihn auszubauen, zu zerfleddern und zu privatisieren, demonstriert die grüne Verkehrssenatorin der Stadt Berlin, die gerade dabei ist, die Berliner S-Bahn an möglichst viele unterschiedliche Betreiber zu verscherbeln, auf dass in Zukunft möglichst keine Verbindung mehr zu einer anderen passt. Klar, die eigene Klientel wohnt eher nicht in den Randbezirken, und die geplante City-Maut wird die Innenstadt in Zukunft zur Freifahrtzone für zahlungskräftige Autofahrer machen. Wer dann immer noch die S-Bahn braucht, ist selber schuld…
Der "Ausstieg aus der Kohle" soll nicht erst 2038, sondern schon 2030 vollendet sein, zusätzliches Gas, das sich als Brückentechnologie eignen würde, soll es ebenfalls nicht geben, jedenfalls nicht preiswert über Nordstream II, und auch das Verbrenner-Auto ist nach dem Willen der Grünen bald Geschichte, denn Neuwagen mit solchen Antrieben sollen ebenfalls ab 2030 in Deutschland nicht mehr zugelassen werden. Also in nur neun Jahren Schluss mit Kohle und Öl!Quelle: S. o.
Wer freilich weiß, dass der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch in Deutschland aktuell bei etwa 19 Prozent liegt, ahnt, dass man verdammt viele Solarpanele auf Dächer bauen oder nahezu alle Wälder und Felder des Landes mit Windrädern verunzieren muss, damit diese Rechnung aufgeht. Oder vielleicht hilft ja der Klimawandel, indem er uns weiter sehr viel Sonne und auch mehr Stürme beschert… Andernfalls bleibt immer noch, sich den Strom aus polnischen Kohlekraftwerken und französichhen Atommeilern liefern lassen, ohne die Deutschland schon heute kaum über die dunklen, windarmen Tage kommt.
Bedenklich, was von Baerbock in Sachen Außenpolitik zu hören warQuelle: S. o.
Nicht nur bedenklich, sondern brandgefährlich allerdings ist, was von der möglichen grünen Kanzlerin bisher in Sachen Außenpolitik zu hören war. So forderte Baerbock unlängst, Deutschland müsse "den Druck auf Russland" erhöhen und brauche "dringend eine klare außenpolitische Haltung gegenüber dem russischen Regime" und "schärfere Sanktionen". Wenn jemand Merkel und Maas über
triebene Russlandfreundlichkeit unterstellt, möchte man sich besser nicht ausmalen, wie die Betreffende mit der Atommacht Russland künftig umzuspringen gedenkt.
Baerbock möchte stattdessen lieber mit Macron über robuste europäische Militäreinsätze in fernen Ländern reden, schließe dürfe man sich "nicht wegducken". Als hätte auch nur einer der westlichen Kriege von Afghanistan über den Irak bis Libyen die Welt zu einem besseren Ort gemacht. Bei so viel Begeisterung fürs Militärische ist es nur konsequent, dass Baerbock auch höhere Militärausgaben sinnvoll findetQuelle: S.o.
Das einzig Beruhigende ist, dass Umfragen noch keine Wahlergebnisse sind. Vielleicht haben wir ja Glück und es fällt doch noch dem einen oder anderen auf, dass die grüne Mogelpackung weder nachhaltig noch umweltfreundlich ist und man das gute Gefühl bei der Stimmabgabe später schwer bereuen könnte.Quelle: S. o.
paxito schrieb:Da ist tatsächlich viel wahres dran, an dem was Fr. W. da schreibt. Vor einigen Jahren hätte ich das ebenfalls noch an den Grünen kritisiert.Und heute nicht mehr?
Cpt.Germanica schrieb:Und heute nicht mehr?Nein. Seit ich dreifacher Vater bin haben sich meine Prioritäten verschoben. Je mehr ich mich seitdem mit dem Klimawandel beschäftigt habe, desto deutlicher wurde um was für ein epochales, generationenübergreifendes Problem es sich dabei handelt. Ich sehe keine andere Partei die das mit dem notwendigen Druck angehen würde, da sind eben nur die Grünen.
Cpt.Germanica schrieb:BTW: Sahra Wagenknecht finde ich auch ohne LINKE-Ambitionen meinerseits eine bemerkenswerte Person!Durchaus, auch wenn Fr. W. natürlich ebenfalls nicht nur gute Seiten hat. Aber wäre die LINKE ihr auf dem Pfad zu einer Migrationskritischen - Linken Linie gefolgt (wie die Sozialdemokraten in Dänemark) sähe die politische Landschaft heute anders aus.
paxito schrieb:Seit ich dreifacher Vater bin haben sich meine Prioritäten verschoben. Je mehr ich mich seitdem mit dem Klimawandel beschäftigt habe, desto deutlicher wurde um was für ein epochales, generationenübergreifendes Problem es sich dabei handelt. Ich sehe keine andere Partei die das mit dem notwendigen Druck angehen würde, da sind eben nur die Grünen.Ich kann das verstehen aber vertrete eben die Ansicht, dass die Klimamaßnahmen der Grünen (und anderer) nichts ändern werden und alles in allem Deutschland eher schaden. Warum? Weil ich eben skeptisch bin, dass das Ding noch aufzuhalten ist, egal welche Anstrenungen die ganze Welt unternimmt (wobei es im Endeffekt dann ohnehin wieder auf Deutschland und Skandinavien hinaus läuft, die irgendwelche hehren Klimaziele ernst nehmen, und damit wird mein Pessimismus nur noch größer).
Ich erwarte aber von niemandem, dass er meine Prioritäten teilt.
paxito schrieb:Durchaus, auch wenn Fr. W. natürlich ebenfalls nicht nur gute Seiten hat. Aber wäre die LINKE ihr auf dem Pfad zu einer Migrationskritischen - Linken Linie gefolgt (wie die Sozialdemokraten in Dänemark) sähe die politische Landschaft heute anders aus.Mit diesem Realitätssinn hat sie sich in ihrer Partei leider vollkommen isoliert. Sie ist ein bisschen der Boris Palmer der LINKEn.
Cpt.Germanica schrieb:Ich kann das verstehen aber vertrete eben die Ansicht, dass die Klimamaßnahmen der Grünen (und anderer) nichts ändern werden und alles in allem Deutschland eher schaden. Warum? Weil ich eben skeptisch bin, dass das Ding noch aufzuhalten ist, egal welche Anstrenungen die ganze Welt unternimmtDiesen Fatalismus kann und will ich mir nicht leisten. Selbst wenn alle Anstrengungen vergebens sind, sei es weil es bereits zu spät ist oder weil es z.B. in China oder den USA einfach nicht mitgezogen wird, muss ich mich ja am Ende vor mir selbst und meinen Kindern (und irgendwann Enkeln) rechtfertigen. Und dann will ich zumindest sagen können, ich habe getan was möglich war.
Cpt.Germanica schrieb:Ich will das aber nicht nochmal alles wiederholen.Ist hier auch nicht der Thread dafür, auch wenn Klimawandel und Grüne Politik natürlich einen Zusammenhang bilden.
Cpt.Germanica schrieb:Ich bin dabei sehr wohl der Ansicht, dass der CO2-Ausstoß gesenkt werden soll wo nur möglich, aber ich bin auch gegen "Klimahysterie".Ich bin alles andere als ein Hysteriker. Man kann da über alles reden, solange die Zielsetzung die Gleiche bleibt, kein weiterer Ausstoß von Treibhausgasen und das möglichst zeitnah. Dafür wäre ich sogar bereit z.B. wieder über die Nutzung der Kernkraft zu sprechen. Nicht dass das sinnvoll sein muss, aber ich bin da alles andere als dogmatisch.
Cpt.Germanica schrieb:Im Ergebnis sollte man sich mehr fragen, wie man in einer klimagewandelten Welt überleben kann denn alles darauf zu setzen, den Klimawandel auzuhalten oder auch nur auf ein erträgliches Maß zu begrenzen.Sollte es uns nicht gelingen, den Klimawandel zu begrenzen, dürften sich die Welt radikal ändern. Und das in einem unabsehbaren Rahmen. Darauf kann man sich nicht vorbereiten, nicht sinnvoll, so meine Einschätzung.
FF schrieb:Doch, ich glaube ich habe das jetzt begriffen. :DNein, finde ich nicht ungerecht, ob Radfahrer, Öffis oder KFZ - man muss ja zur Arbeitsstelle kommen, wenn jemand das mit Muskelkraft schafft, ist das doch völlig in Ordnung und ein Anreiz das Auto stehenzulassen. Oh O.O ich denke da ja grüner als grün :D
Und findet ihr das auch total ungerecht, dass auch Leute eine Pauschale bekommen, die gar nicht Auto fahren? Profitieren nicht Radfahrer davon ganz extrem?
paxito schrieb:Seit ich dreifacher Vater binTja, da gehts schon los. Als umweltbewusster Mensch hättest du keine Kinder. Drei Kinder in die Welt setzen, aber mir als kinderlosem dann erzählen was ich zu tun habe, um die Welt zu retten. Chapeau.
Atrox schrieb:Ich halte es mit „Fordern und Fördern“. Ersteres kommt mir bei den Grünen zu kurz.Was genau hat das mit deiner Kritik, dass die Grünen zu wenig an soziale Gerechtigkeit denken zu tun?
Groucho schrieb:Was genau hat das mit deiner Kritik, dass die Grünen zu wenig an soziale Gerechtigkeit denken zu tun?Ich halte stumpfe Umverteilung nicht für "sozial gerecht". Aber da damit kommen wir eben auch an den Punkt, wo "sozial gerecht" definiert werden müsste. Manche definieren es als sozial gerecht, wenn alle die gleichen Startbedingungen haben, andere definieren soziale Gerechtigkeit so, wenn alle gleichzeitig ins Ziel kommen, um mal die Analogie eines Wettlaufes zu bemühen.
Groucho schrieb:Und ist es nicht eine Kritik an den Grünen, dass sie zu viel fordern?Nein. Ich halte strickte Forderungen bezüglich des Pariser Klimaschutzabkommen für sehr wichtig. Mir sind aber smarte Forderungen lieber. Ich habe es hier schon vorgeschlagen: Ich würde lieber die MwSt anheben, weil jeder Konsum für CO2-Emission sorgt. Die Mehreinnahmen würde ich volle Kanone in die Forschung an Energiespeicherung, Wasserstoffantriebe, Optimierung des Wirkungsgrads bestehender Konzepte usw und sofort investieren. Diese Zweckbindung wäre aktuell nicht vorgesehen bei der CO2-Steuer mit Klimaprämie.