Bündnis 90/Die Grünen

Hayura schrieb:Naja was die Grünen haben sie wohl die Jungen hinter sich....

Das zeigt ja auch die U18 Wahl. Daher ist davon auszugehen das die Werte der Grünen noch weiter steigen. Denn die Jugend steht nunmal mehr auf grün.

Hayura schrieb:Das mir die wahlergebnisse der Grünen solange die braunen nach stark sind. eine annelenas Baerbock als Kanzlerkanditatin wäre sogar cool.

Ich verstehe deine Worte nicht so recht - wie auch immer: Könnte es vielleicht so verlaufen: Je mehr grüne Flüchtlingspolitik, neben verwandten Themen, desto mehr AfD-Wähler. Die Sache könnte u. U. genau in die Richtung führen, die du nicht willst.

@Nemon
Das haut nicht hin, den gerade dort wo am wenigsten Multikulti ist, die AfD am stärksten ist. Nach deiner Logik müssten ja die grossen Multikulti Gegenden AfD Hochburgen sein, ist aber nicht der Fall. dort werden linke und grüne Parteien eher gewählt.

@Abahatschi

Ich grinse da nur in Grenzen, weil ich wohl zu diesem Zeitpunkt auch noch eine Lohnabrechung bekommen werden.

Ich glaube, die Grünen sind als Wahlentscheidung auch ein Ausweichen, wenn man kein anderes Kreuzchen zu finden weiss.

Wer sich 'eher links, aber in der bürgerlichen Mitte' fühlt, wen soll der denn wählen? Das stelle ich mir nicht einfach vor.

Vielleicht eine SPD, die im Absturz begriffen ist. Das sind die gleichen Leute, die aus ähnlichen Gründen einen Saab oder einen Rover kaufen, also eine kleine Gruppe. Ihre Stammklientel Berg- und Stahlarbeiter ist nun mal dahingeschmolzen und kommt nicht zurück. Da würde ich mir, wenn ich bürgerlich mit Linksdrall wäre vorkommen, als würde ich ein Gehege für das Wollnashorn oder das Mammut bauen, gut gemeint, aber zu spät.

Oder gar die Linke? Wer denn nicht ganz verblödet ist, weiss, dass es sich um die SED mit teilweise ausgetauschten Visagen handelt, das lässt sich kaum mit Abitur oder mittlerer Reife in Einklang bringen.

Also bleiben bei dieser Grundvoraussetzung nur die Grünen.

Dem Erstwähler würde ich noch nicht mal Vorwürfe machen, da darf noch ein bißchen Naivität vorhanden sein. Wer heute Erstwähler ist, erinnert sich politisch auch kaum noch an 'rot-grün' im Bund, was die Grünen doch damals deutlich entzaubert hatte. Irgendwann werden die erwachsen.

sacredheart schrieb:Man kann es sich natürlich auf einfach machen und Schlagworte verwenden. So kommen die Grünen zu ihren Wählern, wahlweise mit freundlichen Bienen auf ihren Plakaten oder Sonnenblumen.

Populismus ist wohl eher das größere Geschäft anderer Parteien

sacredheart schrieb:Vielleicht können andere Parteien einen Exklusivvertrag mit Flipper und Benjamin Blümchen machen um auf gleich simplfizierte Weise Wähler zu gewinnen.

das ist nicht nötig, es reichen Dinge wie "Deutschland den Deutschen"

@Tussinelda

Aus meiner Sicht ist Populismus wohl eher das Geschäft aller Parteien.

Es ist das Geschäft des CSU lers, der auf einen Bauernstammtisch fährt, es ist das Geschäft des FDP Jünglings, der zu einem Wirtschaftsforum fährt, es ist das Geschäft der SPD, die in verkommenen Innenstädten trostlose Infostände aufbauen, das Geschäft der AFD, die Menschen eine politische Stimme verleiht, weil ihre Besorgnis andernorten nur als 'Wutbürger' abgestempelt wird - dafür hat die AFD auch keine tollen Lösungen, aber bietet der Klientel mehr als nur Verachtung, es ist auch das Geschäft der Grünen, die zwar auch keine Lösungen anbieten, aber die süßesten Tierfotos auf ihren Plakaten haben.

Und wie oben verlinkt braucht es zum Einfangen von Jungwählern wohl selbige Tierposter, die dem Erstwähler noch von ihren 'Medi- und Zini' Postern vertraut sind und daher ist der Jungwähler mit Benjamin Blümchen leichter zu gewinnen als mit 'Deutschland den Deutschen', Ronny und Mandy mal ausgenommen.

@sacredheart
im Wahlkampf sicherlich, aber nicht in dem Ausmaß und nicht bei jeder Gelegenheit auch außerhalb des Wahlkampfes.

@Tussinelda

Ähem, wäre Dir die große Koalition in letzter Zeit beispielsweise durch straffe und stille Sacharbeit irgendwie aufgefallen?

Sind Dir die Grünen, als sie mal in bundesweiter Regierungsverantwortung waren, durch Einlösen ihrer Slogans aufgefallen? Oder haben die vielleicht doch mehr Auslandseinsätze und Waffenexporte mitzuverantworten gehabt, als die schwarzgelbe Vorgängerregierung? Waren ihre Slogans daher mehr als Populismus auf der linken friedensbewegten Seite?

Da wurden aus meiner Sicht aus Idealisten in Rekordzeit die klassischen Pöstchenjäger.

Und denk Dir den politischen Hintergrund der AFD mal eine Sekunde lang weg: Fängt nicht jede neu entstandene Partei erst mal damit an, in besonderer Weise um Aufmerksamkeit zu kämpfen, was etabliertere Parteien naturgemäß weniger tun, einfach weil sie schon lange bekannt sind? Insofern kann man meines Erachtens der AFD einiges vorwerfen, zum Beispiel eine völlige Inhaltslosigkeit zu den allermeisten Themen, Populismus als solchen jedoch gerade nicht, weil der in der Natur neuer Parteien liegt, die ja erst mal bemerkt werden wollen.

Hayura schrieb:Das haut nicht hin, den gerade dort wo am wenigsten Multikulti ist, die AfD am stärksten ist.

"Multikulti" ist ja auch nicht an sozialen Brennpunkten. Grünenwähler leben in der Regel in hippen Stadtteilen mit entsprechenden Mieten / Immobilienpreisen. Die dort lebenden Migranten sind meist bestens integriert.

Jetzt kann man natürlich darüber nachdenken alle aus sozialen Brennpunken, ausdrücklich auch Deutsche Ureinwohner auf das gleiche Niveau zu bringen. Ob es möglich ist, ich vermute nein.

Hayura schrieb:Das haut nicht hin, den gerade dort wo am wenigsten Multikulti ist, die AfD am stärksten ist. Nach deiner Logik müssten ja die grossen Multikulti Gegenden AfD Hochburgen sein, ist aber nicht der Fall. dort werden linke und grüne Parteien eher gewählt.

Ich kann leider gerade nicht richtig recherchieren. Das, was ich schnell überflogen habe, zeigt mir aber eher ein anderes Bild. Sieh dir mal die Städte und Wahlbezirke mit dem höchsten Ausländeranteil an, und ob die AfD da nicht stärker ist als in anderen Bezirken, wenn du Zeit hast. Da können die Grünen trotzdem stark sein. Es ist eher die bürgerliche Mitte, die sich da auflöst, wo es Grün gegen Blau geht.

@Nemon
@thomas74
Am stärksten ist die AfD vor allem dort wo junge Leute fehlen, einen Männerüberschuss gibt, vor allem ist sie sehr stark in Landgegend und überhauptz die Probinz wo der ausländertanteil am geringsten ist. Der durchschnittlich AfD Wähler ist männlich, weiss, alt und lebt auf dem Land.

@Hayura
Vielleicht ist das im Großen und Ganzen so, im Bundesdurchschnitt. Aber sieh die Konfliktbezirke an. In den Städten kommen doch die Entwicklungen zustande.
(okay auch in Dörfern mit mehr Asylanten als Einwohnern. Aber da bekommt es alles in allem ja auch kaum jemand mit) Duisburg hat 12% AfD.

@Hayura
So weit folge ich dir ja auch, die Wähler beider Parteien haben jeweils "andere" Probleme. Du kannst sie überhaupt nicht vergleichen. Zum Beispiel im Dorf siebzehn kann man nicht oft mit Öffis fahren, auch wenn sie sogar kostenlos werden.

Hayura schrieb:den gerade dort wo am wenigsten Multikulti ist, die AfD am stärksten ist.

Das ist einfach die "Angst" vor dem Unbekannten.
Man hört immer die ganzen Horrorgeschichten..aber selbst hat man so gut wie keine Berührungspunkte.

Bone02943 schrieb:Denn die Jugend steht nunmal mehr auf grün.

Und dann kommt das Echte Leben nach der Uni.

Auch das ist historisch: Die Grünen haben in den neun größten Städten Deutschlands bei der Europawahl die meisten Stimmen geholt.

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/eu/id_85824864/europawahl-2019-vorlaeufiges-endergebnis-gruene-gewinnen-neun-groesste-staedte-.html

Da sind Ergebnisse von über 30% dabei und das sind sicher nicht alles nur Leute aus "hippen Stadtteilen". Gerade das Klima hatte in letzter Zeit ja einen großen Standpunkt, dank der wöchentlichen Demonstrationen, die von den anderen ja oft nur belächelt wurden oder man diese gar diffamierte. All diese Schüler haben eben auch Eltern und die bekommen das ja auch alles mit.
In Sachsen ist das leider anders, aber das ist eh ein anderes Thema.

Fedaykin schrieb:Und dann kommt das Echte Leben nach der Uni.

Ach als ob die ganzen Wähler alles nur Jugendliche, Studenten und Hippies wären. Auch wenn dieses Thema hier etwas anderes suggeriert. Die meisten Grünenwähler sind ganz normale Menschen. Und es werden eher mehr als weniger.

sacredheart schrieb:Populismus als solchen jedoch gerade nicht

ich bitte Dich :D weshalb ist die AfD denn eine rechtspopulistische Partei? Und warum bekennt sich Gauland zum Populismus?

thomas74 schrieb:Jetzt kann man natürlich darüber nachdenken alle aus sozialen Brennpunken, ausdrücklich auch Deutsche Ureinwohner auf das gleiche Niveau zu bringen.

Wer sind denn deutsche "Ureinwohner"?
Meinst du Multikultistämme und Hottentotten aus halb Europa, die hier geografisch in den 2 Jahrtausenden eingewandert sind oder doch nur stereotypisch die Biodeutschen, oder diejenigen die sich dafür halten?

Nemon schrieb:Es ist eher die bürgerliche Mitte, die sich da auflöst, wo es Grün gegen Blau geht.

Das ist auch meine Wahrnehmung.
Gut bis mittelmäßig situierte Mittelschicht mit Privatbesitz und Langzeitarbeitsloser Zigarettenstopfer Ü30 sind sich in ihren Ansichten teilweise verblüffend ähnlich. Grün bekommt eher Zulauf von den Akademikern mit Ingenieurstiteln oder der jüngeren Generation, die auch mal das Haus verlassen.

Fedaykin schrieb:Und dann kommt das Echte Leben nach der Uni.

Ja, wie bei Harald Lesch.

gentoo schrieb:Wer sind denn deutsche "Ureinwohner"?

Personen die vielleicht auch schon in der 50. Generation in Deutschland leben, Deutsche sind und sich trotzdem nicht "integriert" haben?

gentoo schrieb:Zigarettenstopfer Ü30

Es wäre aber ein fatales Missverständnis, nur den bei der AfD zu sehen. Es gibt genug bürgerliche Mitte, die ihren materiellen und kulturellen Besitzstand bedroht sieht und sich von SPD und CDU abwendet.