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Bündnis 90/Die Grünen

31.634 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bündnis 90/Die Grünen

13.05.2023 um 12:40
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Hast mal an einen fahrbaren Ölradiator gedacht? Der ist flexibler einsetzbar als eine Nachtspeicherheizung, könntest damit wenigstens für wenige Minuten zuheizen, liegen bei 40 bis 100€.
Habe ich mir tatsächlich schon mal überlegt. Mittlerweile bin ich es aber gewohnt, dass ich eine warme Decke benutze und einen dicken Pulli anhabe ;) Mir geht es im Endeffekt nur darum, dass ich größere Schimmelbildung vermeide.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wie siehts mit kämpfen aus? Zum Beispiel an die Grünen insbesondere an Habek schreiben, Petitionen usw.?
Ist natürlich eine Frage der Kraft und Energie die man hat (ich glaube ich hätte diese nicht):
Das werde ich auch machen, zumindest schriftlich und per Mail, auch wenn es evtl. nicht viel bringt. Aber immer noch besser, als gar nichts zu machen.

Es gibt schließlich viele Menschen, denen es finanziell sicherlich noch schlechter geht, als mir. Da frage ich mich, wie diese das machen?
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:wie schon erwähnt ist das kein Problem was durch die Grünen entstanden ist dass jetzt die Strompreise so hoch sind.
Nein, das hängt nicht nur mit den Grünen zusammen, aber wie du schon im nächsten Zitat erwähnst:
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Grund ist der Ukraine-Krieg oder besser gesagt dass Spekulieren an den Börsen mit den Gas-/Ölpreisen.
Ein angemessener Energieverbrauch, wie ein Wohnzimmer mit 18 Grad, darf nicht (weiterhin) zum Luxus werden. Und dieses Spekulieren an Strombörsen, ist das überhaupt alles nachvollziehbar?

---

Übrigens gönne ich auch jedem, der durch seine Arbeit mehr verdient als ich, eine wärmere Wohnung.


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13.05.2023 um 12:46
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Glaube kaum dass die Produktionskosten von Öl Gas in dem Maße gestiegen sind wie die Preise, eigentlich hat der Krieg absolut nichts mit den Produktionskosten zu tun also könnte man auch weiter den gleichen Preis halten..
Wenn Russland kein Gas mehr liefert, oder wir kein russisches Gas mehr annehmen um nicht deren Krieg zu finanzieren? Hohe Preise signalisieren eine Knappheit, die es beim Gas zeitweise gab, auch immer wieder bei Strom; oder anderes Thema, beim Wohnraum - das Problem sind nicht zu hohe Mieten, sondern zu wenig Wohnraum. Behebt man den Mangel, sinken die Preise automatisch, umgekehrt funktioniert das gerade eben nicht.


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13.05.2023 um 12:59
@militarynerd
Wir haben keinen und hatten auch nie einen Mangel an Strom.


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13.05.2023 um 13:17
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Wenn man Kernkraft durch fossile Kraftwerke ersetzt hat?
War das nich schwarz/gelb?
Zitat von LindströmLindström schrieb:Und woher nehme ich mind. 30.000 Euro für eine Wärmepumpe und dementsprechende Heizkörper?
Das kostet nich mindestens 30k€. Gerade bei dir, ohne Wassergeführtes Heizungsverteilsystem bieten sich Luft-Luft Wärmepumpen stark an, da geht es bei einfachen Single-Split Anlagen schon ab 1000€ los. Selbst wenn du nen Kredit aufnimmst und ne teurere Anlage kaufst, sollte die Kreditrate durch die Einsparung beim Strom locker gedeckt werden können.
Zitat von LindströmLindström schrieb:Wäre aber schon mal ein Anfang, wenn diese auch an die Millionen Menschen denken, die sich eben keine Wärmepumpe, Dämmung, etc. leisten können.
Tun sie ja, genau für die gibts ja die Förderungen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:aber das mit den Wärmepumpen haben sie verzapft.
Haben sie das?

kuno


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13.05.2023 um 14:16
@Lindström
Man sollte diesem "hat mit Grünen nichts zu tun" nicht auf dem Leim gehen.

Meine Einschätzung:
Angenommen es kommt der Tag wo alle mit WP heizen, nur ÖPNV fahren (E-Auto nur ausnahmsweise), sich klimafreundlich ernähren (vegetarisch/vegan zB)... alles so wie sich die Grünen zum Thema Klima das vorstellen tritt ein.
Glaubst Du wirklich die hören auf die Bürger zu schikanieren? Auch wenn der Strom durch Kernfusion kostenlos sein würde, würden sie Dir sagen wie warm oder kalt Du es in der Bude haben darfst.
Wenn sie Dich durch die Klimamaßnahmen arm gemacht haben, machen sie sich an den Restvermögen dran...es würden jede Menge Einnahmen wegfallen (Mineralölsteuer, KFZ Steuer, alleine die MwStSumme auf Essen sinkt wenn man kein Fleisch mehr isst, Industrie ist auch weg) und sie werden sich das Geld für ihre Umverteilungsfantasien holen.


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13.05.2023 um 14:28
@militarynerd

ich hatte es im Kapitalismusthread schon mal erklärt - steigende Preise bei geringerem Angebot bzw. höherer Nachfrage sind hausgemacht im Kapitalismus, aber niemand zwingt den Verkäufer die Preise zu erhöhen und der Verkäufer ist auch nicht gezwungen wenn die Produktionskosten nicht steigen, es ist alllein und einzig die Gier, weil man weiß man kann jetzt mehr verlangen..

und das fördern von Öl und Gas in Arabien oder anderswo ist sicherlich nicht teurer geworden durch den Ukraine-Krieg..


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13.05.2023 um 14:28
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:da geht es bei einfachen Single-Split Anlagen schon ab 1000€ los.
Vielleicht ist es richtig, dass eine solche Anlage in diesem Fall eine gute Möglichkeit wäre. Ich finde allerdings auch, dass Du da jetzt wirklich versuchst, die Kosten enorm zu relativieren.
@Lindström spricht von einem kleinen älteren Häuschen, ich gehe also nicht von bester Dämmung aus. Wir haben in unsere Wohnung hier auf dem Hof ja eine recht gut gedämmte Wohnung mit Klimaanlage. Die Installation von drei Klima-Split Geräten (wobei nur zwei Außengeräte erforderlich waren) für eine Wohnung mit etwas über 100m² lag vor 6 Jahren schon bei ca. 7000€.
Damit könnte man die Wohnung gut wärmen, im Bad müsste zusätzlich noch ein Heizlüfter betrieben werden.
Das ganze ist laut Installateur damals einigermaßen sinnvoll bei Außentemperaturen bis ca. 5Grad.
Ansonsten werden die Stromkosten enorm steigen. Was soll das @Lindström denn jetzt bitte bringen, wenn die Stromkosten für das Heizen in diese Klimaanlage anstatt in seinen Nachtstromspeicher geht?
Zumal der Strom für diesen ja vermutlich etwas günstiger ist und das Haus wahrscheinlich schlechter isoliert als diese Wohnung.

Also Dein Engagement für alternative Möglichkeiten in allen Ehren, ich denke aber, dass Du da enorm untertreibst.


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13.05.2023 um 14:45
Zitat von LindströmLindström schrieb:Ein angemessener Energieverbrauch, wie ein Wohnzimmer mit 18 Grad, darf nicht (weiterhin) zum Luxus werden.
ist es doch nicht - du kannst umziehen in eine Wohnung die gedämmt ist und nicht mit Strom geheizt wird - ganz ohne Luxus.. wer in alten Häusern wohnt muss mit Mehrkosten rechnen. Ist bei mir auch nicht anders, älterer Bau, schlechte Dämmung, ich muss mehr heizen im Winter, allerdings nicht mit Strom und meine Kosten übernimmt vollständig der Staat..

hat aber nichts mit den Grünen zu tun wenn man in so einem Häusschen wohnen bleiben möchte..


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13.05.2023 um 14:52
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:meine Kosten übernimmt vollständig der Staat
Das bringt mich auf eine Idee: damit keiner mehr über die Heizkosten mosert, zahlt der Staat allen Bürgern die Heizung, dann spielt auch ihre Höhe keine Rolle.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:wenn man in so einem Häusschen wohnen bleiben möchte..
Super Vorschlag: er soll verkaufen und zu Miete wohnen...und wenn es darum geht ob er Zuschüsse bekommt, sagt das Amt, nein, verbrauche zuerst mal dein Gewinnerlös.


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13.05.2023 um 14:59
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Wenn Russland kein Gas mehr liefert, oder wir kein russisches Gas mehr annehmen um nicht deren Krieg zu finanzieren? Hohe Preise signalisieren eine Knappheit, die es beim Gas zeitweise gab, auch immer wieder bei Strom; oder anderes Thema, beim Wohnraum - das Problem sind nicht zu hohe Mieten, sondern zu wenig Wohnraum. Behebt man den Mangel, sinken die Preise automatisch, umgekehrt funktioniert das gerade eben nicht.
Russland ist nur ein einziger Anbieter. Das wir keine Flüssiggashäfen hatten und derartig abhängig von russischen Gas und Öllieferungen waren ist allein politischem Versagen geschuldet. Es ist ja nicht so als wäre Russland erst seit letzten Jahr ein Problembär. Der Georgienkrieg 2008, der Syrienkrieg wo Russland sich auf die Seite von Machthaber Assad gestellt hat, die Krimannexion und ersten Sanktionen danach war 2014 und trotzdem haben wir uns immer weiter in russische Abhängigkeit begeben anstatt unsere Zulieferer zu diversivizieren und den Anteil Russlands stark zu reduzieren.

Und den mangel an Wohnraum zu beheben ist kaum möglich.
In Deutschland lebten am Ende des Jahres 2022 nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mindestens 84,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Dies sind so viele wie noch nie am Ende eines Jahres. Das hat den Angaben zufolge eine Schätzung ergeben.

Gegenüber dem Jahresende 2021 nahm die Bevölkerungszahl um 1,1 Millionen zu, wie die Behörde mitteilte.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/zuwanderung-deutschland-113.html
Wir hätten praktisch einen 1,1 Millionenstadt neu bauen müssen innerhalb eines Jahres! Und es sieht nicht aus als würde sich das die nächste Zeit ändern.
Ausserdem verdient unser Staat an den Mieten Steuern, niedrige Mieten sind also gar nicht gewünscht...
Youtube: Realer Irrsinn: Vermieter verlangt zu wenig Miete in München | extra 3 | NDR
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13.05.2023 um 15:08
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:er soll verkaufen und zu Miete wohnen..
dann bräuchte er nicht mehr sich zu beklagen dass es Luxus sei zu wohnen, was ja generell auch nicht stimmt (übrigens ist ein Haus zu haben Luxus für einen Minijobber). es liegt an der Wohnsituation des Users.. und wenn UserIn auf Minijob-Basis arbeitet dann übernimmt das Amt ja teilweise die Kosten..
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:damit keiner mehr über die Heizkosten mosert, zahlt der Staat allen Bürgern die Heizung, dann spielt auch ihre Höhe keine Rolle.
hat doch keiner gefordert - wieso kann man nicht einsehen wenn man in einem alten ungedämmten Haus lebt dass man mit den Mehrkosten leben muss? wenn ich ne uralte Waschmaschine habe muss ich auch damit rechnen mehr Strom zu brauchen.

aber das hat immer noch alles nichts mit den Grünen zu tun auch der Strompreis-Anstieg anlässlich des Ukrainie-Krieges nicht, deshalb klink ich mich auch raus hier bei dem Thema jetzt..


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13.05.2023 um 15:13
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:wer in alten Häusern wohnt muss mit Mehrkosten rechnen.
Warum? Ein altes Haus bis zuletzt zu nutzen ist sicherlich nicht schädlicher, als ein neues zu bauen, was beim Bau und den Materialien viel mehr Energie verschlingt, als ich bei meinen nur im Erdgeschoss genutzten 48qm im kleinen alten Häuschen.

Genau so ist es mit Kraftfahrzeugen auch. Wenn du dir kein neues Fahrzeug mit geringem Schadstoffausstoß leisten kannst, musst du höhere KFZ Steuern bezahlen. Finde ich sehr fair, dass finanziell schwache Menschen, die auf ein Auto angewiesen sind, mehr bezahlen. :)
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:dann bräuchte er nicht mehr sich zu beklagen dass es Luxus sei zu wohnen, was ja generell auch nicht stimmt (übrigens ist ein Haus zu haben Luxus für einen Minijobber)
Falsch, das alte Häuschen würde selbst von euch keiner bewohnen wollen, da es eben alt ist. Es ist zwar sauber und aufgeräumt, aber es müsste innen komplett entkernt und einen neuen Innenputz bekommen.

Eine damalige Freundin meinte mal zu mir, sie würde gerne in eine neuere Wohnung ziehen, als weiterhin in dem alten Häuschen zu wohnen.

Nur soviel dazu, dass es für einen Minijober Luxus wäre, ein eigenes Haus zu haben. Viele haben da völlig falsche Vorstellungen.

Mal davon abgesehen, dass das alles ist, was ich noch in meinem Leben habe und ein Erbstück ist.

Bevor ich hier eingezogen bin, hatten wir es einige Zeit vermietet für um die 300 Euro monatlich, nur mal so als Hinweis.


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13.05.2023 um 15:21
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Super Vorschlag: er soll verkaufen und zu Miete wohnen...und wenn es darum geht ob er Zuschüsse bekommt, sagt das Amt, nein, verbrauche zuerst mal dein Gewinnerlös.
Soweit kommt es noch... Das "sozialverträgliche Ableben" wäre sogar noch besser, am besten noch per Testament festlegen, dass alles dem Staat zukommt. ;)


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13.05.2023 um 15:43
Zitat von LindströmLindström schrieb:Aber ich zahle jetzt schon rund 280 Euro monatlich für Heiz- und Haushaltsstrom und ich bin extrem sparsam. Wenn ich statt 14-15 Grad auf 18 Grad höher heizen würde, hätte ich wahrscheinlich 500 Euro Abschlag monatlich... Wahnsinn!
Drei Grad mehr werden deinen Strompreis nicht verdoppeln.
Was hast du denn für einen Anbieter?
Evtl solltest du den wechseln.
Zitat von LindströmLindström schrieb:Naja, ich kann das leider nicht genau ausrechnen mit den Nachtspeicheröfen. Ist auch von der Außentemperatur abhängig. Wenn die Nacht relativ warm ist, laden die Öfen weniger auf. Wenn es nachts richtig frostig ist, umso mehr. Aber am Ofen selbst kann man das nochmal mit einem Rädchen gesondert einstellen.
Die Ladestärke lässt sich einstellen. Empfiehlt sich natürlich bei Minustemperaturen höher zu stellen, als bei Nachttemperaturen von 8 Grad z.B.
Ich wohne in einem ungedämmten Altbau, heize ebenfalls mit NSp. (Soll ausgetauscht werden, zieht sich aber in die Länge, das das gesamte Haus energetisch saniert werden soll. Haus steht unter Denkmalschutz, das macht es kompliziert)
Nachtspeicher sind definitiv nervig und kostspielig. Aber 14°C sind auf Dauer zu wenig.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:280€/Monat sind bei 40Ct/kWh ca. 8000kWh/a, was nich sonderlich sparsam is.
Nachtstrom ist billiger.


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13.05.2023 um 16:02
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Natürlich sind die Grünen für den Atomausstieg verantwortlich
Nein. Das stimmt nicht.
1. Rekord-Minister des Atomausstiegs ist Philipp Rösler von der FDP.

Im August 2011 ließ er die Reaktoren Unterweser, Krümmel, Biblis A + B, Philippsburg 1, Isar 1, Neckarwestheim 1 und Brunsbüttel stilllegen. Zusammen hatten diese eine Leistung von 8,5 Gigawatt, also mehr als alle verbliebenen Anlagen zum Amtsantritt von Robert Habeck Ende 2021.

Nach Röslers Amtszeit gingen unter Angela Merkel noch die großen Kernkraftwerke Grafenrheinfeld, Gundremmingen B und Philippsburg 2 vom Netz, die zusammen mit den 2011 abgeschalteten satte 12,4 Gigawatt Leistung erzeugt hatten. Dass diese Abschaltungen recht wenig beachtet wurden und jetzt auf den letzten Metern noch mal Streit wegen der letzten 4 Gigawatt ausbricht und Robert Habeck als unbelehrbarer Ideologe hingestellt zu werden versucht, erscheint hochgradig irrational.

2. Der Ausstieg aus der Kernkraft war breiter gesellschaftlicher Konsens

Es werden ja gerade allerlei Umfragen herumgereicht mit der Fragestellung, ob der Atomausstieg so sinnvoll war, um ihn als links-ideologisches Projekt darzustellen. Das wird der Entscheidung aber nicht gerecht, denn die Bundestagsabstimmung zum endgültigen Ausstieg war schon wirklich eine sehr harmonische Geschichte: Von den 524 Abgeordneten von CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen stimmten 513 mit ja, das entspricht 98 Prozent (nur Die Linke stimmte mit nein):

Abstimmung-Kernkraft2

War das erste Ausstiegsgesetz von 2002 noch ein rot-grünes Projekt, das eine maximal zu erzeugende Strommenge für alle Kernkraftwerke definierte, wurden im zweiten Gesetz feste Ausstiegsdaten für die einzelnen Reaktoren definiert. Markus Söder von der CSU, die aktuell besonders heftig auf den Ausstieg schimpft, hatte mit Rücktritt gedroht, sollte nur ein einziges länger als 2022 am Netz sein.

Es ist die Ironie der Geschichte, dass ein grüner Wirtschaftsminister die Laufzeit dann noch mal um ein paar Monate verlängerte und Söder trotzdem nicht zurücktritt.
Quelle: https://graslutscher.de/diese-10-fakten-solltest-du-kennen-wenn-du-ueber-kernkraft-diskutieren-willst/


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13.05.2023 um 16:22
Zitat von JebaJeba schrieb:Vielleicht ist es richtig, dass eine solche Anlage in diesem Fall eine gute Möglichkeit wäre. Ich finde allerdings auch, dass Du da jetzt wirklich versuchst, die Kosten enorm zu relativieren.
Das is eben die untere Grenze und im Bivalenzbetrieb noch nich mal unrealistisch. Wer ne energetisch schlechte Hütte hat und keine wasserführende Heizung, für den kann das ne gute Lösung sein. Und wenn ich schreibe "ab 1000€ gehts los", dann is das sicher deutlich näher an der Realität als die vorher aufgerufenen "mindestens 30.000€".
Zitat von JebaJeba schrieb:Was soll das @Lindström denn jetzt bitte bringen, wenn die Stromkosten für das Heizen in diese Klimaanlage anstatt in seinen Nachtstromspeicher geht?
Das kann ich dir verraten. Angenommen wir liegen jetz bei ner Multisplit Anlage und die liegt so bei 7000€. Wenn von den oben angegebenen 280€ Heizkosten 166€ eingespart werden können, dann is der Kredit (angenommene 6.5%pa) nach 4 Jahren abbezahlt und dann kann die Einsparung behalten werden. Nichts zu tun is da die deutlich schlechtere Variante.
Zitat von JebaJeba schrieb:Das ganze ist laut Installateur damals einigermaßen sinnvoll bei Außentemperaturen bis ca. 5Grad.
Ansonsten werden die Stromkosten enorm steigen.
Selbst wenn die Splitanlage bei sehr kalten Temperaturen nich mehr mit COP4 oder 3 läuft, besser als der COP1 der Nachtspeicher sind die immer. Die 5Grad finde ich auch fraglich, gerade in Skandinavien sind Klimasplitanlagen zum heizen sehr verbreitet und da wird öfter mal deutlich kälter als 5Grad. Die mögen bei dir vielleicht daher kommen, bis zu welcher Außentemperatur die Klima günstiger als die Gasheizung heizt.

mfg
kuno


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13.05.2023 um 18:07
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Glaubst Du wirklich die hören auf die Bürger zu schikanieren? Auch wenn der Strom durch Kernfusion kostenlos sein würde, würden sie Dir sagen wie warm oder kalt Du es in der Bude haben darfst.
@Abahatschi
Da sind wir wohl einer Meinung. Eine Partei mit so vielen Lehrern und anderen Beamten als Mitglieder und als Wählerschaft wird die Mentalität 'Hefte raus Klassenarbeit' unter allen Umständen beibehalten.

Zur Not werden wieder die Kantinen bevormundet.

Und eigentlich wäre es langsam an der Zeit ältere heterosexuelle Cisgender Männer komplett zu verbieten, die sind alles Schuld, sowohl den Klimawandel als auch den Kolonialismus seit der Zerstörung Karthagos durch die Römer.

Ok, in einer Koalition wird dann das Verbot in der Restlaufzeit gegen eine elektronische Fußfessel getauscht.

Wer hier Ironie gefunden hat, darf sie behalten.


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13.05.2023 um 21:48
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:War das nich schwarz/gelb?
Und was ist mit Gas-Gerd?
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:und das fördern von Öl und Gas in Arabien oder anderswo ist sicherlich nicht teurer geworden durch den Ukraine-Krieg..
Der Transport nach Europa per Schiff ist aber teurer als durch eine Pipeline.
Zitat von JaimeJaime schrieb:Das wir keine Flüssiggashäfen hatten und derartig abhängig von russischen Gas und Öllieferungen waren ist allein politischem Versagen geschuldet.
Da gehe ich mit, ist dann auch vor allem die Schuld von SPD und Union, die Grünen sind sicher nicht alleine verantwortlich für alles was schiefläuft, wenn man sich die letzten 20 Jahre anschaut hat die SPD im Bund die meiste Zeit mitregiert und trägt damit auch die meiste Verantwortung in meinen Augen.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:1. Rekord-Minister des Atomausstiegs ist Philipp Rösler von der FDP.
Der Atomausstieg wurde von der Regierung Schröder beschlossen, nachdem die Grünen lange Jahre die ideologische und politische Vorarbeit dafür geleistet hatten. Die Mehrheit wollte das damals und Merkel hätte es damals nicht rückgängig machen sollen, aber im Kern ist der Atomausstieg das Werk der Grünen.
Zitat von JaimeJaime schrieb:Ausserdem verdient unser Staat an den Mieten Steuern, niedrige Mieten sind also gar nicht gewünscht...
Der Staat würde auch verdienen wenn massig gebaut würde, man müsste nur die Auflagen lockern, beim Bau genauso wie im Mietrecht. Ein hohes Mietniveau treibt auch die Kosten für Sozialleistungen, verdienen wird der Staat an der Wohnungsnot unterm Strich nichts, dürfte auch die Binnennachfrage abwürgen.

Unterm Strich sind die Deutschen aber auch irgendwo selbst schuld, statt 16% Grüne könnte man auch 16% FPD wählen, aber wer linke Politik wählt bekommt am Ende eben Armut.


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13.05.2023 um 23:06
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Der Transport nach Europa per Schiff ist aber teurer als durch eine Pipeline.
Das ist wahr. Aber was ich angesprochen habe war der Preis von Öl und Gas an den Börsen, dieser ist gestiegen und da sind denke ich mal keine Transportkosten drin in diesen Preisen. Dass jetzt Flüssiggas teurer ist als das was durch die Pipeline gekommen wäre ist logisch. Aber selbst wenn wir vor dem Ukraine-Krieg Flüssiggas gekauft hätten und per Schiff hier gebracht hätten, wäre das sicherlich preiswerter gewesen als das jetzt der Fall ist?


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