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Bündnis 90/Die Grünen

31.734 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bündnis 90/Die Grünen

04.01.2023 um 21:31
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Auf jeden Fall sah die Stromerzeugung im Jahr 2014 so aus:
Eben! Unter dunkelflaute stell man sich in der Regel eine Stromerzeugung aus Wind und PV gegen Null vor. Was hier als Dunkelflaute definiert is, is ein Zeitraum mit wenig Wind und Sonne.
Keine Ahnung, ob das Absicht is, aber zur Aufklärung trägt das eher weniger bei, eher zur Verwirrung.

mfg
kuno


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04.01.2023 um 21:51
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Allein die 2021 verstromte Biomasse (42TWh) hätte also locker gereicht diese auszugleichen und da haben wir von P2G und Wasserkraft noch gar nich geredet.
Ach so - die Biomasse, die bereits >90% der installierten Leistung dauerhaft erzeugt verdoppelt mal eben ihre Leistung, weil Wind und Sonne nicht liefern.
Das meinst Du ernst?

Zu Pumpspeichern hat er auch Ausführungen gemacht, wie lange die derzeitigen reichen und wie viel wir benötigen würden.
Deine Pumpspeicher können 9GW bereit stellen, somit können die wohl kaum 40GW fehlende Windenergie ausgleichen?!
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Unter dunkelflaute stell man sich in der Regel eine Stromerzeugung aus Wind und PV gegen Null vor.
Und da liegt eben Dein Fehler, Vorstellung und Realität. Aber auch darauf geht er eben ein.
Im Dezember 22 bei der Dunkelflaute wurde eben so wenig bereit gestellt aber das fängt nun mal früher an.

Du könntest ja nun mal nennen was wir an Frankreich liefern mussten und was an Leistung der WKA und PV fehlte...


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04.01.2023 um 22:22
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Ach so - die Biomasse, die bereits >90% der installierten Leistung dauerhaft erzeugt verdoppelt mal eben ihre Leistung, weil Wind und Sonne nicht liefern.
Das meinst Du ernst?
Ich hatte doch schon geschrieben, wie ich es meinte. Einfach das Biogas nich in den kleinen, ineffizienten Gasmotoren verstromen, sondern in großen Gaskraftwerken, mit WG von 50%+ und dann auch nich 24/7 in Grundlast, sondern eben dann, wenn Wind und PV nicht genug bringen.
Die Gaskraftwerke gibts schon und durch den deutlich größeren Wirkungsgrad bekommen wir statt den bisherigen 42TWh irgendwas zwischen 50 und 70TWh.

Des weiteren is Biomasse auch nich nur Biogas, sondern zb. auch Holz. Das könnte man zB. in alten Kohlekraftwerken verbrennen, statt im heimischen Kaminofen.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Zu Pumpspeichern hat er auch Ausführungen gemacht, wie lange die derzeitigen reichen und wie viel wir benötigen würden.
Deine Pumpspeicher können 9GW bereit stellen, somit können die wohl kaum 40GW fehlende Windenergie ausgleichen?!
Ich hatte doch nun schon mehrfach gesagt, dass Pumpspeicher nich als Langzeitspeicher und somit auch nich zum überbrücken von Dunkelflauten taugen. Keine Ahnung, warum du immer wieder damit anfängst?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Und da liegt eben Dein Fehler, Vorstellung und Realität.
Mein Fehler? Ich hab dir doch anhand der von dir gelieferten Zahlen vorgerechnet, dass für die schlimmste angenommene Dunkelflaute allein die 2021 verstromte Biomasse, ohne einen einzigen zusätzlichen Speicher, mehr als ausgereicht hätte das Defizit zu füllen.
Was willste denn jetz noch?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Du könntest ja nun mal nennen was wir an Frankreich liefern mussten und was an Leistung der WKA und PV fehlte...
Ich weiß nich genau, wie viel Strom wir nach Frankreich exportieren mussten, ich hab ja auch nur gesagt, das diese Lieferungen ein weiterer Grund, neben des Gasmangels sind, warum man gerade jetz auf eine erweiterte Kohleverstromung zurückgreifen musste.
Was PV und WEA angeht, würde ich mal überschlägig meinen, dass die Windkraft sich etwa verdreifachen müsste, bei der PV würde ich mal Faktor 4 ansetzen.

kuno


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04.01.2023 um 22:40
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Des weiteren is Biomasse auch nich nur Biogas, sondern zb. auch Holz. Das könnte man zB. in alten Kohlekraftwerken verbrennen, statt im heimischen Kaminofen.
Und dann heizen die Menschen zu Hause mit?
Die Energie fehlt dann trotzdem.
Beim Biogas wird auch von Dir pauschal angenommen, dass die Anlagen nur Strom erzeugen und nicht auch die Wärmeenergie genutzt wird.
Und Du hast Zahlen genannt, welche Menge man ja erzeugen könnte, nicht welche Leistung man bereitstellen kann.
Ob nun Pump oder Gaskraftwerke.

Du nimmst immer an, glaubst und es könnte ja...

Mich wundert bei diesem ganzen, was da könnte, dass man in 2022 so viel Kohle durch den Schornstein gejagt hat, obwohl es ja laut Deinen Aussagen ja andere Möglichkeiten gibt...
Wie sind wir darauf noch einmal gekommen? Das der Kohleabbau fortgesetzt wird in D, daran wäre ja Frankreich schuld...


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04.01.2023 um 23:00
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Und dann heizen die Menschen zu Hause mit?
Die Energie fehlt dann trotzdem.
Nich unbedingt! Angenommen wir haben 1000kWh Holz, das wird heute im Kaminofen mir ca. 70% WG zu 700kWh Wärme verbrutzelt.
Verstromt man das Holz jetz im Kraftwerk, dann bekommen wir (incl. Übertragungsverlusten) so umme 300kWh elektrisch und 600kWh thermisch, wovon vielleicht 400kWh als Fernwärme per KWK ausgekoppelt werden können.
Von den 300kWh Strom nehmen wir dann noch 100kWh weg, um damit Wärmepumpen mit ner JAZ von 3,5 zu betreiben, was dann zu 350kWh Wärme durch WP und 400kWh durch Fernwärme führt, also etwas mehr als das verbrennen im Kamin gebracht hätte und zusätzlich bleiben noch 250kWh oder 25% für Strom übrig.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Beim Biogas wird auch von Dir pauschal angenommen, dass die Anlagen nur Strom erzeugen und nicht auch die Wärmeenergie genutzt wird.
Nein, ich gehe in beiden Fällen von einer KWK Nutzung aus.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Und Du hast Zahlen genannt, welche Menge man ja erzeugen könnte, nicht welche Leistung man bereitstellen kann.
Ob nun Pump oder Gaskraftwerke.
Stand 2022 sind in Deutschland ca. 27GW Gas Kraftwerksleistung installiert, aber falls das nich reicht, kann man die ja auch noch zubauen.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Mich wundert bei diesem ganzen, was da könnte, dass man in 2022 so viel Kohle durch den Schornstein gejagt hat, obwohl es ja laut Deinen Aussagen ja andere Möglichkeiten gibt...
Ja, ich frage mich auch oft, warum das so is, wird wohl verschiedene Ursachen haben.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Das der Kohleabbau fortgesetzt wird in D, daran wäre ja Frankreich schuld...
Das hab ich so sicher nich gesagt, lediglich das es mit ein Grund is, warum momentan verstärkt auf Kohle gesetzt werden muss.
Du hingegen meintest, es wäre verfehlte Politik, weil wir uns auf Importe aus Frankreich verlassen hätten, was die Realität ein wenig auf den Kopf stellte...

kuno


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04.01.2023 um 23:11
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Stand 2022 sind in Deutschland ca. 27GW Gas Kraftwerksleistung installiert, aber falls das nich reicht, kann man die ja auch noch zubauen.
Also müssen wir nun nur noch Wind und PV exorbitant zubauen, damit wir dann bei schönem Wetter ausreichend Energie haben
UND
wir müssen noch einmal die gesamt benötigte Leistung an Gaskraftwerken installieren, falls die beiden ersteren ausfallen?

Hab ich das so richtig verstanden? Wir wollen 100% Erneuerbare und dafür müssen wir dann einfach die ein vielfaches an benötigter Leistung installieren, erneuerbar wie auch als Backup.

Oder wir baggern halt weiter im Boden rum und verstromen Kohle, weil CO² nur dann klimaschädlich ist, wenn es der deutschen Energiewende nicht im Weg steht.


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04.01.2023 um 23:16
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Hab ich das so richtig verstanden? Wir wollen 100% Erneuerbare und dafür müssen wir dann einfach die ein vielfaches an benötigter Leistung installieren, erneuerbar wie auch als Backup.
Jep, so ungefähr kann man das sehen, wobei die zusätzlich erforderlichen Gaskraftwerke nich nur Strom sondern per KWK auch Wärme produzieren.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Oder wir baggern halt weiter im Boden rum und verstromen Kohle, weil CO² nur dann klimaschädlich ist, wenn es der deutschen Energiewende nicht im Weg steht.
Nö, CO2 is immer "Klimaschädlich", das hat mit unserer Energiewende nüscht zutun.

kuno


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04.01.2023 um 23:24
Ja, ja die Grünen und ihre Wunschträume. Ich bin E-Techniker und vor etwas längerer Zeit hatten wir in einem Technikforum richtig was zu lachen. Da berichtete jemand folgendes: Sein Chef hatte eine Schnelladestation an einen Teslakunden verkauft, in der Straße gab es noch zwei andere E-Autobesitzer und clever wie der Cheffe ist hat er den beiden auch noch eine verkauft, weil der Nachbar ja gerade sowas installiert bekommt. Ja der Herdentrieb lässt sich prima verkaufen und es kam der Tag als alle drei gleichzeitig ihre hunderte Ampere Schnellade-haste-Nicht Super-Dubba Stecker in ihre Flitzer gesteckt haben. Ja da hat es den Verteiler an der Straße erledigt. Das zur Realität der Wir-Machen-Alles-Elektrisch-Vision der Grünen. Wollte jeder ein E-Auto fahren und die Wärmepumpe mit elektrischen Strom betreiben. Einem Habeck haben sie offensichtlich noch nicht mal so grundlegende Dinge wie Leiterquerschnitt einer Zuleitung und maximaler Stromdichte erklärt. Aber wahrscheinlich gibt es bei den Grünen den Strom demnächst Wireless per Bluetooth.


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04.01.2023 um 23:29
Zitat von KrimiFan72KrimiFan72 schrieb:Das zur Realität der Wir-Machen-Alles-Elektrisch-Vision der Grünen.
Na das hat wohl weniger was mit dem Realitätssinn der Grünen als mit der Kompetenz des örtlichen EVU zutun, immerhin is son 100kW Teil genehmigungspflichtig.

kuno


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04.01.2023 um 23:34
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Na das hat wohl weniger was mit dem Realitätssinn der Grünen als mit der Kompetenz des örtlichen EVU zutun
nöö, nicht Kompetenz, es ist schlicht die fehlende Infrastruktur und Jeder der aus der Materie kommt lacht sich tot über die Grünen Vorstellungen von E-Autos und Ladestationen und um noch einen draufzusetzen gleich noch eine Wärmepumpe. Kein EVU ist in der Lage Kabel zu verlegen die für solche Energielasten ausgelegt sind ! Das macht schon in einer Straße mit 30 Haushalten die Krätsche aber ist ja egal, man fabuliert weiter über Flatter-Wind und Wärme aus Mittelerde.


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04.01.2023 um 23:34
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Jep, so ungefähr kann man das sehen, wobei die zusätzlich erforderlichen Gaskraftwerke nich nur Strom sondern per KWK auch Wärme produzieren.
Und dann werden die Windräder im Winter abgeschaltet, weil die Gaskraftwerke ja Wärme erzeugen müssen?
Die wirtschaftliche Rechnung möchte ich ja mal sehen, wie das finanziert werden soll.


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04.01.2023 um 23:49
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich weiß nich genau, wie viel Strom wir nach Frankreich exportieren mussten
Wie viel Strom genau nach Frankreich exportiert würde, kann man hier nachlesen, falls die Zahlen noch von Interesse sein sollten.
Rekordjahr beim Stromexport

Im Stromhandel mit Frankreich hat Deutschland im Jahr 2022 einen Überschuss von rund 15 Terawattstunden erzielt. Das ergab die Energy-Charts-Jahresbilanz des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg. Demnach wurden 20,5 Terawattstunden nach Frankreich verkauft, aber von dort nur 5,2 Terawattstunden eingekauft. Zum Vergleich: Große Atom- oder Braunkohlekraftwerke können elf bis zwölf Terawattstunden jährlich erzeugen. Deutschland betrieb so gesehen ständig ein bis zwei große Kraftwerke allein für den Export nach Frankreich.


Europaweit erzielten die deutschen Stromhändler 2022 einen Exportüberschuss von 26,3 Terawattstunden. Weil sich das Stromnetz letztlich nicht nach Handelsverträgen, sondern nach physikalischen Gegebenheiten richtet, ergibt sich laut der bereinigten Außenhandelsstatistik für Deutschland am Ende ein Stromexportüberschuss von rund 20 Terawattstunden. Importiert wurden 44, exportiert 64 Terawattstunden.


Der Überschuss bescherte den Stromexporteuren bereits bis Ende Oktober einen positiven Rekordsaldo von rund 3,8 Milliarden Euro – im ganzen Jahr 2021 waren es nur 2,2 Milliarden gewesen. Zuvor hatte dieser Saldo nur einmal – 2015 – die Zwei-Milliarden-Schwelle übertroffen.
Quelle: https://www.klimareporter.de/europaische-union/frankreichs-atomkraftwerke-schwaecheln-weiter


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04.01.2023 um 23:51
Zitat von KrimiFan72KrimiFan72 schrieb:nöö, nicht Kompetenz, es ist schlicht die fehlende Infrastruktur
Na wenn die Infrastruktur die 3 100kW Ladestationen nich hergibt, dann darf man die eben nich genehmigen, von daher fehlte es wohl doch an der örtlichen Fachkompetenz.
Mal davon abgesehen, dass ne private 100kW Ladestation auch einigermaßen bescheuert is. Da zahlt man zigtausend Euros für und warum, damit man die fehlenden 10kWh in 5Minuten im Akku hat, statt in 5Stunden mit dem Notladeziegel.
Zitat von KrimiFan72KrimiFan72 schrieb:Jeder der aus der Materie kommt lacht sich tot über die Grünen Vorstellungen von E-Autos und Ladestationen und um noch einen draufzusetzen gleich noch eine Wärmepumpe.
Also ich komme auch aus der E Technik und ich lache mich nich über die Vorstellung der Grünen tot.
Zitat von KrimiFan72KrimiFan72 schrieb:Kein EVU ist in der Lage Kabel zu verlegen die für solche Energielasten ausgelegt sind !
Wer von den Grünen hat denn gesagt, jeder soll Zuhause ne 100kW Ladestation haben?
Soweit ich weiß, wollen die Grünen nich mal, das jeder überhaupt ein E Auto hat, denen is nur ein E Auto lieber als ein Verbrenner, ab besten wäre aber gar kein eigenes Auto.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Und dann werden die Windräder im Winter abgeschaltet, weil die Gaskraftwerke ja Wärme erzeugen müssen?
Könnte man so machen, wäre aber nich sonderlich vernünftig.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Die wirtschaftliche Rechnung möchte ich ja mal sehen, wie das finanziert werden soll.
Also ich hab vor Jahren mal ne Studie zum Thema 100% Strom+Wärme aus EE gelesen und da wurde überschlagen, dass die Kosten etwa im gleichen Bereich wie mit konventioneller Produktion liegen, das war allerdings zu einer Zeit, als die MWh Gas noch 20€gekostet hat.

kuno


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05.01.2023 um 00:33
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Wie viel Strom genau nach Frankreich exportiert würde, kann man hier nachlesen, falls die Zahlen noch von Interesse sein sollten.
Ja, im Sommer nimmt Frankreich gerne billigen Strom aus Deutschland ab, den wir loswerden müssen.
Es ging eher um die ungeplanten Exporte nach Frankreich, wo wir dann eben auch keinen Strom aus EE mehr über hatten und die Gas- bzw Kohlekraftwerke hochfahren mussten.


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05.01.2023 um 00:45
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Ja, im Sommer nimmt Frankreich gerne billigen Strom aus Deutschland ab, den wir loswerden müssen.
In diesem Sommer lag der Strompreis (Börsenpreis) im Mittel so bei umme 350€/MWh!
https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation_price/21.06.2022/20.09.2022/today/

Da der mittlere Endkundenstrompreis in Frankreich im August wohl bei 23Ct/kWh lag, hätten die französischen Importeure da aber ordentlich draufgezahlt.
Billiger Strom is doch irgendwie was anderes.

kuno


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05.01.2023 um 01:04
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Billiger Strom is doch irgendwie was anderes.
Dir ist schon bewusst, dass ein mittlerer Strompreis nicht ausschlaggebend ist für überschüssigen Strom den wir abgeben?
Und weil wir im Sommer teilweise zu viel Strom haben, müssen wir Kohle abbauen und verstromen, weil wir das ja nach Frankreich verkaufen?
Dein Argument war, dass Frankreich ungeplant nicht die volle Kapazität seine AKW nutzen konnte im Herbst, deshalb müssten wir ja Kohle verstromen. Was ich bezweifelt habe, da Frankreich das mit Gas bezahlt hat und seit Wochen gar kein Strom mehr importiert aus Deutschland. Warum also müssen wir nächstes Jahr noch mehr Kohle verstromen? Wegen Frankreich oder wegen unserer Energiewende?


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05.01.2023 um 01:20
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Dir ist schon bewusst, dass ein mittlerer Strompreis nicht ausschlaggebend ist für überschüssigen Strom den wir abgeben?
Der zu viel produzierte Strom wird doch an der Börse gehandelt und billig hieß im Sommer 2022 eben 60€/MWh an nem sonnigen Sonntag Mittag, aber da wird den Franzosen wohl ihr eigener Strom gereicht haben.
Strom was letztes Jahr extrem teuer, deshalb haben ja so viele Billiganbieter die Grätsche gemacht und alle anderen wollten keine Neukunden mehr, weil sie den Strom für diese am Spotmarkt hätten kaufen müssen.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Und weil wir im Sommer teilweise zu viel Strom haben, müssen wir Kohle abbauen und verstromen, weil wir das ja nach Frankreich verkaufen?
Ich versteh die Frage leider nich.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Dein Argument war, dass Frankreich ungeplant nicht die volle Kapazität seine AKW nutzen konnte im Herbst, deshalb müssten wir ja Kohle verstromen.
Nein! Ich hab dir schon 2 mal erklärt, mein Argument war, das die zusätzliche Nachfrage der Franzosen mit ein Grund dafür war, das mehr Kohle verstromt wurde. Is doch nich so schwierig.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Was ich bezweifelt habe, da Frankreich das mit Gas bezahlt hat und seit Wochen gar kein Strom mehr importiert aus Deutschland.
Was hat das eine mit dem anderen zutun. Das Deutschland mehr Strom als üblich nach Frankreich exportiert hat, haben wir doch inzwischen geklärt, das is also nich zweifelhaft und ob die Franzosen den Strom jetz mit Geld, Gas oder Gummibärchen bezahlen is dabei doch völlig irrelevant.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Warum also müssen wir nächstes Jahr noch mehr Kohle verstromen? Wegen Frankreich oder wegen unserer Energiewende?
Müssen wir denn nächstes Jahr noch mehr Kohle verstromen?

kuno


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05.01.2023 um 06:33
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Müssen wir denn nächstes Jahr noch mehr Kohle verstromen?
Müssen, weiß ich nicht. Aber ich denke mal, dass der zusätzliche Kohleabbau "noch" mit dafür sorgt, dass Energie noch bezahlbar bleibt und wir uns nicht doch noch von anderen Staaten abhängig machen müssen. Zwar haben wir uns von einer in die nächste Abhängigkeit mit den Gasterminals begeben, was eh zu keiner richtigen Unabhängigkeit die nächsten ca. 20 Jahre führen wird, da wir mit den Erneuerbaren immer noch hinterherhinken, aber gut, deshalb ja auch weiter Kohle. Es führt kein Weg daran vorbei, weil ja auch die AKWs demnächst abgeschaltet werden sollen.

Überlege mal, unser Land steuert auf die Totaldigitalisierung zu, es wird ja nicht nur daheim Strom benötigt, sondern überall. Dann noch E-Mobilität. Alles jetzt, jetzt, jetzt ...


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05.01.2023 um 07:31
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Man könnte auch einfach das Biogas reinigen und ins Gasnetz einspeisen, das verstromen mit vielleicht 30% WG is doch ohnehin nich sonderlich sinnvoll.
Ja, auch das ist ne Variante.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Es gibt davon nur eine Handvoll und man müßte viele hundert davon bauen.
Nur wenn man will, das Pumpspeicher das Problem alleine löst. Ändert nix daran, dass Pumpspeicher bereits exisitieren und helfen das Problem zu mildern.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Man bräucht dafür nicht nur die Anlagen, sondern auch das Biogas. Wo soll das herkommen.
Es gibt doch bereits Biogasanlagen die 9% des Bedarfs bereitstellen, oder? Baust du einen Speichertank dran und entweder ne zweite Turbine oder eine leistungsfähigere Turbine. Dann können die vorhandenen Biogasanlagen über kurze Strecken (Dunkelflauten) sagen wir mal 20% des Bedarfs liefern. Ohne eine neue Anlage zu bauen. Das Gas zum Wiederbefüllen wird dann aus dem normalen Bettrieb genommen. Also nach der Dunkelflaute liefern die Anlagen dann ne Zeit 80% bis die Tanks wieder voll sind.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:So arbeitete man von Anfang an und das europäische Verbundnetz gerät an seine Grenzen.
Auch hier: Keiner erwartet, dass das Netz alle Probleme löst. Aber es trägt bei. Weitere Strecken sind in Planung. z.b. HGÜ durch die Nordsee zwischen Deutschland, Dänemark, Norwegen, England, Frankreich.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Batteriespeicher wären grundsätzlich möglich, aber erkennbar "sauteuer" und ständen in Konkurenz zur Wasserstofflösung.
Wo ist denn da ne Konkurrenz zu Wasserstoff? Sehe ich nicht.

Am Ende wird man ein mehrstufiges Konzept haben. In einer Dunkelflaute lasten wir erst mal die Leitungen zu den Nachbarn aus. Dann erhöhen Biogasanlagen ihre Leistung. Den Rest erledigen wir mit Gaskraftwerken die durch P2G oder P2H erzeugtes Gas oder Wasserstoff verstromen. Und nein, wir brauchen keine 100% Backup wie behauptet wurde. Pumpspeicher und Batteriespeicher regeln die kurzfristigen Schwankungen aus.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:sondern zb. auch Holz. Das könnte man zB. in alten Kohlekraftwerken verbrennen, statt im heimischen Kaminofen.
Da würde ich technische Zweifel anmelden... Kohlekraftwerke sind schon sehr speziell auf Kohle angepasst.
Zitat von KrimiFan72KrimiFan72 schrieb:Tag als alle drei gleichzeitig ihre hunderte Ampere Schnellade-haste-Nicht Super-Dubba Stecker in ihre Flitzer gesteckt haben
Das halte ich für ein urbanes Märchen. Alles über 11KW ist Genehmigungspflichtig. Und es dürfte klar sein, dass 100KW Schnelllader in Wohngebieten a) unnötig und b) technisch nicht darstellbar sind. Und daher nicht genehmigt weden.
Zitat von KrimiFan72KrimiFan72 schrieb:nöö, nicht Kompetenz, es ist schlicht die fehlende Infrastruktur und Jeder der aus der Materie kommt lacht sich tot über die Grünen Vorstellungen von E-Autos und Ladestationen und um noch einen draufzusetzen gleich noch eine Wärmepumpe. Kein EVU ist in der Lage Kabel zu verlegen die für solche Energielasten ausgelegt sind ! Das macht schon in einer Straße mit 30 Haushalten die Krätsche aber ist ja egal, man fabuliert weiter über Flatter-Wind und Wärme aus Mittelerde.
Echt? Meine Wärmepumpe mit ihren maximal 2KW überlastet das Netz? Dann müssen Wasserkocher ab sofort auch Genehmigunspflichtig sein. In den Verteilernetzen zu den Haushalten müssen wir in der Tat aufpassen, das wir die nicht überlasten. Daher werden Ladestationen ja auch auf 11 KW begrenzt. Und natürlich wird an der ein oder anderen Stelle auch mal n Kabel neu verlegt werden müssen. Und ab einer gewissen Menge an Ladestationen pro Kabel werden die Netzbetreiber die Ladestationen regeln um eine Überlastung zu verhindern.

Das sind alles lösbare Probleme.


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05.01.2023 um 10:52
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Daher werden Ladestationen ja auch auf 11 KW begrenzt.
schon klar, hier mal ein geheimtip unter tesla-fahrern
https://www.chademo.com/products/chargers/delta-100


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