Bündnis 90/Die Grünen

NFS94 schrieb:Da ist die Antwort doch eigentlich ganz klar. Die Ziele die gesetzt wurden, die sind nicht realistisch. Sie werden auch nicht realistischer, bloß weil sie „von der Regierung abgenickt“ wurden.

Das ist das Problem, die Regierung nickt möglicherweise unrealistische Dinge durch, um den Wählern etwas vorzuspielen. Was soll das eigentlich? Die Grünen waren auch schon mal an der Regierung beteilgt und damals sind sogar Dinge durchgekommen, wie beispilesweise Agenda 2010, die eigentlich schon zukunftsweisend waren, nicht optimal, man musste dann noch etwas nachbessern, aber eigentlich die letzte Strukturänderung. Nicht unbedingt etwas, was die Wähler der SPD gern gesehen haben, aber es wurde angegangen. Damals waren die Grünen noch mehr Revoluzer als heute. Was hat die jetzige Regierung (Mami) in den letzten 20 Jahren wirklich erreicht?

Hallo @alle !


Ich denke in Deutschland sind die Bürger reich genug um sich auch ohne Subventionierung ein Fahrad leisten zu können. ^^
Bei Lastenfahräder denke ich auch unwillkürlich an Bilder aus Vietnam der 70er Jahre.
Man sollte besser darüber nachdenken ob man die ausgelobte 1 Milliarde Euro nicht besser in die Fahradinfrastruktur steckt.


Gruß, Gildonus

NFS94 schrieb:Gerade in Deutschland hat die Autoindustrie einen besonders hohen Stellenwert.

So hoch ist der auch nicht. Weiterhin sollte man als Innovationsführer auch vorangehen. Tesla ist Gegner Nummer 1 - nicht Ford oder General Motors.

NFS94 schrieb:Ich weiß zudem garnicht mehr, wann ich das letzte mal unter 1,65 einen Liter Benzin getankt habe, vermutlich am 30.12.2020.

Was willst du uns damit sagen?

NFS94 schrieb:Die USA und die Chinesen werden weiterhin eine andere Schiene fahren

Schöne Umschreibung dafür, dass die Länder uns auf der Schiene überlegen sind.
USA: Schienen-GV hat ein Marktanteil von 40%, alles rein privatwirtschaftlich.
China: Größtes Schnellfahrnetz der Welt und sie bauen weiter.

China ist bei vielen Sachen bereits sehr innovativ unterwegs und sie lernen weiter. Ohne E-Antrieb wirst du in China nicht lange auf dem Markt bleiben. Das verlangt der Markt dort immer mehr.

NFS94 schrieb:Elektroautos können bestimmte Anforderungen (die es aber einfach geben muss) nicht erfüllen und es ist auch nicht wahrscheinlich, dass sie diesen Anforderungen in der Zukunft gerecht werden können.

Nenne bitte konkrete Beispiele, welche E-Autos heute nicht erreichen.

NFS94 schrieb:wie stellst du dir eine Urlaubsreise mit einem Elektroauto vor?

So wie jede andere auch - mit Planung. Wenn selbst Herbert Diess in den Urlaub den ID.3 nimmt, dann sollte es auch jeder schaffen.

NFS94 schrieb:Wie soll die Kapazität der Batterien noch auf ein solches Maß angehoben werden, dass ein Elektroauto auch wirklich als Alltagsauto dienen kann?

Welche Reichweite wäre das? Wenn du eine nennst, dann vergleiche diese mal mit heutigen Fahrzeugkonfigurationen.

NFS94 schrieb:Wo soll der Strom dafür herkommen (und dann noch klimaneutral), wenn hier jeder mit Elektroauto rumfährt?

Woher kommt der Strom für den Sprit? Glaubst du, dass Benzin und Diesel in der Wüste aus der Erde fliessen?

NFS94 schrieb:Natur und Umwelt ist nicht alles, vor allem wenn Deutschland hier maximal einen Bruchteil zum Gesamtgeschehen beitragen kann. Da passen Aufwand (gesellschaftlich hinzunehmende Einschränkungen und Abgaben) in keinem Verhältnis mehr zum Ertrag.

Es wäre schön, wenn Deutschland seinen Anteil auf den Wert reduziert, welchem ihm nur zusteht! Wir sind für 2% in der Welt verantwortlich, sind aber nur 1% der Weltbevölkerung. Also wo sind deine 50% Reduzierung bitte schön?

Gildonus schrieb:Man sollte besser darüber nachdenken ob man die ausgelobte 1 Milliarde Euro nicht besser in die Fahradinfrastruktur steckt.

Das würde allen Fahrradfahrern helfen. Da wäre ich auch dabei.

Grundsätzlich fördern ja schon einige Städte für die Kleinbetriebe die Lastenräder. Leipzig setzt gerade das 2. Förderprogramm um, da Sie für das 1. überrannt wurden bezüglich der Nachfrage. Ich denke, es ist besser, dass über die Kommunen zu machen und diese ggf. über den Bund zu unterstützen.

Pauschal von oben ist genauso blöd wie die Prämien für E-Auto oder Abwrackprämie.

@SvenLE
Ich weiß nicht wie man hier zitiert, trotzdem mache ich mir hier die Mühe auf alle deiner Punkte einzugehen. Mit den Ziffern möchte ich auf die jeweiligen Absätze von dir Bezug nehmen.

1) Die Automobilindustrie beschäftigt in Deutschland ungefähr, bzw. gut 800.000 Menschen. Wenn das „nicht so viel“ ist, dann würde ich gerne mal wissen, welche Sparte in Deutschland „viele“ Leute beschäftigt. Wir sprechen hier von fast einer Millionen der Erwerbstätigen.

2) Was ich damit sagen möchte, dass ein Liter Benzin heute 1,65,- kostet? Damit möchte ich sagen, dass hier eine völlig falsche Politik betrieben wird. Die Leute, die ohnehin die „dicken“ Autos fahren, die interessiert es wenig ob der Sprit 1,65 oder 1,00 Euro oder 2,00,- kostet. Die fahren sowieso was sie wollen und das fällt auch nicht groß ins Gewicht. Das Problem ist aber dass viele Normalverdiener ein Problem damit haben. Im Vergleich zu anderen Ländern wird hier auf Treibstoff wie Benzin so viele Steuern erhoben, dass dies einfach in keinem Verhältnis mehr steht.

3) Es mag sein dass diese Länder den Schienenverkehr besser ausgebaut haben. Du greifst hier allerdings einen bestimmten Sektor heraus und blendest alles andere aus. Natürlich wird in den USA und China weniger Wert das Klima gelegt, da würde niemals überhaupt solch eine Diskussion aufkommen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Deutschland hier einen deutlich umweltfreundlicheren Kurs fährt, ansonsten wäre ich auch mal deiner Argumente gegenüber gespannt.

4) konkretes Beispiel: wie soll jemand von Deutschland nach Barcelona mit dem Auto fahren, wenn es ein Elektroauto ist? Da steht man dann eben nicht 3 Minuten an der Tankstelle sondern regelmäßig 30 Minuten oder mehr an diversen Ladestationen (die man erstmal finden muss wenn jeder mit so einem Fahrzeug unterwegs wäre).

Nenne uns doch mal den Vorteil. Elektroautos bei einer Urlaubsreise.

5) 600km

6) Der Strom für den Sprit ist ja nichtmal annähernd so hoch wie dieser der für Elektroautos benötigt wird. Das ist schon ziemlich Süß aber nicht sehr gehaltvoll, ansonsten Bitte ich darum dies auch substantiiert darzulegen und nicht bloß irgendwelche Dinge anzureißen.

7) warum wäre es schön, wenn Deutschland sich dem von dir vorgeschlagenen wert angleicht? Wie du (in zahlen) ja selbst gesagt hast, das wäre ein Tropfen auf den heißen Stein.

@NFS94

Hier eine Erklärung zum zitieren: Den Text auf den du antworten willst markierst du mit der linken Maustaste dann ploppt ein Fenster auf. In dem linken Fenster steht "zitieren" und im rechten "Zitat vormerken", aber erst nachdem du den Text markierst hast.

Da klickst du dann das linke Fenster an und der markierte Text erscheint automatisch im weißen Antwortfeld "Neuen Betrag verfassen" Also das Feld in dem ich dir jetzt auch auf der letzten Seite geantwortet habe.

EinElch schrieb:Das ist so üblich. Bin letztes Jahr mitten Krankenwagen gefahren, zusammen mit meiner Frau (beide verletzt) - die wollten uns schon 20 Euro aufschwatzen. Hab ich mit denen gesprochen, waren ja im selben Wagen, da bliebt es bei 10.

Ich bin vor 4 Wochen mit Blaulicht ins Krankenhaus gefahren worden, ich musste nichts zahlen. Scheint regional unterschiedlich zu sein.

bgeoweh schrieb:Die Lösung ist seit immer bekannt, wird aber nirgends umgesetzt. Auch nicht in Bundesländern mit grüner Regierung, oder grünen Städten. P+R wird von den Leuten schlecht angenommen, die Plätze werden genau so blockiert wie die notwendigen Gleisanlagen ("Da wurde unbestätigten Berichten zufolge 1982 ein Fichtenelch gesichtet, da brauchen wir erstmal ein Wildtierschutzkonzept"), beim Thema höhere Taktung (oder auch längere Bedienung) kacken dir einflussreiche Anwohner das Konzept kaputt, notfalls gerichtlich. Kenn ich alles aus eigener Anschauung :D

Bei uns in Hamburg läuft P&R eigentlich ganz gut und wird gerne genutzt. In meinem Stadtteil haben wir gerade ein riesen P&R Parkhaus nachbauen müssen, weil der ursprüngliche P&R Platz aus allen Nähten platzte.

cejar schrieb:Scheint regional unterschiedlich zu sein.

Vielleicht liegts auch an der Versicherung, who knows?

NFS94 schrieb:Nein, eben nicht. Davon ab, dass diese Aussage ohnehin polemisches Gehabe ist, wie stellst du dir eine Urlaubsreise mit einem Elektroauto vor?

So wie heute Auch: Auto beladen, losfahren. An den Autobahnen sprießen die Supercharger aus dem Boden, das Auto plant die Route entsprechend der Lademöglichkeiten. Nach 400km sollte man sowieso mal eine Pause machen.

Wie soll die Kapazität der Batterien noch auf ein solches Maß angehoben werden, dass ein Elektroauto auch wirklich als Alltagsauto dienen kann?

Die längsten durchschnittlichen mit dem Auto zurückgelegten Strecken belaufen sich auf 44km (kleinstädtischer, dörflicher Raum). Damit sind quasi alle E-Autos aktuell alltagstauglich.
http://www.mobilitaet-in-deutschland.de/pdf/MiD2017_Ergebnisbericht.pdf

Wo soll der Strom dafür herkommen (und dann noch klimaneutral), wenn hier jeder mit Elektroauto rumfährt?

Das ist in der Tat der springende Punkt, hier muss man richtig die Ärmel hochkrempeln.
PV-Anlagen auf alle Dächer (wie jetzt hier in BaWü) ist schon mal ein Anfang. Reichen wird es nicht, Speicherausbau, mehr Offshore-Energie und ggf. auch andere Energiequellen werden notwendig sein.

Jetzt kommt natürlich, dass die Infrastruktur noch ausgebaut werden muss usw. aber das ist wirtschaftlich nicht möglich umzusetzen. Auch kann man nicht überall auf „Windkraft“ setzen.

Vieles hört sich in der Theorie ja erstmal ganz toll an, umzusetzen ist es dann aber nur wenn man der Gesellschaft große Eingeständnisse aufbürdet und erreicht wird dann damit maximal der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.

Es wird nicht leicht werden. Aber es ist nunmal notwendig. Man wird Kompromisse eingehen müssen.
Auch wenn du whataboutismus betreibst: auch andere Länder haben das längst erkannt, so sollen z.B. in skandinavischen Ländern, Großbritannien, Kanada, Washington und Kalifornien(!) mittelfristig keine Verbrennerfahrzeuge mehr auf den Markt kommen.

Ilian schrieb:auch andere Länder haben das längst erkannt, so sollen z.B. in skandinavischen Ländern, Großbritannien, Kanada, Washington und Kalifornien(!) mittelfristig keine Verbrennerfahrzeuge mehr auf den Markt kommen.

weshalb wird eigentlich der "Schwarze Peter" hauptsächlich den Verbrennern zugeschoben?
Was ist mit den Abgasen aus Industrieanlagen (darunter z.B. auch Müllverbrennungsanlagen) und Fabriken, was mit der Schifffahrt, die Flugzeuge usw und was es noch so an Umweltsündern gibt?
Das summiert sich doch sicherlich auch ganz schön?
Aber es wird gefühlt hauptsächlich NUR auf Kraftfahrzeuge rumgehackt.

Optimist schrieb:Aber es wird gefühlt hauptsächlich NUR auf Kraftfahrzeuge rumgehackt.

Den Eindruck habe ich nicht.
Die Kreuzfahrtbranche war schon häufiger in der Kritik, Kurzstreckenflüge sind auch häufiger Teil des Diskurses.
Wahrscheinlich ist die Meinung des Deutschen dahingehend gebiased, da ihn die persönliche Mobilität einfach viel direkter Betrifft als die anderen von dir genannten Punkte.

@Optimist
Ein wesentlicher Punkt dabei ist, das die CO2 Emissionen in Deutschland in allen Bereichen stark gesunken sind - mit Ausnahme des Verkehrs. Und beim Verkehr ist es eben der Individualverkehr mit dem PKW der den Löwenanteil ausmacht (rund 2/3). Der nächste große Punkt sind dann LKW/Gütertransport.
Das ist sicherlich einer der Gründe warum dieser Bereich im Fokus steht. Gerade da scheint es besonders schwierig überhaupt Einsparungen zu erzielen, von CO2 Neutralität mal ganz zu schweigen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ja, da stellst du eins ab und am nächsten Tag hast du zwei :D Ich glaube, der Platz war nicht so das Problem, bei meinem Sohn.

das macht dann immerhin 2 geförderte Lastenräder....

Frau.N.Zimmer schrieb:Pferde, Pferde wären besser und nachhaltiger, bis die Roboter aus China hier sind. So ein Pferd wärmt dich im Winter :)

find ich gut, besser als die Fahrradvariante, bei der ich mit 2 Kids in einer engen Kiste von einem unrasierten Mann befördert werde

Rick_Blaine schrieb:Allerdings. Man tut gut daran die grünen ernst zu nehmen: wenn sie an die Macht kommen, dann ist es aus mit privatem Autobesitz. Der Pöbel darf sich mit Fahrrädern abmühen, wie in China vor 30 Jahren.

AB freilich wird weiter ihren Mercedes fahren. Sie gehört ja nicht zum Pöbel, sie ist wichtig.

bei allem Spaß:

ja, den Grünen ist es ernst mit dem Ende des motorisierten Individualverkehrs.
Da geht es nicht nur um Benziener/Diesel, da geht es um das Ende individueller Freiheiten, sich mit dem Fortbewegungsmittel der eigenen Wahl zu einer selbstgewählten Zeit an einen selbstgewählten Ort in selbstbestimmter Geschwindigkeit zu bewegen.

individuelle Freiheit in der Fortbewegung scheint den einst Anarcho-Antiautoritären Grünen ein Graus zu sein...

Frau.N.Zimmer schrieb:Jo, und danach geht es an die Schuhsohlen. Leder-pfui und Synthetik sowieso. Da freut man sich aufs Sterben :D

ich verkneif mir das Lachen, denn ich befürchte, wir werden noch alte Autoreifen recyceln . Ich hab schon mal paar eingelagert, gibt ein Dutzend schöne Sandalen ;)

Rick_Blaine schrieb:Schollenpflicht, wie im Mittelalter.

nix Schollenpflicht. Almenderesidenzpflicht für alle.
Die Scholle hat den Leuten ja mal gehört, das kannste vergessen

calligraphie schrieb:Ich frage mich echt was die Blitzbirnen Rauchen in ihren think Tank Büros? Eine Milliarde für den Elektroschrott von morgen, den natürlich wieder nur die ökologisch Woke Elite bezuschusst bekommen.

alles, was du in Berliner Parks und Ubahnen so bekommen kannst, nehme ich an.

peekaboo schrieb:Wenn man dann noch die 37.5 Milliarden mit der jährlich die Braunkohle und Steinkohle subventioniert wird, in den Erforschung und Ausbau erneuerbaren Energien pumpen würden, wären wir in kürzester Zeit dem Ziel Klimaneutral zu werden ein sehr großes Stück näher.

im Leben nicht.

bgeoweh schrieb:Hast du bei der Rechnung berücksichtigt, dass bei hunderten bis tausenden von Kilometern auch die CO2-Bilanz der Ernährung des Fahrers relevant wird? Der verbraucht da ja nicht vernachlässigbare Kalorienmengen, das muss ja langfristig auch irgendwo herkommen.

soviel Grünzeug kann man gar nicht fressen, wie man dafür benötigt.

bgeoweh schrieb:Lastenräder sind, genau wie alle anderen Fahrräder, nirgendwo zulassungs- bzw. anmeldepflichtig, es gibt keine behördlichen Fahrzeugscheine, Nummernschilder oder Anmeldenachweise. Nur diese Rahmennummer-Registrierung bei der Polizei zum Zweck des Diebstahlschutzes, aber die ist uneinheitlich, nicht nachvollziehbar und freiwillig.

ich freue mich schon auf die Fahrradhaftpflichtversicherung und Kennzeichenpflicht!

Krautwurm schrieb:Dann gibt man den Lasten Rädern eben ein Nummernschild und eine Registrierung.

...und Steuern, irgendwoher muss das Geld für das "Geschenk" ja herkommen

bgeoweh schrieb:Die Grünen wollen deshalb den CO2-Preis in den nächsten Jahren Cent-weise erhöhen. Sie wollen aber auch die soziale Gerechtigkeit im Blick behalten. In diesem Zusammenhang nannte Baerbock einen höheren Mindestlohn von zwölf Euro und eine höhere Prämie für E-Autos. Diese soll von jetzt 6000 Euro auf künftig 9000 Euro steigen und auch für Kauf eines gebrauchten Elektroautos gelten.

perfekte Klientel-Wahlgeschenke.

bgeoweh schrieb:Null durchdacht das Ganze.

wer kann das mit Sicherheit sagen??!

sacredheart schrieb:Das finde ich absolut gut und gut durchdacht. 9000 Euro Prämie für E Autos, auch gebraucht.
Das heisst, ich kaufe den neuen Tesla, verkaufe ihn morgen an meinen Nachbarn, der verkauft in weiter usw. Nach 9 Tagen habe ich die Gurke wieder und 81.000 Prämie sind geflossen. Das heisst, der Staat, der wohl plötzlich unerschöpfliche Mittel hat, zahlt jedem sein Auto komplett, der nicht ganz doof ist. Dann fahr ich das Rutschbrett 6 Monate, verkaufe es ins Ausland und habe sogar noch einen dicken Gewinn gemacht.

Also dafür wäre auch ich bereit, weil ihr es seid.

Und nebenbei verkaufe ich dann subventionierte Lastenräder ins Ausland. Guter Plan.

Was Laschet wohl zu den Wahlkampfgeschenkideen der B90/Grünen sagen würde?

bgeoweh schrieb:Wenn Händer A an Kunde B das Auto verkaufen will, suchen sie sich einen Strohmann C in Deutschland, der kauf von A das Auto, erhält die Subvention, hält es die Mindestzeit lange, gibt es an C zurück und der verkauft es an B, das Geld teilen sich alle. Oder C verkauft direkt an B, das geht auch. Was kommt raus?

A-C-A-B :D

lol, passt. Indianerehrenwort und Haschischpfeife!

Abahatschi schrieb:Meine Familie (locker 2stellig) freut sich endlich 1 E Auto zu kaufen.Mit 9000€/Nase lassen sich super Ausstattungen bei Verbrenner kaufen.

jaaaa

bgeoweh schrieb:Ach Quark, die meisten geförderten Lastenräder würden doch sowieso nur auf dem Papier existieren. Die Dinger haben ja kein Nummernschild, da druck ich irgendeine Fantasierechnung aus und gut ist.

Was Laschet wohl zu den Wahlkampfgeschenkideen der B90/Grünen sagen würde?

bgeoweh schrieb:Der Händler kauft geschäftlich ein Rad ein.
Der Händler verkauft geschäftlich das Rad fiktiv an einen Freund, nimmt das Geld ein und zahlt Steuern usw.
Der Freund erhält die Subvention.
Der Händler verkauft privat, über die Freundin usw. das Fahrrad tatsächlich über Ebay oder ähnliches, nimmt den Verkaufspreis ein.
Händler und Freund teilen sich Subvention, den "Buch"-Kaufpreis erhält der Freund zurück.

Da fällt in der Buchhaltung nix auf, und die beiden Friends haben sich mal eben die Subvention gezockt.

Was Laschet wohl zu den Wahlkampfgeschenkideen der B90/Grünen sagen würde?

bgeoweh schrieb:Das ist literally Annalena, die mit dem Geldsack rumspaziert und die Leute beschwatzt, sie zu wählen, "es würde sich auch lohnen".

Bestechungswahlkampf?

fischersfritzi schrieb:Das ist Wahlkampf.
Das machen die alle.

ne, das machen nicht alle.

Fedaykin schrieb:Na der Denkfehler: bekommt man da jetzt günstig einfach mehr Fahrrad? Bzw verzichtet die Käufer dadurch signifikant auf das Auto.

Abahatschi schrieb:ZB hätte man damals genügend breite Strassen gebaut, gäbe es keinen Stau und einfach gestrickte Grüne und ihre Wähler kämen nicht auf die Idee dass der Autoverkehr in der Stadt ein Problem sei..hätte man damals nur das richtig gemacht :D

Ach du, die Öko-leute, die von der Stadt aufs LAnd ziehen stören sich an Tiergerüchen, Tiergeräuschen und arbeitenden Bauern (nachts während der Erntezeit) wollen aber artgerechte Tierhaltung im Freien .... und wenns in der Stadt leben, stört sie die Enge.denen kann man es nicht recht machen

Ilian schrieb:Was an Parkflächen in besten Innenstadtlagen so verschwendet wird ist teilweise ja schon wahnsinnig.

das wird überhaupt nicht verschwendet. Das sind nützliche freiflächen, gut fürs Klima, gut für die Menschen. Ohne diese Freiflächen wäre alles mit Häusern zugepflastert. Schreckliche Vorstellung


ich löse auf, denn ich vermute, Laschet sagt das hier zu den Plänen der Grünen


https://www.tagesspiegel.de/politik/vom-regen-in-die-traufe-die-sieben-patzer-des-armin-laschet/27534560.html

So, nachdem wir uns alle mal köstlich über den Vorschlag der Grünen amüsiert haben, in dem wir das übliche Stammtischniveau rausholten und ungelegte Eier bebrüten, mal ein paar Fakten zum Fahrrad fahren:

78% aller Deutschen fahren Fahrrad.
44% aller Deutschen fahren regelmäßig (täglich/mehrmals pro Woche) Fahrrad.
Nur 2% nutzen Lastenräder.
Das Fahrrad wird am häufigsten wird das Fahrrad für kurze Erledigungen und Einkäufe genutzt.
Die Tendenz ist in allen Bereichen steigend.
Der wichtigste Grund, sich ein Lastenrad anzuschaffen ist, dass man damit einfacher Einkäufe erledigen kann.

Nur kurz zu der Annahme, Fahrräder seien etwas für Urbane Milieus, das stimmt bedingt:
Am seltensten wird das Rad regelmäßig auf dem Land genutzt (33%), häufiger in Städten ab 20.000 Einwohner (46%), wobei man jetzt Städte ab 20.000 Einwohner m.E. nicht als "großstädtisch betrachten kann. Aber dieser Größe ist die Nutzung von Fahrrädern unabhängig von der Größe der Stadt.

(Alle Angaben aus dem Fahrrad Monitor Deutschland: https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/K/fahrradmonitor-2019-ergebnisse.pdf?__blob=publicationFile )

Ich fasse mal kurz zusammen: Lastenräder eignen sich optimal dafür, damit einkaufen zu fahren. Fahrräder werden in Deutschland am häufigsten genau dafür eingesetzt. Allein die Diskussion die die Grünen gerade losgetreten haben, dürfte für größere Verkaufszahlen sorgen, schlicht weil das Lastenrad noch nicht so vielen bekannt war.
Ich habe keine Ahnung wie die Förderung im Detail aussehen soll und wie man dort sinnvoll Missbrauch verhindert. Aber wenn man gezielt das Fahrradfahren fördern möchte und dabei tatsächlich Menschen bewegen will vom Auto aufs Rad umzusteigen ist die Förderung von Lastenrädern die sinnvollste Möglichkeit. Trotz aller Häme die hier im Forum über den Vorschlag gekübelt wurde.

So das nur meine 2 Cent zu der Sache.

paxito schrieb:So das nur meine 2 Cent zu der Sache.

Danke, bin weitgehend D'accord.
Ich ziehe gerade vom Berg runter ins Weserauenflachland und liebäugle auch sehr damit. Der Weserradweg führt direkt von meiner Haustür zum nächsten Laden. Praktisch, gesund, billig.

@EinElch
Ich hab einen Fahrradanhänger, aber der hat gerade die Hufe hochgerissen. Bedeutet - da ich ne große Familie hab - das ich im Moment jeden Einkauf mit dem Auto mache. Ein Lastenrad - oder schlicht nen neuen Anhänger - kann/will ich mir im Moment nicht leisten. Mit ner großzügigen Förderung, würde ich nochmal drüber nachdenken.
Okay, ich bin also befangen was das Thema angeht.

@paxito

In meinen guten, alten Dreadheadhippie-Tagen habe ich noch mit Bundeswehrrucksack und Fahrradkorb für ganze Kompanien eingekauft und es denBerg hochgeradelt bis mir die Augen ausploppten.

Seit meine Frau zur Ausbildung ein Auto kaufte, bin ich heilfroh, das nicht mehr tun zu müssen.
25 Kilo auf dem Rücken und 10 im Korb, das war mein Rekord. Bei Steigung von mehr als 10% teilweise.

Da wäre mir ein Lastendrahtesel schon Recht gewesen, da kippt man wenigstens nicht, wenn die Bewegungsgeschwindigkeit nachlässt.

paxito schrieb:Ein Lastenrad - oder schlicht nen neuen Anhänger - kann/will ich mir im Moment nicht leisten. Mit ner großzügigen Förderung, würde ich nochmal drüber nachdenken.

Ich dachte wir wollen das Klima retten und nicht das eigene Portemonnaie? Neulich meintest du noch, ich könnte meine 23 Km Arbeitsweg mit dem Rad erledigen? Da kannst du doch 6 Mal in der Woche deine Einkäufe nachhause radeln? :D

Aber, typisch " Grüner Gedanke" Die anderen sollen mal machen :D

@Seidenraupe
Ich muß Dich da etwas auf den neuesten Stand bringen, was das Thema Drogen in Parks und der sub way im RRG Berlin betrifft. Unter den Gegebenheiten von Coobebedingten lockdowns und Ausgangssperren hat sich auch in dieser Branche der Bringedienst durchgesetzt. Also eine Art Lieferando. Der geneigte Bürger kann es sich diskret und schnell ordern und diskret liefern lassen. Und das 24/7. Ideal auch für noble Wohngegenden oder schicke Büros.
Ein großes Problem hier, da man es so schwer kontrollieren oder gar eindämmen kann. Was glaubst du wohl wie manche honorigen Herrschaften hier an so was kommen? Die schleichen nicht nachts in den Görli, die lassen liefern.
Wobei sich hier wieder wunderbar der Kreis zu dem Vorschlag der Grünen schließen ließe. Lastenfahhräder. Ein schöner Anreiz für Kleinunternehmer umzusatteln. Ich frage mich ja an welche Kleinunternehme die Grünen denken? Wenn bei uns (wie gestern) der Wasserinstallateur anrückt in der Firma, dann hat der mehr Gepäck dabei, als ein Körbchen voller Wasserzangen.
Denken Sie evtl an all die wunderbaren Lieferdienste für Pizza Sushi und Co und deren Ausfahrer? Meist in prekären Verhältnissen beschäftigt? Meist (so zumindest unser Eindruck) von Menschen geliefert, die man auch gerne bei Amazon oder Hermes beschäftigt.
Von daher könnte so etwas für die meist jungen Männer ja zumindest eine kleine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen bedeuten.
Was mir so auffällt, Frau Baerbock lässt momentan tatsächlich alle Hemmungen fallen, nichts mehr mit Pietät oder Zurückhaltung was unsere Zukunft hier betrifft, so sie the winner wird. 2G (und sicher bald 1G) in ihrem Königreich. Auch die impfpflicht für zB Lehrer uA kann sie sich vorstellen. Bis zu 50 000 Afghanen möchte sie gerettet wissen, am liebsten noch heute. Die westliche Politik will sie auch noch gleich mal neu ausrichten, dazu das Weltklima retten, den gemeinen Gartenigel, und das alles völlig uneigennützig.
Ab heute täglich ein Abendgebet, daß die Republic im September nach der BTW nicht im "Berliner RRG" erwacht.
Denn arm aber sexy war einmal. Wir Berliner sind ja dran gewöhnt auf anderer Leute Kosten zu leben.
"Ihr Völker der Welt, schaut auf diese Stadt" ( oder so)