sacredheart schrieb:Das heisst, ich kaufe den neuen Tesla, verkaufe ihn morgen an meinen Nachbarn, der verkauft in weiter usw. Nach 9 Tagen habe ich die Gurke wieder und 81.000 Prämie sind geflossen. Das heisst, der Staat, der wohl plötzlich unerschöpfliche Mittel hat, zahlt jedem sein Auto komplett, der nicht ganz doof ist. Dann fahr ich das Rutschbrett 6 Monate, verkaufe es ins Ausland und habe sogar noch einen dicken Gewinn gemacht.
Ich hab da schon ein bisschen drüber sinniert, mir fallen da ein paar Probleme ein:
- Weil man solche Verkaufs-Kreisgeschäfte vermeiden will, wird man notgedrungen irgendeine Mindest-Besitzdauer vorschreiben müssen
- Das muss natürlich in jedem Einzelfall jemand prüfen
- Es wäre relativ einfach, solche Rondelle über den Fahrzeugschein usw. zu verschleieren, im Brief stehen ja nur die letzten beiden Besitzer/Halter, einfach ein paar Strohleute zwischengeschoben, fertig
- In der EU ist es natürlich auch nicht verboten, das Fahrzeug bspw. nach Polen oder Frankreich an einen Händler zu verkaufen (nachdem man kassiert hat) und von dort wieder einzuführen um eine neue Kette aufzumachen
- Ein weiteres Problem ergibt sich bei Wracks usw., die haben zwar keinen Sachwert mehr, können aber natürlich für solche Spielchen noch genutzt werden. Insbesondere wird jeder, der zwei Tonnen E-Schrott ausführen will, schnell noch einen Privatverkauf zwischenschieben, die 6000€ nimmt man doch gerne mit
All das lässt sich nur verhindern, indem man die Subventionen zentral registriert und an der Fahrgestellnummer usw. festmacht, das erfordert aber natürlich eine bundesweite Kooperation der Behördern.
In Berlin und Co. kommt dann noch das Problem dazu, dass eine "normale" KFZ-Zulassung bereits etliche Wochen Wartezeit mit sich bringen kann, weil die Ämter überlastet sind. Auch das öffnet Betrügern Tür und Tor.
Von richtig kriminellem Kram wie echtem oder fingiertem Diebstahl, damit verbundenem Subventions- und Versicherungsbetrug usw. haben wir noch nicht angefangen, das kommt alles noch oben drauf.
Alles völlig absurd - die Idee, dass der Staat bei einem kaum reglementierten Verkauf zwischen Privatleuten einfach mal Subventionen reinschmeißt ist unheimlich naiv und in der Realität extrem problembehaftet. Und es ist fraglich, ob die EU sowas überhaupt billigt, es ist ja eine enorme Wettbewerbsverzerrung.