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Bündnis 90/Die Grünen

31.632 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bündnis 90/Die Grünen

21.09.2021 um 15:50
@Gildonus
Also die Niederländer sind ja wieder von Auto und Moped zurück auf Räder und Lastenräder umgestiegen, in den 70ern schon, und finden das alle total klasse.

Warum denkst du würde das Deutschland nicht gut zu Gesicht stehen?



Grundsätzlich kann man doch gerade jetzt während Corona sagen, dass jede Stadt, die die Zeit genutzt hat um Autos aus Städten zumindest teilweise zu entfernen und den Platz an Fußgänger, Radfährer und ähnliches zurückgegeben hat, damit zum Einen extrem gute Erfahrungen gemacht hat und zum anderen absolut keinen Widerstand aus der Bevölkerung erlebt hat.
Alle finden das gut.

Paris hat bspw. in kürzester Zeit sein Stadtbild und Mobilitätskonzept radikal verändert und es wird super angenommen von der Bevölkerung. Warum sollte das nicht in Deutschland gehen?
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Die Grünen sind Meister der Platitüden, der Parolen und des Poppulismus, aber wirkliche Konzepte haben die auch nicht.
Keine Partei hat Vorschläge die mit dem Pariser Abkommen vereinbar sind. Aller Voraussicht nach wird der BGH also, sollten die Vorschläge aus den Wahlprogrammen so umgesetzt werden, wieder aktiv werden und eine Nachbesserung fordern.

Das angenehme an einem Problem wie dem Klimawandel ist die eindeutige Berechenbarkeit. Man kann einfach Ausrechnen ob ein Gesetz den Anforderungen entspricht und muss sich nicht auf das Geschwurbel der Politiker verlassen.


Der Grund warum ich denke das nur Grüne, SPD und Linke wählbar sind ist, dass Union und FDP an Jahrzehnte alten finanzpolitischen Überzeugungen festhalten, die schlicht und einfach falsch sind. (Neoliberalismus)

Wenn Deutschland eine Zukunft haben will braucht es staatliche Investitionen, keine schwarze Null.
Wenn Klimaschutz funktionieren soll braucht es eine rasante technologische Transformation gegen die privatwirtschaftlichen Interessen vieler etablierter Akteure.

Der Markt regelt nicht. Sich darauf zu verlassen wäre einer der größten Fehler der jemals von deutschen Politiker begangen worden ist (und das will was heißen) und Union und FDP reden offen darüber diesen Fehler begehen zu wollen.

Und am Ende des Tages will es wieder keiner gewesen sein. Will keiner was gewusst haben und keiner hätte es ahnen können.
Deswegen ist FFF so wichtig, denn wenn Kinder schon in den 2010er Jahren verstanden hatten was Sache ist und die gesammelte Wissenschaft hinter sich hatten, dann kann sich die Politik nicht mehr rausreden.

Deswegen bin ich davon überzeugt, dass das beste für Deutschlands Zukunft ist, wenn weder Union noch FDP auch nur in die Nähe des Finanzministeriums oder Regierungsverantwortung kommen.



Olaf Scholz ist zwar auch ein Neoliberaler, ob er überzeugter Neoliberaler ist weiß ich nicht. Aber ich habe bei SPD, Grünen und Linke zumindest das Gefühl als wären sie offen für akademischen Input, während FDP und Union ideologisiert sind beim Thema Finanzpolitik und jede Veränderung bekämpfen werden.

Das Deutschland des 21. Jahrhunderts braucht eine Finanzpolitik des 21. Jahrhunderts, nicht eine die auf längst widerlegte Dogmen aus den 80er Jahren basiert.

Zügige technologische Transformation ist die vorraussetzung für zukünftige Erfolge des Wirtschaftsstandorts Deutschland. (Grüne, Linke, SPD)
Solange wie möglich an sterbenden Technologien(Kohle, Gas, Öl, Verbrennungsmotor) festzuhalten ist das Todesurteil für den Wirtschaftsstandort Deutschland. (Union, FDP, AfD)


Klimaschutz an sich ist eigentlich gar nicht der springende Punkt in der Politik, denn ob man nun Klimaschutz betreibt oder nicht ist letztendlich nur die Konsequenz der Fiskalpolitik.

Ich persönlich folge schon länger der Arbeit von Phillipa Sigl-Glöckner (SPD) die im Kreise des ThinkTanks DezernatZukunft moderne Fiskalpolitik auf Basis akueller wirtschaftswissenschaftlicher Erkenntnisse ausarbeitet.

Wer sich dafür interessiert kann das hier nachlesen:

https://dezernatzukunft.org/warum-die-konjunkturkomponente-ihren-zweck-nicht-mehr-erfuellt-analyse-und-ein-reformvorschlag/

https://dezernatzukunft.org/wp-content/uploads/2021/07/A-new-fiscal-policy-for-Germany.pdf





Ehrlich gesagt habe ich auch einfach noch niemanden von der Union oder FDP getroffen der Finanzpolitisch auch nur einen Funken Ahnung hatte. Vor allem der Nachwuchs bei der Jungen Union und den Jungen Liberalen ist intellektuell absolut enttäuschend.

Aber auch leute wie Friedrich Merz, die als "Finanzexperten" gelten sind für die Tonne. Der Mann redet über Inflation als wäre er 2001 in eine Zeitkapsle gestiegen und hätte seitdem gar nichts mitbekommen.
Es ist ja nicht so als wäre die neuere wissenschaftliche Arbeit zur Inflation irgendwie geheim. Selbst konservative Medien wie die Financial Times haben sehr gute Artikel zum Thema gebracht. Das Merz das alles nicht weiß ist erstmal nicht schlimm solange er bei BlackRock im Aufsichtsrat sitzt, aber sobald er politische Veranwtortung oder schlimmer noch finanzpolitische Veranwtortung bekommt, dann wird es schlimm. Denn dann haben wir einen Hochstapler in dem Amt, der sich als Finanzexperte ausgibt aber eigentlich nur Partikularinteressen einiger weniger Konzerne vertritt.
Abgesehen davon sollte man von jemandem der von der eigenen Partei als "Finanzexperte" gepriesen wird schon erwarten können, dass er über die wirtschaftswissenschaftlichen Debatten der letzten 10 Jahre bescheid weiß.

Kurz zur Erklärung: Man dachte immer das eine Erhöhung der Geldmenge die Inflation hoch treibt.
Entsprechend hat man staatliche Investitionen oft mit dem Argument verhindert, dass die Inflation zu stark steigen würde.
Als dann 2008 die Finanzkrise war und die Banken gerettet werden wollten musste man kurzfristig die Geldmenge drastisch erhöhen. Für Konzerne ist natürlich immer schnell Geld da.
Die Inflation blieb niedrig.
Die Theorie zu Inflation war also falsch, oder traf zumindest in diesem Fall nicht zu.
Jetzt wurde wegen Corona erneut massiv viel Geld in die Märkte gepumpt ohne, dass die Inflation hoch schoss.


Mit anderen Worten: Immer wenn jemand fordert, dass der Staat in Bürger investiert, wird finanzpolitisch dagegen argumentiert.
Aber wenn Konzerne staatliches Geld wollen, dann gibt es keine solchen Gegenargument.
Und noch dazu zeigt sich im Fall von Sozialismus für Konzerne auch, dass die Argumente die sonst gegen staatliche Investitionen vorgebracht werden einfach nicht zutreffend sind.

Wirtschaftswissenschaftler diskutieren dieses Thema rauf und runter. Merz scheint sich nichtmal bewusst zu sein, dass die Argumente die er seit den 80ern bringt in den letzten 15 Jahren empirisch widerlegt wurden.
Er ließt nicht. Nichtmal sowas wie eine Finantial Times. Es hat kein Wissen und keine Expertise auf diesem Gebiet, aber es wird so getan als hätte er beides. Das ist gefährlich.

Leute wie Merz wiederholen alle nur neoliberale Dogmen. "Markt regelt", "Wirtschaft entfesseln", "Entlasten", "Deregulieren", fragt man sie zu aktuellen Debatten in den Wirtschaftswissenschaft, glänzen sie mit Positionen die bereits vor 15 Jahren veraltet und empirisch wiederlegt waren, fragt man zu Schulden und Staatshaushalt, ein sehr empirisches und mathematisches Thema, kommen absurde Sprüche wie "Wir können zukünftigen Generationen doch keinen Schuldenberg hinterlassen"...

Was denkt ihr wäre künftigen Generationen lieber? Eine moderne nachhaltige und umweltfreundliche Wirtschaft und Gesellschaft die eine führende Rolle in den regenerativen Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts einnimmt, oder ein hoffnungslos veraltetes fossiles Wrack von einem Land, dass aus fehlendem Investitionswillen den Anschluss an die Hochtechnologieländer der Erde verloren hat.

Union und FDP wollen Deutschlands langfristigen Wohlstand für die kurzfristigen Profite der aktuellen Wirtschaftselite opfern.
Mit esoterisch anmutendem Geredet vom ominösen Markt der nur, wie die letzten 40 Jahre auch schon, noch weitere dereguliert werden muss um endlich die Lösungen zu produzieren zu können die wir brauchen.

Der Marktradikalismus ist ein Radikalismus, der die Welt noch für Jahrhunderte beschäftigen wird und wohl zahlmäßig mehr Opfer fordern wird als jegliche bisher dagewesenen Formen von Radikalismus.
Deswegen jetzt schon dagegen stimmen.
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:Die nächste Forderung von ihm und den Grünen wird wohl sein dass Verbrenner überhaupt keinen Anwohnerparkausweis mehr erhalten sollen.
Fände ich richtig. Verbrenner sollten in Städten nichts zu suchen haben. Je früher man anfängt Verbrenner als Produkt unattraktiver zu machen umso besser.
Stadtbewohner werden es lieben.
So viele die ich hier in München kennen überlegen eh schon länger ihre Autos los zu werden.
Für fahrten in der Stadt sind öffentliche oder das Rad eh schneller und wenn man doch mal ein Auto braucht holt man sich ein Car-Sharing Dings mit einer App.

Habe früher im Speckgürtel Münchens gelebt, bin jeden Tag um die 2 Stunden auf dem Weg in und von der Arbeit auf der A99 im Stau gestanden und habs gehasst. Was für eine Verschwendung von Ressourcen und Lebenszeit für eine Arbeit die ich auch im Home Office hätte machen können. Wozu dieser Blödsinn?

Wie Menschen sich sowas antun können und denken es wäre normal, oder , dass es keine besseren Lösungen gibt, oder, dass eine weitere Spur auf der A99 das Problem lösen würde, ist mir ein Rätsel.


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21.09.2021 um 17:00
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:und Lastenräder umgestiegen, in den 70ern schon, und finden das alle total klasse.
Ich bin sehr oft in den Niederlanden.... wo fahren die denn mit den ganzen Lastenrädern?
Ich war heute erst in Roermond ..... verstecken die ihre Lastenräder wenn die ein Deutsches Kennzeichen sehen?


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21.09.2021 um 17:03
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Kurz zur Erklärung: Man dachte immer das eine Erhöhung der Geldmenge die Inflation hoch treibt.
Entsprechend hat man staatliche Investitionen oft mit dem Argument verhindert, dass die Inflation zu stark steigen würde.
Als dann 2008 die Finanzkrise war und die Banken gerettet werden wollten musste man kurzfristig die Geldmenge drastisch erhöhen. Für Konzerne ist natürlich immer schnell Geld da.
Die Inflation blieb niedrig.
Die Theorie zu Inflation war also falsch, oder traf zumindest in diesem Fall nicht zu.
Jetzt wurde wegen Corona erneut massiv viel Geld in die Märkte gepumpt ohne, dass die Inflation hoch schoss.
Bloss gut, dass es corona bedingt lt deiner Aussage keine "hochgeschossene" inflation gibt. Dann gehen die 3€mehr fuer alg 2 Bezieher doch vollkommen in ordnung.

Die nullzinspolitik der EZB kostet viele Buerger bares Geld, da braucht es keine extra-Inflation.


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21.09.2021 um 17:03
[
Zitat von xsaibotxxsaibotx schrieb:Ich bin sehr oft in den Niederlanden.... wo fahren die denn mit den ganzen Lastenrädern?
Ich war heute erst in Roermond ..... verstecken die ihre Lastenräder wenn die ein Deutsches Kennzeichen sehen?
Gute Frage, ich sah da auch mehr Brummfitze


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21.09.2021 um 17:08
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Gute Frage, ich sah da auch mehr Brummfitze
Ich wohne da halt um die Ecke..... und es ist halt nicht so wie beschrieben.

Ich werde mal drauf achten, aber ich bin mir ziemlich sicher im Lastenrad El Dorado im letzten Jahr keines gesehen zu haben.


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21.09.2021 um 17:41
Zitat von xsaibotxxsaibotx schrieb:Ich bin sehr oft in den Niederlanden.... wo fahren die denn mit den ganzen Lastenrädern?
Ich war heute erst in Roermond ..... verstecken die ihre Lastenräder wenn die ein Deutsches Kennzeichen sehen?
Da hat @1.21Gigawatt wohl Unsinn geschrieben, so ein Unsinn wie dass Fahrradfahren dort sicherer sei.
In den Niederlanden werden Lastenräder wohl eher von linken Aktivisten zerstört, da sie als Symbol der Gentrifizierung und die Trennung von ethnischen Gruppen angesehen werden.


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21.09.2021 um 17:52
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Die Idee mit dem Lastenfahrad hört sich erst einmal vernümftig an, aber keiner stellt die Frage weshalb die Bürger vom Lastenrad, im übrigen eine "Uralterfindung", auf das Mopet und später auf das Auto umgestiegen sind.
Die Frage stellt keiner, weil die Antwort offensichtlich ist: der Mensch will es bequemer haben.

Nur dass damals keiner absehen konnte, welche Folgen die Bequemlichkeit haben kann.


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21.09.2021 um 17:57
Zitat von QuironQuiron schrieb:Die Frage stellt keiner, weil die Antwort offensichtlich ist: der Mensch will es bequemer haben.
Und das Argument ist spätestens mit dem Elektroantrieb vom Tisch. Kann mir keiner erzählen ein MoFa sei irgendwie bequemer als ein E-Bike. Auch Autos, Motorräder usw. können elektrifiziert werden, darum geht es ja.
Hier wabert so eine merkwürdige Nostalgie für ne schädliche Antriebsart im Raum.


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21.09.2021 um 18:22
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:In den Niederlanden werden Lastenräder wohl eher von linken Aktivisten zerstört, da sie als Symbol der Gentrifizierung und die Trennung von ethnischen Gruppen angesehen werden.
Keine Ahnung... muss ich mal Verwandte und Freunde fragen. Da kann ich auf auf die schnelle nix zu sagen.
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:Da hat @1.21Gigawatt wohl Unsinn geschrieben
Ich kann den Mythos vom Lastenrad El Dorado jedenfalls nicht bestätigen.


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21.09.2021 um 18:27
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:so ein Unsinn wie dass Fahrradfahren dort sicherer sei.
Warum ist es dort nicht sicherer als bei uns?
Woraus schliesst du das?
Lässt sich das mit Zahlen belegen? Gerne mit Quellen?


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21.09.2021 um 18:40
@fischersfritzi
Die Zahlen hatte ich doch eine Seite vorher genannt.
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:BRD: Einwohner 82 Mill. - Verkehrstote 2020: 2724 = jeder 30.102 stirbt einen Verkehrstod
NL: Einwohner 17 Mill - Verkehrstote 2020: 610= jeder 27.868 stirbt einen Verkehrstod
Quelle Verkehrstote in Deutschland 2020: Wikipedia: Verkehrstod#Deutschland
Quelle Verkehrstote in den Niederlanden: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/307328/umfrage/anzahl-der-verkehrstoten-in-niederlanden/

Bei den gestorbenen Fahrradfahrern sieht es in den Niederlanden im Vergleich zu Deutschland noch schlechter aus


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21.09.2021 um 18:42
Zitat von xsaibotxxsaibotx schrieb:Ich bin sehr oft in den Niederlanden.... wo fahren die denn mit den ganzen Lastenrädern?
Jede Stadt ist voll damit. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass du in den Niederlanden am Rad-Verkehr teilnimmst und keine unzähligen Lastenräder gesehen hast.
Die sind da überall. So transportieren die Leute da ihre Kinder und Hunde.

@Seidenraupe
Lies doch mal die verlinkten Artikel und argumentiere Sachbezogen bevor du permanent so unqualifizierten Blödsinn postest.

@Seegurke
Jetzt müsst ihr euch schon entscheiden ob es da gar keine Lastenräder gibt oder ob alles voll mit reichen Lastenradfahrern ist, die die schöne Nachbarschaft gentrifizieren mit ihren Öko-Lambos.



Grob geschätzt würde ich sagen, dass man in 5 Minuten Radfahren in einer holländischen Stadt so um die 15 Lastenräder sieht. Mindestens. Jeder Erwachsene mit Kindern ist gefühlt mit so einem Ding unterwegs.
Tendenz stark zunehmen.

Auf dem Land und in Dörfer sicher weniger, aber es geht ja vor allem um Lastenräder als Transportmittel in Städten.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Woraus schliesst du das?
Er schließt das aus absoluten Zahlen in Relation zur Gesamtbevölkerung.
Das ist Unfug, wenn es darum geht die Sicherheit von Fahrrädern als Verkehrsmittel zu beurteilen, da die Ratio zwischen Fahrrädern und anderen Verkehrsmitteln nicht einberechnet ist.

Wer Lust hat kann ja die Sterberate deutscher Radfahrer mit der niederländischer Radfahrer Vergleichen. Das hätte dann Aussagekraft.



Grundsätzlich ist das Sicherheitsargument aber folgendes:
Trennt man Auto und Radverkehr durch Infrastruktur haben beide etwas davon, da sie sich nicht in die Quere kommen.
Ist die Trennung nicht möglich reduziert man alle Teilnehmer auf maximal 30Km/h.

Wer mal in den Niederlanden Rad fährt wird schnell merken, dass man deutlich sicherer fährt auf eigenen Wegen, die nicht ständig mit den Autowegen kreuzen.
Deswegen ja auch die Helm Sache die ich erwähnt hatte...
Dass die Niederländer die niedrigste Helmquote haben und die niedrigste Quote an Kopfverletzung im Verkehr bedeutet nicht, dass Helme nutzlos sind, sondern, dass Radfahren in den Niederlanden einfach so sicher ist.


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21.09.2021 um 18:45
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Jede Stadt ist voll damit.
Mir sind heute auch in der Stadt leider keine aufgefallen. 🤷‍♂️


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21.09.2021 um 18:49
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Wer Lust hat kann ja die Sterberate deutscher Radfahrer mit der niederländischer Radfahrer Vergleichen. Das hätte dann Aussagekraft.
Machen wir, also

Bei den gestorbenen Fahrradfahrern sieht es in den Niederlanden im Vergleich zu Deutschland noch schlechter aus, denn in Deutschland sind im Jahre 2019 in Deutschland 445 Personen gestorben und in den Niederlanden 148

Quelle Deutschland: https://www.tagesschau.de/inland/radfahrer-statistik-101.html
Quelle Niederlande: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/462202/umfrage/verkehrsunfaelle-in-den-niederlanden-getoetete-fahrradfahrer/

Deutschland hat 4,8 Mal so viele Einwohner wie die Niederlande, also hätten in Deutschland 719 Fahrradfahrer sterben müssen, um genau so viele tote Fahrradfahrer zu haben wie die Niederlande auf die Bevölkerungsgröße gesehen


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21.09.2021 um 18:55
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Jetzt müsst ihr euch schon entscheiden ob es da gar keine Lastenräder gibt oder ob alles voll mit reichen Lastenradfahrern ist, die die schöne Nachbarschaft gentrifizieren mit ihren Öko-Lambos.
Dazu:
In den Niederlanden wurden Lastenräder (Bakfiets) als Symbole der Gentrifizierung kritisiert.[17] Soziologische Studien ergaben einen hohen Anteil wohlhabender Akademiker mit progressiven linken politischen Ansichten unter Besitzern der Räder. Das US-Magazin The Atlantic berichtete über ein neues kulturelles Stereotyp namens bakfietsmoeder (englisch cargo bike mom, deutsch Lastenrad-Mutter). Ein Kritikpunkt der politischen Linken lautet, Mütter mit Lastenrädern würden die Trennung ethnischer Gruppen befördern, wenn sie ihre Kinder in den Rädern von den ethnisch-diversen Stadtteilen, in denen sie leben, in Schulen in wohlhabenderen Gegenden mit einer überwiegend weißen Bevölkerung transportieren.[18][19]

Lars Weisbrod kritisierte das Phänomen 2018 in einem Artikel im Feuilleton der Zeit über das Fahrradfahren als Symbol linker Identitätspolitik. Fahrräder und Lastenfahrräder seien Symbole eines gesellschaftlichen Milieus, das er mit dem des Spießers in der alten Bundesrepublik vergleicht. Das Lastenrad vergleicht Weisbrod mit dem SUV.[20]
Quelle: Wikipedia: Lastenfahrrad
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Grob geschätzt würde ich sagen, dass man in 5 Minuten Radfahren in einer holländischen Stadt so um die 15 Lastenräder sieht. Mindestens. Jeder Erwachsene mit Kindern ist gefühlt mit so einem Ding unterwegs.
Tendenz stark zunehmen.
Ich wohne ja auch nicht weit von den Niederlanden entfernt und bin öfter dort, aber deine Aussage deckt sich in keinster Weise mit meinen Erfahrungen


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21.09.2021 um 18:58
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:Deutschland hat 4,8 Mal so viele Einwohner wie die Niederlande, also hätten in Deutschland 719 Fahrradfahrer sterben müssen, um genau so viele tote Fahrradfahrer zu haben wie die Niederlande auf die Bevölkerungsgröße gesehen
Ist immer noch ziemlich hohl, da in Holland mehr Radfahrer größere Strecken zurück legen. Zumindest vermute ich das. Die Statistik die @1.21Gigawatt angeführt hat, sagt da mehr aus, wobei auch da unklar bleibt ob die Gründe die er nennt tatsächlich kausal dafür verantwortlich sind.
Am Ende ist das alles Schnurzpiepe, denn beide Länder sind im Verkehr sehr sichere Länder. Die Unterschiede finde ich in allen Fällen eher marginal.


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21.09.2021 um 19:08
In den Niederlanden sterben an der Bevölkerung gemessen mehr Fahrradfahrer als in Deutschland, obwohl dort laut eurer Aussage wesentlich weniger Autofahrten gemacht werden. Woran sterben dann die Fahrradfahrer, an erschöpfung?


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21.09.2021 um 19:17
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:Bei den gestorbenen Fahrradfahrern sieht es in den Niederlanden im Vergleich zu Deutschland noch schlechter aus, denn in Deutschland sind im Jahre 2019 in Deutschland 445 Personen gestorben und in den Niederlanden 148
Um daraus das zu schließen was du schließen willst musst du wissen wieviel Fahrrad in den Niederlanden und in Deutschland gefahren wird. Nicht einfach die Zahlen auf die Gesamtbevölkerung beziehen.
Zahlen dazu hab ich jetzt spontan nicht gefunden, deswegen hab ich nichts dazu geschrieben.
Ausserdem ist ein Blick nur auf Verkehrstote nicht ausreichend um die Sicherheit abschließend zu beurteilen.

Alles was ich hab ist mein Vergleich zwischen München, Den Haag, Rotterdam, Leiden und Amsterdam, dass Dorf wo F1 vor ein paar Wochen war und alles dazwischen
Radfahren in München ist im Vergleich selbstmörderisch.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Am Ende ist das alles Schnurzpiepe, denn beide Länder sind im Verkehr sehr sichere Länder. Die Unterschiede finde ich in allen Fällen eher marginal.
Stimmt, aber da wir gerade diskutieren wie die Vekehrswende in Deutschland aussehen sollte macht es Sinn einen Blick darauf zu werfen. Allerdings ist der Hauptgrund der eine Vekehrwende nötig macht natürlich die Umweltbilianz der jeweiligen Lösungen.
Die Niederlande zeigen sehr gut, dass da geht und mit unzähligen Vorteilen für Mensch und Natur verbunden ist.
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:Woran sterben dann die Fahrradfahrer, an erschöpfung?
Eher nicht, die E-Bike Dichte ist dort so hoch. Jeder dem normales Radln zu anstrengend ist hat dort wohl ein E-Bike.
Damit könnte man Deutschland auch Hügel überwinden, worüber sich ja so viele hier Sorgen zu machen scheinen


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21.09.2021 um 19:19
Wenn ich an die Lastenräder denke muss ich immer an Regenwetter denken, oder Herbst und Winter, da wird das sicherlich so richtig gemütlich.


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21.09.2021 um 19:22
@-VOLLSTRECKER-
Für solche Fälle gibts Tram, Züge und Busse. Und Räder fahren ansonsten auch bei Regen und Kälte.
Die Niederlande scheinen jedenfalls keine großartige Anti-Fahrrad-Bewegung zu haben, muss also schon gehen.


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