Bündnis 90/Die Grünen

peekaboo schrieb:Ich kann den Hass auf Lastenfahrräder nicht verstehen.

@peekaboo

Ich kenne auch hier im Thread niemanden, der Lastenfahhräder hasst. Ich hasse sie nicht. Ich hasse aber auch keine Heimtrainer, keine Mofas, kein Rhönrad und kein Snowboard.

Wenn aber ein Partei, die regieren will, eine Milliarde für Wahlgeschenke an ihre Kernklientel raushauen will in Gestalt eine der obigen Dinge, dann finde ich die Idee blöd und das geht wohl nicht nur mir so.

Wer ein Lastenfahhrad haben will, soll sich eins kaufen und wenn möglich, vorsichtig fahren und das Gesamtgewicht der Dinger bedenken. Das wäre alles. Und sie nicht wild in der Gegend abstellen.

sacredheart schrieb:Ich kenne auch hier im Thread niemanden, der Lastenfahhräder hasst

Tja und ich kenne keinen, der Autos hasst. Aussagen dahingehend scheinen dich aber iffensichtlich deutlich weniger zu stören. Warum wohl? :D

kuno

@kuno7

Ich habe in meinem Leben noch keinen Beitrag über Autohasser verfasst.

sacredheart schrieb:Ich habe in meinem Leben noch keinen Beitrag über Autohasser verfasst.

Hab ich auch nich behauptet, ließ nochmal nach.

kuno

sacredheart schrieb:Wenn aber ein Partei, die regieren will, eine Milliarde für Wahlgeschenke an ihre Kernklientel raushauen will in Gestalt eine der obigen Dinge, dann finde ich die Idee blöd und das geht wohl nicht nur mir so.

Nun ja, wenn eine Partei, die regiert, jedes Jahr 37 Milliarden an ein bereits totes Pferd (fossile Energien) vergeudet, anstatt mit diesem Geld, oder ein Teil davon, die erneuerbaren Energien weiter und schneller auszubauen, dann ist so ein kleines und wohl einmaliges Wahlgeschenk der Grünen für mich eher ein Witz. Und das geht wohl nicht nur mir so.

@peekaboo

Ja dir geht es so und anderen eben anders und jedem mit voller Legitimität - verrückt, was?

@peekaboo

Für mich ist es ein Unterschied, ob man bestehende Verträge erfüllt oder ob man sich neue Geldverschwendungen ausdenkt. Es ist ja nicht so, dass die Grünen aus den bestehenden Veträgen heraus könnten.

@EinElch
Verkehrswende bedeutet eben dass der Fokus vom Auto auf Öffentliche und das Fahrrad umgelegt wird, das bedeutet auch, dass entsprechende Budgets nicht mehr fast vollständig in Projekte mit Autofokus fließen, sondern eben deutlich häufiger in Fahrradinfrastruktur. Vor allem Städte müssen grundlegend umgebaut werden um sie sicherer, gesünder und umweltfreundlicher zu machen während gleichzeitig die Mobilität in Städten dadurch gesteigert wird.

Es geht einfach um das Setzen neuer Prioritäten in der Verkehrspolitik.

@sacredheart
Lastenräder sind kein "Wahlgeschenk an Kernklientel" sondern einfach ein effizientere, sicherere*, und umweltfreundlichere Lösung für Mobilität in Städten.

Das zu fördern ist schlaue Politik.
Jeder der sich über Lastenräder lustig macht hat keine Ahnung wie praktisch die Dinger sind.
In den Niederlanden sind die überall, teilweise mit nem halben Dutzend Kids drin.
Die Teile ersetzen SUVs in Städten komplett.

sacredheart schrieb:Ich habe auch nie behauptet, dass jeder Radweg unvermittelt enden soll, dass es aber durchaus manchmal gute Gründe dafür gibt.

Die Gründe sind, dass der Fokus auf dem Auto liegt.
Und das ist ein extrem schlechter Grund.



*Man darf auch nicht vergessen wieviele Menschen jedes Jahr im Verkehr sterben, weil die Infrastruktur auf Autos ausgelegt ist.
Besonders aufschlussreich hier die Tatsache, dass die Niederlande die niedrigste Helmquote haben, aber gleichzeitig auch die niedrigste Quote an Kopfverletzung im Radverkehr. Warum? Weil sie sichere Infrastruktur gebaut haben mit Priorität auf dem Rad.

@sacredheart

Ja, kann ja sein, daß es dir so geht. Aber anderen geht es eben anders. Mir zum Beispiel. Subvention für Lastenräder sind für mich eher keine Geldverschwendung, im Unterschied zu den jährlichen Subventionen, die zum Beispiel in Kohlekraftwerke gesteckt werden, wo 4-5 aller KKWs nur für den Export produzieren und die CO² Emissionen weiter in die Höhe treiben.

Die Milliarden könnte man sich m.E. sparen und einige KKWs jetzt schon abschalten. Mit dem zusätzlichen Geld könnte man Fahrradwege, den ÖPNV und die erneuerbaren Energien weiter ausbauen, um das Ziel klimaneutral zu werden schneller und effektiver zu erreichen.

Man könnte mit den vielem Geld so vieles verbessern. Zum Beispiel die Wälder weiter aufforsten, oder in die Entwicklung der Kernfusion reinstecken, damit Forscher und Entwickler schneller vorankommen.

EinElch schrieb:Ja dir geht es so und anderen eben anders und jedem mit voller Legitimität - verrückt, was?

Ist das nicht bei jedem Thema so? Also können wir die Diskussionen im Allgemeinen auch einstellen und das Forum bis auf Unterhaltung schließen

Ich verstehe nicht was Deine Platitüde soll, zumal Du dich selbst über so etwas aufregst wenn so etwas von Anderen kommt.

1.21Gigawatt schrieb:Man darf auch nicht vergessen wieviele Menschen jedes Jahr im Verkehr sterben, weil die Infrastruktur auf Autos ausgelegt ist.
Besonders aufschlussreich hier die Tatsache, dass die Niederlande die niedrigste Helmquote haben, aber gleichzeitig auch die niedrigste Quote an Kopfverletzung im Radverkehr. Warum? Weil sie sichere Infrastruktur gebaut haben mit Priorität auf dem Rad.

Die Niederlande hatte umgerechnet auf die Bevölkerung im vergangenen Jahr mehr Verkehrstote zu beklagen als Deutschland

BRD: Einwohner 82 Mill. - Verkehrstote 2020: 2724 = jeder 30.102 stirbt einen Verkehrstod
NL: Einwohner 17 Mill - Verkehrstote 2020: 610= jeder 27.868 stirbt einen Verkehrstod

So viel toller sind die NL also wahrlich nicht

1.21Gigawatt schrieb:Jeder der sich über Lastenräder lustig macht hat keine Ahnung wie praktisch die Dinger sind.
In den Niederlanden sind die überall, teilweise mit nem halben Dutzend Kids drin.
Die Teile ersetzen SUVs in Städten komplett.

@1.21Gigawatt

Are you sure? Das heisst da kriegst Du auch 6 Ikea Regale rein? Oder ziehst einen Anhänger mit Bauschutt zum Wertstoffhof?
Oder transportierst 3 Kleinkinder genau so sicher drin wie im Auto mit 3 Kindersitzen? Ok, das wäre sensationell. Ich glaube es aber erst, wenn ich es sehe.

peekaboo schrieb:Die Milliarden könnte man sich m.E. sparen und einige KKWs jetzt schon abschalten.

@peekaboo

Und die dahingehend abgeschlossenen Verträge hätten warum keine Gültigkeit mehr? Ob man die richtig findet oder nicht, das Geld ist weg. Kann man auch nicht zurückholen.

Boris Palmer konnte ein Teilerfolg erzielen.

Palmer setzt 180 Euro Parkgebühren für SUV durch

Eigentlich wollte Tübingens OB 360 Euro für große Autos kassieren. Der Klima-Ausschuss hat einen Kompromiss vorgelegt.

Bislang lag die Gebühr bei 30 Euro. Die Tübinger Anwohner sollen jetzt 120 Euro berappen, die mit Autos mit Verbrennungsmotos über 1800 Kilo und Elektroautos über 2000 Kilo 180 Euro. Sozial Schwache mit Bonuscard zahlen die Hälfte.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/zustimmung-fuer-kompromissvorschlag-palmer-setzt-180-euro-parkgebuehren-fuer-suv-durch/27631142.html

Hallo @alle !


Ich kann an dieser Stelle nur meine Meinung dazu anbieten.

Die Grünen sind Meister der Platitüden, der Parolen und des Poppulismus, aber wirkliche Konzepte haben die auch nicht.
Die Idee mit dem Lastenfahrad hört sich erst einmal vernümftig an, aber keiner stellt die Frage weshalb die Bürger vom Lastenrad, im übrigen eine "Uralterfindung", auf das Mopet und später auf das Auto umgestiegen sind.


Gruß, Gildonus

@peekaboo

Ich finde es nicht ganz so dumm, dass ans Gewicht zu koppeln wie die Ursprungsidee der Fahrzeugklasse.

Da hätte ich es total bescheuert gefunden, wenn man mit nem Suzuki Ignis mehr bezahlt als für einen Maybach.
Aber auch so finde ich es nicht perfekt.

Da wird nämlich die Familie abgestraft, die mehr als 3 Kinder hat. Die passen nun mal nicht in einen Smart. Und ein Siebensitzer erreicht nun mal schnell 1800kg.

Ich nehme mal an, auch wenn es da nicht steht, dass wenigstens behindertengerecht ausgebaute Autos ausgenommen sind.

Gildonus schrieb:Die Idee mit dem Lastenfahrad hört sich erst einmal vernümftig an, aber keiner stellt die Frage weshalb die Bürger vom Lastenrad, im übrigen eine "Uralterfindung", auf das Mopet und später auf das Auto umgestiegen sind.

Die eigentlichen Probleme an der Idee (z.B. dass die Fahrradindustrie diese Mengen selbst in einer ganzen Legislatur, ganz zu schweigen von etwa einem Jahr, garnicht liefern kann, mit Zahlen der Industrie untermauert usw.) interessieren doch garniemanden, genausowenig wie die praktischen und rechtlichen Probleme bei schwer motorisierten oder großen Lastenfahrrädern. Beide Seiten hier im Thread wollen nur Platitüden kloppen, die einen sülzen was von "Grünen Lügen" usw., die anderen beten ihre Mantras von den Subventionen und den Niederlanden runter. Ein echter Dialog findet garnicht statt.

peekaboo schrieb:Boris Palmer konnte ein Teilerfolg erzielen.

Ja, ein marktkonformes Steuerungsinstrument über die TCO (total cost of ownership) das die Externalitäten (hier: Platzverbrauch) des KFZ, und zwar unabhängig von der Antriebsart, einpreist. Sowas kann funktionieren und ist zu befürworten.

sacredheart schrieb:Da wird nämlich die Familie abgestraft, die mehr als 3 Kinder hat. Die passen nun mal nicht in einen Smart. Und ein Siebensitzer erreicht nun mal schnell 1800kg.

Da wäre zu klären, wonach es geht, ich nehme an zulässiges Gesamtgewicht - da fällt so manches Auto drunter, das man nicht erwartet hätte. Man wird abwarten müssen, wie es in der Durchführung aussieht.

sacredheart schrieb:Ich nehme mal an, auch wenn es da nicht steht, dass wenigstens behindertengerecht ausgebaute Autos ausgenommen sind.

Ist anzunehmen, die brauchen ja in der Regel ohnehin diverse Sonderbescheinigungen, und für diverse andere Ausnahmefälle wird es ja auch noch Ausnahmeregelungen geben müssen. Es geht ja hier erstmal nur um den "normalen" Anwohnerparkausweis, Fahrzeuge für Behinderte laufen ja sowieso schon über einen anderen Prozess (es gibt ja auch Plätze und Zonen, wo nur die hindürfen).

bgeoweh schrieb:Ja, ein marktkonformes Steuerungsinstrument über die TCO (total cost of ownership) das die Externalitäten (hier: Platzverbrauch) des KFZ, und zwar unabhängig von der Antriebsart, einpreist. Sowas kann funktionieren und ist zu befürworten.

Der Platzverbrauch von einem Tesla 3 mit Batterie und einem BMW X4 mit Verbrenner ist aber eigentlich fast exakt gleich und dürfte keinen Aufschlag rechtfertigen.
Palmer will mit seiner äußerst populistischen Forderung nur die Leute über den Geldbeutel nötigen auf Batteriefahrzeuge umzusteigen. Die nächste Forderung von ihm und den Grünen wird wohl sein dass Verbrenner überhaupt keinen Anwohnerparkausweis mehr erhalten sollen.

Seegurke schrieb:Palmer will mit seiner äußerst populistischen Forderung nur die Leute über den Geldbeutel nötigen auf Batteriefahrzeuge umzusteigen. Die nächste Forderung von ihm und den Grünen wird wohl sein dass Verbrenner überhaupt keinen Anwohnerparkausweis mehr erhalten sollen.

Mir egal ich wohne da nicht.