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Bündnis 90/Die Grünen

31.345 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bündnis 90/Die Grünen

13.04.2022 um 14:47
@sacredheart

Wie kann es denn dann sein, wenn das Ministeramt eine solche Hinhgabe erfordert, dass gleich drei Landesminister aus NRW auf Mallorca waren und auch andere CDU Führungsmitglieder Heinen Esse rund diesen Ministern nicht gesagt haben, dass sowas nicht in Ordnung ist?

Scheinbar haben Politiker dazu eine andere Einstellung als du.

Dass Frau Spiegel sich übernommen hat mit zwei Ministerien, hat sie selbst eingeräumt. Aber die frage darf schon auch gestellt werden ob es überhaupt gut ist, dass man von Ministern moralische Anwesenheit verlangt und eine Art von Dauerabrufbarkeit, die nicht zwangsläufig zu besseren Entscheidungen führt. Warum soll sich ein Minister nicht vertreten lassen können?

Es wäre vielleicht überhaupt mal eine Diskussion wert, welche anforderungen wir an Politiker stellen sollten und wie die mit der Realität zusammengehen.


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Bündnis 90/Die Grünen

13.04.2022 um 14:55
@shionoro

Dirch ein whataboutism wird das Verhalten von Frau Spiegel auch nicht besser.

Haben denn die NRW Ministerinnen oder Minister auch behauptet, sie hätten online an Kabinettssitzungen teilgenommen im Wissen, dass die Behauptung schwachsinnig ist?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:dass man von Ministern moralische Anwesenheit verlangt und eine Art von Dauerabrufbarkeit, die nicht zwangsläufig zu besseren Entscheidungen führt. Warum soll sich ein Minister nicht vertreten lassen können?
Wenn es um Standardarbeiten geht ok. Wenn es um die größte regionale Katastrophe seit Menschengedenken geht dann wohl eher nicht.
Es ging ja nicht darum, dass sie sich bei der Einweihung eines neuen Ziegengeheges im Tierpark Bad Münstereifel vertreten ließ, sondern in dem Moment in der gesamten BRD Geschichte, wo es halt mal bezogen auf das Ahrtal drauf ankam und ihrer Vertreter ja auch in Urlaub waren. Sie ließ sich also nicjt vertreten, sondern war einfach weg.

Das ist ja keine Dauerabrufbarkeit, wenn es um Ereignisse geht, die in 100 Jahren weniger als 1x vorkommen.

Ich fahr ja auch nicht weg, sollte meine Firma gerade von einem Meteoriten getroffen werden mit 134 Toten.


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Bündnis 90/Die Grünen

13.04.2022 um 15:00
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es wäre vielleicht überhaupt mal eine Diskussion wert, welche anforderungen wir an Politiker stellen sollten und wie die mit der Realität zusammengehen.
@shionoro
Ich schlag da mal einen in der Preisklasse üblichen 10-12 Stundentag vor, gerne mit 6 Wochen Jahresurlaub außerhalb schrecklicher Katastrophen, die Not und Leid über die ganze Region im eigenen Zuständigkeitsbereich bringen.


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Bündnis 90/Die Grünen

13.04.2022 um 15:03
@sacredheart

Es ist kein Whataboutism, wenn man Einheitlichkeit fordert.

Du hast gesagt, dass ein minister in einer Krisensituation doch da sein muss. okay, aber warum sehen das NRW Minister anders? Das klingt für mich eher danach, als dürften sich Minister dabei nicht erwischen lassen, aber es ist eigentlich kein Problem, wenn bestimmte Entscheidungen getroffen sind.

Aber wenn du dieser Meinung bist, dass eine Vertretung eines Ministers in Krisenzeiten (zehn tage nach der Flut, um genau zu sein) gar nicht geht, dann beantworte mir mal das hier:

Wir haben im Familienministerium eine Krise, die eingliederung Ukrainischer Flüchtlinge. Da ist eine ganze Menge zu tun und Frau Spiegel hat das auch gemacht. Jetzt musste sie zurücktreten und das Familienministerium soll laut Grünen bis Ostern eine neue Ministerin bekommen.
Die muss sich dann erst mal ganz neu einarbeiten in die Materie, sowas dauert.

Warum geht das, aber vier Wochen vertretung einer Ministerin 10 tage nach der Flut, als die relevanten Entscheidungen bereits getroffen waren, geht nicht?

Also entweder ein ministerium kann auch arbeiten, wenn die ministerin vertreten wird und sich eine neue gerade inarbeitet, oder es ist unbedingt darauf angewiesen, dass ständig eine Ministerin da ist. Es geht aber nicht beides gleichzeitig.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich schlag da mal einen in der Preisklasse üblichen 10-12 Stundentag vor, gerne mit 6 Wochen Jahresurlaub außerhalb schrecklicher Katastrophen, die Not und Leid über die ganze Region im eigenen Zuständigkeitsbereich bringen.
Da wäre nochmal (in einem anderen thread) zu klären, ob das gut so ist. Ich finde nein. Und so wie NRW und RLP auf die Flutkatastrophe reagiert haben (undzwar die ganze Landesregierung, nicht nur einzelne minister) wird man auch wohl kaum halten können, dass es das Versagen einzelner Minister war, oder dass die in Urlaub fuhren.

Es geht ja darum, dass die besten Entscheidungen getroffen werden. Und da frag ich mich schon, ob einer mit einem 6 Stunden Tag, der zu Hause auch mal seine Handlungen durchdenken kann, oder der im urlaub auch mal reflektieren kann, nicht mehr leistet als einer, der von einer Pressekonferenz zur anderen hechtet und sich dazwischen seine 90 Sekunden Statements einstudiert.


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Bündnis 90/Die Grünen

13.04.2022 um 15:12
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und da frag ich mich schon, ob einer mit einem 6 Stunden Tag, der zu Hause auch mal seine Handlungen durchdenken kann, oder der im urlaub auch mal reflektieren kann, nicht mehr leistet als einer, der von einer Pressekonferenz zur anderen hechtet und sich dazwischen seine 90 Sekunden Statements einstudiert.
Tja, in diesem Fall wären die Entscheidungen für die Flutopfer unabhängig von eigenen Handlungen.
Die "Sekunden" Entscheidung, sprich dieses "so machen wir das" ist in diesen Kreisen (und übrigens auch in Firmen wo man das Geld verdienen muss) das Ergebnis von vielen und wichtigen Gesprächen mit allen Beteiligten.
Das ist der Grund warum Entscheider, Politiker und Manager solange Zeit in der Arbeit verbringen.
Ich berichte einfach mal aus der Realität, bevor hier ideologische Mutmaßungen angesetzt werden.


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Bündnis 90/Die Grünen

13.04.2022 um 15:17
@shionoro

Dir ist schon klar, dass Minister unterschiedliche Zuständigkeiten haben und bei einer solchen wenn auch menschengemachten Naturkatastrophe Umweltminister mwjr gefragt sind als Kultusminister oder Entwicklumgshilfeminister?

Vertreten lassen ist ja gut, es sei denn der Vertreter ist auch in Urlaub.

Eine Firma, die von jetzt auf gleich von einer ähnlichen Katastrophe getroffen würde, wird erwarten, dass die Entscheidungsträger vor Ort sind und nicht an den Bar, um dann noch damit die Krone draufzusetzen, ein Lügenmärchen zu verbreiten, man habe an online Sitzungen teilgenommen, wenn es gar nicht stimmt.


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Bündnis 90/Die Grünen

13.04.2022 um 15:27
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Dir ist schon klar, dass Minister unterschiedliche Zuständigkeiten haben und bei einer solchen wenn auch menschengemachten Naturkatastrophe Umweltminister mwjr gefragt sind als Kultusminister oder Entwicklumgshilfeminister?

Vertreten lassen ist ja gut, es sei denn der Vertreter ist auch in Urlaub.

Eine Firma, die von jetzt auf gleich von einer ähnlichen Katastrophe getroffen würde, wird erwarten, dass die Entscheidungsträger vor Ort sind und nicht an den Bar, um dann noch damit die Krone draufzusetzen, ein Lügenmärchen zu verbreiten, man habe an online Sitzungen teilgenommen, wenn es gar nicht stimmt.
Aber die Kommunalministerin wäre gefragt gewesen, die war dort. Und ich mein, wenn die Ministerkollegen dort zugegen sind und der Umweltministerin aus ihrer eigenen PArtei nicht sagen, dass sie besser nach Deutschland geht, dann sehe ich da schon, dass die nicht fanden, dass das falsch ist.

Wenn du einen kollegen hättest, der seine Geburtstagsparty auf ein Datum legt, das du geschmacklos findest (keine ahnung, todestag des Vaters seiner Frau), würdest du dann da hinfliegen? Ich nich.

Und das ist doch auffällig, auch, dass jetzr diese Minister (auch die Kommunalminsiterin) keine Konsequenzen erfahren. Die haben sich entschuldigt und gut war. Das sieht für mich nicht so aus, als wäre das, was spiegel gemacht hat (und die hat krisenmanagement gemacht für zehn tage. Darf man nicht vergessen, das hat Heinen Esser nicht getan), irgendwie großartig unmoralisch aus Sicht eines Landesministers. Sonst würde das gleich bedeuten, dass ein relevanter Teil der NRW Minister besonders moralisch verkommen sind.

Oder nicht?

Da ist wiederum auch zu klären, was Spiegel jetzt genau vorgeworfen wird: Das Symbol oder das Fachliche? Aus deinem beispiel: Ich Erwarte von einem Firmenchef, dass er sich um seine Aufgabenbereiche kümmert, besonders, wenn not am Mann ist. Ich erwarte nicht von ihm, zehn Tage danach, wenn alle relevanten Entscheidungen getroffen sind, nicht in Urlaub zu fahren wenn es keinen Fachlichen Grund dagegen gibt. Nur aus Symbolpolitik muss der nicht da sein, wenn er dafür sorgt, dass die notwendigen Schritte passieren.
Sollte das NICHT der fall sein bei Spiegel und wichtige Arbeit wurde versäumt, DANN reden wir über das Fachliche. Aber dazu habe ich nichts gehört, dass nach der Flut wichtige Schritte wegen ihrer Abwesenheit nicht geschehen sind.


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Bündnis 90/Die Grünen

13.04.2022 um 15:32
Zitat von shionoroshionoro schrieb:was Spiegel jetzt genau vorgeworfen wird
Frau Spiegel wird jetzt genau nichts mehr vorgeworfen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:ch erwarte nicht von ihm, zehn Tage danach, wenn alle relevanten Entscheidungen getroffen sind, nicht in Urlaub zu fahren wenn es keinen Fachlichen Grund dagegen gibt.
Ok, war fachlich 10 Tagen nach der Flut alles im Reinen? Warum musste sie dann den Urlaub unterbrechen, Kopierer eingeschaltet vergessen?


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Bündnis 90/Die Grünen

13.04.2022 um 15:48
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es wäre vielleicht überhaupt mal eine Diskussion wert, welche anforderungen wir an Politiker stellen sollten und wie die mit der Realität zusammengehen.
Also ich stell keine anderen Anforderungen als an mich selbst. Wenn ich einen Job annehme erfülle ich den zu 100% oder ich lasse es. Ist das jetzt zu viel von Ministern verlangt?
Für mich war es gar keine Frage, mit der Geburt des dritten Kindes, beruflich einen Gang runter zu fahren und uns tat das finanziell schon weh, wenn man gerade gebaut hat. Mein Gehalt reichte einfach nicht für eine rundum Nanny. Man muss da eben Prioritäten setzen und es gab paar Jahre keine langen Urlaub im Ausland. Alles machbar und eigentlich macht das ja jeder so. Ist doch nicht umsonst, dass junge Mütter stundenweise an einer Kasse sitzen, die sind ja nicht alle zu doof für die große Politik :D Nee, man vereinbart, was zu vereinbaren geht. Kinder bedeuten fast immer Abstriche bei der Karriere.


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13.04.2022 um 16:04
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Also ich stell keine anderen Anforderungen als an mich selbst. Wenn ich einen Job annehme erfülle ich den zu 100% oder ich lasse es. Ist das jetzt zu viel von Ministern verlangt?
Für mich war es gar keine Frage, mit der Geburt des dritten Kindes, beruflich einen Gang runter zu fahren und uns tat das finanziell schon weh, wenn man gerade gebaut hat. Mein Gehalt reichte einfach nicht für eine rundum Nanny. Man muss da eben Prioritäten setzen und es gab paar Jahre keine langen Urlaub im Ausland. Alles machbar und eigentlich macht das ja jeder so. Ist doch nicht umsonst, dass junge Mütter stundenweise an einer Kasse sitzen, die sind ja nicht alle zu doof für die große Politik :D Nee, man vereinbart, was zu vereinbaren geht. Kinder bedeuten fast immer Abstriche bei der Karriere.
Hat sie denn wegen ihren Kindern einen schlechte Job als Familienministerin gemacht, bevor sie Umwelt auch noch übernahm?
Wenn nein, warum sollte sie das Bundesfamilienministerium nicht annehmen?

Darum ging es aber ja jetzt gar nicht, sondern darum, warum das gesellschaftlich denn gut sein soll, wenn jemand aus symbolpolitik heraus immer da sein soll, obwohl das gar nichts zur besseren Arbeit beiträgt.

Jetzt ist es ja scheinbar auch vollkommen egal, dass mitten in der Ukraine Flüchtlingskrise die Familienministerin getauscht wird. Und mit Einarbeitung wird es wohl länger als Spiegels vier Wochen dauernd, während der Krise (nicht wie in der Flut zehn Tage danach), bis da eine neue Familienministerin sitzt.


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Bündnis 90/Die Grünen

13.04.2022 um 16:14
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Jetzt ist es ja scheinbar auch vollkommen egal, dass mitten in der Ukraine Flüchtlingskrise die Familienministerin getauscht wird.
Ja, ist es halt auch. Die Unterbringung usw. regeln konkret Länder und Kommunen, den Top-Level-Gesetzgebungskram der Bundesministerin braucht man maximal um Geld freizugeben bzw. zugänglich zu machen, das kann auch ein Affe oder ein Esel wenn du ihm kurz zeigst wie er den Stift für die Unterschrift halten muss. Die konkrete Arbeit machen ja so oder so Referenten und Ministeriumsmitarbeiter, die Ministerin ist das Aushängeschild und vertritt das politisch, mehr nicht.


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13.04.2022 um 16:24
@bgeoweh

Dann frag ich mich allerdings, warum es überhaupt ein Problem sein soll, wenn Minister kurz nach einer Katastrophe in Urlaub fahren.
Meine Ansicht ist, dass, wenn sie ihr Ministerium unter Kontrolle haben, es einfach arbeitet, sofern die wichtigen Richtungsentscheidungen getroffen sind

Darum ist für mich auch wesentlich relevanter, ob da offensichtlich vernünftige Rahmenarbeit geleistet wird, oder wann jemand in Urlaub fährt. Ich verstehe, dass ein Minister während der Katastrophe da sein muss um Entscheidungen zu treffen, das ist vollkommen klar. Aber daraus so ein moralisches Spielchen zu machen, so vonwegen "blabla die müssen wie topmanager immer überall sein" finde ich unsinnig. Ja, Minister ist ein stressiger Job, wenn man ihn vernünftig machen will, sieht auch jeder ein. Aber im Vergleich zu den Missetaten anderer minister ist dieser Urlaub kein Rücktrittsgrund.

Dann lasst uns doch nach vorn gucken und einmal formulieren, was genau Rücktrittsgründe für minister sind. Die Grünen haben hier die Konsequenz gezogen und eine Ministerin gegangen (Spiegel selbst wollte ja erst nicht).

Wenn wir uns auf den Standpunkt stellen, dass jeder Minister, der wissentlich lügt, zurücktreten muss, bin ich dabei. Aber dann ab sofort auch einheitlich diese (traurigerweise) hohe Anforderung an alle. Genauso wie ein Rücktritt, wenn ein eklatanter Fehler gemacht wurde.


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13.04.2022 um 18:51
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich finde auch, dass hier eine Geschlechtsdebatte entsteht, die keine sein darf.
Ich weiß nicht ob wir dies nicht so auch betrachten sollen. 4 Kinder ein kranken Mann, undsolche verantwortliche jobs, das kann über die kräfte gehen. Und sie ist auch kein wunder Woman, sondern eine frau die total gestresst war von die situation.

Denke auch sie hätte ein paar jährchen warten sollen. Aber wünsche die familie alles gute.


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13.04.2022 um 19:06
@klompje1

Hätte ein Minister mit 4 Kindern denn ähnlich viel Mitgefühl dafür bekommen, sich Ämter anzuhäufen, wenn es mal hart auf hart kommt nicht da zu sein und hinterher rumzujammern?

Oder ist das was sie getan hat etwa raisin pickin?

Ich kenne als Mann die harten Wege, die man gehen muss, um zuerst für die Familie da zu sein. Da muss man eben auch mal auf den Spitzenjob mit Spitzengehalt verzichten und kann nicht auf Rücksicht bei gleichzeitigem Spitzengehalt hoffen. Das ist auch richtig so.

Erst kassieren und dann blamieren geht halt nicht, auch nicht als Frau und Mutter.


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13.04.2022 um 19:13
Gebe dir recht mit dem was du schreibst.

Mir geht es doch ein wenig um die rolle als Frau, wo sie das ganze doch überschätz hat.


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Bündnis 90/Die Grünen

13.04.2022 um 20:21
@klompje1

Welche Rolle als Frau?

Frauen sind exakt so leistungsfähig wie Männer und müssen, wenn eine Katastrophe eintritt, wie im Ahrtal das gleiche leisten wie zuständige Minister.

Ich verstehe das Frauenbild nicht, in dem eine Frau so lange gleich gut ist wie ein Mann, solange es darum geht, ein paar Pressefotos im Sonneblumenfeld zu machen, aber eine Sonderbehandlung bekommen soll, wenn es drauf ankommt.

Also meine Frau würde das nicht wollen: Verantwortung wenn die Sonne scheint und sich hinter der Frauenrolle als Opfer darstellen, wenn ein Gewitter kommt, oder eine Überschwemmung.

Das ist ein unemanzipiertes Frauenbild aus der ersten Hälfte der 50er Jahre.

Das ist zufällig auch die Zeit, in der unser Familienrecht stehengeblieben ist.

Allerdings schlägt die SZ gerade in die gleiche rührselige Kerbe. Was für eine erbarmungslose Gesellschaft, in der jemand der vom Ehrgeiz zerfressen ist, plötzlich die Rolle ausfüllen muss, die sie freiwillig angenommen hatte. Mir kommen die Tränen oder auch nicht.


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13.04.2022 um 20:33
@klompje1

In Deutschland leisten wir uns nach China das größte Parlament der Welt, on top den Bundesrat, on top Minister und Staatssekretäre, das ganze auch noch mal auf Länderebene.

Wir haben gemessen an der Bevölkerung den größten Verwaltungswasserkopf der Welt.

Und wofür?

Bestimmt nicht dafür, dass wenn eine Jahrhundertkatastrophe kommt die zuständigen hochbezahlten Politiker samt ihrer Vertretungen alle auf trallafitti sind.

Dann reicht auch ein kleiner Bundestag und ein MP pro Bundesland.

Und letzten Endes hatte Frau Spiegel mit ihrem Heulsusenauftritt ganz exakt die Frauenkarte ausgespielt. Solange man fürstlich bezahlt Ämter anhäufen kann, geht es um Gleichberechtigung. Wenn es aber drauf ankommt nicht mehr? Dann spielen wir das überforderte Weibchen, das für den kranken Mann, der bei der Besetzung der Ämter noch keine Rolle spielte, schweren Herzens Urlaub machen muss? Lächerlich par exellence.


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Bündnis 90/Die Grünen

13.04.2022 um 21:24
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das ist ein unemanzipiertes Frauenbild aus der ersten Hälfte der 50er Jahre.
Alle die Verständnis für sie als Frau fordern und man solle nicht so hohe Ansprüche haben leisten einen Bärendienst für die Emanzipation.
Bis jetzt hat man behauptet Frauen seien so gut wie Männer (sind sie auch) aber wenn eine einen Fehler macht, braucht sie eine Sonderbehandlung.
Sehr merkwürdig finde ich diesen Auftritt, geht Hand in Hand mit der Behauptung dass der ÖR grün angehaucht ist und den Bezug zur Realität längst verloren hat...brought you by your 8Mrd€.. Sarah Ahrens ab 3:25 bis ca. 5:05:
https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/tt-9297.html


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Bündnis 90/Die Grünen

13.04.2022 um 22:35
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Bis jetzt hat man behauptet Frauen seien so gut wie Männer (sind sie auch) aber wenn eine einen Fehler macht, braucht sie eine Sonderbehandlung.
Ne du, ganz im Gegenteil möchten sie wohl bei nem Fehler genauso behandelt werden, wie Männer. Wenns beim Scholz nach Cum Ex noch für nen Kanzler reicht oder Scheuer nach dem Maut Debakel seinen Posten bis zum Ende behalten durfte, kann man bei Frau Spiegel im Vergleich wohl kaum von Gleichbehandlung sprechen.

kuno


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Bündnis 90/Die Grünen

13.04.2022 um 22:41
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:kann man bei Frau Spiegel im Vergleich wohl kaum von Gleichbehandlung sprechen.
Deswegen schrieb ich:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Sonderbehandlung.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wenns beim Scholz nach Cum Ex noch für nen Kanzler reicht oder Scheuer nach dem Maut Debakel seinen Posten bis zum Ende behalten durfte
Die Details sind aber wichtig: beim Scholz fehlen (noch) Beweise, Scheuer hat sich einem Untersuchungauschuss gestellt und seine Lügen war nicht nachweisbar.


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