Bündnis 90/Die Grünen

Abahatschi schrieb:Ich fahre zu meiner Freundin oder zu meinen Eltern oder zu einem bestimmten Geschäft. Bitte, bitte darf ich fahren? Komm, bitte!
Gibt es einen Katalog mit triftigen Gründen für die Fahrt durch die Stadt?

Ich kenne einfach kein Beispiel, wo du nicht mit dem Auto IN die Stadt fahren kannst. Gut du kommst nicht überall hin, aber das war noch nie der Fall. Und DURCH die Stadt ist eigentlich immer ne dumme Idee. Also worum gehts dir da konkret? Um das Recht jede öffentliche Straße befahren zu dürfen? So aus Prinzip?

Abahatschi schrieb:Wenn es nach den Grünen geht wird weder dein Nachbar noch ein Auto haben, noch deine CarSharinggemeinschaft.

Dann erkläre obiges doch bitte so, dass es unmissverständlich ist.
Stand jetzt gibt es null Hinweise darauf, dass Carsharinggemeinschaften unter grüner Regierung keine Autos haben werden.
Das entspringt einzig und allein deiner Phantasie.
Ist ja okay, aber kennzeichne das doch bitte deutlich, dass es sich um deine Ängste handelt und nicht um belegbare Realitäten.

@fischersfritzi
@Abahatschi
CARsharing ohne Autos ist auch wie Currywurst ohne Wurst oder? Ich mein was soll das sein? Ein Euphemismus für einen Fahrradverleih?

@paxito

Carsharing ist doch sowieso ein blödsinniger Marketingbegriff. Echtes Carsharing ist sowas wie eine Fahrgemeinschaft mit dem Privatauto, was landläufig unter "Sharing" läuft sind Mietwägen. Dass du da stundenweise mietest ändert daran nix.

@bgeoweh
Ist halt so ein modernes Denglish. Autoverleih klingt halt nicht.

paxito schrieb:Also worum gehts dir da konkret? Um das Recht jede öffentliche Straße befahren zu dürfen? So aus Prinzip?

Ja, das Prinzip ist einfach: diese Arroganz der Städler die meinen ihnen gehören die Strassen in der Stadt und die können sie blockieren und "autofrei" machen wie sie lustig sind. Komischerweise sind sie aber auch der Meinung ihnen gehören auch alle Strassen außerhalb der Stadt, denn da wollen sie schon fahren und alles kostenlos zuparken.
Also.."Anwohnerprinzip"? Dann dürfen auch Dorfbewohner die Strasse durch den Ort sperren, auch einfach so...!
Was ist dann?

fischersfritzi schrieb:dass es sich um deine Ängste handelt

Joah, ich zitiere bei solchen DU Botschaften.

Abahatschi schrieb:Joah, ich zitiere bei solchen DU Botschaften.

Es geht darum, dass du kenntlich machst, dass es sich nicht um Tatsachen handelt, sondern deine persönlichen Einschätzungen oder was auch immer dich zu solchen Aussagen treibt.
Du hast es halt als Fakt formuliert.
Ist aber faktisch falsch.

Abahatschi schrieb:Also.."Anwohnerprinzip"? Dann dürfen auch Dorfbewohner die Strasse durch den Ort sperren, auch einfach so...! Was ist dann?

Einfach so ist nicht, nicht in Deutschland. Aber ihr könnt es machen wie in Wilsede.
Wikipedia: Wilsede#Verkehr

Und dann ist das so.

paxito schrieb:Entschuldige, aber 20km kann man doch locker mit nem Fahrrad radeln. Für ganz Faule oder Unsportliche geht da auch mit ebike.

@paxito

Da jast Du bestimmt recht. Werde ich meinen Eltern Ü80 mal sagen, dass eine Grüne Regierung das von ihnen erwartet. Insgesamt 40km mit dem Rad sollten für niemand ein Problem sein, auch nicht für die faulen Gehbehinderten.

paxito schrieb:Um das Recht jede öffentliche Straße befahren zu dürfen? S

Die Grundidee, dass man die Straßen, die man in Form von Steuergeld finanziert hat dann auch nutzen kann, ist ja erst mal nicht so abwegig.

Natürlich kann man sie auch für die Freizeitgestaltung einer Frau Günter oder für vergessene Jacken anderer RRG Ministerinnen reservieren. Das wäre auch ein Option, deren Mehrheitsfähigkeit man ja testen kann.

Lotte49 schrieb:Ich arbeite von zu Hause aus. Ich erledige ansonsten das Allermeiste mit dem Rad und wenn ich wirklich mal ein Auto brauche, mache ich Carsharing (und ja, da radle ich dann eben erst die 12 km bis zur Station) und wenn es ganz eilig sein muss, leihe ich mir das Auto vom Nachbarn.

@Lotte49

Das klingt nach einer nachhaltigen Idee den Verkehr zu revolutionieren. Jeder nimmt das Auto vom Nachbarn und schon ist das blöde CO2 weg.
Das geht halt solange nachbarn ein Auto haben.

sacredheart schrieb:Die Grundidee, dass man die Straßen, die man in Form von Steuergeld finanziert hat dann auch nutzen kann, ist ja erst mal nicht so abwegig.

Doch eigentlich schon. Nur weil du etwas über Steuern finanziert hast, hast du da kein Nutzungsrecht, das ist eigentlich ziemlich häufig an weitere Bedingungen geknüpft.
Du kannst nicht einfach durch Gefängnisse spazieren, Dich nicht einfach in eine Uni setzen, nicht einfach einen Panzer ausleihen, nicht auf einer Schiene irgendwelche privaten Fahrzeuge führen, dich nicht im Krankenhaus einfach auf den OP Tisch legen, weil dir danach ist.
Mir fällt es ehrlich gesagt schwieriger Beispiele zu finden wo du etwas ohne jede Einschränkung nutzen kannst, das du mit Steuern mitfinanziert hast. Öffentliche Parks vielleicht.

sacredheart schrieb:Das klingt nach einer nachhaltigen Idee den Verkehr zu revolutionieren. Jeder nimmt das Auto vom Nachbarn und schon ist das blöde CO2 weg.
Das geht halt solange nachbarn ein Auto haben.

Ich denke, wenn mehr ihre Mobilität so leben würden wie ich, wären wir schon einiges weiter mit der Verkehrsrevolution, die nicht darin besteht, nur immer noch größere Autos zu bauen und sich noch mehr Autos auf Hof und Straße zu stellen.

Aber das dürfte eigentlich auch dir klar sein.

Doch sei dir gewiss, auch dieses billige Witzchen wird deine Stammtischfreunden hier im Thema erfreuen.

sacredheart schrieb:Das klingt nach einer nachhaltigen Idee den Verkehr zu revolutionieren.

Das hat auch nie jemand behauptet. Ich finde das langsam abenteuerlich, da stellt man seine persönliche Erfahrung dar und sofort soll das dann als Große Lösung für alle dienen. Nein, natürlich nicht, sowenig wie „hab 3 Autos“ für jeden eine Lösung darstellt.

sacredheart schrieb:Die Grundidee, dass man die Straßen, die man in Form von Steuergeld finanziert hat dann auch nutzen kann, ist ja erst mal nicht so abwegig.

Ich weiss nicht wie es bei euch so ist, aber bei uns zahlst Du als Anwohner gut etwas dazu wenn Straßen "verbessert" werden.Vor einigen Jahren haben die den Teer erneuert und dazu eine paar Huckel eingebaut, die die Autos verlangsamen sollen, das hat Mal entspannt 8000 Eur Eigenanteil gekostet.

cejar schrieb:das hat Mal entspannt 8000 Eur Eigenanteil gekostet.

Ja dann wart mal was du dann für die Ladesäulen zahlst. Auch wenn du gar kein E-Auto hast.

@cejar
@bgeoweh
Stimmt schon und ist einer der Gründe warum ich zur Miete wohne und nicht fürs gleiche Geld ein Haus abbezahle. Da werden schnell mal Summen fällig, die ich nie im Leben aufbringen könnte. Aber das hat jetzt nix mehr mit den Grünen zu tun.

paxito schrieb:a werden schnell mal Summen fällig, die ich nie im Leben aufbringen könnte. Aber das hat jetzt nix mehr mit den Grünen zu tun.

Das ist ein kommunales Ding, der Bund schafft da nur die grundsätzlichen rechtlichen Grundlagen. Ob man wiederkehrende Beiträge erhebt bleibt weitestgehend dem Gemeinderat oder dem Kreis überlassen.

@bgeoweh
Sind ja nicht nur solche Eigenanteile, sondern auch eventuelle Reparaturen, Anschlussgebühren und Ähnliches, was schnell mal in einen 4 Stelligen Bereich fällt. Hausbesitzen (bzw. auf Raten kaufen) muss man sich leisten können.

paxito schrieb:Hausbesitzen (bzw. auf Raten kaufen) muss man sich leisten können.

:D aber der Vermieter soll sich das leisten können, speziell wenn die Grünen mit dem Mietdeckel/bremse enteignen wollen.

Wir wollen den sozialen Zusammenhalt stärken, mit viel mehr günstigen Mietwohnungen, einem starkem Mietrecht und einer neuen Wohngemeinnützigkeit.

Witzig:

Ortskerne werden wir wieder beleben.

Sind denn Ortskerne tot? Vielleicht weil keiner sich in Stadtmitte schikanieren lassen will und gleich zur Mall am Stadtrand zum Einkaufen fährt? Wer weiß, wer weiß...
Quelle:
https://www.gruene.de/themen/wohnen