Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?
17.09.2014 um 17:55Kc schrieb:Als trauernder Angehöriger eines Sterbenden/Verstorbenen würde ich in einer solchen Situation dann jedenfalls innerlich fragen:,,Wer kümmert sich denn um mich? Wer hat Verständnis für mich? Ich werde nur gefragt, ob ich den Sterbenden zur Organspende zur Verfügung stellen möchte. Um mich und meine Gefühle kümmert sich niemand."Das stimmt natürlich. Aber dafür gibt es Psychologen.
Ein Freund von mir starb letztes Jahr bei einem Unfall. In so einem Fall ist die Lage eindeutig:
Findet der Notarzt einen Organspendeausweis: :ok:
Findet er keien: :no:
Klar ist es für die Angehörigen, Freunde, Bekannten in den Wochen nach dem Unglück schwer zu verkraften. Aber Jahre später wird man vermutlich so darüber denken, wie @interrobang es beschreibt. So habe ich das noch gar nicht betrachtet, aber aus dem einfachen GRund, den ich schon zuvor schilderte: Wenn ich draufgehe, ist eh alles egal. Da ich für mich selbst sowieso icht mehr mitkriege, ob jemandem mit meinen Organen geholfen werden kann, ist es mir halt egal.
Ich erinnere mich gerade an einen Flugzeugabsturtz, bei dem einige Überlebende das Fleisch ihrer toten Freunde verspeisen mußten, um zu überleben. Das ist zwar nur im weitesten Sinne konguent mit Organspende, verdeutlicht aber, daß es noch viel krassere Entscheidungen gibt, die man für sich treffen muß.