@Fedaykin Mein Argument war, dass kapitalistisch organisierte Gesundheitssysteme keine Probleme lösen können bzw. wollen, die sich finanziell nicht rentieren gelöst zu werden.
Gesundheit wird dem Profit hinten angestellt.
Würde man Forschungsbudgets nach tatsächlichem humanitärem Impact verteilen, dann wäre die Tuberkulose schon vor Jahrzehnten ausgerottet worden.
Das ist ganz offensichtlich eine gravierende Schwachstelle kapitalistisch organisierter Medizin. Eine von unzähligen.
Ein anderes Beispiel wäre die Opioid-Krise in den USA. Hier haben Pharmakonzerne aus reiner Profitgier Millionen Amerikaner systematisch von Opioiden abhängig gemacht. Wie Drogenbarone, nur eben legal, haben die Milliarden damit gemacht die Menschen abhängig zu machen. Inzwischen sind verschreibungspflichtige Schmerzmittel (Opioide) der Hauptgrund für Heroinabhängigkeit. 90% der Heroinsüchtigen in den USA starteten ihre Abhängig mit von Ärzten verschriebenen Opioiden. Und die Ärzte verschrieben sie, weil sie dafür Prämien von den Pharmakonzernen bekamen.
Ein paar Gerichtsverfahren stehen an in dem man den Pharmakonzernen schuld nachweisen will durch interne Dokumente die beweisen, dass sie wussten was sie tun und Lieferzahlen, die zeigen, dass in manchen kleinen Städten im mittleren Westen signifikante Teile der Bevölkerung, teilweise bis zu 40%, von den Konzernen mit starken, extrem süchtig machenden Drogen beliefert wurden über Jahre hinweg.
Hier wurde riesiger medizinischer Schaden angerichtet, ganze Generationen, ganze Städte und Regionen in den USA sind davon zerstört worden und der einzige Grund war die Profitgier der Konzerne, die so groß war, dass man enorme Gesundheitliche Schäden billigend in Kauf nahm.
Und wieder liegt es an der kapitalistischen Organisation des Systems.
Gesundheitswesen und Kapitalismus stehen in keinem symbiotischen Verhältnis zueinander.