shionoro schrieb:Kapitalismus führt uns, im gegenteil, in eine unmündigkeit hinein, weil man will, dass der Mensch nur als als Konsument auftritt oder eben ein Produkt herstellt, was auf maximalen Konsum aus ist. Belohnt wird es im Kapitalismus eben nicht, etwas für die gemeinschaft zu tun, sondern im Gegenteil, oft werden verhaltensweisen belohnt die der gemeinschaft schaden.
shionoro schrieb:Es geht hier im Kern darum, dass kapitalismus Wachstum an die oberste Stelle setzt, auch vor dem Allgemeinwohl
Tripane schrieb:Die Erfahrung mit dem Kommunismus/Sozialismus zeigt, dass es eigentlich die Phrase vom "Allgemeinwohl" ist, die der Allgemeinheit am meisten schadet. Sie dient lediglich dem Dirigismus und dem Regime, das weder Lust noch Potential hat, sich um das Wohl des Individuums zu kümmern. Und die Freiheit, sich selbst darum zu kümmern will man ihm auch verweigern, da dies den eigenen Machterhalt gefährden würde,
Tripane schrieb:Immerhin müssen die meisten Demokratien Marktwirtschaften nicht auf ihre Bürger schießen, um sie im Land zu halten. Sie haben eher Mühe, all die vom Sozialismus und vom Gotteststaat "begeisterten" Leute, draussen zu halten.
ich finde, ihr habt Beide irgendwie recht.
Es gibt halt mMn bei der Beurteilung kein schwarz oder weiß.
Tripane schrieb:Der Sozialismus/Kommunismus bestätigt hingegen, dass da wo am meisten vom Allgemeinwohl die Rede ist, es den Leuten eher schlecht geht.
kann ich nicht bestätigen, zumindest was die DDR betrifft (und den Sozialismus).
Bzw. kann man das nicht so pauschal sagen, dass es den Leuten eher schlecht geht/ging.
Es kommt sicher auf die individuellen Ansprüche an (ist man genügsam, ist man ehrgeizig und will viel erreichen usw.). Und dann spielt ja auch noch eine Rolle, was man gewöhnt ist.
Man wurde in dieses System reingeboren. Und wenn man es schaffte, sich damit zu arrangieren, ging es einem nicht automatisch schlecht, nur weil man materiell gesehen nicht alles hatte, was es im Westen gab.
Ja klar, die DDR hinkte technisch gesehen dem Westen um ca 10 Jahre hinterher. Aber wir kannten das halt nicht anders und entweder man konnte sich damit abfinden oder nicht. Ist eine Entscheidung jedes einzelnen Individuums.