Euer Verhältnis zum Kommunismus
14.07.2021 um 21:50Das ist deine Behauptung, die aber durch nichts unterfüttert wird.Fedaykin schrieb:Darauf läuft es aber hinaus...
Das ist deine Behauptung, die aber durch nichts unterfüttert wird.Fedaykin schrieb:Darauf läuft es aber hinaus...
Sorry immer noch nicht. Nicht mal Europäische Länder erfüllen den echten Kapitalismus.shionoro schrieb:Doch, Russland ist ein kapitalistisches Land. Diese Definitionenspiele nerven, man baut sich das so zurecht, wie es einem gerade passt. Da wird China dann gern zugeschrieben, kommunistisch zu sein, obwohl sie es nicht sind, aber ein ganz offensichtlich nach kapitalistischen spielregeln funktionierendes Land wie Russland soll es dann angeblich nicht sein. Come
Alles klar, dann gab es auch noch nie ein kommunistisches Land.Fedaykin schrieb:Sorry immer noch nicht. Nicht mal Europäische Länder erfüllen den echten Kapitalismus.
Nein... Nicht gemäß echtem Kommunismus der eine utopie Darstellt die real nicht wirklich umsetzbar istshionoro schrieb:Alles klar, dann gab es auch noch nie ein kommunistisches Land.
Nach wie vor sind solche definitionenspiele nicht zielführend. Natürlich ist russland ein kapitalistisch geführtes Land, wo es um Wachstum geht und finanzielles Einzelinteressen von Unternehmen wichtiger als das Allgemeinwohl sind. Natürlich ist es auch eine Diktatur.Fedaykin schrieb:Nein... Nicht gemäß echtem Kommunismus der eine utopie Darstellt die real nicht wirklich umsetzbar ist
Doch die sind sehr wichtig, damit man auch über das richtige redet.shionoro schrieb:Nach wie vor sind solche definitionenspiele nicht zielführend
Nope, und nope.shionoro schrieb:Natürlich ist russland ein kapitalistisch geführtes Land, wo es um Wachstum geht und finanzielles Einzelinteressen von Unternehmen wichtiger als das Allgemeinwohl sind. Natürlich ist es auch eine Diktatur.
Doch.shionoro schrieb:Es geht hier darum, dass dieses Wachstumszwang ein problem ist und eine abkehr davon ganz sicher nicht zwangsläufig in eine Diktatur führt.
Aber nicht wenn sie verhindern, dass man über das richtige redet.Fedaykin schrieb:Doch die sind sehr wichtig, damit man auch über das richtige redet.
Das verhindert sie nicht.shionoro schrieb:Aber nicht wenn sie verhindern, dass man über das richtige redet.
Das ist erstmal nur ne Behauptung von dir.shionoro schrieb:Das richtige ist in diesem Fall, dass die kapitalistische Wachstumslogik und weltweit in eine Sackgasse führt
Schau dir den "Kommunismus" in Jugoslawien an, das war letztendlich kein Kommunismus, das war jugoslawischer Sozialismus, unter Tito. Du konntest reich werden und es wurde nicht überall enteignet, nicht mal ansatzweise verglichen mit Sowjetunion. Autoritarismus war trotzdem das A und O.shionoro schrieb:Auch da kommt es eben darauf an, wer da was definiert. Kommunismus muss nicht heißen, dass es kein Privateigentum mehr gibt. Das war im Marxismus so. Der Eurokommunismus zum Beispiel war da anders gestrickt.
Weil Sozialisten und zwar tatsächliche Sozialisten und keine Kommunisten im Schafspelz eben nicht so weit gehen wollen wie Kommunisten. Wahnsinnige Ideen haben einige nichts desto Trotz. Übrigens, man kann auch als Rechter ein Sozialist sein, also kann Sozialismus sogar rechtsradikal oder auch rechtsextrem sein wie es der linke Flügel der NSDAP war, die sogenannten Strasseristen.shionoro schrieb:In jedem fall wie gesagt: Menschen, die heute sich als Sozialisten bezeichnen und gegen den Kapitalismus sind, die meinen damit nicht die Abschaffung des Privateigentums. Und auch keine Diktatur.
Nur damit dann die Alternative noch schlimmer endet mit angeblich wohlgesonnenen Sozialisten oder gar Kommunisten :Dshionoro schrieb:und im Kapitalismus Wachstum letztendlich über dem Gemeinwohl steht. Und das ist ein Problem, wir müssen uns vom Wachstumszwang lösen, weil er unsere Welt und unsere Gesellschaft zerstört.
Diese "Logik" ist ja nicht zwingend. Sie war lediglich wünschenswert, solange man es sich leisten konnte und wenig dagegen sprach.shionoro schrieb:Das richtige ist in diesem Fall, dass die kapitalistische Wachstumslogik und weltweit in eine Sackgasse führt.
Wie gesagt, Definitionenspiele sind da nicht zielführend. Es gibt letztendlich keine allgemeingültige definition von Kommunismus und Sozialismus. Man kann nicht behaupten, dass Kommunismus heißt, alles sind arm und keiner darf etwas besitzen.Infidel schrieb:Schau dir den "Kommunismus" in Jugoslawien an, das war letztendlich kein Kommunismus, das war jugoslawischer Sozialismus, unter Tito. Du konntest reich werden und es wurde nicht überall enteignet, nicht mal ansatzweise verglichen mit Sowjetunion. Autoritarismus war trotzdem das A und O.
Wer sagt denn das? Also warum soll es denn schlecht sein, das gemeinwohl in den Vordergrund zu stellen?Infidel schrieb:Nur damit dann die Alternative noch schlimmer endet mit angeblich wohlgesonnenen Sozialisten oder gar Kommunisten
Du würdest Wachstum als oberstes Ziel nicht in den Kern des Kapitalismus stellen?Tripane schrieb:Diese "Logik" ist ja nicht zwingend. Sie war lediglich wünschenswert, solange man es sich leisten konnte und wenig dagegen sprach.
Nicht in den Kern der freien Marktwirtschaft. Kapitalismus halte ich für einen ideologisch belasteten Kampfbegriff, den ich nicht gerne verwende.shionoro schrieb:Du würdest Wachstum als oberstes Ziel nicht in den Kern des Kapitalismus stellen?
So sehe ich den Kommunismus auch. Aber gehen wir einfach mal vom heutigen Deutschland aus.Tripane schrieb:Nicht in den Kern der freien Marktwirtschaft. Kapitalismus halte ich für einen ideologisch belasteten Kampfbegriff, den ich nicht gerne verwende.
Da geht es um mehr und dieses Mehr würde im worst case scenario zu einem Bürgerkrieg führen.shionoro schrieb:Worum es den heutigen sozialistischen bewegungen geht (denen, die sich so nennen), ist, von der WAchstumslogik abzukommen und stattdessen das gemeinwohl und teilhabe in den vordergrund zu stellen.
Weil dieses Gemeinwohl sich als unrealistisch entpuppen würde oder als scheinheilig wenn man bedenkt, dass jeweilige Sozialisten ein großes Problem mit jeglichen oder den meisten politischen Gegnern haben, allen voran und besonders stark mit dem rechten Lager bzw. Spektrum. Als ob sich jene Sozialisten um das Gemeinwohl der Rechtspopulisten bspw. kümmern würden. Sie bekämpfen diese nämlich aktiv und manche darunter sind auch knallharte Linksextremisten, der Rest ist "nur" linksradikal".shionoro schrieb:Wer sagt denn das? Also warum soll es denn schlecht sein, das gemeinwohl in den Vordergrund zu stellen?
Ich finde da ist die Gemeinwohl Ökonomie vielleicht ein interessanter Ansatz.shionoro schrieb:Worum es den heutigen sozialistischen bewegungen geht (denen, die sich so nennen), ist, von der WAchstumslogik abzukommen und stattdessen das gemeinwohl und teilhabe in den vordergrund zu stellen.
Das schließt alle Varianten von Sozialismus/Kommunismus aus.shionoro schrieb:Wir brauchen ein Land, in dem das beste für unsere Gesundheit, Bildung, unser Zusammenleben und unseren Wohlstand getan wird und das das erklärte Ziel der Politik ist.
Wieso sollte es? Worum geht es denn deiner Meinung nach?Infidel schrieb:Da geht es um mehr und dieses Mehr würde im worst case scenario zu einem Bürgerkrieg führen.
Was würde denn z.B. Kevin Kühnert machen, was den Rechten schadet? Etwas gegen Rechtsextremismus zu tun ist nicht dasselbe, wie Menschen die rechts denken zu schaden. Im Gegenteil, viele rechts denkende Menschen sind Arbeiter oder gehören zu den ärmeren Schichten, gerade denen würde es helfen, wenn man den transfer von oben nach unten verstärkt.Infidel schrieb:Weil dieses Gemeinwohl sich als unrealistisch entpuppen würde oder als scheinheilig wenn man bedenkt, dass jeweilige Sozialisten ein großes Problem mit jeglichen oder den meisten politischen Gegnern haben, allen voran und besonders stark mit dem rechten Lager bzw. Spektrum. Als ob sich jene Sozialisten um das Gemeinwohl der Rechtspopulisten bspw. kümmern würden. Sie bekämpfen diese nämlich aktiv und manche darunter sind auch knallharte Linksextremisten, der Rest ist "nur" linksradikal".
Es impliziert aber eine abkehr von der kapitalistische Wachstumslogik.Tripane schrieb:Das schließt alle Varianten von Sozialismus/Kommunismus aus.
Ja. Es muss letztendlich ein Hinwenden dazu geben, dass man im Zweifelsfall Resourcen schont, im Zweifelsfall auf Gewinne verzichtet um der Gesellschaft zu dienen. Dabei geht es nicht um autoritäre Regierungen, dabei geht es darum, unseren Wohlstand so einzusetzen, dass er uns allen am meisten nützt.taren schrieb:Ich finde da ist die Gemeinwohl Ökonomie vielleicht ein interessanter Ansatz.
Kommt drauf an welche sozialistische Gruppierung das ist. Im schlimmsten Fall reden wir von linksextremistischen, kommunistischen (womöglich entristischen) Antidemokraten die sich als Heilsbringer tarnen und in Wahrheit nur eine absolute Hegemonie bzw. Vormachtstellung ihrer Genossen wollen und der politische Gegner im Arsch ist. Es muss natürllich nicht zwangsweise so enden, aber ich sehe in den meisten dieser Bewegungen usw. eine fette Portion an Naivität und Pseudogutmenschentum. Gutmenschentum weil sie ein völlig romantisiertes Bild von Migration und Migranten, Asylanten und Flüchtlingen, womöglich sogar Religionen wie Islam haben aber Pseudo weil dieses Gutmenschliche dann schnell verschwindet bei Kritikern und erst recht und besonders stark bei politischen Gegnern und von Feinden ganz zu schweigen. Zu den politischen Gegnern zählen übrigens sogar auch (mindestens Teile der) Sozialdemokraten und nicht nur die Rechtspopulisten und das rechte Lager bzw. Spektrum.shionoro schrieb:Wieso sollte es? Worum geht es denn deiner Meinung nach?
Unter anderem seine Fantasie von seiner Utopie mit den Kollektivierungen, Umgang mit Eigentum und Enteignungen würden nicht sonderlich stark gut ankommen, kommt aber drauf an.shionoro schrieb:Was würde denn z.B. Kevin Kühnert machen, was den Rechten schadet?
Transfer von oben nach unten würde ihnen definitiv helfen, aber viele (eher) rechts denkende Menschen sind auch gar nicht die Unterschichtler, sondern sogar Teil des Mittelschichts oder gar oberen Mittelschichts. Sie wollen eine restriktive Migrations- Flüchtlings- und Asylpolitik und Abschiebungen von Bürgern mit illegalem Aufenthaltsstatus und Kriminellen und sie wollen dabei auch ernst genommen werden statt als Faschisten, Nazis, Rassisten und ungebildete Dummköpfe bezeichnet zu werden.shionoro schrieb:Etwas gegen Rechtsextremismus zu tun ist nicht dasselbe, wie Menschen die rechts denken zu schaden. Im Gegenteil, viele rechts denkende Menschen sind Arbeiter oder gehören zu den ärmeren Schichten, gerade denen würde es helfen, wenn man den transfer von oben nach unten verstärkt.
Man kann keine KOmpromisse bezüglich Menschenrechten machen, das ist aber auch gar nicht nötig. DU dachtest, du würde einen Bürgerkrieg geben, nur weil Linke an die Macht kommen. Aber ein sozialistisch denkender MEnsch kann genausogut einen rechten ernster nehmen, als ein grüner oder CDUler einen stramm rechts denkenden Menschen nimmt.Infidel schrieb:Transfer von oben nach unten würde ihnen definitiv helfen, aber viele (eher) rechts denkende Menschen sind auch gar nicht die Unterschichtler, sondern sogar Teil des Mittelschichts oder gar oberen Mittelschichts. Sie wollen eine restriktive Migrations- Flüchtlings- und Asylpolitik und Abschiebungen von Bürgern mit illegalem Aufenthaltsstatus und Kriminellen und sie wollen dabei auch ernst genommen werden statt als Faschisten, Nazis, Rassisten und ungebildete Dummköpfe bezeichnet zu werden.
Perfekt passend zu oberen erwähnten Sachen ist die Sicherheitspolitik, die eher rechts tickenden Bürger sind typischerweise bzw. tendenziell neigend zu Law and Order Politik, gerade eben was die Sicherheitspolitik angeht inklusive Bezug auf Kriminalität und Drogen.
Nenne mir irgendwelche nennenswerten Linkssozialisten bis auf ein paar Ausnahmen wie Sahra Wagenknecht (jedenfalls wenn wir hierbei nur von Deutschland sprechen)oder gar Kommunisten die überhaupt bereit wären hier ordentliche Kompromisse mit diesen Bürgern zu machen und die diese Bürger auch ernst nehmen. Bei Migration, Asyl und Flüchtlingspolitik kommens mit ihrer naiven Moral oder haben keine Eier in der Hose sich den Problemen zu stellen die diese betreffen oder tun das bewusst aus strategischen Gründen nicht und bei Sicherheitspolitik und allem drum und dran scheißen sie sich alle an weil am Ende womöglich "1984" zur Realität werden könnte, unter anderem. (Außer wenn es um "Kampf gegen rechts" geht)
ps: Übrigens sogar Herr Kühnert hat bspw. die Linken mit der Problematik mit dem Schweigen rund um Islamismus konfrontiert. Wenn wir schon bei Kühnert sind.