frivol schrieb:Dann schlägt der Leiter vor am Personal zu sparen und das passt dir dann auch wieder nicht
ja das passt auch nicht, weil das unweigerlich zu Lasten der Patienten/Kunden und auch des Personals geht.
Und wenn es staatlich wäre, wäre es auch ein No-Go, wenn der Staat einem solchen Vorschlag zustimmt.
Dann müsste man mal politisch Druck machen.
Wo ich wohne, wurde dies auf kommunaler Ebene schon mal gemacht. Ob es was hilft steht auf einem anderen Blatt, versuchen kann man es aber zumindest.
Wie gesagt, solche Einrichtungen in privater Hand ist ein No-go. Im Sozialismus war es ja alles in staatlicher Hand und ich konnte damals über das Gesundheitssystem nicht meckern.
Wäre im Kommunismus sicherlich auch nicht viel anders.
frivol schrieb:Oder du musst verschiedene staatliche Krankenhäuser in Konkurrenz zueinander setzen.
hätte ich nichts dagegen.
frivol schrieb:Und wer am meisten Geld für am wenigsten Patienten verprasst, wird die Leitung entlassen und eine andere muss einen Sparkurs fahren.
Diese Prämisse halte ich für falsch.
Der Staat müsste eine Vorgabe machen, wieviele Patienten auf eine Pflegkraft/Krankenpfleger kommen darf - das dürfen halt nicht zu viele sein.
Und der Wettbewerb sollte sich dann nur über die Qualität der Betreuung niederschlagen,
frivol schrieb: Das kann die private Wirtschaft aber auch. Warum muss der Staat das machen?
so wie ich es jetzt geschrieben hatte, kann es die private Wirtschaft leider nicht. Die lassen sich halt vom Staat auch nicht reinreden, wieviel Personal sie einzustellen haben und sparen halt an diesem.
Optimist schrieb:Und ich denke mal, wer in die Pflege geht (also die Mitarbeiter meine ich), diese Menschen bringen so viel Idealismus mit - normalerweise - dass die nicht da rumfaulenzen, nur weil sie ihr Geld so und so kriegen, da bin ich mir sicher
T.Rick schrieb:Idealismus hält dummerweise nicht ewig, wenn die Leute ständig merken, daß sie vor lauter Bürokratie (die ständigen Dokumentationen, damit man weiß wer schuld war, wenn Patienten sich wundliegen oder die falschen Medikamente kriegen) gar nicht mehr zum "Pflegen" mit Sozialkontakten, Händchenhalten und so weiter, kommen.
genau so ist es. Ich hatte nur gemeint, Ursprünglich war mal Idealismus da, aber leider wird dieser halt erstickt.
T.Rick schrieb:Idealisten sind in den Pflegeberufen eigentlich fehl am Platz, weil die besonders schnell ausbrennen und wegen Burnout kündigen, außer sie sind extrem resilient und kommen mit den ganzen täglichen Negativfaktoren zurecht.
nein, sehe ich nicht so. Man muss einfach nur gute Bedingungen schaffen, dann klappts sicher auch "mit dem Nachbarn" (bzw. Patienten).
Aber das kann eben anscheinend in der privaten Wirtschaft nicht geleistet werden - gute Bedinungen, weil ja immer nur auf den Gewinn geschaut werden muss.
Es gibt sicherlich auch mal Ausnahmen, wenn ein Heimbesitzer altruistisch genug eingestellt ist, aber obs da so viele gibt, bezweifle ich.
Die Realität - was man in den Medien und auch privat so mitbekommt, zeigt ein anderes Bild.
T.Rick schrieb:Es gibt auch gute private Pflegeeinrichtungen, aber die sind dann entsprechend teuer,
ja, das hatten wir gestern schon
;) Kann sich halt nicht jeder leisten und das ist traurig für die alten Leutchen.