Fedaykin schrieb:Vermutlich? Okay wo kommt er denn her.
Da wo er jetzt herkommt und immer herkam: aus der Produktion von Gütern.
Fedaykin schrieb:Nee nicht zwangsläufig.
Doch zwangsläufig. Historische Notwendigkeit du erinnerst?
Fedaykin schrieb:Denn selbst das weglassen des Gewinns was ja so die Umschreibung für Ausbeutung ist
Nein, Gewinn ist da nicht die Umschreibung für, sondern das Abschöpfen des Mehrwerts (wie
@paranomal schon schrieb, aber ich gewöhne mich langsam an deine mangelnde Lesekompetenz) eine Notwendigkeit im Kapitalismus. Weswegen genau dieser überwunden werden muss.
Fedaykin schrieb:Führt ja nicht zu einer gerechtere Gesellschaft, noch wird sie deshalb humaner.
Doch. Wenn ein systemimmanenter Fehler behoben wird, der zu Ungerechtigkeiten und Inhumanität führt ist das eine Verbesserung.
Fedaykin schrieb:Ähem klar, bloß nicht zum guten.
Hab ich das behauptet? Irgendwo? Das die kommunistische Ideologie nur Gutes hervorgebracht hätte?
Fedaykin schrieb:Und wenn das was wir erlebt haben kein Kommunismus war... So setzt du es doch in die, selbe Ideologie?
Natürlich. Das waren doch vielfach kommunistische Parteien die diese sozialistischen Staaten geführt haben. Die hießen ja nicht kommunistisch aus Langeweile oder weil das so funky klingt. Und die haben ihre Staaten auch ganz bewusst trotzdem sozialistisch genannt und nicht kommunistisch. Der Ostblock usw. waren ganz direkte Folgen der kommunistischen Ideologie.
Fedaykin schrieb:Steht doch im Manifest? Als Mittel.
Da steht das du heute als Einzelner losrennen sollst und ne Fabrik sabotieren? Spannendes Textverständnis. Ich dachte da ging es um die Arbeiterbewegung im 19 Jahrhundert, aber ich kann mich natürlich irren.
Abseits davon ist das kommunistische Manifest jetzt nicht meine aktuelle politische Handlungsanleitung, sowenig wie sich die CDU ihr Parteiprogramm von 1950 auf die Fahnen schreibt.
Fedaykin schrieb:Aha... Aber er darf doch gar kein Land besitzen?
Welche Relevanz hat jetzt die Frage wem das Land gehört dafür, dass der Bauer die Nahrung herstellt? Das Land gehörte den Bauern die meiste Zeit in der Menschheitsgeschichte nicht (meist irgendwelchen Adligen oder Priestern). Auch heute kannst du als Bauer nur Pächter sein oder angestellt bei einem großen Agrarunternehmen - dann biste Bauer ganz ohne Land. Irre oder?
Abseits von der Irrelevanz der Besitzverhältnisse, hätte ich persönlich jetzt auch kein Problem damit wenn dem Bauern das Land gehört. Hab auch nie was anderes geschrieben.
Fedaykin schrieb:Also bleibt der Bauer auch im Kommunismus Kapitalist?
Weil der Bauer Nahrung herstellt ist er gleich ein Kapitalist? Weil?
Fedaykin schrieb:Genau, die Frage impliziert ja eigentlich alle Prozesse dahinter
Ich bin doch kein Hellseher und kann dir die Produktions- und Lieferketten der Lebensmittelindustrie der Zukunft verraten. Das kann ich weder für Kapitalismus noch für Kommunismus, das kann keiner. Und muss auch keiner.