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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

3.720 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Verbrechen, Ehre ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

10.03.2018 um 16:35
Wenn man über ein bisschen Lebenserfahrung und Bildung verfügt, weiß man dass sich die deutsche Gesellschaft im Laufe der Zeit nach dem 2.Weltkrieg stark gewandelt hat.

Wir leben nicht mehr in den 50er Jahren, als Frauen noch abhängig von Männern waren und sich scheinbar viel gefallen lassen mussten.
nein,wir leben im Jahr 2018 in dem sich Frauen nicht nur scheinbar viel gefallen lassen müssen.
Das Thema wird ja gerne reduziert auf "Der Islam ist schuld" oder "Böse muslimische Männer".
In Argentinien,Mexico,Italien oder den Philippinen hat der Islam nichts zu melden,diese Länder sind vom Katholizismus geprägt...und haben solch ein Frauenmordproblem das mittlerweile der Begriff Feminizid dafür steht

http://www.taz.de/!5487608/

http://www.taz.de/Konferenz-am-11-November-zu-Feminizid/!5460514/

http://www.taz.de/Debatte-Gewalt-in-Partnerschaften/!5418290/

http://www.taz.de/Feminizide-in-Italien/!5420965/


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

10.03.2018 um 17:42
Zitat von DoorsDoors schrieb:Mich stört der Gebrauch(Missbrauch des Dummschwätzwortes "Ehre" im Zusammenhang mit mörderischen Verbrechen.
Was der kultivierte Mensch unter " Ehrenmord" versteht, kannst du hier auf Wiki oder im Duden nachlesen.

Wikipedia: Ehrenmord
Der Begriff Ehrenmord (engl. honour killing oder honor killing) bezeichnet die Tötung bzw. Ermordung eines in der Regel weiblichen Mitglieds aus der Familie des Täters als Strafe für eine vermutete Verletzung der familieninternen Verhaltensregeln durch das Opfer. Der Mord soll die vermeintliche Schande bzw. die drohende oder bereits zugefügte gesellschaftliche Herabsetzung des Täters bzw. seiner Familie abwenden und dem Umfeld signalisieren, dass die "Ehrbarkeit" wiederhergestellt wurde.
Das hat rein Garnichts mit dem was du dir da zusammenreimst zu tun und mit Opfern des NS Regimes schon dreimal nicht, denn die sind nicht gestorben weil ihre eigene Familie das, aus irgendwelchen Befindlichkeiten heraus, so wollte.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

10.03.2018 um 17:48
@Frau.N.Zimmer

Es ging mir darum, den irreführenden Missbrauch des Wortes "Ehre" in Kombination mit Verbrechen darzustellen.

Das "Ehrengeschwafel" verschleiert die mörderische Absicht und suggeriert eine Entschuldigung oder ein zumindest "kulturell" begründetes strafminderndes Motiv.

Nein: Mord und bleibt Mord - egal aus welchen scheinbar "höheren" Motiven. Da gibt es nichts zu beschönigen, verklären oder entschuldigen.

Ich hoffe, das ist auch Dir klar.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

10.03.2018 um 22:02
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Das Thema wird ja gerne reduziert auf "Der Islam ist schuld" oder "Böse muslimische Männer".
Das hatte cheroks schon erklärt, dass das eine vorislamische Tradition ist.

Beitrag von cheroks (Seite 159)

Wikipedia: Ehrenmord


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

10.03.2018 um 23:51
lawine schrieb (Beitrag gelöscht):die 1, 2 Sekunden, die es brauchte, diesen Satz zu lesen, sind verschwendetet Lebenszeit.
Hauptsache den Satz noch zu kommentieren ist keine verschwendete Lebenszeit. Und selbstverständlich ist es auch keine verschwendete Lebenszeit darüber zu informieren, dass man keiner Kultur entstammt die archaische Stammessitten Heute noch pflegt. Kann ja vorkommen wenn man die letzen 30Jahre in Deutschland aufgewachsen ist. Danke für die Info zur Biographie. Es gäbe da dann noch gefühlte 20 andere Threads bei der diese Information genau so viel oder wenig einen Beitrag leisten würde. Man wirds wohl nicht zum letzen mal hören, und es soll ja auch gesagt werden dürfen damit wirs nicht vergessen in mitten der Reiter auf Kamelen welche krumsäbelschwingend die Leitkultur enthaupten. Ich muss schon auch mal los werden wie empört das ich über meine Biographie bin ausgerechnet im Irrenhaus des Universums inkarniert zu sein, auf dem Planten der Affen mit Waffen. Da tröstet oder beruhig mich leider auch keine Kultur, Religion oder Staatszugehörigkeit darüber hinweg. :troll:


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

11.03.2018 um 08:41
Zitat von DoorsDoors schrieb:Nein: Mord und bleibt Mord - egal aus welchen scheinbar "höheren" Motiven. Da gibt es nichts zu beschönigen, verklären oder entschuldigen.

Ich hoffe, das ist auch Dir klar.
Mir? Natürlich ist das Ergebnis gleich - ein Mensch ist tot! Wenn die Motive egal wären, bräuchten wie keine einzige Gerichtsverhandlung wegen Mord oder Totschlag. Du kannst das ja mal dem Justizministerium nahelegen :)

Dass der Begriff "Ehren"mord irreführend ist, ist wohl jedem hier klar. Diese Pisser töten nicht wegen einer " Ehre", die solche Verbrecher sowieso nicht haben, sondern aus verletzter Eitelkeit, z.B. weil ihnen die Gattin nicht folgsam ergeben war.
Eitelkeit hat nichts mit Ehre zu tun.

Jetzt muss man richtigerweise sagen, das kommt in allen Gegenden der Welt vor, dass Männer ihre Frauen wegen verletzter Eitelkeit umbringen.
Aber nicht überall hilft die Sippe der Frau noch dazu und das ist die ekelhafte Besonderheit.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

11.03.2018 um 08:57
@Frau.N.Zimmer
Blutrache ist genau so beschissen. Und wenn Du mal bei Ehrenmord im Wiki nachliest, liest Du auch dort, dass nicht nur Frauen betroffen sind. Das Problem ist dann eben auch so der Graubereich zwischen Blutrache und Ehrenmord.
Im Jahr 2011 führte das Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht (MPICC) in Freiburg im Breisgau im Auftrag des Bundesministerium des Innern eine Studie zu Ehrenmorden in Deutschland durch. Das Ziel dieser Studie bestand in der Dokumentation aller Fälle von Ehrenmorden in Deutschland im Zeitraum von 1996 bis 2005 auf der Basis von Prozessakten sowie Medienberichten. Es wurden 78 Taten untersucht, darunter zahlreiche Grenzfälle zur Blutrache und zur Partnertötung. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass von 122 Tätern 113 (93 %) männlich und neun (7 %) weiblich waren. Von den 109 Opfern waren 47 (43 %) männlich sowie 62 (57 %) weiblich. Der Anteil der männlichen Opfer war damit den Autoren der Studie zufolge erheblich größer als es in der Öffentlichkeit und teils auch in der Fachdiskussion wahrgenommen wird. Der größte Teil der getöteten Personen war zwischen 18 und 34 Jahre alt, die Täter hingegen überwiegend 40 bis 49 Jahre.
Wikipedia: Ehrenmord

Zu Blutrache
Die Blutrache oder Vendetta (Synonym) ist ein Prinzip zur Sühnung von Verbrechen, bei dem Tötungen oder andere Ehrverletzungen durch Tötungen gerächt werden. Sie stellt die Ultima Ratio der Konfliktbewältigung innerhalb der Fehde dar.

Hierbei straft die Familie des Opfers den Täter und seine Familie oftmals auch aus der Absicht heraus, die vermeintlich verlorene Familienehre wiederherzustellen. Unter Familie ist dabei mancherorts nicht nur die biologische Verwandtschaft zu verstehen, sondern auch ein Clan oder eine Verbrecherbande. Ein Ausgestoßener, für den sein Clan keine Blutrache üben würde, ist in diesem System schutzlos.

In Süditalien wird die Blutrache als „Vendetta“ bezeichnet. In abgelegenen Regionen Nordalbaniens regelt der Kanun (örtliche gewohnheitsmäßige Vorschrift) die Blutrache.
Wikipedia: Blutrache


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

11.03.2018 um 09:07
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Blutrache ist genau so beschissen.
Natürlich. Aber hier geht ja wohl auch Sippe auf Sippe los, oder nicht?

Mir ging es darum , das beim " Ehrenmord", wie wir das allgemein bezeichnen, die Familie des Opfers mithilft oder, wessen vermeintliche Ehre verletzt worden sein soll, das auch selbst erledigt.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

11.03.2018 um 09:11
@Frau.N.Zimmer
ist ja nicht zwingend wie Du aus Wiki entnehmen kannst. Es kann sich auch um Auftragsmöder handeln. Ob sich die eigenen Hände schmutzig zu machen oder es zu delegieren nun irgend eine Relevanz hat in der Verwerflichkeit mag ich zu bezweifeln.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

11.03.2018 um 09:15
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb: Es kann sich auch um Auftragsmöder handeln
Spielt doch keine Rolle, ob ich meine Tochter selbst umbringe oder das irgendwen machen lasse. Der Anlass dafür dass mein Kind getötet wird bin ja trotzdem ich.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

11.03.2018 um 09:16
@lawine
Ich kann deiner gelöschten Antwort leider nichts mehr entnehmen, außer dass sich Deutschland verändert (hat). Was schon einmal sehr informativ ist, aber nicht meine Frage war.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

11.03.2018 um 09:17
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Spilt doch keine Rolle, ob ich meine Tochter selbst umbringe oder das irgendwen machen lasse. Der Anlass dafür dass mein Kind getötet wird bin ja trotzdem ich.
ja aber vor ein paar Minuten sagtest Du das es Dir darum gehen -.-
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Mir ging es darum , das beim " Ehrenmord", wie wir das allgemein bezeichnen, die Familie des Opfers mithilft oder, wessen vermeintliche Ehre verletzt worden sein soll, das auch selbst erledigt.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Aber nicht überall hilft die Sippe der Frau noch dazu und das ist die ekelhafte Besonderheit.



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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

11.03.2018 um 09:22
@wichtelprinz

Und wo siehst du da einen Widerspruch zwischen?
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Mir ging es darum , das beim " Ehrenmord", wie wir das allgemein bezeichnen, die Familie des Opfers mithilft
Und
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Spielt doch keine Rolle, ob ich meine Tochter selbst umbringe oder das irgendwen machen lasse. Der Anlass dafür dass mein Kind getötet wird bin ja trotzdem ich.
Wenn man jemanden beauftragt jemanden zu töten, ist das für mich ebenso Mithilfe zum Mord.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

11.03.2018 um 09:26
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Mir ging es darum , das beim " Ehrenmord", wie wir das allgemein bezeichnen, die Familie des Opfers mithilft
nein das nennt man nicht Mithilfe zu einem Mord sondern Anstiftung zu einem Mord. Und ekelhaft bleibt es in jedem Fall für sowas zu töten ganz egal ob eine Familie nun mithilft oder nicht. Es wird nicht besser wenn wir die Leute darum bitten das wenigsten die Familie nicht mehr mithelfen soll damits manchen nicht so ekelhaft erscheint -.-


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

11.03.2018 um 09:29
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:nein das nennt man nicht Mithilfe zu einem Mord sondern Anstiftung zu einem Mord.
Ohne die "Hilfe" der Anstiftung zum Mord würde der Mensch noch leben. Aber, von mir aus lassen wir das - Korinthenkackerei ist nicht so mein Hobby. Dazu ist mir dieses Thema auch zu ernst.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

11.03.2018 um 09:31
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb: Korinthenkackerei ist nicht so mein Hobby
mir scheints eben schon wenn man bei einem Mord da noch in der Ekelhaftigkeit unterschieden will wie die Beziehung zwischen Opfer und Täter/n war - das war doch Dein Thema nicht?


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

11.06.2018 um 21:14
@kingari
da es im anderen Thread zu OT geführt hätte, nehme ich es mal hier rein, Hoffe, der Link ist hier noch nicht gepostet worden (hab nicht alles in diesem Thread lesen können):
Migrantengewalt in Deutschland (Seite 1636) (Beitrag von kingari)


Das ist wirklich sehr interessant und erklärt mir nun so einiges, weshalb in manchen Ländern die Ehre so wichtig ist.
Selbst wenn man es aus dieser Warte nun besser nachvollziehen kann, gut muss man dieses Denken dennoch nicht finden. Zumal es ja auch zu Todesfällen führt die nicht sein müssten - einfach traurig.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

11.06.2018 um 21:23
@Optimist

Damit man nicht zwischen den Threads switchen muss, poste ich es hier nochmal
Globalisierung bedeutet in Bezug auf Kultur, Tradition und Religion auch, dass sich auch westliche Gesellschaften dringend mit der Problematik traditionell-patriarchalisch definierter Geschlechterrollen in Stammesgesellschaften und die ihnen zugrunde liegenden Auffassungen von Ehre und Schande beschäftigen müssen. Auch religös begründete Normen und soziologische Entwicklungen , z. B. die der Anpassung an die Moderne gegenläufige Verfestigung von Traditionen in der Diaspora , sind dabei zu berücksichtigen.

Im Kulturbereich des Mittleren und Nahen Ostens ist zum einen die "allgemeine" Ehre von Bedeutung (arab. sharaf), die jeder besitzt, der stark und mutig, gastfrei, großzügig und hilfsbereit ist, also eine tragfähige Säule der Gesellschaft. Er erwirbt damit Ansehen und Ehre. Diese Ehre kann durch gesellschaftlich unangemessenes Verhalten vermindert, aber durch gebilligte Handlungen auch wieder vermehrt werden, insbesondere durch Großzügigkeit und der Gemeinschaft förderliches Verhalten. Die türkische Sprache kennt darüber hinaus noch einen anderen Ehrbegriff, die Achtung (türk. saygi), die der Jüngere dem Älteren entgegenbringt oder Kinder den Eltern. Saygi meint das respektvolle Verhalten, insbesondere gegen den Vater, das er in seiner Position als Familienoberhaupt jederzeit einfordern kann.

Eine andere Art von Ehre (arab. ird, türk. namus), auf die sich die Thematik dieses Beitrags bezieht, betrifft die sexuelle Reinheit und Unbescholtenheit der Frauen einer Familie, von der nach traditioneller nahöstlicher Auffassung die Ehre einer ganzen Sippe abhängt. Es geht also um die Ehre in Bezug auf das Verhalten der Geschlechter zueinander, für das es insbesondere innerhalb der Stammesgesellschaft eng definierte Grenzen gibt. Für die Frau bedeutet ehrenhaftes Verhalten, den Kontakt zu nichtverwandten Männern außerhalb der Familie so weit wie möglich zu umgehen, und dort, wo er sich nicht vermeiden lässt, Zurückhaltung zu zeigen: d.h., sich angemessen zu kleiden (sich zu bedecken), niemand direkt in die Augen zu schauen, unnötige Worte zu vermeiden und auch durch Körperhaltung und gemessene Bewegungen äußerste Zurückhaltung an den Tag zu legen.

Jede Familie oder Sippe muss diese Art von Ehre besitzen, die sie erwirbt, indem sich die Frauen der Familie in Übereinstimmung mit diesen Anstandsregeln verhalten. Diese Ehre wird im Konfliktfall als wichtiger betrachtet als ein Menschenleben, denn ohne diese Ehre glaubt man in dieser tribal geprägten Gesellschaftsstruktur nicht leben zu können.

Ein Mädchen oder eine Frau wird von einem Mitglied ihrer eigenen Familie aus "Gründen der Ehre" getötet, wenn man glaubt, dass sie die Grenzen des gesellschaftlich anerkannten Verhaltens überschritten, ihren guten Ruf gefährdet oder zerstört und damit die Ehre der Familie ?in den Schmutz gezogen? hat. Als besonders verwerflich gilt der Verlust der Jungfräulichkeit, denn diese muss unter allen Umständen bis zur Hochzeit gewahrt (oder notfalls operativ wieder hergestellt) werden.

Als "unehrenhaft" gilt aber generell auch all das, was nicht von der Familie und Gesellschaft gebilligt wird, also vor allem ein Blick- oder Gesprächskontakt mit einem Mann außerhalb der eigenen Familie. "Eine uneheliche Schwangerschaft bedeutet in extrem männerdominierten Ländern den sicheren Tod". Bringt die Frau das Kind zur Welt, wird es ebenfalls getötet werden.

In der Schamkultur des Nahen und Mittleren Ostens ist die Familie erst dann verpflichtet zu handeln, wenn die Grenzüberschreitung öffentlich gemacht wurde und die Familie als Zeugen oder durch Dritte mit der Ehrverletzung konfrontiert wurde. Solange die Frau etwa eine heimliche Beziehung unterhält, ist es durchaus möglich, dass die Familie nichts unternimmt, selbst wenn sie von der Regelüberschreitung weiss. Moralisches Fehlverhalten verlangt erst dann Konsequenzen, wenn die Öffentlichkeit (z. B. durch eine Schwangerschaft oder auch durch Gerede) davon erfährt.

Der untadelige Ruf einer Frau muss also zu allen Zeiten gewahrt werden, vor allem in Bezug auf ihr sexuelles Verhalten. Die Gefahr, einem Ehrenmord zum Opfer zu fallen, beginnt daher mit der Pubertät, er kann aber auch eine ältere Frau noch treffen. Kann ein junges Mädchen seinen Ruf nicht untadelig halten, wird sie kaum Heiratschancen haben und als verheiratete oder geschiedene Frau in große Schwierigkeiten geraten. Als ältere Frau ist es ihre Aufgabe, selbst zur Wächterin über die Moral jüngerer Frauen werden. Ja, manche Mutter "wirkt ... sogar selbst mit, wenn die eigene Tochter unter den Traktor geschubst zu Tode kommt, oder aber sie begegnet dem Verbrechen mit 'Verständnis' ". Die Ehre ist also mit jedem Lebensabschnitt der Frau aufs engste verbunden.
https://www.igfm.de/themen/ehrenmorde/tradition/

Wichtig für m ich ist es, dass nach dem lesen des Artikels auch dem letzten der Unterschied zum klassischen "Familiendrama" oder "Eifersuchtstat" klarwerden muss


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

11.06.2018 um 22:05
Zitat von kingarikingari schrieb:Wichtig für m ich ist es, dass nach dem lesen des Artikels auch dem letzten der Unterschied zum klassischen "Familiendrama" oder "Eifersuchtstat" klarwerden muss
Die Meisten können oder wollen wohl nicht differenzieren.

Ein Fall, der mich besonders berührt hat:

https://translate.google.de/translate?hl=de&sl=en&u=https://people.com/archive/die-my-daughter-die-vol-37-no-2/&prev=search


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

11.06.2018 um 22:07
Zitat von kingarikingari schrieb:Wichtig für m ich ist es, dass nach dem lesen des Artikels auch dem letzten der Unterschied zum klassischen "Familiendrama" oder "Eifersuchtstat" klarwerden muss
Warum?
Leiden nicht alle Menschen am Patriarchat?
https://www.heise.de/tp/features/Maenner-leiden-am-Patriarchat-3395564.html


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