Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier
01.12.2015 um 17:49Edit: Ist gar nicht in Österreich passiert, sondern Deutschland.
Wie auch immer.
Wie auch immer.
insideman schrieb:Bei sowas frage ich mich immer, ob man das nicht hätte ahnen können.
Vermittlungsbemühungen der (Ahmadiyya-)Gemeinde halfen nicht, auch nicht, dass die Tochter Angst davor hatte, dass ihre Eltern sie umbringen könnten, und das auch offen sagte.http://www.faz.net/aktuell/lebenslange-haft-laut-ehrenmord-urteil-in-darmstadt-13934295.html
Viele Kinder redeten so über ihre Eltern daher, hieß es vor Gericht aus der Gemeinde.
insideman schrieb:Bei sowas frage ich mich immer, ob man das nicht hätte ahnen können.M.E. wäre das Ahnen hier weniger hilfreich gewesen als vielmehr das Vorbeugen. Aber - wie?
muscaria schrieb:Viele Kinder redeten so über ihre Eltern daher, hieß es vor Gericht aus der Gemeinde.Die Gemeinde hat es sich mit dieser Argumentation zu leicht gemacht, um sich der Verantwortung zu entziehen. Welches ist denn ihre Aufgabe, wenn sie nicht bereit ist, zwischen Immigranten aus dem spezifischen Land und dem aktuellen Umfeld zu vermitteln. Und, Kinder erzählen manchmal schon Gruselgeschichten, aber Lareeb war mit 19 kein Kind mehr.
Auf einer Hochzeit wurde ein 21-jähriges Mädchen gezielt mit drei Kopfschüssen hingerichtet. Der Auslöser: Sie wehrte sich gegen eine Zwangsheirat. Was weit weg scheint, passierte mitten in Deutschland – in Hannover, vor zwei Wochen.http://www.bild.de/politik/inland/integration/expertin-erklaert-ehrenmord-in-deutschland-45062540.bild.html
Gwyddion schrieb am 28.03.2016:Ist irgendwie untergegangen.... deshalb bringe ich dieses Thema noch einmal zur Diskussion. Ehrenmorde werden somit nicht nur im muslimischen Kulturkreis verübt.... sondern auch im christlichen Umfeld. Genau gesagt im jesidischen Umfeld.Wäre mir jetzt neu, dass die Jesidi zu den Christen gezählt werden...
Ehrenmorde sind im Wesentlichen ein Phänomen der Gesellschaften Nordafrikas, des Nahen und Mittleren Ostens und Zentralasiens. Viele dieser Gesellschaften besitzen eine islamische Bevölkerungsmehrheit, allerdings verfügt der „Ehrenmord“ in der islamischen Gesetzgebung, der Schari'a, über keinerlei Basis. Er fällt somit nach islamischer Erkenntnis in die Kategorie des Mordes, welcher laut Schari'a die Todesstrafe zur Folge hat. Schätzungen zufolge finden weltweit etwa 90 % aller Ehrenmorde in islamischen Familien oder Gemeinschaften statt.[8]Wikipedia: Ehrenmord#Weltweit
Fedaykin schrieb:schön dann können wir die Problematik mit der Integration von der Religion auf die Herkunfstkultur legen.Im Zusammenhang mit Ehrenmorden auf alle Fälle.
Fedaykin schrieb:Dann sollte man bei der Einwanderung vielleicht besser Auswählen sofern man das kann.Im Zusammenhang mit Flüchtlingsschutz ist das schwierig bis unmöglich.
canales schrieb:Im Zusammenhang mit Flüchtlingsschutz ist das schwierig bis unmöglich.Flüchtlingschutz heißt nicht zwingend in die Gesellschaft zu Integrieren oder sontige Spesen.
canales schrieb:Bei einem Einwanderungsgesetz stell ich mir das auch nicht einfach vor, denn wie will man diese Reaktionen auf Ehrverletzungen vorab herausfindenSchwierige aber Tendenziell lockt man die Kulturen an die am besten zu einem Passen.
Fedaykin schrieb:Vertraut mit der Kulturtheorie von Hofstede?Nein...solange kein Einwanderungsgesetz existiert ist dies eh eher unwichtig, da über die Bluecard eh vorwiegend Leute kommen, die gut integrierbar sind. Dazu noch in einem sehr geringen Ausmaß.
Wäre mal interessant zu wissen, wie die Statistik ausfällt, wenn Mord aus Eifersucht dazu genommen wird.Lassen wir mal Islam und so aus dem Spiel, da haben einige eine Allergie habe ich das Gefühl, wenn ich mir so manch Argumente ansehe.
Ich fürchte nämlich, dass bei Bio-Deutschen als Motiv eher Eifersucht genannt wird, obschon ja mit Ehrenmord sehr verwandt.
insideman schrieb:Um deinen Vergleich zu überprüfen muss man sich fragen, ob es an den Opferzahlen irgendwas ändern würde, wenn Ehrenmorde ab jetzt nie wieder vorkämen, außer sie sind gleich Eifersuchtsmorde.Wenn der Typ seine Ex umbringt, ist wohl meist das Motiv, dass er sie als seinen Besitz ansieht und nicht freigibt ...
Der hier bekannte Eifersuchtsmord, ist etwas völlig anderes wie der Ehrenmord um den es hier geht.
Issomad schrieb:Wenn der Typ seine Ex umbringt, ist wohl meist das Motiv, dass er sie als seinen Besitz ansieht und nicht freigibt ...Es ist nicht ähnlich, es ist ein völlig neues Motiv das ein Verbrechen hervorbringt.
Das ähnelt sehr dem Ehrenmord, bei dem die Frau als Besitz der Familie angesehen wird ...
insideman schrieb:Der hier bekannte Eifersuchtsmord, ist etwas völlig anderes wie der Ehrenmord um den es hier geht.Nein, denn die meisten Morde passieren aus verletztem Ehrgefühl/Kränkung. Das ist sehr wohl mit Ehrenmord zu vergleichen.
Laut Gallwitz gibt es drei klassische Hauptmotive für Mord: „Kränkung und Verletzung des Selbstwertgefühls ist wohl der häufigste Tötungsgrund“, sagt der Profiler.http://www.focus.de/wissen/mensch/tid-9066/kriminologie_aid_263042.html
canales schrieb:Nein, denn die meisten Morde passieren aus verletztem Ehrgefühl/Kränkung. Das ist sehr wohl mit Ehrenmord zu vergleichen.Ich kann alles zusammenfassen.
Laut Gallwitz gibt es drei klassische Hauptmotive für Mord: „Kränkung und Verletzung des Selbstwertgefühls ist wohl der häufigste Tötungsgrund“, sagt der Profiler. Habgier und materielle Bereicherung stehen an zweiter Stelle, gefolgt von Rache.Rache definiert er wieder als eigenes Motiv, fällt jedoch auch unter erstes.
insideman schrieb:Ich traue uns aber zu, noch tiefer zu gehen und die Unterschiede zwischen Eifersucht und Ehrenmord zu erkennen.Das verschwimmt bisweilen...Verletzungen des Ehrgefühls, des Selbstwertgefühls und Kränkungen führen halt auch zu solchen Taten. Dabei müssen diese nicht einmal im Affekt passieren. Auch Ehrenmorde resultieren aus verletztem Ehrgefühl oder empfundenen Kränkungen.