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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

3.720 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Verbrechen, Ehre ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

11.06.2018 um 22:10
Zitat von eckharteckhart schrieb:Leiden nicht alle Menschen am Patriarchat?
Also ich persönlich leide, sofern man dies überhaupt so nennen kann, eher unter unserer obersten Matriarchin.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

11.06.2018 um 22:44
Zitat von eckharteckhart schrieb:Leiden nicht alle Menschen am Patriarchat?
Also, die Patriarchen bestimmt nicht, sie profitieren davon.
Und Übrigens, die Autorin aus deinem Link:
Ute Scheub, freie Journalistin und Schriftstellerin, schreibt über Feminismus, Ökologie und Friedenspolitik.
Ich begrüsse soviel Ehrlichkeit, über das Patriarchat schreibt sie wahrlich nicht.
Meine Lacher:
Die Mehrzahl der Opfer männlicher Gewaltakte ist ebenfalls männlich, sieht man von Sexualdelikten ab, die vor allem Frauen und Kinder betreffen.
Muss man (frau, Tschuldigung) für so einen Satz studiert haben ?
Das Patriarchat macht wütend, aggressiv, gewalttätig, unglücklich, krank und dick - Letzteres aufgrund von Frustessen. Dort aber, wo Frauen gestärkt werden, leben auch Männer besser.
Rofl! Da wo Frauen gestärkt werden, kochen weniger Frauen ;) und da kocht der Mann bestimmt ungesünder.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

12.06.2018 um 09:04
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Rofl! Da wo Frauen gestärkt werden, kochen weniger Frauen ;) und da kocht der Mann bestimmt ungesünder.
ja, lachhaft dieser Satz von Dir, da haste Recht. ROFL.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

12.06.2018 um 11:17
Früher hab ich Ehrenmorde für etwas kultur- und religionsspezifisches gehalten.
Heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.

Vorstellungen von Ehre in irgendeiner Form betrachte ich heute als kulturuniversell, wenn auch schwer konkret zu definieren.
Man kann es nur umreissen. Ehre umfasst die zentralsten Bestandteile des Selbstbilds, des Weltbilds, der Wertvorstellungen.

Wir unterscheiden zwischen ,,Ehrenmord" und ,,Beziehungstat".
Unter dem Ehrenmord verstehen wir meist, dass ein Täter muslimischen Glaubens und/oder mit aus Sicht des modernen europäischen Wertekanons sehr archaisch wirkenden Wertvorstellungen eine Frau oder einen Mann ermordet.
Der Mann ,,hat seine Ehre verletzt" oder die der Familie, weil er falsche Worte gesagt hat oder weil er mit einem weiblichen Familienmitglied ohne Billigung der Familie/des Ehrenwächters eine Beziehung hatte.
Die Frau ,,hat die Ehre verletzt", weil sie den Täter nicht haben wollte oder weil sie gegen die Lebensvorstellungen des Täters verstieß, etwa die ,,falsche" Kleidung tragen oder den falschen Lebensstil leben wollte.

Doch sind ,,Beziehungstaten" oder ,,Beziehungsdramen" wirklich so verschieden? Und wenn einer den anderen absticht, weil der ihm ein heftiges Schimpfwort an den Kopf warf, ist das Motiv dann nicht ,,verletzte Ehre"?
Nehmen wir beispielsweise den ,,Hurensohn", ein typisches Schimpfwort. Was sagt das aus? Der Betreffende soll Sohn einer Prostituierten sein.
Eine Prostituierte übt, selbst dem modernen, westlichen Wertekanon nach, der das schon etwas lockerer sieht, ein offiziell immer noch anrüchiges, verwerfliches Geschäft aus. Sie geht mit fremden Männern ins Bett, für Geld. Sie ist ,,ehrlos".
Demnach wird mit dem ,,Hurensohn" der Betreffende als Sohn einer Ehrlosen und damit selbst als ein Ehrloser bezeichnet.

Und auch wenn er, wie das wohl meist der Fall sein wird, gar kein ,,echter" Sohn einer Prostituierte ist, liegt in diesem Vorwurf der Angriff auf die Ehre der Mutter und des Sohnes.

Wenn der so Titulierte nun den Beleidiger totschlägt oder ersticht - dann liegt aus logischer Sicht eigentlich ein Ehrenmord vor.
Die ,,Beleidigung der Ehre" ist die Begründung für die Mordtat. Das Gesetz würde allerdings wahrscheinlich von solchen Dingen sprechen wie ,,Tötung im Affekt", ,,Totschlag" oder dergleichen, denn es müssen ja auch Mordmerkmale erfüllt sein.
Aber umgangssprachlich könnte man durchaus von ,,Ehrenmord" reden.


Ähnliches gilt dann, wenn der zurückgewiesene Mann die Frau als Objekt seiner Begierde und Machtgelüste ermordet.
Er tötet sie, weil sie ihn nicht haben will, weil sie keine Beziehung (mehr) miit ihm will, weil er die Kinder nicht mehr sehen soll...
In all diesen Faktoren findet sich im Grunde ein Angriff auf die Ehre des Mannes. Er ist nicht gut genug, er verdient die Frau nicht, man kann ihm nicht vertrauen, dass er die Kinder gut behandelt.
Wie berechtigt das ist, ist hier ganz irrelevant.

Aber der Mann empfindet all dies als Angriff auf seine Ehre und schreitet schließlich zur Mordtat.


Die Unterschiede zwischen ,,Ehrenmorden/Verbrechen im Namen der Ehre" und ,,Beziehungstaten/Beziehungsdramen/..." sind im Grunde künstlich.

Und die Annahme, Ehrenmorde seien erst (wieder, wenn man an Duelle der Vergangenheit denkt) mit Menschen muslimischen Glaubens oder aus traditionalistischen Kulturen nach Deutschland gekommen, ist falsch.
Ehrenmorde ,,waren nie weg", wenn wir ehrlich sind.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

12.06.2018 um 11:26
"Ehren"morde werden erst dann verschwinden, wenn so ein dubioser Begriff wie "Ehre" verschwunden sein wird.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

12.06.2018 um 11:58
@Kc
Du hast mit vielem Recht. Dennoch ist eine Unterscheidung schon sinnvoll. Es ist das eine, sich im Selbstbild gekränkt zu fühlen, das andere das Selbstbild auf die gesamte Familie/Umfeld zu beziehen und als dessen Kränkung wahrzunehmen. Muss da shionoro Recht geben.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

12.06.2018 um 12:20
@vincent
Viele Taten tragen einfach ein Verständnis von "Ehre" in sich.
Für die einen ists unehrenhaft wenn Familienmitglieder sich mit anderen Kulturen/Glauben einlassen für andere ists unehrenhaft mit wenig Geld weiter zu leben.

Das Problem ist das Selbe; ein Subjekt entscheidet in seinem Ehrempfinden was für andere Subjekte noch Lebenswert sei und handelt danach in dieser Wahnvorstellung.
Am 14. Juni 1996 kam es in Oberrohrdorf zu einem Familiendrama, das weit über die Region Bestürzung auslöste. Ein Familienvater (60) und anerkanntes Mitglied der Gemeinde erschoss seine Ehefrau (58) und seinen jüngeren Sohn (18). Auch den älteren Sohn (20) wollte er umbringen, tat es dann aber doch nicht. Als Tatmotiv gab der verzweifelte Vater an, er habe seiner Familie den finanziellen Ruin ersparen wollen
https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/kanton-aargau/er-ueberlebte-weil-er-aufwachte-innerhalb-von-sekunden-hatte-ich-meine-ganze-familie-verloren-130364107 (Archiv-Version vom 30.09.2016)


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

12.06.2018 um 12:21
@Doors

Wobei es den Begriff ja durchaus überall gibt, aber es gibt nicht überall ehrenmorde.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

12.06.2018 um 12:54
@shionoro

Die meisten Morde basieren wohl auf verletzter "Ehre": Man wurde gefeuert, verlassen, fühlt sich zurück gewiesen, beleidigt, in seiner "Ehre" und seinem Selbstwertgefühl verletzt und reagiert mit Gewalt - statt damit rational umzugehen.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

12.06.2018 um 12:55
@Doors

Da würde ich ehre und stolz durchaus unterscheiden.
Wenn mich meine Freundin verlässt und ich sie töte weil ich sauer bin, ist das ein anderes ding, als wenn ich sie töte weil es ihr verboten ist mich zu verlassen.


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12.06.2018 um 13:00
@shionoro


Für die Freundin öläuft's auf Dasselbe hinaus.

Und wer verbietet ihr, mich zu verlassen? Doch wohl ich. Da hätten wir dann schon mal einen komplett falsch verstandenen "Eigentumsbegriff", der hierzulande nicht selten dazu führt, die Verlassende und ggf. gemeinsame Kinder abzuschlachten.

Verlässt einen der Arbeitgeber, in dem er einen feuert, dann greift der Arbeitnehmer in den USA gern schon mal zur Knarre.

Fühle ich mich als Schüler in "Ehre/Stolz" verletzt, neudeutsch "gemobbt", dann laufe ich eine Runde Amok.

Fühle ich mich in meiner "deutschen Ehre" verletzt oder sehe sie bedroht, dann laufe ich als besorgter Bürger fix zur Tankstelle und anschliessend zur Flüchtlingswohnung.

Den Opfern sind meine Motive total egal. Sie sterben.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

12.06.2018 um 13:03
@Doors

Ne. Das verbietet ihr bei einem Ehrenmord die Idee, dass es nicht nur um den eigenen stolz, sondern um ihre ehre als frau und die eigene als mann geht.
Das ist ein anderes ding.

Da steht auch eine struktur dahinter (ob nun familie oder anderweitiges umfeld), was das ganze indirekt oder direkt unterstützt.

Beim verletzten stolz gehe da nur ich, da ist aber nichts, was mich von außen anstachelt.

Und das wird den opfern nicht egal sein, denn sie sterben, weil dieses 'außen' den täter dazu drängt, die tat zu begehen, die er sonst eventuell nicht begehen würde.


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12.06.2018 um 13:17
@shionoro

Der Gedanke an Rache für vermeintlich erlittenes bzw. gefühltes Unrecht, oder Strafe für als falsch empfundenes Verhalten ist leider in allen Gesellschaften, Kulturen und Subkulturen vorhanden.

Das macht die Sache nicht besser und soll keinesfalls als Entschuldigung herhalten.

Ein Mord geschieht immer aus niedersten Motiven, egal, ob diese nun von innen entstehen oder von aussen.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

12.06.2018 um 13:19
@Doors

Sagt ja auch keiner, dass das schlimmer ist. Lediglich, dass es ein gesondertes problem darstellt.
Bei terrorismus stirbt man genauso wie bei fahrlässiger tötung, trotzdem unterscheiden sich die beiden sachen doch sehr stark.


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12.06.2018 um 13:19
@Abahatschi

Hab da mal ne Frage: Werden denn durch das Patriarchat die Patriarchen nun dick, oder diejenigen, die unter dem Patriarchat leiden? Also die Frau, die nun endlich weiss, wer schuld an ihrer Orangenhaut ist, oder habe ich das falsch verstanden.

Wenn wir jedoch ein paar politische Beispiele nehmen: Kim Jong Un oder Helmut Kohl, macht das Patriarchat wohl vor allem die Patriarchen dick, außer Putin, der stammt vom Planeten Krypton. Na ja, die Merkel war auch schon mal schlanker.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

12.06.2018 um 13:32
@sacredheart
Hab da mal eine Antwort: der ganze Artikel dreht sich um die Männer die selbst unter dem Patriarchat leiden würden, soweit diese Frau Autor ausführt, demzufolge die nichtpatriarchen Männer.
Das darf man nicht verwechseln mit den Patriarchen die dick werden, weil sie Patriarchen sind.
Optisch mögen die Ergebnisse gleich sein, die Gründe sind aber andere.


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12.06.2018 um 17:31
@vincent

Die Vorstellung der Familienehre ist in unserer gegenwärtigen Kultur geringer ausgeprägt, das ist richtig.
Weil auch die Familienbande weniger Bedeutung haben und weniger fest sind, denke ich.
In unserer Gesellschaft ist es ziemlich akzeptiert, wenn die Kinder einen ganz anderen Beruf annehmen, als die Eltern das wünschen.
Man kann ewig Single bleiben oder Dreiecksbeziehungen haben, man kann sich von der Familie völlig abkapseln, man muss nicht den Partner oder die Partnerin heiraten, die die Eltern ausgesucht haben.

In anderen Kulturen ist das undenkbar, da wird noch der Beruf ausgeübt, den der Vater macht und geheiratet wird der Typ, den Frau vorgesetzt bekommt.

Ich denke, so weit zurück liegt die höhere Wertschätzung der Familie und die Vorstellung einer Familienehre aber auch bei uns noch nicht.
Mir hat man erzählt, dass beispielsweise die Großeltern die Schwester meines Vaters und deren Freund damals ,,gezwungen" haben, zu heiraten, sonst hätten sie nicht ihr Einverständnis gegeben und der Ruf der Familie wäre angekratzt gewesen.
Außereheliche Affären waren auch vor einigen Jahrzehnten noch eher schlecht angesehen.

Da könnte man schon konstruieren, dass auch ein familiärer Ehrbegriff vorliegt.

Stimmt aber schon, ungewöhnlich wären jetzt wohl Ehrenmorde, weil die Schwester/Cousine/Tochter nicht so will, wie man selbst.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

24.09.2018 um 21:50
In Ravensburg läuft jetzt ein Prozess wegen versuchtem Ehrenmord .....
Angeklagt sind der Ehemann ein Bruder und die Eltern des damals 17 jährigen Opfers....

https://www.focus.de/panorama/welt/in-ravensburg-verhandelt-filmten-wie-die-ehrlose-schwester-verblutet-familie-zeigt-sich-vor-gericht-regungslos_id_9649740.html

besonders schockierend fand ich das mit den Videofilmen die die Täter dabei auch noch machten.....


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

02.12.2018 um 08:55
@querdenkerSZ

Da gab es jetzt ein Urteil:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/ravensburg-versuchter-mord-an-17-jaehriger-ehemann-und-bruder-verurteilt-a-1241408.html
Der Mann der jungen Muslimin muss laut Urteil sechs Jahre und neun Monate ins Gefängnis. Der zur Tatzeit 20 Jahre alte Bruder wurde nach Jugendstrafrecht zu siebeneinhalb Jahren in einer sozialtherapeutischen Einrichtung verurteilt. Die beiden hätten sich des versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung schuldig gemacht, urteilten die Richter. Der Staatsanwalt hatte zu Prozessbeginn von einem Anschlag "aus niedrigen Beweggründen" gesprochen.
Ganz ehrlich, ich hätte die wenigstens zur deutschen Version von ,,lebenslange Haft" verurteilt. Und zwar ohne jede Bedenken.

Solch ein Verbrechen macht mich einfach nur fassungslos und wütend. Wie kann man seine eigene Schwester oder seine eigene Frau zu ermorden versuchen wegen irgendeinem beschissenen Ehrenbegriff? Einfach unbegreiflich.
Haben sie die deutsche Staatsbürgerschaft, dann gehören sie für mich lebenslänglich in den Knast. Haben sie nicht die dt. Staatsbürgerschaft, dann erst Knast und später Ausweisung mit rigorosem Rückkehrverbot.

Nee, keinerlei Verständnis für solche Fanatiker, 0.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

03.12.2018 um 11:54
Der Ehrbegriff ist wohl tatsächlich nicht unwichtig. Irgendeine Art von Ehrbegriff ist wohl überall anzutreffen.

Es gibt aber Gruppen, die besonders häufig und in vielen Zusammenhängen von Ehre sprechen. Da fallen mir erst mal kriminelle Vereinigungen wie die Mafia ein. Hier wurde ein allgemeiner Ehrbegriff verbogen und nur noch auf Interne bezogen, um somit leichter Außenstehende erpressen, töten, misshandeln zu können und dennoch eine lächerliche Wurst von Ehrenmann bleiben zu können.

Dann gibt es den Ehrbegriff rückwärtsgewandter Muslime, der sich im Wesentlichen um eine jungfräuliche Gemahlin dreht und um alles Mögliche, was man zur Beleidigung des Propheten hochstilisieren kann. Diesen Jungfrauenwahn konnte ich noch nie verstehen, dafür kann es nur zwei mögliche Erklärungen geben:

1. Der Herr verträgt keine vergleichende Kritik.

2. Der Herr möchte seiner Gemahlin einiges Voraus haben, um Überlegenheit zu demonstrieren.

Ansonsten halte ich das Brimborium für Quatsch, wenn ich jemanden suche, der mein Bad hochwertig kachelt, suche ich ja auch nicht jemanden, der das noch nie gemacht hat.

Also: Ein sehr ausladender Ehrbegriff ist ein armseliger Ersatz für einen funktionierenden Verstand. Es haben ja auch immer die Länder einen besonderen Nationalstolz, die eigentlich keinerlei erkennbaren Grund dafür haben.

Und die hier von @Kc verbreitete Generalisierung - Ehrenmorde habe es immer hier gegeben - halte ich nicht für tragbar. Ich kenne jedenfalls keine Geschichte eines Ehrenmordes in diesem Jahrtausend in Deutschland, der vom Islam unabhängig wäre. Damit meine ich nicht Familientragödien und Beziehungstaten, sondern die Trias:

Tochter / Schwester hat einen Freund.

Tochter 7 Schwester wird dafür geplant ermordet.

Wir berufen uns auf ....


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