Afrika - ein verlorener Kontinent?

Afrika ist nicht Afrika

da muss man die Länder sehr stark differenzieren.

und die Afrikaner waren voher schwerpunktmäßig Stammesgesellschaften, Jäger und Sammler. Also sämtiche ansätze für die Industrie kamen ja aus Europa ( Die küsten Afrikas waren schon länger bekannt) Das Problem lag daran das man die Einwohner halt lediglich als ARbeitskräfte genutzt hat, und nicht wirklich eingebürgert hatte. Die Nachkriegsfkonflikte entstandne oftmals durch Grenziehungen, denn Afrika das sind oftmals Stämme, kein Volk das an eine Nation gebunden ist, und schon hat man den Salat

Die Afrikaner lassen sich vom offenen Markt und dem Kapitalismus heilen. Die internationalen Investoren schwingen mit dem Zauberstab:

http://www.economist.com/blogs/prospero/2011/10/development-africa

@collectivist

collectivist schrieb am 05.06.2011:Weil kein Eingeborener sie wartete!

Oder vielleicht weil keiner sie Warten konnte?

@shebba :),

ich bin nicht allzu weit rumgekommen in ghana.
busch und regenwald, ja.
ich glaube nicht dass es diese buschkrieger wie wir sie aus dem fernsehen her kennen dort gibt. die findet man wohl eher in richtung kenia.
Buschleute werden dort villager genannt und ich war einmal dort, durfte aber normal angezogene leute treffen, die weder kuhblut trinken noch ihre lehmhäuser mit kuhscheiße flicken.
die meiste zeit war ich in accra direkt( wo die familie meines mannes wohnt)
also in der Hauptstadt.
dort trifft arm auf reich. die reichen zeigen ihren reichtum, man sieht es ihnen sofort an.

afrika kann man schwer beschreiben man muss es sehen, aber afrika besteht nicht zum gröstenteil aus stammeskriegern.

Das ist schön zu lesen. Ich les und höre diese Erzählungen gern. Ist ja auch so, dass diese Eigentümlichkeiten nicht jedem liegen. Gibt ja auch die Geschichten von Deutschen bzw. überhaupt Europäern, die die Mentalitätsunterschiede bei einem Aufenthalt in Ghana oder generell Afrika nicht verkraften. Zum Beispiel eben die losere, lockere und freiere Gestaltung des Lebens und Alltag, fast ohne Planung und zeitliche Vorgaben. Oder das quasi Dauerlaute und spaßige, wo man manchmal wirklich nicht zu unterscheiden ist zwischen Streit und normaler Diskussion.

Ich hab mal einen Afrikanermann mit seiner europäischen Freundin beobachten können. Er "unterhält" sich mit Kollegen in seiner Sprache, sie lauscht dem Geschehen. Aber dann wurde es immer lauter und die Kollegen haben sich lautstark angefangen leicht zu stumpen und so. Die junge Frau dachte Streit und wollte ihren Typ da zurückziehen und beruhigen oder so...^^
Die hat schon fast geheult, bis die Kollegen sich dann lachend in die Arme gefallen sind. Sie hat dann doof gekuckt und sich gefragt, was denn jetzt los ist.

Accra gehört ja zu den dicht besiedelteren Städten/Gemeinden in Ghana. Also wie ich mitgekriegt hab. Die Straßen sollen übel sein, die Chinesen zum Teil nervig und quasi lustig die Türken mit ihren Dönerläden in einem afrikanischen Land.

@kofi

ich weiß nicht, vielleicht bin ich sehr anpassungsfähig. ich bin aber auch von natur aus ein eher lauter typ. gegen die missverständnisse -die es auch bei uns gab und gibt, hilft es diee sprache zu lernen. allgemein bin ich froh die meistegesprochenste Sprache dort zu verstehen. das erste mal in ghana hab ich oft gedacht dass schlecht über mich geredet wird. jetzt weiß ich dass es auch ab und an mal so ist, aber überwiegend gott sei dank nicht.

die straßen sind schlecht, das stimmt. ich würde mal schätzen dass in accra vlt. 40% gut befahrbare straßen sind auf denen man auch schnell fahren könnte wenn diese nicjt vollkommen überfüllt wären.
überall staus, das ist wirklich nervenaufreibend. auch die fahrweise ist teils belustigend und teils angsteinflößend.wer am lautesten hupt, hat vorfahrt quasi xD.
mit chinesen hatte ich dort keinen direkten kontakt, aber sie werden nicht gerne gesehen dort, wie wahrscheinlich im ganzen rest von afrika ebenso. die haben quasi den gleichen stand dort, wie Türken hierzulande.

aber ein dönerladen hab ich dort nie gesehen, auch keinen türken....
nur chinesen, libanesen, in osu findet man oft deutsche was wohl wieder die denkweise "weiß=stinkreich" bestärkt. dort gibt es den völlig überteuerten koala markt. wo du nen apfel für umgerechnet 4 euro bekommst(stand 2013). keine ahnung warum da welche kaufen...aber das sind wohl solche die mich schockiert angucken wenn ich sage, dass ich kein problem habe in chopbars zu essen :-P

also es gibt viele Sachen die gewöhnungsbedürftig sind, natürlich auch viele unschöne sachen wie die armut. aber für mich ist es ein sehr schönes land, ich mag die Mentalität und die laute musik auf den straßen, die vielen verschiedenen menschen überall und vor allem das essen*lach*

Europa investiert jährlich Millionen in Afrika, leider verschwindet das zum größten Teil in privaten Hosentaschen. Außerdem haben da wohl auch zuviele Konzerne ihre Griffel im Spiel.

zu somalia....

black hawk down...schöner film...aber zu hollywoodmäßig wieder mal.

18 soldate sind gestorben, traurig ja...aber was ist mit den an die 1000 gefallenen somalier?
das waren mit sicherheit nicht alle angehörige der miliz.
das es zu so einem vorfall kommen kann, war doch vorauszusehen.
mMn waren sich die amerikaner da zu sicher. die dachte sich " ach spazieren wir mal in das umkämpfte Gebiet und nehmen aidids berater oder sogar aidid persönlich fest.
das ging nach hinten los und da finde ich haben sie mit "nur" 18 toten noch glück gehabt.

die wahre tragik an der geschichte liegt meiner meinung nach darin, dass die lust zu helfen bei den amis dadurch schwand. die leidtragenden sind immer die zivilisten.
amerika hat sich nach dieser sache erstmal kaum mehr an solchen aktionen beteiligt und somit auch zugelassen das dass massaker in ruanda solch grausame und gewaltige dimensionen amgenommen hat.

wie gesagt...meine meinung....

Was hat Black Hawk Down mit "Afrika - ein verlorener Kontinent?" zutun?

und zur themen Überschrift direkt.... afrika ist nicht verloren, es hat schwierogkeiten sich zu finden aber gänzlich verloren...neee....

wenn dann könnte man es auf einige länder eingrenzen. somalia zb xD
somalia ist verloren, keiner interressiert sich mehr für dieses land, keiner hilft, keiner kann helfen.

@KillAllHumans

keine ahnung, hab nur einen beitrag aufgegriffen und wollte meinen senf dazu geben.

@shebba

shebba schrieb: somalia zb xD
somalia ist verloren, keiner interressiert sich mehr für dieses land, keiner hilft, keiner kann helfen.

Das wurde Anfang der 90er auch von Ruanda behauptet.
Als der Genozid begann verschwanden die allermeisten Blauhelme und die US-Army verdünnisierte sich aufgrund der Mogadischu-Pleite ebenfalls. Innerhalb weniger Tage versank das Land in Chaos, Blut und Leichen (über 800.000 Tote in nur 100 Tagen!).
Und Heute? Heute gehört Ruanda nicht nur politisch sondern auch wirtschaftlich zu den Vorzeige-Staaten Afrikas. Wie ist das möglich?
Mit der Unterstützung der UN hat das wenig zu tun. Auch nicht mit dem Intern. Gerichtshof für Menschenrechte - die Ruander haben das weitgehend aus eigener Kraft und mit eigenen Mitteln hinbekommen. Die Geschichte Ruandas müsste eigentlich Pflichtlektüre an den westlichen Schulen sein, um ein Beispiel für gelebte Vergangenheitsaufarbeitung, Traumabewältigung und erfolgreichen Wiederaufbau einer gespaltenen Gesellschaft zu lehren.
Ich würde also aus dieser Erfahrung heraus keinen afrikanischen Staat so ohne weiteres als 'verloren' bezeichnen. Selbst dann nicht, wenn seit Jahrzehnten Bürgerkrieg, Not und Elend herrschen....denn wenn es einen Kontinent der Wunder gibt, dann ist das Afrika.
(PS: Meine gedrosselte Inetverbindung macht das Verlinken momentan zu einem Geduldspiel - daher nur eine kleine Linkauswahl:
Hier ein interessanter Blog: http://imisozi.wordpress.com/2013/01/19/murambi/
Wikipedia hat gleich mehrere Seiten:
Wikipedia: Ruanda
Wikipedia: Völkermord in Ruanda
Wikipedia: Geschichte Ruandas
Empfehlen kann ich auch den Spielfilm "Hotel Ruanda":
Wikipedia: Hotel Ruanda

danke für die links, habe mich bereits eingehend mit dem thema befasst, ausgehend von film, wobei der film nicht annähernd das elend rüberbringt wie es in der Realität war.

unbestreitbar der Fortschritt ruandas! viele länder unter anderem deutschland stünde heute nicht wo es steht ohne vorangegangenen tragödien und kriegen. aber es muss auch anders gehen.
ich bin echt kein schwarzmaler, aber bei somalia kann ich echt licht am ende des tunnels sehen.

ich stimme dir vollkommen zu, dass der genozid in ruanda Pflichtlektüre werden sollte.
im vergleich von zeit und opferzahl hinkt der Holocaust um einiges hinterher.
aber wenn ich bekannte frag, wissen die oft nichts davon. manche nichtmal das ruanda in afrika liegt.
gut damals war ich 5 und habs auch nicht mitbekommen aber es interessiert mich sehr und mervt mamchmal echt, mit keinem darüber reden zu können. selbst leute die zu der zeit erwachsen waren, wissen oft nichts darüber....wie kann das sein??

Rechtschreibung ist überbewertet :-p

Rechddschreipung nerft :-D
Also wenn ich mir anschaue, was wir für ein Problem mit unserer eigenen Geschichte haben, wundert es mich nicht wirklich, dass den meisten von uns in Deutschland, Ruanda völlig abgeht: 'Das ist iwo in Weit-Weit-Weg und das sind eh alles Wilde! Die machen doch nix anderes, als sich von früh bis spät zu kloppen und zu bekriegen'!
Ich hab' noch was zu Romeo Dallaire gefunden: Er war der Befehlshaber der kanadischen Blauhelmtruppe, welche das Massaker miterlebte ohne eingreifen zu können (trotz mehrfacher Intervention bei Kofi Annan (UN-Generalsekretär) bezüglich Unterstützung)
http://www.romeodallaire.com/
https://www.youtube.com/watch?v=oFx99I3wptc

den link werd ich mir gleich mal ansehen.

ja afrika ist eh "weit weg" und die menschen da leben eh alle in büschen neben den elefanten xD

dort wird der genozid mit sicherheit nicht weniger aktuell sein, als hier . ist ja grad mal knapp 20 jahre her.
es muss schrecklich sein, neben den menschen zu leben, die einen einst mit macheten durchs land gejagt haben, die eigenen Familienmitglieder ermordet haben. unvorstellbar für jeden von uns.
und ein wirkliches wunder, das ruanda trotzdessen solch einen fortschritt gemacht hat.