@MiaJinn @Belzeebub123 Könntet ihr bitte private Spenden, Entwicklungshilfe und Entschädigungen auseinander halten? Das sind verschiedene Zahlungen aus verschiedenen Töpfen und mit verschiedenen Bestimmungen.
Um privates Engagement geht es hier überhaupt nicht.
@Belzeebub123 Entwicklungshilfe wird längst auch in Form von gezielter Förderung von Infrastruktur- oder Landwirtschaftsprojekten geleistet. Sollten bestimmten Völkern Namibias Entschädigungen zugesprochen werden, wäre es eine Frage der Verhandlung mit den Vertretern dieser Völker, wie Geld- oder Sachleistungen eingesetzt werden sollten (z.B. für Projekte in deren Haupt-Siedlungsgebiet). Nur, wenn es keine solchen Vertreter gäbe, würde man direkt mit der Regierung verhandeln und das Geld für allgemeine Projekte einsetzen.
Von vornherein jede Leistung abzulehnen, weil die sowieso verschleudert würde, und auf die Gepflogenheiten privater Spendenorganisationen zu verweisen (die zum Teil gar nicht so viel Geld für die Verwaltung einsetzen, wie hier behauptet wird), geht an der Sache ganz vorbei, da für Entschädigungen auch spezielle Fonds eingerichtet werden können, deren Verwaltung direkt kontrolliert werden könnte.
Oder man setzt bestehende, zuverlässig arbeitende Organisationen dafür ein. Es gibt auch sinnvolle und effiziente Entwicklungshilfe, oder schon bestehende Projekte der namibischen Regierung vor Ort, die unterstützt werden könnten.
Die Haltung, dass man nicht zahlen müsse, weil die Empfänger korrupt seien und das Geld nicht bei denen ankäme, für die es gedacht sei, klingt allzu sehr nach Schutzbehauptung, um überhaupt nicht zahlen zu müssen.
Genauso wie das Sinnieren darüber, ob überhaupt nachweisbar wäre, ob jemand Nachkomme von betroffenen Herero oder Nama ist. Es gibt Stammesvertreter, ein Stammesbewusstsein und ob persönliche Sachleistungen zu zahlen wären, ist mehr als fraglich.