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Bürgerkrieg in Syrien

53.089 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, China, Türkei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bürgerkrieg in Syrien

17.07.2013 um 20:34
@cRAwler23
Ohje wenn ich die Argumentation höre : Der Rakettenbeschuss sollte eine abschreckende Wirkung haben um Israel davon abzuhalten Libanesische Zivilisten zu töten. Dabei sind es gerade diese Rakettenangriffe die die Angriffe der Israelis erst vor der Welt legitimieren.
Das ist genau der Grund wieso ich gegen den bewaffneten Widerstand war in Syrien. Damit gab man nur Assads Argumentation Futter. Und heute sind immer mehr Leute der Meinung dass Assad im Recht ist. Meinen dass alle Rebellen Islamistische Terroristen seien.
Und dann weiss keiner mehr wer diesen Konflikt begonnen hat und es dreht sich im Kreis.

Er ist auch nicht ehrlich auf die Frage wieso er den Aufstand in Syrien nicht unterstützt. Das hat meiner Meinung nach in erster Linie mit ihren eigenen Interessen zu tun und nicht mit der Haltung Assads gegenüber Israel. Man könnte meinen die Hissbollah sei völlig selbstlos. Sorry das kauf ich ihm nicht ab.

Auch die Sache mit Tunesien.... Tunesien stellt sich gegen Assad weil sie eine sunnitische Regierung sind und nicht weil sie unerfahren sind.
Allgemein klammert er den Sunniten - Scheiitenkonflikt irgendwie total aus in diesem Interview.

Bei ihm ist irgendwie alles Eierkuchen. Die Menschen haben den Instinkt die Wahrheit zu sagen...jaja.

naja aber trotzdem Danke, war dennoch interessant das Interview.


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Bürgerkrieg in Syrien

17.07.2013 um 21:52
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Er ist auch nicht ehrlich auf die Frage wieso er den Aufstand in Syrien nicht unterstützt. Das hat meiner Meinung nach in erster Linie mit ihren eigenen Interessen zu tun und nicht mit der Haltung Assads gegenüber Israel. Man könnte meinen die Hissbollah sei völlig selbstlos. Sorry das kauf ich ihm nicht ab.
Ich teile auch viele seiner Ansichten nicht, na ich denke aber auch nicht das er da auf "Selbstlosigkeit" plädiert, er hat in einem anderen Interview klar gesagt das er Syrien nur aus dem Grund unterstützt, weil Syrien die Hisbollah unterstützt, wie nach dem Motto eine Hand wäscht die andere. Israel hatte damals die Golanhöhen von Syrien erobert und besetzt, das war auch der Auslöser für die offene Feindschaft, außerdem unterstützt Syrien die Palästinenser was gleichermaßen die Hisbollah macht, in dem Fall sind sich beide einig, da geht es dann auch nicht mehr um Selbstlosigkeit, das ist in dem Fall auch eine gegenseitige Unterstützungspolitik.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Der Rakettenbeschuss sollte eine abschreckende Wirkung haben um Israel davon abzuhalten Libanesische Zivilisten zu töten. Dabei sind es gerade diese Rakettenangriffe die die Angriffe der Israelis erst vor der Welt legitimieren.
Du musst aber die Ideologie der Hisbollah verstehen und auch die der Palästinenser, die beide Israel als Besatzer betrachten, wobei die Palästinenser für eine Zweistaatenlösung sind und die Hisbollah mehr die iranische Position vertritt und Israel nicht anerkennt. Befasst man sich mit der Gründungszeit Israels nach dem 2.WK ist das der Auslöser für die vielen Konflikte dort gewesen, auch das Wirken Großbritanniens in der Region, sagen wir mal so, die Hisbollah ist sehr nachtragend was diese Geschichte betrifft und betrachtet Israel als einen Flugzeugträger des Westens der die Region gespalten hat.

Ich selbst vertrete die Position eines Existenzrechts Israels, jedoch bin ich gegen deren Siedlungspolitik und gegen deren aggressive Außenwirkung und Außenpolitik, jedoch gleichermaßen bin ich in dem Fall auch gegen die iranische Außenpolitik, die ja auch fleißig mit Waffenexporten verknüpft ist.

Es ist schwer, man kann die einzelnen Staaten und Strömungen nicht isoliert betrachten, die Wechselwirkungen sind extremer Natur. Ich bin auch gegen das aggressive Auftreten der Hisbollah, jedoch begreift sich diese auch als Widerstand gegen Israel, das tatsächlich mit den Angriffen auf den Libanon begonnen hat auch der Hisbollah die Angriffe zu "legitimieren". Natürlich teile ich diese Sichtweise nicht, da sie in dem Fall ähnlich wie bei der FSA und SAA ist, was auch zu immer mehr Unklarheit geführt hat. Doch hat die Hisbollah durchaus eine Berechtigung und zum Glück haben sie nicht das Interesse regierende Macht im Libanon zu werden, eine der wenigen islamischen Strömungen die mal nicht an die Macht will, sondern mehr so eine Art Wächterrolle übernehmen will und in die Infrastruktur investiert (inzwischen mehr als in Waffen!). Es ist also eine sehr zwiespältige Angelegenheit!
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Auch die Sache mit Tunesien.... Tunesien stellt sich gegen Assad weil sie eine sunnitische Regierung sind und nicht weil sie unerfahren sind.
Allgemein klammert er den Sunniten - Scheiitenkonflikt irgendwie total aus in diesem Interview.
Er gehört zu den wenigen die ein Interesse daran hatten den Islam zu vereinen ohne den Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten zu befeuern, aber jetzt hat er nun doch Position bezogen und kämpft in Syrien gegen die sunnitischen Islamisten. Btw. das Interview war aus dem Jahr 2012 und noch vor der Einbeziehung der Hisbollah in den Konflikt.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Bei ihm ist irgendwie alles Eierkuchen. Die Menschen haben den Instinkt die Wahrheit zu sagen...jaja.
Hehe da musste ich auch schmunzeln ;)
Na ich denke mal er ist in der Hinsicht ein typischer Politiker und sagt was man hören will und versucht es allen irgendwie recht zu machen. Ich finde es aber gut das er noch ne gewisse Offenheit zeigt und keinen Gottesstaat im Libanon fordert, er unterstützt die Position der säkularen, jedoch macht er da auch klar das er für seine Organisation sicherlich nicht Staat und Kirche trennen kann, das macht ihn auch in meinen Augen sehr unsympathisch, er agiert nach dem Vorbild Chomeinis und ist intern dann doch ein Gottesstaat im Staate.

Es ist echt verzwickt! :D
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:naja aber trotzdem Danke, war dennoch interessant das Interview.
Kein Problem, ich stehe ihm auch sehr zwiespältig gegenüber aber er hat einen ziemlich rationalen Sachverstand und kann gesittet argumentieren, bleibt auf dem Teppich, nutzt einen anderen Tonfall als andere radikale, aber am Ende ist er natürlich nicht unumstritten, er hat seine positiven wie negativen Seiten. Wenn er sich vom theokratischen Aspekt verabschieden würde, dann hätte er von mir deutliche Sympathiepunkte.

Die Haltung der Hisbollah bezüglich des islamistischen Terrors:
Fadlallah lehnt es offiziell ab, den islamischen Kampf in den USA fortzusetzen, wie dies bei den Terroranschlägen am 11. September 2001 in New York geschah. So verurteilt er die Angriffe von al-Qaida als „nicht mit der Scharia [...] und dem wahren islamischen Dschihad vereinbar“. Für den Schiiten Fadlallah sind die Kämpfer der sunnitisch geprägten al-Qaida keine Märtyrer, sondern „bloße Selbstmörder“.
Es ist fraglich wie das nun in Syrien weiter mit der Hisbollah laufen wird. Aktuell ist das:

http://www.abendblatt.de/meinung/article117926282/Faellt-Assad-koennte-auch-die-Hisbollah-fallen.html
Als das Militär zum entscheidenden Machtfaktor aufstieg, bedeutete das auch den Aufstieg der Alawiten. Die Konfliktlinien in Syrien verlaufen also nicht allein zwischen Regime und Opposition, sondern auch zwischen Sunniten und Alawiten. Da aber der schiitische Iran auf Syrien als Verbündeten nicht verzichten kann, hat Teheran nicht nur Kämpfer seines eigenen Militärs in den syrischen Bürgerkrieg entsandt, sondern auch die hochgerüstete und kampferfahrene Schiitenmiliz Hisbollah.

Deren Kämpfer haben offenbar die entscheidende Kampfkraft aufseiten der Armee etwa in der Schlacht um die Stadt Al-Kusair beigetragen, die an das Assad-Regime zurückfiel. Nach Einschätzung von Yoram Schweitzer, Direktor einer mit Terrorismus und Kriegsführung niedriger Intensität befassten Abteilung am Institut für Nationale Sicherheit in Tel Aviv, überwiegen für die Hisbollah inzwischen jedoch die Nachteile dieses Engagements die Vorteile der wachsenden Kampferfahrung.

Die Hisbollah erleide eine "Erosion des kämpfenden Personals und der Ressourcen", sagte Schweitzer der "Jerusalem Post". "Die Organisation verliert eine Menge Personal." Außerdem beschädige dieser Krieg das Image der Hisbollah als Widerstandskraft im gemeinsamen arabischen Kampf gegen Israel. Offenbar habe die Schiitenmiliz einige ihrer Eliteeinheiten aus dem südlichen Libanon, wo sie für den Kampf gegen die israelische Armee bereitstanden, nach Syrien entsandt, meint Schweitzer. Und dort erlitten sie erhebliche Verluste in Gefechten gegen die Rebellen. Die ebenfalls mit Israel verfeindete sunnitische Palästinensermiliz Hamas hat die Hisbollah daher bereits aufgefordert, aus Syrien abzuziehen.

Derweil strömen immer mehr radikalislamische Sunniten nach Syrien, um gegen Schiiten und Alawiten zu kämpfen. Die Terror-Organisation al-Qaida, die überwiegend der radikalen saudischen Strömung des Wahabismus angehört, hat offenbar den Kampf gegen die Hisbollah aufgenommen.

Eine halbe Million Syrer sind vor den Kämpfen in den Libanon geflohen, der drei Jahrzehnte lang völlig von Syrien dominiert worden war und nun durch das Engagement der Hisbollah immer mehr in den Syrien-Konflikt hineingezogen wird. Im Norden des Libanon kam es bereits zu heftigen sektiererischen Kämpfen. Es gibt 18 Religionsgruppen im Libanon; aber man kann sehr grob sagen, dass Christen, Sunniten und Schiiten jeweils rund ein Drittel ausmachen. Je länger der Krieg in Syrien dauert und je erbitterter er zwischen Sunniten und Schiiten ausgetragen wird, desto mehr steigt das Risiko, dass er auf den Libanon übergreift – Israels Nachbarn. Israel hat mit der Hisbollah seit dem Libanon-Krieg 2006, der fast 1200 Todesopfer forderte, noch eine Rechnung offen.

In Syrien geht es für die Hisbollah um sehr viel. Siegt Assad am Ende auf ganzer Linie, dürfte dies die Position der Schiitenmiliz in der Region massiv stärken. Doch fällt Assad, dann könnte die Hisbollah mit ihm fallen.
Na ja es sieht düster aus und erschreckend ist das aus der einstigen Demokratiebewegung in Syrien nun völlig ein Krieg zwischen religiösen Extremisten entstanden ist, sie haben das ganze nun völlig hinfällig gemacht und es geht wirklich nicht mehr um mehr Demokratie in Syrien, nein es ist nur noch ein Religions- und Medienkrieg...

So ich werde dieses Thema für mich mal etwas abkühlen lassen, es wird sich zeigen welchen Verlauf das nimmt und man wird sehen wie sich die Dinge entwickeln, mein Standpunkt ist noch immer Option 3. unabhängig aller Extremisten eine Lösung zu finden, nur so kann es für das Volk Syriens eine Zukunft geben die nicht Irak 2.0 ist!

Es ist echt verzwickt und verkomliziert, langsam macht dieses Bild doch "Sinn" VORSICHT SARKASMUS NICHT ERNST GEMEINT *unauffälligrumpfeif*

"Problem Solved"
107087778 4cfa43a72fOriginal anzeigen (0,2 MB)

Btw. ist es falsch sich die Verhältnisse des Kalten Krieges oder der 90er zu wünschen?

deficit
http://www.kconnolly.net/Post.aspx?Title=US+Budget+Deficit%2C+1940+-+2010

Dieser ganze Konflikt spielt sich hauptsächlich im Nahen Osten ab, ein scheinbar unlösbarer Konflikt der immer teuer und blutiger für alle beteiligten wird...


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Bürgerkrieg in Syrien

17.07.2013 um 22:15
@cRAwler23
bezüglich des ersten Bilde: was steht da am Kraterberg in der Mitte?

Bezüglich des zweiten Bildes:der Vietnam-Krieg begann für die Amerikaner frühestens erst 1955 (davor waren nur die Franzosen dort - die Amerikaner hatten zu dem Zeitpunkt noch nichts damit zu tun), und meiner Ansicht nach sollten die Irakkriege wie folgt gezählt werden: 1 Golfkrieg 1980-1988, 2. Golfkrieg 1990-1991, 3. Golfkrieg 2003-2011 (enddatum ist der amerikanische Rückzug) und 4. ist der Konflikt seit dem amerikanischen Rückzug. Auch ist mir Rätselhaft, warum der ,nach meiner Zählung dritte Golfkrieg, und der Irakkrieg als zwei verschiedene Konflikte behandelt werden, obwohl es derselbe Krieg ist.

Ansonsten ist der Graph ziemlich aufschlussreich.(Gemeint im Bezug auf den Zusammenhang zwischen Präsidentschaften und Staatsdefizit)


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Bürgerkrieg in Syrien

17.07.2013 um 22:27
Hier mal die Position die Nasrallah und die Hisbollah vertritt klar auf den Punkt gebracht:

https://www.youtube.com/watch?v=PbSx-Y5Ooks

In einer Rede zur Feier anlässlich der Befreiung des Südlibanons von der israelischen Besatzung im Jahre 2000, sprach der Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah über die Mentalität der Takfiri-Wahabiten und ihrer Ausbreitung im Zuge des arabischen Frühlings. Er bezeichnete die Wahhabiten als "Seuche", die man nicht ignorieren dürfe.

Die Wahhabiten sind im Prinzip eine expansionistische Form eines imperialistischen Islamismus, eine Position die Hisbollah, der Iran und Syrien nicht unterstützen, eigentlich kein rational denkender würde diese Gruppierung unterstützen die das Weltkalifat anstreben!
In Saudi-Arabien ist die Lehre Ibn Abd al-Wahhabs Staatsdoktrin. Gleichzeitig fördert der saudische Staat wahhabitische und andere dogmatische sunnitische Organisationen in allen Teilen der Welt. Kennzeichnend für den Einfluss der Wahhabiten sind unter anderem folgende Praktiken im öffentlichen Leben:

Verbot des Autofahrens für Frauen
Verbot für Frauen, sich in der Öffentlichkeit mit fremden Männern zu zeigen
Öffentliche Scharia-Strafen wie Hinrichtungen und Auspeitschungen
Verbot der freien Religionsausübung
Lange Zeit waren uneingeschränkt Musik und Fernsehen verboten

Als Hochburgen der Wahhabiten im heutigen Saudi-Arabien gelten Riad und Buraida. Insbesondere in den südlichen Altstadtvierteln, die von Einwanderern aus Pakistan dominiert werden, ist der Einfluss groß.

Eine der Eigenheiten des saudischen Systems, die sich aus der Erhebung der wahhabitischen Lehre zur Staatsdoktrin ergibt, sind die Mutawas, die Religionspolizei. Mutawas sind – neben der regulären Polizei – Wächter, die die Einhaltung sittlicher Normen in der Öffentlichkeit kontrollieren sollen. Ferner ist es üblich, dass während des Freitaggebetes die Übertragung der Predigt auf große Lautstärke gestellt wird, so dass das gesamte Umfeld der Moschee beschallt wird.
Das ist die ideologische, extrem religiöse Haltung der Wahabiten.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:bezüglich des ersten Bilde: was steht da am Kraterberg in der Mitte?
Ein Meteorit? Ich habe keine Ahnung :D
Die Position ist irgendwo zwischen dem Iran und dem Irak.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Bezüglich des zweiten Bildes:der Vietnam-Krieg begann für die Amerikaner frühestens erst 1955 (davor waren nur die Franzosen dort - die Amerikaner hatten zu dem Zeitpunkt noch nichts damit zu tun), und meiner Ansicht nach sollten die Irakkriege wie folgt gezählt werden: 1 Golfkrieg 1980-1988, 2. Golfkrieg 1990-1991, 3. Golfkrieg 2003-2011 (enddatum ist der amerikanische Rückzug) und 4. ist der Konflikt seit dem amerikanischen Rückzug. Auch ist mir Rätselhaft, warum der ,nach meiner Zählung dritte Golfkrieg, und der Irakkrieg als zwei verschiedene Konflikte behandelt werden, obwohl es derselbe Krieg ist.
Absolut richtig! Ich denke mal das zeigt nur den gesamten Zeitverlauf des Krieges auch ohne die US Intervention. Der offizielle Beginn war 1957 und ging bis 1975.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Ansonsten ist der Graph ziemlich aufschlussreich.
Ja und bei den Militärbudgets sollte es langsam klar werden warum zur Zeit so viel auf die schiefe Bahn gerät auch was finanzielle Zockerei an den Börsen und in den Banken betrifft, das alles ist miteinander verkettet. Der Krieg wird in die Länge gezogen und die Kosten steigen an, nur eine Handvoll profitiert in diesem Konflikt und haben die Möglichkeit dieses Spiel auf Ewig zu verlängern oder ihn auszuweiten. Syrien ist zum internationalen Interessenkonflikt geworden, die Sache ist alles andere als leicht lösbar es ist verdammt kompliziert. Es ist wie als wenn man da vor einem 3. Weltkrieg stehen würde, man weiß nicht welche Sogwirkung das noch haben kann. Es ist weit komplizierter als damals in Libyen und auch in Ägypten ist die Situation "noch" nicht ganz so kompliziert. Aber auch in diesen beiden Ländern haben die Extremisten große Interessen und jeder Konflikt ist für sie dienlich!


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Bürgerkrieg in Syrien

17.07.2013 um 22:43
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ja und bei den Militärbudgets sollte es langsam klar werden warum zur Zeit so viel auf die schiefe Bahn gerät auch was finanzielle Zockerei an den Börsen und in den Banken betrifft, das alles ist miteinander verkettet.
Also ich bezweifle doch eher, dass es der "krieg gegen den terror" (ein total bescheuerter Name übrigens) ist, der für dieses massive Haushaltsdefizit verantwortlich ist. Daran war eher die totale Entschrankung des Finanzmarktes schuld, was zu einer Spekulationsblase führte, die schließlich kollabieren musste.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Es ist wie als wenn man da vor einem 3. Weltkrieg stehen würde, man weiß nicht welche Sogwirkung das noch haben kann. Es ist weit komplizierter als damals in Libyen und auch in Ägypten ist die Situation "noch" nicht ganz so kompliziert.
Einen dritten Weltkrieg würde ich von Syrien nicht befürchten. Klar, die größeren ausländischen Mächte haben natürlich ihre Interessen, und spielen da rein, aber keiner der Mächte, die zu einem dritten Weltkrieg im Stande wäre, interessiert sich für Syrien so sehr, dass es dafür einen Krieg riskieren würde. Syrien mag zwar in seiner Region durchaus seine Machtstellung haben, aber global ist es eher unbedeutend. Das schlimmste, was in die Richtung passieren kann, ist der übliche Stellvertreterkrieg, wie es sie im amerikanisch-sowjetischen Kalten Krieg im Dutzend gab.

Und die Radikalislamisten sind im globalen Spiel nicht mehr, als das Kanonenfutter für die dahinter stehenden Mächte. Es gibt da ein interessantes Zitat:
Mujahideen...many wearing plastic sandals and carrying rickety Soviet-era AK-47s, were requested to continue their role as "proxies", while US troops in helmets, kevlar armor and ...carrying the best weapons...the richest nation in history could provide, looked on. The term "proxy" had been revealed, not as a new word for "ally", but as a synonym for the older term "cannon fodder".
(von Wikipedia: Stephen Tanner )

Dies wurde im Bezug auf Afghanistan gesagt, doch es trifft ebenso auf Syrien zu (die Begriffe Mujahideen und Dschihadist bezeichnen dasselbe.)


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Bürgerkrieg in Syrien

17.07.2013 um 23:19
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Also ich bezweifle doch eher, dass es der "krieg gegen den terror" (ein total bescheuerter Name übrigens) ist, der für dieses massive Haushaltsdefizit verantwortlich ist. Daran war eher die totale Entschrankung des Finanzmarktes schuld, was zu einer Spekulationsblase führte, die schließlich kollabieren musste.
Natürlich, jedoch sehe ich das ganze etwas mehr im Zusammenhang, nicht wie eine große Verschwörung, mehr wie ein Zahnradssystem und einige profitgierigen Gestalten, es war zum einen die Spekulationsblase und später die Bankenrettung, was ja auch in der EU zu ähnlichen Turbulenzen geführt hat die in einigen Regionen die Wirtschaft und das soziale Gefüge gänzlich kollabieren lassen haben. Zum anderen sind es auch die viel zu hohen Militärbudgets, die gigantischen Summen für Geheimdienste (besonders in den USA) und all das zusammengerechnet ergibt dann ein gigantisches Defizit, wobei einige wenige sich ne goldene Nase verdient haben aber kaum in der Öffentlichkeit stehen. Sein es die Banken, die Rüstungsindustrie oder auch die Medienmonopolisten. Es ist alles ein Gefüge und durch Abhängigkeiten geprägt. Der Nahe Osten ist eine Langzeitinvestition und Saudi Arabien wirkt bei bei alles andere als nur als günstige Ölpumpe, die nutzen die Ölabhängigkeit der Welt perfekt für ihre subtile Agenda aus und stiften überall Brandherde. Man sollte dieses Wirken nicht unterschätzen, für Saudi Arabien ist es ja nicht mal ein Problem Rüstungsgüter aus Deutschland zu beziehen, für den Fall falls es doch zum großen Krieg in der ganzen Region kommen sollte oder zum Volksaufstand auch dort.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Einen dritten Weltkrieg würde ich von Syrien nicht befürchten.
Ich auch nicht, nur traue ich das den äußeren Interessenkonflikten zu.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:aber keiner der Mächte, die zu einem dritten Weltkrieg im Stande wäre, interessiert sich für Syrien so sehr, dass es dafür einen Krieg riskieren würde. Syrien mag zwar in seiner Region durchaus seine Machtstellung haben, aber global ist es eher unbedeutend.
Das ist korrekt, jedoch bedenke auch einen Kampf der Kulturen und Religionen, dieser Konflikt ist schon jetzt globaler Natur, es ist wie ein Exportgut und das dient auch den Interessen der Konfliktverursacher. Das mit dem 3. Weltkrieg ist natürlich übertrieben, das würde eher mit einem Konflikt zwischen USA, EU, Russland und China entstehen, aber selbst da ist man untereinander auch abhängig und würde die fütternden Hände nicht beißen wollen, nur ärgern ;)
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Das schlimmste, was in die Richtung passieren kann, ist der übliche Stellvertreterkrieg, wie es sie im amerikanisch-sowjetischen Kalten Krieg im Dutzend gab.
Stichwort Korea und Vietnam.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Dies wurde im Bezug auf Afghanistan gesagt, doch es trifft ebenso auf Syrien zu (die Begriffe Mujahideen und Dschihadist bezeichnen dasselbe.)
Passt wirklich sehr gut! ;)

Na ja nun denn, ich werde mal das Thema für mich persönlich auf Eis legen und abwarten wie es sich entwickelt. Ich selbst kann nicht mehr viel dazu sagen und glaube ich hab schon alles gesagt. Ich hoffe nur das man eine Lösung finden wird die diese Region nicht endgültig ins Chaos versinken lässt und Islamismus zum überregionalen Exportschlager wird.

Der Extremismus wird durch den Extremismus befördert, Gewalt erzeugt Gegengewalt, einfachste Regeln der Kausalität, man kann das nur beenden wenn man unerwartet reagiert und vielleicht von den Extremisten abstand gewinnt und auf Gewalt verzichtet.


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Bürgerkrieg in Syrien

18.07.2013 um 09:42
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:ich denke aber auch nicht das er da auf "Selbstlosigkeit"
Ich sag bloss wie es bei mir ankam, dieses Interview.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:außerdem unterstützt Syrien die Palästinenser
Das machen sogar die Gegner Assads ;) Die Haltung Syriens gegenüber Israel dürfte sich durch einen Machtwechsel kaum wesentlich verändern. Auch wenn sie sich gegenseitig die Autobomben um die Kopfe sprengen, in der Sache sind sich glaub alle einig.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:und betrachtet Israel als einen Flugzeugträger des Westens der die Region gespalten hat.
Ja ich weiss schon, davor war alles schön brav vereint unter der Osmanischen Besatzung :D
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ich selbst vertrete die Position eines Existenzrechts Israels, jedoch bin ich gegen deren Siedlungspolitik
Ja ich doch auch... ich denke die meisten Menschen in unserer Hemisphäre sehen es so..
Das Problem ist nur dass sie sich immer wegen den Agressionen Seitens der Palästinenser rausreden können. Durch diese Aktionen, die sie als Selbstverteidigung gegen die Besatzung betrachten, werden da eben wie in Syrien die Opfer und Täterrollen verwischt.
Ich weiss nicht ob Israel damit durchkommen würde, wenn die Palis sich nicht mit Gewalt wehren würden.
Ich bezweifle auch dass durch die Gewalt die Situation besser wurde.
In Syrien haben wir das selbe Argument der Selbstverteidigung. Die Rebellen müssen sich doch gegen Assad wehren. Aber inwiefern verbessert das ihre Situation? Vor dem Konflikt starben ein paar dutzend Syrer durch Assad, nun sterben 10'000e.
Bevor sie zu den Waffen griffen, waren die Verhältnisse klar.
Wie lange hätte Russland einen Völkermord decken können?
Die Rebellen haben durch den Griff zu den Waffen ihre Unschuld verloren.
Heute zweifelt selbst die USA... aus einem möglichen Völkermord wurde ein Bürgerkrieg... mit Tätern auf beiden Seiten und Russland sieht seine Politik bestätigt.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Er gehört zu den wenigen die ein Interesse daran hatten den Islam zu vereinen ohne den Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten zu befeuern, aber jetzt hat er nun doch Position bezogen und kämpft in Syrien gegen die sunnitischen Islamisten.
In diesem Interview brachte er den Su-Shi ( :D ) Konflikt, nicht zur Sprache. Wenn man Probleme ignoriert, schafft man sie nicht aus der Welt. Wenn er für eine Vereinigung ist, dann sollte er diesen Konflikt zentral thematisieren um ein Umdenken zu fördern.. und nicht einfach einen auf friede Freude Eierkuchen machen. Als obs keine Probleme gäbe.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:ne gewisse Offenheit zeigt und keinen Gottesstaat im Libanon fordert
Vielleicht auch desshalb weil er nicht in der Position ist solches zu fordern?
Seit 1992 ist die Hisbollah auch im libanesischen Parlament vertreten. Sie stellt zurzeit 14 von 128 Parlamentsabgeordneten
Wenn man zu einer Minderheit gehört gibt man sich gerne moderat.

Also versteh mich nicht falsch ich will ihn nicht diskreditieren. Ich versuch nur objektiv zu bleiben.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Es ist echt verzwickt
Ja darum sag ich ja auch "ich versuch objektiv zu bleiben" und nicht "ich bin objektiv" ;)
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb: er hat einen ziemlich rationalen Sachverstand und kann gesittet argumentieren, bleibt auf dem Teppich, nutzt einen anderen Tonfall als andere radikale, aber am Ende ist er natürlich nicht unumstritten, er hat seine positiven wie negativen Seiten.
Ja bis auf vielleicht Kim Un, Achmedinedschat und Steinbrück (lol) trifft das auf viele Despoten zu.
Assad kann auch sehr gut argumentieren und Gaddafi hatte auch positive Seiten, zbsp das Sozialsystem im Land.. die Aktion als er die UN Charta zerriss, war auch eine super Aktion.
Weil was er dort anklagte , klagte er zurecht an.
Hitler soll Autobahnen gebaut haben :D
Ne Quintessenz... Ich bleib kritisch bei solchen Menschen.
Ich will mich nicht blenden lassen durch schöne Worte.
Die haben mich schon das ganze Leben lang verarscht diese Wichtsäcke.
"Es gibt keine Probleme, es gibt nur Lösungen."
Grosse Worte und meist steckt nichts aber auch gar nichts dahinter.
Arbeite mal als Verkäufer auf Provisionsbasis...da erblickst du Abgründe.
Kann es sein, dass ich leicht vom Thema abgekommen bin?
Naja seis drum, ging mir darum aufzuzeigen, wieso ich die Sache so sehe wie ich sie sehe.
Müssen wir ja nun nicht auch noch vertiefen.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:So ich werde dieses Thema für mich mal etwas abkühlen lassen, es wird sich zeigen welchen Verlauf das nimmt und man wird sehen wie sich die Dinge entwickeln,
Ist eh das Beste das man tun kann.


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Bürgerkrieg in Syrien

18.07.2013 um 11:04
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Btw. ich bin auch gegen Despoten, doch er hält sich wacker, was
Ist ja schön ,wenn es noch so überzeugte Assad Fan Boyz gibt :)


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18.07.2013 um 11:17
@cRAwler23
Ansonsten ist es natürlich völlig lächerlich ,den Eingriff fundamentalistischer Schiiten gut zu heissen aber sich über fundamentalistische sunnitische Geuppen aufzuregen. Das hat alles Assad zu verantworten. Hätte sein brutales Regime nicht die Kunder gefoltert und gleich los geschossen ,hätte man genau diesen Gruppen den Boden entzogen ,auf dem sie jetzt agieren.

Dann hätte es seder Al Nusra noch Hizbollah gegeben. Der kleine Assi hatte sixh halt mit Iran und Nasrallah im Rücken sooo stark gefühlt und lieber sein Land zerlegt ,als einen Dialog rechtzeitig zu beginnen . Ich bleibe dabei : ein erbärmlicher Wicht .


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Bürgerkrieg in Syrien

18.07.2013 um 11:55
@Luminarah
Ähm hast du auch nur einen Beitrag von mir komplett gelesen im Bezug auf Assad? Ich bin für eine NEUE Regierung und ein ENDE der Assadzeit! Ich bin aber auch GEGEN ein durch Rebellen etablierten theokratischen Staat mit Splitterkonflikten zwischen den religiösen Strömungen! Ich bin für eine 3. Option in diesem Konflikt, ich bin GEGEN Despoten und auch GEGEN Theokraten! Religion sollte NICHTS im Staat zu suchen haben und nichts für das Volk und die Gesetzgebung bestimmen, es braucht eine säkulare Verfassung die das eindeutig trennt!

Ich stehe nur auf Seiten der Regierungstruppen die für ein säkulares Syrien kämpfen und islamistischen Terrorismus bekämpfen! Bin aber auch im klaren darüber das die SAA inzwischen verdammt viele Leichen im Keller hat, wie auch die FSA und Al Nusra!

Erst lesen, dann verstehen, dann urteilen! "Fan Boyz" würden mit Flaggen wedeln, würden einseitige Propaganda betreiben (ich habe mehrmals auf die Verbrechen von Assadseite geschrieben UND von Rebellenseite!) und in Wunschdenken verfallen. Deine Haltung ist in dem Punkt furchbar kindisch und du erlaubst dir über jemanden zu urteilen den du nicht kennst und begibst dich damit von der sachlichen Ebene auf die persönliche Ebene, das wiederspricht einer gepflegten Diskussionskultur!
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Vielleicht auch desshalb weil er nicht in der Position ist solches zu fordern?
Na ja er selbst hat klar gemacht das er sich nicht in die Regierungsarbeit einmischen will, jedoch ob andere von der Hisbollah später nach ihm diese Politik aufrecht erhalten ist natürlich fraglich, da gibt es leider keine klare Linie.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:In diesem Interview brachte er den Su-Shi ( :D ) Konflikt, nicht zur Sprache. Wenn man Probleme ignoriert, schafft man sie nicht aus der Welt. Wenn er für eine Vereinigung ist, dann sollte er diesen Konflikt zentral thematisieren um ein Umdenken zu fördern.. und nicht einfach einen auf friede Freude Eierkuchen machen. Als obs keine Probleme gäbe.
Das ist korrekt, jedoch erst wenn man den Dingen Bedeutungen gibt und Partei bezieht, erst dann wird man Teil des Teufelskreises. Er versucht das durch diese gewisse Gleichgültigkeit zu beruhigen, er verweist jedoch eindeutig auf die Gefahr durch Wahhabiten und Salafisten, denn diese Kräfte sind es die für Spannungen zwischen den "Su-Shi" ( :D ) sorgen. ;)
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Also versteh mich nicht falsch ich will ihn nicht diskreditieren. Ich versuch nur objektiv zu bleiben.
Ich auch und wenn es um die interne Theokratie der Hisbollah geht bin ich auch strikt gegen sie. Jedoch betrachte ich sie als ein notwendiges Übel, sie treten gemäßigter auf als andere politisch/religiöse Gruppen in der Region, sie balancieren zwischen Politik/Militarismus/Terrorismus und religiöser Ideologie, auch ich finde das wie bei allen ähnlichen Gruppen eine gefährliche Mischung und da trau ich der Hisbollah auch nur wenig über den Weg. Aber mir sind die weit lieber als Al-Nusra, al-Qaida und die ganzen Jihadisten, Wahhabiten und Salafisten.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Ne Quintessenz... Ich bleib kritisch bei solchen Menschen.
Ich will mich nicht blenden lassen durch schöne Worte.
Seh ich ganz genau wie du auch so!
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Die haben mich schon das ganze Leben lang verarscht diese Wichtsäcke.
"Es gibt keine Probleme, es gibt nur Lösungen."
Ich bin inzwischen vollkommen für eine Selbstbestimmung des Menschen, gegen Despotismus, gegen Theokraten, gegen Monopolisten, gegen Demokraturen, gegen Neoliberale, gegen extremistische Ideologen, gegen alle die irgendwelche großen Versprechungen machen und im Grunde doch nur Schauspieler für eine bestimmte Lobby sind. In dem Fall empfehle ich dir mal dieses Thema:

Illuminatismus und die Selbstbestimmung
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Naja seis drum, ging mir darum aufzuzeigen, wieso ich die Sache so sehe wie ich sie sehe.
Müssen wir ja nun nicht auch noch vertiefen.
Ich teile deine Sichtweise, nur denk daran, in dieser Region herrscht eine andere Mentalität, eine andere Denkweise und andere Denkschulen vor als hier, nur sehr wenige können da so rational argumentieren wie wir hier, es fängt ja schon dabei an das im ganzen Orient ein Mangel an Humor und Ironie Gespür herrscht. Man sah es ja bei den Islamisten in der ganzen Karikaturen Debatte. Ich find diese Mentalität äußerst gefährlich, sie geht zu Lasten der rational denkenden Menschen dort.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Ist eh das Beste das man tun kann.
Na diesen einen Beitrag werde ich noch schreiben ;)
Zitat von LuminarahLuminarah schrieb:Ansonsten ist es natürlich völlig lächerlich ,den Eingriff fundamentalistischer Schiiten gut zu heissen aber sich über fundamentalistische sunnitische Geuppen aufzuregen.
Ich finde beide Seiten gefährlich und ich finde keine religiös motivierte Ideologie vertretbar! Darum steh ich auf Seiten der säkularen, rational denkenden Menschen dort! Und die findet man meist auf Pro-Regierungsseite und nicht auf Seiten der Rebellen (jedenfalls selten), aber ich weiß das Assad auch durch religiöse Extremisten unterstützt wird, sei es aus dem Iran oder durch die Hisbollah, die Frage ist hier aber die Verhältnismäßigkeit, die Rebellen werden von weit extremistischeren Gruppen unterstützt die weit gefährlichere Ideologien vertreten!

Aber ich wiederhole mich gern, ich bin GEGEN jede Form von religiösen Extremismus und FÜR eine säkulare Rationalität. Ich bin auch für eine neue Regierung, jedoch gegen die Extremisten unter den Rebellen die ihre Ideologie zur Staatsform erzwingen wollen!
Zitat von LuminarahLuminarah schrieb:Ich bleibe dabei : ein erbärmlicher Wicht
Was würdest du machen? Wie würdest du handeln bei einer solch komplizierten Situation? Bedenke auch das ein Großteil des Volkes hinter ihm steht und kein Interesse an einem islamistisch geprägten Staat hat! Bedenke auch die Stellung der Alawiten. Es sagt sich immer leicht, er ist ein "Wicht", wäre er ein einfacher Wicht, dann wäre er ohne Rückhalt in der Bevölkerung schon vor Jahren von seinem Amt enthoben worden! Er ist eine schwierige Person, er ist selbst für die Russen heikel und seine Regierung hat auch durchaus eine nationalistische Position aber er hat recht wenn er die Islamisten als Terroristen bezeichnet die Syrien destabilisieren wollten. Er war auch schon mehrmals bereit mit der Opposition zu sprechen, nur ist diese nicht in der Lage einen geeigneten Sprecher zu wählen der vielleicht auch eine Ablösung für Assad werden könnte, keiner will es, kann es oder hat die nötigen Kompetenzen dafür, es ist eine chaotische Situation und die Opposition ist sich alles andere als einig wie ein Syrien nach Assad aussehen soll! Genau das ist der Punkt warum er kein erbärmlicher "Wicht" ist, sondern ein notwendiges Übel für die säkularen Syrer! Aber auch ich betrachte ihn als einen Despoten der sein Amt niederlegen muss um neue Optionen für Syrien zu eröffnen! Wie ich schon sagte ich bin strikt für Option 3. im Interesse eines säkularen Staates, nur so kann auch eine Demokratie dort funktionieren! In dem Fall sollte sich Syrien ein Beispiel am Libanon (damit meine ich den Staat und nicht die Hisbollah!) nehmen wenn es um die politischen Aspekte geht.

Btw. rate ich dir mal deine Art zu schreiben zu überdenken, das ist eine Mischung aus Unterstellungen und Beleidigungen. Du scheinst sehr viele Vorurteile zu haben.

Also was stellst du dir für Syrien als realistische Lösung vor? Wenn du eine Lösung hast dann wende dich bitte an die UN! ;)

So nun ess ich ein leckeres Erdbeereis und lege dieses Thema für mich auf Eis und lass es abkühlen, mehr kann ich nicht mehr sagen als das ich dem Syrischen Volk eine baldige Konfliktlösung wünsche die nicht ein ewiges Schlachtfeld hinterlässt wie in Afghanistan, dem Irak oder immer mehr auch Ägypten, ich hoffe auch auf eine Aufklärungsbewegung, säkulare Rationalisten, liberale und soziale Perspektiven auch auf eine Aussöhnung der Religionen und friedliche Verhältnisse zwischen ihnen wie vor dem Bürgerkrieg in Syrien, das ist mein Schlussplädoyer in diesem komplexen und komplizierten Thema, ich habe die Option, die Syrer haben das nicht und das stimmt mich traurig! Ich habe bekannte aus Syrien, sie waren als Studenten hier, waren nicht ausgewandert und wollten eigentlich zurück, doch das hat sich durch die vielen Extremisten dort geändert! Die Extremisten sind das Problem und dessen Ursache, egal auf welcher Seite sie stehen!


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Bürgerkrieg in Syrien

18.07.2013 um 14:59
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Beitrag von mir komplett gelesen im Bezug auf Assad? Ich bin für eine NEUE Regierung und ein ENDE der Assadzeit! Ich
Das hast du natürlich Recht. Ich hatte nur deine Antwort auf meine kurze Polemik gelesen und das scheint dann tatsächlich zuwenig gewesen zu sein.

So sehr ich natürlich auch meine,dass Religion in der Staatsführung nichts verloren hat ,erscheinen mir die Verhältnisse in Syrien doch etwas komplizierter. Immerhin haben Assads Vater und Assad selbst doch die sunnitische Mehrheit dort ziemlich unterdrückt . Wenn. Du so ein guter Kenner des Landes bist ,dann weisst du ja ,das dort vieles Stammes und Geuppenpolitik ist und dann gab es natürlich immer Gruppen ,die sich aus Opportunismus auf die Seite Assads schlug. Adsad jetzt als "Beschützer" urgendwelcher bedrohter Minderheiten der Aleqiten aufzubauen ,greift zu kurz. Die Alewiten waren dort an der Macht als der Panarabismus Nasserscher Prägung Arabien domunierte und islamistische Strömungen zu vernachlässigen waren. Eine gewachsene herrschende Minderheit ,die Mehrheit der sunnitischen Stämme hatten wenig Teilhabe an diesem Wohlstand kurzum Klientelpolitik wie in Arabien üblich.

Deswegen wäre ich auch mit der Aussage die Mehrheit der Syrer standen auf Assads Seite vorsichtig.Erstmal gab es dazu nie Erhebungen ,deren Ergebnis nicht anzuzweifeln wäre. Natürlich sagt in einem Land ,wo die Geheimpolizei herrscht ,nicht jeder bei Unfragen seine Meinung. Dann gibt es sicherlich Unterschiede ,ob du in einer Stadt oder auf dem Land fragst. Die Mehrheit der Syrer war sich wahrsceinlich einig ,dass sie keinen Krieg wollten
Und hier sind war schon beim Punkt . Am Anfang der Demonstrationen wäre es sicherlich möglich gewesen mit Dialogbereitschaft und Aufgabe von Privilegien der Baath Partei etwas zu bewirken und als wirklich weitsichtiger Staatsmann in die Geschichte einzugehen,die Zeit des Totalitarismus war in Syrien nun mal abgelaufen. Statt dessen entschied man sich für die Gewaltlösung mit der Rückendeckung von Nasrallah ,Iran und Russland weil man irrtümlicherweise glaubte ,den Aufstand in vier Stunden erledigen zu können.
Ein Regime ,was die eigenen Bürger mit Artillerie beschiesst ,hat nun mal die Legitimation verloren. Das war bei der Französischen Revolution auch nicht anders und durch diese Aktonen wurde und wird die Revolution radikalisiert, selbstverständlich ist auch der Westen schuld ,der säkuläre Gruppen im Regen stehen liess während Islamisten von Saudis und Katar Waffen bekamen.
So gab es selbstverständlich dieMöglichkeit ,diese Demonstrationen anders zu begegnen. Wäte dies an Sturheit der Opposition gescheitert könnte man jetzt anders über Assad reden.
Eine Lösung für Syrien wird es daher nicht geben. Dazu ist Syrien viel zu sehr Spielball ausländischer Interessen. Aber ein Verbleib von Assad ist auch unmöglich geworden ,das wird nur einen noch proteahierteren Bürgerkrieg verursachen ,der auf Libanon auch übergreift.
Die beste Lösung wäre theoretisch mit moderaten Kräften der Baath und Opposition nach Lösungen zu suchen ,was aber im Aufenblick nicht finktionieren wird ,da Assad nie freiwillig geht und Syrien insbesondere für Iran zu wichtig ,als das zugesehen wird ,wie das Land an die Sunniten fällt.
Dann noch viel Spass beim Eis:)


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Bürgerkrieg in Syrien

18.07.2013 um 20:10
Zitat von LuminarahLuminarah schrieb:Dann hätte es seder Al Nusra noch Hizbollah gegeben.
es hätte die hisbollah nicht gegeben????
Zitat von LuminarahLuminarah schrieb: Am Anfang der Demonstrationen wäre es sicherlich möglich gewesen mit Dialogbereitschaft und Aufgabe von Privilegien der Baath Partei etwas zu bewirken und als wirklich weitsichtiger Staatsmann in die Geschichte einzugehen
die baathpartei hätte sich reformieren müssen, nicht ihren alleinigen herrschafts anspruch aufgeben.
Zitat von LuminarahLuminarah schrieb:die Zeit des Totalitarismus war in Syrien nun mal abgelaufen.
watt? die terroristen wollen doch einen viel totalitäreren staat errichten, der in jedemfall die mehrheit der bevölkerung entrechten würde(islamisten hams nicht so mit frauenrechten)
Zitat von LuminarahLuminarah schrieb: Statt dessen entschied man sich für die Gewaltlösung mit der Rückendeckung von Nasrallah ,Iran und Russland weil man irrtümlicherweise glaubte ,den Aufstand in vier Stunden erledigen zu können.
keine regierung verhandelt offen mit terroristen, dadurch zieht man nacharmer an.
Zitat von LuminarahLuminarah schrieb:Ein Regime ,was die eigenen Bürger mit Artillerie beschiesst ,hat nun mal die Legitimation verloren.
ds problem ist ziehmlich heikel. mit Artillerie werden nämlich nicht nur unterstützer der terroristen getroffen sondern auch kinder. wobei hier beide seiten schuld sind, die terroristen, die ihre aktionen in unmittelbarer umgebung ihrer kinder ausführen, ebenso wie assad der diese Kollateralschäden in kauf nimt.
wobei das wegbomben von terroristen samt familie auch im westen nichts neues wäre, praktisch täglich wird irgendwo ne familie durch drohnen ausgelöscht.


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Bürgerkrieg in Syrien

18.07.2013 um 20:54
Gutes Hollywood Drehbuch von der US-Regierung mal wieder. Vorher wusste ich nur, dass sie bald da reinstürmen wollen?

Man oh man.


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Bürgerkrieg in Syrien

18.07.2013 um 21:02
Zitat von FassbenderFassbender schrieb:Gutes Hollywood Drehbuch von der US-Regierung mal wieder. Vorher wusste ich nur, dass sie bald da reinstürmen wollen?

Man oh man.
Wovon redest du bitteschön? Die USA haben kein Interesse daran, in Syrien einzumarschieren, erst recht nicht jetzt, wo es sich zu einen Fleisdchwolf entwickelt hat.


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18.07.2013 um 21:12
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:die baathpartei hätte sich reformieren müssen, nicht ihren alleinigen herrschafts anspruch aufgeben.
die einführung eines ernstzunehmenden Mehrparteiensystems hätte Syrien also an den Rand des Verderbens getrieben?
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:keine regierung verhandelt offen mit terroristen, dadurch zieht man nacharmer an.
Dann dürfte es also auch keine Verhandlungen mit den Taliban geben, selbst wenn dafür hunderttausende unschuldiger Afghanen sterben müssten?
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:wobei das wegbomben von terroristen samt familie auch im westen nichts neues wäre, praktisch täglich wird irgendwo ne familie durch drohnen ausgelöscht.
Täglich ist nicht ganz richtig, eher einmal die Woche, und die nicht-zivilen Opfer überwiegen deutlich. Außerdem konzentriert man sich bezüglich der Drohnen bewusst auf das Führungspersonal (für die niederen Mitglieder lohnt es sich einfach nicht - die überlässt man für gewöhnlich dem Militär des entsprechenden Landes)


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Bürgerkrieg in Syrien

18.07.2013 um 21:23
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:die einführung eines ernstzunehmenden Mehrparteiensystems hätte Syrien also an den Rand des Verderbens getrieben?
ohne vernünftige strukturen kann ein mehrparteien system nicht funktionieren, wo außerhalb europas funktioniert das überhaupt(außer kanada und australien, die sind irgendwie ja europäisch)???
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Dann dürfte es also auch keine Verhandlungen mit den Taliban geben, selbst wenn dafür hunderttausende unschuldiger Afghanen sterben müssten?
über eine kapitulation verhandelt man nicht so viel... die aghanische regierung sitzt auf gepackten koffern, ohne die westlichen truppen können die sich nciht halten, wieso sollten die taliban da ernsthaft verhandeln?
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Täglich ist nicht ganz richtig, eher einmal die Woche, und die nicht-zivilen Opfer überwiegen deutlich.
laut angaben der amis... wie die zivilisten definieren würde mich mal intressieren, vlt so ähnlich wie folter, wenn andere die umlegen sind es zivilisten, wenn wir das tun terroristen...


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Bürgerkrieg in Syrien

18.07.2013 um 21:28
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:ohne vernünftige strukturen kann ein mehrparteien system nicht funktionieren, wo außerhalb europas funktioniert das überhaupt(außer kanada und australien, die sind irgendwie ja europäisch)???
Japan? Südkorea?
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:über eine kapitulation verhandelt man nicht so viel... die aghanische regierung sitzt auf gepackten koffern, ohne die westlichen truppen können die sich nciht halten, wieso sollten die taliban da ernsthaft verhandeln?
Tja, aber genauso sehen die Syrischen Rebellen die Syrische Regierung! Kapitulation ist ja die Forderung der Syrischen Rebellen für Friedensverhandlungen (den nichts anderes ist die Forderung der Rebellen nach einem Rücktritt Assads)
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:laut angaben der amis...
Und laut angaben des Wikipedia: The Bureau of Investigative Journalism , siehe Wikipedia: Drone attacks in Pakistan#Statistics , unter 2).


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Bürgerkrieg in Syrien

18.07.2013 um 21:36
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Japan? Südkorea?
in japan regiert eine partei praktisch seit dem ende des krieges alleine
südkorea zeigt immer wieder faschistoide tendenzen, ist ber für die situation wirklich eine gut funktionierende demokratie
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Tja, aber genauso sehen die Syrischen Rebellen die Syrische Regierung! Kapitulation ist ja die Forderung der Syrischen Rebellen für Friedensverhandlungen
die überschätzen maßlos, wieso sollte assad mit dennen verhandeln?


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Bürgerkrieg in Syrien

18.07.2013 um 21:37
@Taln.Reich
Es wird jedenfalls wieder darüber berichtet.
http://www.t-online.de/nachrichten/specials/id_64560238/us-generalstabschef-usa-erwaegen-waffengewalt-in-syrien.html


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Bürgerkrieg in Syrien

18.07.2013 um 21:41
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:die überschätzen maßlos, wieso sollte assad mit dennen verhandeln?
Vielleicht um einen mörderischen Krieg, der das ganze Land zerstört, und, ohne Verhandlungslösung noch locker Hunderttausend Tote fordert, endlich beendet wird?

Und glaub ja nicht, dass es aufhören wird, wenn alle Städte von den Regierungstruppen und ihren verbündeten genommen wurden. Das ist in Afghanistan vor 11 Jahren schon der Fall gewesen, und die Islamisten dort sind immer noch da.


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