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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

98 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Philosophie, Illuminaten, Freimaurer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Illuminatismus und die Selbstbestimmung

02.06.2013 um 20:10
t4c7491 Minerval insignia

„Wenn die Philosophie ihr Grau in Grau malt, dann ist eine Gestalt des Lebens alt geworden,
und mit Grau in Grau lässt sie sich nicht verjüngen, sondern nur erkennen;
die Eule der Minerva beginnt erst mit der einbrechenden Dämmerung ihren Flug.“




Am 1. Mai 1776 wurde in Ingolstadt (Bayern) von dem Philosophen und Kirchenrechtler Adam Weishaupt der "Illuminatenorden" gegründet, der allerdings wenige Jahre später (1785) in Bayern verboten wurde und seine Aktivitäten daraufhin einstellte. Ziel des Ordens war, durch Aufklärung und "sittliche Verbesserung" die Herrschaft von Menschen über Menschen überflüssig zu machen.

Mittel, die Freiheit zu erlangen, war für Weishaupt also vor allem die Bildung, und zwar nicht nur das oftmals nur äußerliche Vermitteln von Wissen, sondern in erster Linie die Bildung des Herzens, die Sittlichkeit. Diese sollte den Einzelnen befähigen, sich selbst zu beherrschen, wodurch andere Formen der Beherrschung, namentlich der „Despotismus“ der absolutistischen Fürsten, aber auch der geistige Despotismus, den die katholische Kirche ausübe, überflüssig würden. Das „Sittenregiment“ sei also Voraussetzung und Weg zu einer freien und gleichen Gesellschaft ohne Fürsten und ohne Kirche – eine libertäre Utopie, die der des Anarchismus recht nahe kommt.

Anders als die militanten Anarchisten des 19. Jahrhunderts glaubten die Illuminaten jedoch, ihr Ziel einer herrschaftsfreien Gesellschaft gewaltlos erreichen zu können. Wie Weishaupt in der zitierten Rede erläuterte, meinte er, die Geschichte selbst dabei auf seiner Seite zu haben. Unter Rückgriff auf Denker wie Joachim von Fiore legte er eine Geschichtsphilosophie von drei Weltzeitaltern dar: In der „Kindheit der Menschheit“ habe es weder Herrschaft noch Eigentum noch Streben nach Macht gegeben.

„Wer also allgemeine Freyheit einführen will, der verbreite allgemeine Aufklärung: aber Aufklärung heißt nicht Wort- sondern Sachkenntniß, ist nicht Kenntniß von abstracten, speculativen, theoretischen Kenntnissen, die den Geist aufblasen, aber das Herz um nichts bessern.“

„Die Kunst, die Beduerfnisse immer mehr und mehr einzuschraenken, ist zugleich die Kunst, zur Freyheit zu gelangen.“

"Suchst du Macht, Gewalt, falsche Ehre, Ueberfluß; so wollen wir für dich arbeiten, dir zeitliche Vortheile zu verschaffen suchen; wir wollen dich den Thronen so nahe bringen, als du es wünschest, und dich dann den Folgen deiner Thorheit überlassen: aber unser inneres Heiligthum bleibt einem solchen verschlossen. Willst du aber Weisheit lernen, willst du lernen Menschen klüger, besser, frey und glücklich machen, so sey uns dreymal willkommen." -Adam Weishaupt


Anarchismus und Illuminatismus sind sich sehr ähnlich und im Prinzip praktikable Denk- und Handlungsweisen. Beide "streben" nach Gesellschaften ohne Despoten, religiöse Führer und nach einer Welt ohne wirtschaftliche Monopolisten. Solidarität und Selbstbestimmung sind der Kern der ganzen Sache.

Wikipedia: Illuminatenorden
Wikipedia: Freimaurerei
Wikipedia: Illuminatus
Wikipedia: Deismus

Ich glaube ja ich bin echt ein Illuminat! Jetzt hab ich mich geoutet :D
Nein ich bin einfach ich, frei von Ideologien und Glaubensstrukturen!

Inspiriert durch zahlreiche Themen die sich um die zahlreichen Verschwörungstheorien drehen, hier mal eine "Gegenmaßnahme" mal eine philosophische und pädagogische Beleuchtung dieses umstrittenen Themas. Es soll hier wirklich um die Denkschule des alten Illuminatenorden gehen, der durch Adam Weishaupt gegründet wurde, welcher zum Ziel die Sittlichkeiten und Selbstbestimmung des Menschen hatte, unabhängig von führenden Instanzen. Der freie und rationale Mensch sind die Grundvorrausetzung für dieses Denkmodell, ein Lernprozess der erst über Generationen reift.

Was denkt ihr, ist eine Welt ohne Führer möglich und was denkt ihr allgemein über den "Illuminatismus" als philosophisches und pädagogisches Gedankenmodell? Ist es nur eine Utopie oder ein langer Lernprozess der Menschheit?


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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

03.06.2013 um 03:44
Lächerlich. Die Illuminaten hatten doch die Freimaurerei unterwandert - deren pyramidisches Herrschaftssystem seinesgleichen sucht! Weishaupt stand an der Spitze und wollte alle anderen dirigieren.
Ziel war unter anderem die Abschaffung des Privateigentums - also Diebstahl, in gigantischen Ausmaßen, wie er dann ja auch von den 1.-Mai-Bolschewisten im großen Maßstab durchgeführt wurde. Bleib mir weg mit diesen Weltverbesserern, die ihre Terrorherrschaft nur durch GULags und Verfolgung aufrechterhalten können.


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Radix ehemaliges Mitglied

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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

03.06.2013 um 05:19
Zitat von fabriciusfabricius schrieb:Lächerlich. Die Illuminaten hatten doch die Freimaurerei unterwandert - deren pyramidisches Herrschaftssystem seinesgleichen sucht! Weishaupt stand an der Spitze und wollte alle anderen dirigieren.
Seh' ich genauso.

Die alten Freimaurer waren nicht verkehrt, allerdings sehe ich es wie Kant, der da ungf. sagte:
Warum sollte ich dafür (deren Wertesystem) in eine Bruderschaft gehen?
Achso, ich sage die alten Freimaurer, weil ich glaube, dass die Illuminaten es geschaft haben.


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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

03.06.2013 um 10:31
@fabricius
Völliger Unsinn! 1. den Illuminatenorden gab es NICHT mehr zu der von dir genannten Zeit, 2. sind die von dir genannten Argumente das absolute Gegenteil dessen was die Illuminaten beabsichtigt haben! Selbstbestimmung ist das Gegenteil von Enteignung und Entmündigung! Das was du da ansprichst ist Faschismus, nicht mal im Ansatz wäre das Sozialismus!

Ich empfehle dir eine rationale Auseinandersetzung mit dem wirklichen Illuminatenorden, der NICHT "pyramidal" war! Das ist eine klassische Verschwörungstheorie, selbst wenn sich A.W. als geistigen Führer seines Ordens betrachtet hat, so wollte er eben kein Despot sein wie du es gerade bezichtigst. Die Illuminaten standen weder für eine "Enteignung" noch für die Unmündigkeit des einzelnen, es war genau das Gegenteil von dem! Denn das was du da meinst hatte der damalige Adel und der Klerus im Sinne, diese haben nicht nur die einfachen Menschen entmündigt und enteignet, nein sie waren feudale leibeigene ohne irgendwelchen liberalen Rechte, es waren im Prinzip nur Sklaven. Genau das war es was die Illuminaten bekämpft haben, die Macht der Kirche und des despotischen Adels waren die Feindbilder der Illuminaten.
Zitat von RadixRadix schrieb:Die alten Freimaurer waren nicht verkehrt, allerdings sehe ich es wie Kant, der da ungf. sagte:
Warum sollte ich dafür (deren Wertesystem) in eine Bruderschaft gehen?
Nun darüber könnte man streiten, die "Bruderschaft" war im Prinzip schon immer symbolischer Natur, zu dieser Zeit war es schwer sich normal zu treffen und ungestört vom Einfluss der Kirchen und adligen zu sein, darum wurden diese Logen immer verschlossener. Das Wertesystem der Freimaurer ist nichts anderes als der Humanismus, die Illuminaten sind einfach noch einen Schritt weitergegangen und haben eine sittliche Selbstbestimmung eines jeden Menschen angestrebt, vollkommen frei von Ideologie und Religion.
Zitat von RadixRadix schrieb:Achso, ich sage die alten Freimaurer, weil ich glaube, dass die Illuminaten es geschaft haben.
Was "geschafft" haben? Die Freimaurer zu verändern? Nein das haben politische Systeme geschafft, die Isolation der Freimaurer war der Kirche und dem Adel zu verdanken, so auch seine Veränderung nach außen, am schlimmsten hat es die Freimaurer zur Zeit der Nazis getroffen, ihr liberales Weltbild war schon immer ein Dorn in den Augen der Despoten. Man kann sagen das man ihnen jede Verschwörungstheorie über Freimaurer und Illuminaten "verdanken" kann, besonders dank der Protokolle der Weisen von Zion! Denn das ist die Grundlage bis heute für alle möglichen Unterstellungen und Verschwörungstheorien.


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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

03.06.2013 um 10:42
Zitat von fabriciusfabricius schrieb:wie er dann ja auch von den 1.-Mai-Bolschewisten im großen Maßstab durchgeführt wurde.
Ich hoffe dir ist bewusst, dass der Bolschewismus ein Kind seiner Zeit war? Beschäftige dich mal mit den Gründen für ihr Handeln! Es gab einen übermächtigen und überreichen Adel und es gab puren Feudalismus, es war kein Wunder das unter diesen Bedingungen eine solche Bewegung entstanden ist, vorher war Russland weitestgehend feudal und mittelalterlich!

Auch das Totschlagargument der "bösen" Bolschewiki kommt nicht selten aus dem rechten politischen Lager:
Bereits in der Entstehungsphase der NSDAP in der Weimarer Republik wurde der Ausdruck Bolschewismus von Nationalsozialisten unter einem antisemitischen Vorzeichen interpretiert. So hieß es in einem 1918 veröffentlichten und von Anton Drexler unterzeichneten Flugblatt, dass der Bolschewismus „jüdischer Betrug“ sei. Alfred Rosenberg, der ebenfalls von Beginn an Mitglied in der NSDAP sowie gläubiger Antisemit war, später dann zum Chefideologen dieser Partei avancierte, meinte unter seinem Eindruck der Russischen Revolution ebenfalls, dass ein Kampf gegen den „Bolschewismus“ geführt werden müsse.
Wikipedia: Bolschewismus

Übrigens die Illuminatenorden selbst waren weder politisch/ideologisch noch einem politischen Lager zuzuordnen! Sie standen außerhalb dieser Denkweisen. Weder links, rechts noch die politische Mitte waren ihre Basis, denn alle diese Lager widersprechen der Selbstbestimmung des Menschen, sie alle sind im Prinzip "despotischer" Natur, da sie das Denken der Menschen in eine bestimmte Richtung drängen und eben dies ist absolut NICHT im Interesse der Illuminaten. Das Ziel ist die Selbsterkenntnis und rationale Klarheit des einzelnen Menschen, nicht die ideologische oder religiöse Infiltration!


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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

03.06.2013 um 11:49
@cRAwler23

lieber cRAwler23,

du begehst immer und immer wieder den gleichen Fehler. Ich habe dich schon mehrmals darauf hingewiesen das deine Sicht des Illuminatenordens nicht der Realität entspricht, sondern von dir idealisiert ist.

Wer sich für dieses Thema interessiert, dem lege ich folgendes Werk von Leopold Engel ans Herz. Dieses Buch ist das, meiner Meinung nach, Beste über den historischen Illuminatenorden. Dieses Buch basiert auf historischen Fakten!

Leopold Engel: Geschichte des Illuminaten-Ordens
http://de.wikisource.org/wiki/Geschichte_des_Illuminaten-Ordens
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ich empfehle dir eine rationale Auseinandersetzung mit dem wirklichen Illuminatenorden, der NICHT "pyramidal" war!
Pyramidal ist eine sehr treffende Bezeichnung für den inneren Aufbau des Ordens. Wo beziehst du eigentlich deine Informationen her?


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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

03.06.2013 um 12:07
@cRAwler23

Wenn du Interesse hast, können wir auch unsere Informationen zusammentragen und gemeinsam zur allgemeinen Aufklärung über den Orden beitragen.


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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

03.06.2013 um 12:29
@delphi
Den Fehler begehe ich gern da es keine direkte Vorgabe gab und gibt wie die Illuminaten "organisiert" waren, es gab die Zeit in der A.W. durchaus die führende Instanz war (streite ich auch nicht ab das diese "pyramidale" Züge und Hierarchien hatte). Jedoch geht es mir hier nicht um den Orden als Institution sondern allein um die Denke und Philosophie, bzw. die angestrebte Selbstbestimmung des einzelnen in solidarischer Sittlichkeit. Der Orden hatte Fehler und hatte auch interne Widersprüche, das liegt auch in der Natur der Sache wenn Menschen doch noch alte Denkmuster haben in die sie zurückfallen.

Der Orden existiert nicht mehr und um diesen soll es hier auch nicht gehen! Es geht wirklich darum wie man mittels Pädagogik und Aufklärung der Menschen, ihre Selbstbestimmung so fördern kann das diese zwar sehr eigenständig sind aber gleichzeitig auch solidarischer werden, man alte Kulturen ablegt, despotische Abhängigkeiten abschafft und erkennt was wirklich wichtig im Leben des einzelnen und der Gemeinschaft ist. Ich bin da natürlich auch der Meinung das der Orden in der heutigen Zeit zwar sagen würde das es fast schon ein erreichtes Ziel ist, wenn man in einer demokratischen und weitestgehend liberalen Gesellschaft lebt, doch ich denke das dies noch nicht wirklich erreicht wurde (es gibt schließlich noch den wirtschaftlichen "Despotismus"). Es ist eben ein andauernder Lernprozess und ich "glaube" das die Freimaurer und Illuminaten da einen gewissen gedanklichen Grundstein gelegt haben, dieser bedarf keines "Ordens" mehr, dieser bedarf aufgeklärter Menschen die Eigeninitiative übernehmen können. In dem Fall ist jeder konservative Geist in der Gesellschaft ein "Staudamm" für diese Denkschule.
Zitat von delphidelphi schrieb:Wenn du Interesse hast, können wir auch unsere Informationen zusammentragen und gemeinsam zur allgemeinen Aufklärung über den Orden beitragen.
Das können wir gerne machen, jedoch ist der Orden als Institution hier nicht im Fokus des Themas, sondern die Denkweise, ich sage bewusst nicht Ideologie auch wenn man es "Illuminatismus" nennen kann.
Zitat von delphidelphi schrieb:Ich habe dich schon mehrmals darauf hingewiesen das deine Sicht des Illuminatenordens nicht der Realität entspricht, sondern von dir idealisiert ist.
Der Orden wird von mir nicht "idealisiert", dieser ist für mich nur noch ein Relikt der Vergangenheit, es geht mir da wirklich nur um die Vorstellung einer Welt ohne Despoten, welcher Art auch immer. Das Thema dreht sich weniger um die Geschichte der Illuminaten, mehr um aktuelle Fälle in denen diese Denkschule noch immer mehr als zeitgemäß ist, wenn es eben um Fragen wie Politik, Wirtschaft und Religion geht. Das liberale mit dem sozialen verbinden, irgendwie einen gesellschaftlichen Kompromiss zu finden.

Also was ich "idealisiere" sind die Intentionen und nicht die Institutionen. ;)


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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

03.06.2013 um 13:06
Zitat von delphidelphi schrieb:Wer sich für dieses Thema interessiert, dem lege ich folgendes Werk von Leopold Engel ans Herz. Dieses Buch ist das, meiner Meinung nach, Beste über den historischen Illuminatenorden. Dieses Buch basiert auf historischen Fakten!
Ich kenne dieses Buch und bei dem von dir eingefügten Link finde ich viele Gemeinsamkeiten mit meinen persönlichen Sichtweisen und Betrachtungen der ganzen Thematik, da gibt es nur sehr wenige Abweichungen auch wenn die Texte natürlich deutlich umfangreicher sind als meine ;)

Interessant ist das:
Es ist ein Wunsch, der in den Herzen aller edlen Manner lebt, dass die Menschheit veredelt und der Vollkommenheit zugeführt werden möge, es ist aber auch ganz sicher eine Utopie, anzunehmen, die Vollkommenheit werde jemals erreicht werden. Die Vollkommenheit an sich ist kein feststehendes erreichbares Ziel; sie ist eine göttliche Eigenschaft, nach der die Sterblichen streben sollen, die aber, wenn sie ganz zu erreichen wäre, in sich das Entwickelungsgesetz zum Stillstande bringen würde. Welches Streben, welches Fortschreiten, welche Freude an schaffensmutiger Arbeit bliebe noch übrig, wenn nicht auch das, was wir vollkommen zu nennen geneigt sind, dennoch der Möglichkeit der Verbesserung weiterhin unterworfen wäre. — Wenn nun gar unvollkommene Menschen die Wege suchen, die Vollkommenheit an sich zu ziehen, selbst durch die ihnen am klügsten scheinenden Mittel, so wird niemals dieses Ziel erreicht werden können. Das Begrenzte kann nicht das Unbegrenzte in sich aufnehmen. —

Menschen, die sich solche Arbeit zumuten, werden diesen Stein des Sisyphus niemals auf die beabsichtigte Bergeshöhe wälzen, sie rechnen zu wenig mit der Schwäche und Leidenschaft der Menschen, gehen daran zugrunde und stehen kurz oder lang vor den Trümmern ihres idealen Baues. So erging es auch Weishaupt.

Und dennoch war die Absicht Weishaupts nicht schlecht. Sie enthält auch einen brauchbaren, guten Kern, den er selbst lebhaft erfasste, nur das höchste Ideal, dessen berechtigte Aufstellung er auch in seinen späteren philosophischen Werken immer wieder betont, das er als idea victrix preist und in den Statuten durchleuchten lässt, war zu hoch gestellt. Das Mittel, dieses Ideal der Vollkommenheit zu erringen, sollte die Selbst- und Menschenkenntnis sein. Hätte er sich zunächst mit diesem Mittel begnügt, dieses Studium bestens ausgebildet und als Ordenszweck festgehalten, so wäre vielleicht ein System ausgebildet worden, das noch Geltung haben könnte und Anhänger. Er tat es nicht, verlor dadurch, wie wir gesehen haben, seinen Einfluss auf die massgebenden Mitglieder und ward nun alsbald der Spielball derer, die er eigentlich erziehen wollte.
Besonders interessant finde ich diesen Gedanken:
Bei Wiederbelebung des Ordens entstand allmählig der Gedanke, es müsse doch möglich sein, Positives zu geben, um das Ideelle zu erreichen und zwar mittelst der Weishauptschen Grundtheorien. Letztere sollten jedoch nicht wieder ein bestimmtes himmelhohes Ideal mit fragwürdigen Konsequenzen aufstellen, sondern vielmehr das letzte höchste Ideal dem einzelnen gänzlich überlassen. Dadurch wechselte der Orden das Kleid. Er war nicht mehr der Tempel, in dem die Vollkommenheit einstens Wohnung nehmen würde, sondern nur ein Wegweiser, der zum Tempel fuhren kann, durch Hinweis auf die zu ihm führenden Wege.
http://de.wikisource.org/wiki/Geschichte_des_Illuminaten-Ordens/Der_neue_Illuminatenorden

Dieses Kapitel ist da auch noch recht interessant:

http://de.wikisource.org/wiki/Geschichte_des_Illuminaten-Ordens/Der_Fortbestand_des_Ordens_und_die_Furcht_vor_ihm

Ich hoffe dir ist aber auch bewusst das diese Schrift und das Buch aus dem Jahre 1906 ist, die Vorstellungen dieser Zeit waren doch noch etwas anderes als die heutigen ;)

Auch wenn es hier nicht das Thema ist, so kann ich verstehen das viele darüber im historischen Sinne denken und weniger im aktuellen. Ich selbst stecke meine Ideale nicht mehr in unerreichbare Höhe und weiß genau was realistisch und was utopisch ist, ich betrachte das alles als einen über viele Generationen andauernden Lern- und Entwicklungsprozess, bei dem sich bestimmte Fehler wiederholen, es Rück- und Fortschritte gibt aber eben in der Summe mehr und mehr das angestrebte Ziel erreicht wird, der Mensch unabhängiger von "despotischen" Institutionen wird und mehr und mehr ein liberales und soziales Wesen wird, was Ideologien und Glaubensstrukturen durch anstrebare Zukunftsperspektiven ersetzt. A.W. war in diesem Punkt natürlich übereifrig und seine Idee die er hatte war besonders zu seiner Zeit rein utopisch. Das betrachte ich auch nicht anders.

Mal als kleiner Vergleich und wie ich das Thema beabsichtige. Die Föderation aus Star Trek ist die Utopie, doch der Weg dahin besteht aus Etappen und Lernprozessen die realistisch sind, das beginnt beim Humanismus, der Sicherung der Menschenrechte, dem Wegfall politischer und religiöser Führer und Regime, so auch beim Überwinden der wirtschaftlichen Zwänge (wie dem des endlosen Wirtschaftswachstums und der ungezügelter Finanzmärkte), das etablieren von demokratischen Systemen und den Ausbau einer rationalen Bildungspolitik. Im illuminatischen Sinne ist besonders die Bildung und die Pädagogik der wichtigste Aspekt, ohne diesen kann es einfach keine Weiterentwicklung geben. Step by Step zu einer naturalistischen und wissenschaftlich geprägten Welt, weg von veralteten, konservativen Systemen. Die Utopie ist das scheinbar unerreichbare Ziel, doch der Weg und die einzelnen Etappen sind das eigentliche, erreichbare Ziel. Sein es persönliche Entwicklungen oder eben die ganzer Gesellschaften.


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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

03.06.2013 um 13:18
@cRAwler23
Was denn genau ist in deinen Augen der springenge Punkt der Illus/Freimaurer-Denke, der sie so revolutionär uns insbesondere anders zum heute praktizierten System macht?


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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

03.06.2013 um 13:32
@cRAwler23

Das alles ließe sich doch viel treffender unter dem Begriff Aufklärung zusammenfassen. Wenn du dich schon auf die Illuminaten beziehst, dann lass uns lieber,wie von schon von dir zitiert, von den Weishauptschen Grundtheorien reden. Die waren im Ansatz nämlich garnicht so schlecht. In der Realität war der Orden nicht so edel, wie es Weishaupt gerne gehabt hätte.


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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

03.06.2013 um 13:39
Über Leopold Engel gibt es auch einige interessante Aspekte zu beachten, er war mehr so der religiöse Typus:
Engel war zwar religiös veranlagt, unterschied sich aber in gar keiner Weise von anderen Knaben. Er erhielt in Dresden eine gute Schulbildung, wobei er besonderes Interesse für die Naturwissenschaften zeigte.
Jedoch teile ich weitestgehend auch seine Sicht auf die Ideale von A.W.:
Nach Engels Ansicht hatte Weishaupt die Ideale des Ordens- die Vervollkommnung der Menschen - zu hoch gestellt. Der Orden sollte nicht mehr der Tempel sein, in dem die Vollkommenheit einst Wohnung nehmen würde, sondern nur Wegweiser, der zum Tempel führen kann, durch Hinweise auf die zu ihm führenden Wege. Das letzte höchste Ideal sollte dem einzelnen gänzlich überlassen werden, da die Vollkommenheit kein feststehendes erreichbares Ziel sei, sondern eine göttliche Eigenschaft, nach der die Sterblichen streben sollen, die aber, wenn sie ganz zu erreichen wäre, in sich das Entwicklungsgesetz zum Stillstand bringen würde.

Leopold Engel hat laut eigenen Angaben nicht aus eigener Initiative ein solches neues Institut auf den Ruinen des alten Gebäudes zu errichten versucht, sondern war von Theodor Reuss dazu angeregt worden, der von sich behauptete, in ihm konzentrierten sich noch die alten Überreste des Ordens und es befänden sich eine bedeutende Anzahl von würdigen Männern unter seiner Obhut. Engel könne der Führer dieser Männer sein, wenn er wolle. Die erwartete Hilfe blieb jedoch aus und erwies sich als falsche Vorspiegelung, denn nichts bestand mehr, als das, was Antiquare verschaffen konnten. Die „würdigen Männer“ standen nur auf dem Papier, waren in Wirklichkeit jedoch nicht vorhanden. Da sich nun aber Freunde von Engel angeschlossen hatten und von ihm die Erfüllung seiner Versprechungen erwarteten, wollte er den Versuch einer Neugründung doch wagen, denn „schwerlich würde man ihm geglaubt haben, dass er selbst ein Opfer zu schnellen Vertrauens geworden, namentlich da Eintrittsgelder gezahlt worden waren“. Lehrplan und Organisation wurden von Engel geschaffen; Reuss war bei der Neugründung des Ordens nicht wesentlich beteiligt.
Am Ende dieses neuen Illuordens konnte man auch erkennen wer etwas dagegen hatte:
Kurz vor dem Beginn der NS-Herrschaft übernahm Julius Meyer (Bruder Marius) die Führung des Illuminaten-Bundes Engels, jedoch für nur knapp ein Jahr, worauf der 1928 in Berlin instituierte Weltbund der Illuminaten ohne jede Nachfolge von der Gestapo aufgelöst wurde.

Auf Engels Illuminaten beruft sich der amerikanische Schriftsteller Robert Anton Wilson nicht nur in seiner zusammen mit Robert Shea verfassten Illuminatus!-Trilogie, sondern auch in weiteren Parodien auf das "Geheimbund-Unwesen".
Wikipedia: Leopold Engel


@braindrain

Als erstes, die Denke war zu ihrer Zeit sehr revolutionär, da zu dieser Zeit noch feudale Verhältnisse geherrscht haben, das Zepter hatten der Adel und die Kirchen in den Händen, das Denken der Masse wurde den Eliten der Kirchen und des Adels abgetreten, der kleine Mann und die kleine Frau hatten nichts zu melden zu dieser Zeit. Ab diesem Zeitpunkt traten die Ideale der Freimaurer und der damaligen Illuminaten immer mehr in das Rampenlicht, denn sie haben einen unabhängigen, eigenständigen bzw. eigenverantwortlichen Menschen angestrebt. Nicht wenige sagen ja das sogar die Französische Revolution und die Unabhängigkeit der USA von diesem Gedanken des Humanismus beseelt waren, man wollte also weg von Krone und Kirche, hin zu einer demokratischeren Gesellschaft und zu einem selbstbestimmten aber auch solidarischen Gefüge. In der heutigen Zeit ist das alles doch weit weniger Realität als man denkt, das heutige "despotische" Zepter schwingen Banken und Monopole, die Machtausübung dieser Institutionen ist nur sehr viel subtiler als der damalige Adel und die Kirchen. Heute hat man ständig Personen mit wechselnden Ämtern die den Lauf der Dinge marktökonomisch diktieren. Das Prinzip widerspricht dem Grundgedanken der Illuminaten, denn diese Wirkungsweise der Wirtschaft blockiert auch wieder die Selbstbestimmung und Solidarität, der Mensch hat nur den Anschein einer Selbstbestimmung, doch am Ende ist sein Portemonnaie, das Konto und die finanziellen Strukturen sein führendes Element. Man muss auch diese Strukturen überwinden, das wäre der springende Punkt des Illuminatismus.

Also weg von allen despotischen Strukturen, das ist das Ziel der Illuminaten, das es noch gewisse Hierarchien geben muss ist klar, jedoch sollten diese Ämter mehr wie eine Art Genossenschaft organisiert sein und nicht wie eben despotische Monopolisten. Vielfalt über Monokulturen eben ;)
Zitat von delphidelphi schrieb:Das alles ließe sich doch viel treffender unter dem Begriff Aufklärung zusammenfassen. Wenn du dich schon auf die Illuminaten beziehst, dann lass uns lieber,wie von schon von dir zitiert, von den Weishauptschen Grundtheorien reden. Die waren im Ansatz nämlich garnicht so schlecht. In der Realität war der Orden nicht so edel, wie es Weishaupt gerne gehabt hätte.
Absolut richtig, betrachte auch ich nicht anders als du. Btw. ist es mit dem Orden so eine Sache, ich finde der Weg zur Institution ist immer der falsche, egal bei welcher Denkschule. Ähnlich war es bei den Urchristen und den vorkirchlichen Christen, wo keine Institution für den Glauben nötig war, im Prinzip wurde ja die katholische Kirche zum Gegenteil der eigentlichen Absichten der christlichen Lebensphilosophie. So ähnlich ist es auch bei den Illuminaten gewesen. Darum will ich dieses Thema auch vom Orden isolieren und eine neue Basis bilden in der man die Ideen und Ideale getrennt von der Institution betrachtet, mich interessiert hier der pädagogische Aspekt und die Möglichkeit Menschen mittels Bildung und Erziehung von der Leistungsgesellschaft und jedem despotischen Denken unabhängiger und eigenständiger aber auch verantwortungsbewusster zu machen. Ich glaube übrigens nicht an die utopische Perfektionierung des Menschen, nur eben an die Möglichkeit bestimmte Etappen zu erreichen, ähnlich wie es ja auch im Sinne der Aufklärung war.


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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

03.06.2013 um 13:58
@cRAwler23

Über Leopold Engel lässt sich mit Sicherheit auch streiten. Besonders wenn man andere Schriften von ihm betrachtet. Das soll aber wohl hier nicht Gegenstand der Diskussion sein.

Interessant an seinem Buch "Geschichte des Illuminaten-Ordens" sind aber die historischen Fakten. Ihm standen nämlich die vollständigen historischen Dokumente über die Illuminaten zur Verfügung. Heute ist diese Sammlung von Dokumenten unter dem Namen "Schwedenkiste" bekannt.
Sie werden als Depositum der Großloge „Zu den drei Weltkugeln“ im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin-Dahlem aufbewahrt.
Wikipedia: Schwedenkiste


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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

03.06.2013 um 14:15
@delphi
Ja das historische steht hier weniger im Fokus, aber es ist dennoch wichtig sich mit ihr zu beschäftigen und die einzelnen Aspekte der Intentionen der Illuminaten zu erfahren. Diese sind hier ja dann auch wieder essentiell ;)

Es gab noch eine Persönlichkeit die da einen gewissen Einblick in die Dokumente hatte, jedoch sicherlich nur fragmentarisch:

Zur Entstehung, Wirkung und Pädagogik des Illuminatismus

https://www.youtube.com/watch?v=Sz0HS9xpVq4
Am 1. Mai 1776 wurde in Ingolstadt (Bayern) von dem Philosophen und Kirchenrechtler Adam Weishaupt der "Illuminatenorden" gegründet, der allerdings wenige Jahre später (1785) in Bayern verboten wurde und seine Aktivitäten daraufhin einstellte. Ziel des Ordens war, durch Aufklärung und "sittliche Verbesserung" die Herrschaft von Menschen über Menschen überflüssig zu machen.

Die Zahl der Mitglieder lag zu Beginn der 1780er Jahre bei etwa 1.500 bis 2.000 Personen in etwa 70 Gemeinden. Schwerpunkte waren Bayern und die thüringischen Kleinstaaten Weimar und Gotha. Außerhalb des Deutschen Reiches ließen sich Illuminaten zu jener Zeit nur in der Schweiz nachweisen.

In zahlreichen modernen Verschwörungstheorien spielen die Illuminaten eine bedeutende negativ besetzte Rolle. Dabei werden Mythen wiedergegeben und verbreitet, die mit der historischen Erscheinung der Illuminaten in keinster Weise zusammenhängen. Vieles von dem, was heute über die Illuminaten dargestellt wird, beruht auf den Fantasien von Romanschriftstellern oder gar von Ideologen, die damit ihr eigenes Weltbild begründen.

Moderne - noch heute immer wieder auftauchende - Verschwörungstheorien gehen zurück auf die Französische Revolution. Für Adel und Klerus war es unvorstellbar, dass das Volk sich aufgrund seiner miserablen sozialen, wirtschaftlichen und rechtlosen Situation gegen seine Herrscher und die "gottgewollte" Ordnung auflehnte. Da also nicht sein kann, was nicht sein darf, fand man schnell Sündenböcke und andere Erklärungen, durch die eine Reflexion der selbst geschaffenen Verhältnisse und der eigenen Schuld vermieden werden konnte.

1776 war in Bayern eine Geheimorganisation gegründet worden, die sich gegen Despotismus und Feudalismus und für Humanismus und Aufklärung einsetzte: Die Illuminaten.
Neben dem Gründer Adam Weishaupt gehörten diesem Orden auch so bekannte Personen wie Goethe, Knigge und Herder an. Bereits 1784 gab es das erste Verbotsedikt, dem weitere sowie verschiedene Verfolgungen folgten.

Diese - zum Zeitpunkt der französischen Revolution als Organisation bereits aufgelösten - Illuminaten wurden nun also für die frechen Aufstände des gemeinen Volkes gegen Adel und Klerus verantwortlich gemacht. In der Folgezeit wurden die Verschwörungsideologien gegen die Illuminaten mit antijüdischen vermischt, da ja die Illuminaten sich auch gegen die katholische Kirche gewandt hatten und die Juden ohnehin als Gegner des Christentums galten.
http://www.db-thueringen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-3064/Pawlowski.pdf

Ich hatte das Video schon mal in einem anderen Illuminatenthema gepostet und natürlich gibt es auch hier einige Fragezeichen, aber ich finde es durchaus interessant und es gibt einen ziemlich rationalen Einblick in die Thematik, wenn auch etwas flüchtig.

Die "Schwedenkiste" ist eine sehr interessante "Kiste" ist jedenfalls viel rumgekommen in der Welt, ich würde diese auch gern mal durchstöbern wollen ;)

Was denkst du über den pädagogischen Aspekt des Illuminatismus in meinem letzten Absatz von meinem vorherigen Beitrag?


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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

04.06.2013 um 01:18
Mich inszeniert ja an den Illuminaten besonders die angebliche Nähe zum Kommunismus. So soll der 1. Mai von den Illuminaten kommen, Abschaffung von Familie, Vaterland, Religion und Privateigentum. Lässt sich das alles bei Leopold Engel belegen? Wenn ja, würde das ja bedeuten, dass der Illuminismus vor allem im Kommunismus weiterleben würde.


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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

04.06.2013 um 01:47
@fabricius
Wer sagt denn was von "Abschaffung" von Familie, Vaterland und Religion? Es ging und geht nie um eine "Abschaffung" auf Kommando! Den Illuminaten ging es schon immer um einen Lern- und Entwicklungsprozess, Dinge verändern sich, passen sich an und optimieren sich auch. Den Illuminaten lag jeder Zwang fern, da es ihren Prinzipien widerspricht. Der Kommunismus ist eine Ideologie, die Illuminaten sind keine Ideologen es waren schon immer Idealisten und Freigeister. Der Kommunismus und Anarchismus mögen zwar gewisse Ähnlichkeiten mit dem "Illuminatismus" haben, doch unterscheiden sie sich ganz stark in dem Punkt da die Illuminaten keine Vertreter einer Ideologie sind, denn sie wollen ja das der Mensch lernt selbstständig zu denken/handeln und dabei sittlich und solidarisch zu agieren. Der Kommunismus, Sozialismus, Nationalismus und die Theokratie sind das absolute Gegenteil der Denkschule der Illuminaten.

Man kann sagen das die Illuminaten schlicht und einfach keinem politischen und religiösen Lager angehören, sie wollten diese überwinden. Überwinden heißt sich selbst unabhängig machen, nicht aber andere zu zwingen, das unterscheidet sich von allen Missionaren der Geschichte!


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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

04.06.2013 um 03:01
Resident Evil 4 bringt ganz gut auf den Punkt was Illuminados ist :D


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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

04.06.2013 um 12:42
@kalamantriass
Klar die "Illuminados", eine fiktive Sekte aus Spanien beheimatet in einer idyllischen, ländlichen Region die einen Parasiten verehren wa? Ich sage mal weniger zocken und sich mehr mit dem Thema hier beschäftigen ;)

@Topic
Die Illuminaten waren weder eine Sekte noch haben sie eine "Weltherrschaft" angestrebt, denn das würde auch ihren Grundprinzipien der Herrschaftslosigkeit widersprechen. Menschen die dieses Bedürfnis haben findet man meist unter Politikern, Despoten, Monopolisten und Finanzhaien, nicht aber unter Freimaurern oder Illuminaten. Man kann sagen das jede Verschwörungstheorie aus den ideologischen Lagern stammt die eben jene Weltherrschaft angestrebt haben, sein es die Nazis, die Faschisten, Nationalisten und religiöse Fundamentalisten. Fast jede VT hat einen braunen, stinkenden Anstrich und nur wenige davon sind völlig frei von einem ideologischen Hintergrund, sei es direkt oder indirekt ideologisch. Viele (nicht alle) Patrioten und Nationalisten aller Art fühlen sich immer etwas von xenophilen Kosmopoliten angegriffen ;)


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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

04.06.2013 um 18:19
@cRAwler23
Interessanterweise gibt es diesen Parasiten wirklich.
Eine abgewandelte Form des Wikipedia: Toxoplasma gondii könnte dafür in Frage kommen.


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Illuminatismus und die Selbstbestimmung

28.06.2013 um 21:35
Was ich mich inzwischen immer mehr bei dieser ganzen "Illuminatensache" frage, wie weit geht eigentlich die Manipulation im Bezug auf die Illuminaten als solche. Fast alle gängigen VTs stellen die Illuminaten als Manipulatoren dar, doch wie weit entspricht dies der historischen Realität und wer sind die eigentlich manipulierenden Gestalten? Sind es nicht meist eben jene aus ideologischen oder religiösen Kreisen? Menschen die Feinde der Selbstbestimmung sind? Menschen die auf Ewig in Instanzen denken und handeln wollen?

Ich würde sagen die Aufklärung ist genau das Gegenteil von Manipulation, denn jede Manipulation bedeutet das Interessen anderer über andere gestülpt werden, sei dies widerwillig oder einfach durch Desinformation, man spricht die Ängste der Menschen an und verspricht Linderung. Im Prinzip erscheinen mir die Illuminaten immer mehr wie Antimanipulatoren und radikale Aufklärer die jede despotische Kontrolle von Menschen über Menschen angegriffen haben. Doch sich in dem Fall einfach mit Giganten angelegt haben. David gegen Goliath und die Gesichte hat aus den Illuminaten die modernen Teufel und Dämonen gemacht, doch was ist wenn die Illuminaten symbolisch weder Dämonen noch Engel sind? Sie außerhalb dieser dualistischen Weltsicht stehen?


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