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Philosophie und Erleuchtung

78 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Philosophie, Denken, Erleuchtung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
lahiri Diskussionsleiter
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Philosophie und Erleuchtung

27.07.2012 um 10:45
Ein Mann mit Doktortitel wohnte einmal in einem Dorf – einberühmter Historiker und hervorragender Gelehrter. Der Post-meister, der alte Postmeister des Dorfes wurde neugierig aufdiesen alten Kauz, diesen Doktor. Was für ein Doktor der wohlsein mochte, fragte er sich. Und eines Tages fragte er ihn: „Wasfür ein Doktor sind Sie, wenn ich fragen darf?"
„Doktor der Philosophie", gab der Mann zurück.
Davon hatte der alte Postmann noch nie gehört. Er runzeltedie Stirn und sagte dann: „Ich habe noch nie gehört, daß dieseKrankheit hier irgendwo aufgetreten ist."
Lacht nicht darüber, denn jener alte Postmeister hatte ingewisser Weise recht – Philosophie ist eine Krankheit. Natürlich,ein Doktor der Philosophie ist kein Arzt, sondern ausge-sprochenes Opfer einer Krankheit.
Philosophie ist keine spezifische Krankheit, also läßt sie sichnicht an konkreten Fällen festmachen. Sie ist so alt wie dieMenschheit, beziehungsweise wie der menschliche Geist. Undjeder Mensch fällt ihr mehr oder weniger zum Opfer – weilNachdenken nirgendwo hinführt. Oder euch in Kreisen her-umführt, in Teufelskreisen. Alle habt ihr es eilig, und wer einExperte ist, galoppiert regelrecht; aber ihr kommt nirgendwo an.
Dies muß zutiefst verstanden werden, denn wer das nicht zuverstehen und nachzuempfinden vermag, der kann nicht denSprung ins Meditieren wagen. Meditieren ist genau der entge-gengesetzte Ansatz – der Gegenpol zum Philosophieren. Philo-sophieren bedeutet „Nachdenken", und Meditieren bedeutetein „Zustand des Nichtdenkens". Das sind polare Gegensätze.
Es ist schlechterdings menschlich, über Fragen nachzuden-ken und zu versuchen, Antworten auf sie zu finden. Aber diePhilosophie kommt zu keinen Antworten. Die Wissenschaftkommt zu gewissen Antworten, die Religion kommt zu gewis-sen Antworten, aber die Philosophie kommt zu keinen Ant-worten. Und alle Antworten, auf die die Philosophie zu stoßenscheint, sind lediglich Fassaden: Wenn man ein wenig nach-bohrt, stößt man auf nur immer weitere Fragen und sonst nichts.Jede Antwort führt also zu weiteren Fragen – und das gehtimmerfort weiter so.

Die Wissenschaft stößt deshalb auf gewisse Antworten, weilWissenschaft nicht auf Denken sondern auf Experimentierenberuht. Das Denken spielt in ihr nur eine Hilfsrolle, aber waszählt ist das Experiment. Darum gelangt die Wissenschaft zugewissen Antworten. Die Philosophen, ob bekannt oder unbe-kannt, haben sich seit Urzeiten abgemüht, ohne auch nur zueiner einzigen Antwort, zu einem einzigen Schluß gelangt zusein. Und das ist auch gar nicht möglich. Das Denken selbst istvom Wesen her so geartet, daß es nur etwas nützen kann, wennman es als Hilfe zum Experimentieren einsetzt. Nur deswegengelangt die Wissenschaft zu gewissen Antworten.
Aber auch die Religion gelangt zu gewissen Antworten, dennauch Religion ist eine Art Experimentieren. Die Naturwissen-schaft experimentiert mit dem Objekt, die Religion experimen-tiert mit dem Subjekt; aber beide sind Formen desExperimentierens, und beide beruhen auf Experimenten. Zwi-schen ihnen steht die Philosophie, einfach das reine Denken –abstraktes Denken ohne Experimente. Damit kann man immerund immerzu weitermachen, ohne irgendwo hinzugelangen.Ein abstraktes Denken, spekulatives Denken, ist ein Denken adinfinitum, bis in alle Ewigkeit. Man kann es genießen, man kanndie Reise genießen, aber sie ist ohne Ziel.
Religion und Naturwissenschaft sind sich in dieser Hinsichtalso ähnlich – beide halten sich ans Experiment. Natürlich gehtdas religiöse Experiment tiefer als das wissenschaftliche, denn inder Wissenschaft ist der Experimentierende selbst nicht invol-viert. Er arbeitet mit Werkzeugen, arbeitet mit Dingen, arbeitetmit Objekten; er hält Abstand, er bleibt außerhalb des Experi-ments. Religion ist eine tiefere Wissenschaft, weil hier der Expe-rimentierende selbst zum Experiment wird. Da gibt es keinevon ihm getrennten Werkzeuge, keine Objekte, die sich außer-halb von ihm befinden. Er ist beides, sowohl seine Werkzeuge,seine Gegenstände, als auch seine Methode. Er ist das alles mit-einander. Und er hat an sich selbst zu arbeiten.
Das ist sehr schwer. Weil du selbst mit drin steckst, ist es sehrschwer. Und weil du involviert bist, wird aus dem Experimenteine „Experienz", eine Erfahrung. In der Wissenschaft bleibt das

Experiment stets Experiment. Der Wissenschaftler wird davonunberührt bleiben, wird dadurch nicht transformiert werden.Der Wissenschaftler wird der bleiben, der er ist. Aber im Reli-giösen wirst du, indem du durch das Experiment gehst, ein voll-kommen anderer Mensch werden. Du kannst nicht als derwieder zum Vorschein kommen, der du bist; du wirst dichzwangsläufig verändern. Das ist der Grund, warum das religiöseExperiment in Experienz umschlägt.
Merkt euch dies: Ihr könnt über Gott, über die Seele, über dasJenseits so viel nachdenken, wie ihr wollt, und ihr könnt euchvorgaukeln, etwas über Gott zu wissen, einfach nur indem ihr„darüber" nachdenkt. Ihr werdet im Irrtum sein. Man kannnichts über Gott wissen – das Wort „über" ist hier absurd. Ihrkönnt zwar wissen, wer oder was Gott ist, aber ihr könnt nichtsüber ihn wissen. Auf diesem „Über" beruht aber jegliche Philo-sophie.
Wie kann man etwas über Gott wissen? Oder anders gefragt:Wie kann man etwas über die Liebe wissen? Man kann zwarwissen, was Liebe ist, aber man kann nichts über Liebe wissen,denn dieses „über" besagt, daß jemand anders Bescheid weißund du an sein Wissen glaubst. Du hast dich „rumgehört" undMeinungen gesammelt. Dann sagst du: „Ich weiß Bescheid überGott." Alles Wissen „über" ist unecht, ist gefährlich, denn eskann dich zum Narren halten.
Du kannst Gott kennen, du kannst die Liebe kennen, dukannst dich selber kennen, aber dieses „über" kannst du verges-sen. Dieses „über" ist Philosophie. Die Upanishaden sagen daseine, die Veden sagen etwas anderes, und die Bibel und derKoran sagen wieder etwas anderes ... aber für dich wird dasalles zu einem bloßen „über" werden. Solange es nicht zu dei-ner Erfahrung wird, ist das nichtig, Zeitverschwendung.
Laßt diese Wahrheit tief in euch einsinken. Denn ihr könntimmerzu weiter nachdenken, ja, der Verstand bringt es fertig,daß ihr anfangt, über Meditation nachzudenken! Man kann ausallem einen Gegenstands des Nachdenkens machen. Selbst überMeditation kann man nachdenken und immer weiter nach-denken – aber passieren wird nichts.

Ich spreche hier über unzählige Methoden. Das birgt eineGefahr: Ihr könnt anfangen, über diese Methoden nachzu-denken, ihr könntet „beschlagen" werden. Damit ist euch nichtgedient, das bringt überhaupt nichts. Nicht nur, daß es über-haupt nichts bringt - es ist gefährlich. Weil Meditation eineErfahrung ist, ist alles „Darüber-Bescheidwissen" wertlos.
Merkt euch dieses Wort gut - Erfahrung. Die Lebenspro-bleme, alle Probleme des Lebens sind existentiell; sie sind nichtspekulativ. Ihr könnt sie nicht durch Nachdenken lösen. Ihrkönnt sie nur lösen, indem ihr sie durchlebt. Nur durch Erlebentut sich die Zukunft auf. Durch Nachdenken tut sich dieZukunft nicht auf. Im Gegenteil - dann verschließt sich sogardie Gegenwart.
Vielleicht habt ihr das noch nie beobachtet: Jedesmal, wennihr nachdenkt - was geschieht? Jedesmal, wenn ihr nachdenkt,schottet ihr euch ab. Alles Gegenwärtige fällt weg. Ihr betreteteinen Traumpfad in eurem Kopf. Ein Wort gebiert das nächste,ein Gedanke führt zum nächsten, und so geht ihr immer weiterund weiter.
Je tiefer ihr ins Denken hineingeht, desto weiter entfernt ihreuch von der Existenz. Nachdenken ist eine Art des Sich-Ent-fernens. Es ist eine Art Träumen - es ist ein Träumen in Begrif-fen. Kommt zurück auf die Erde! So verstanden ist Religionetwas sehr Irdisches; nichts Weltliches, sondern sehr Irdisches,Konkretes. Kommt wieder zur Existenz zurück!
Die Probleme des Lebens lassen sich nur dann lösen, wenn ihrtiefe Wurzeln schlagt in der Existenz. Mit euren Gedanken-flügen entfernt ihr euch von den Wurzeln, und je weiter ihr vonihnen entfernt seid, desto geringer die Möglichkeit, irgendeineLösung zu finden. Stattdessen bringt ihr damit alles durch-einander, und dann wird alles nur verworrener. Und je ver-worrener die Lage, desto angestrengter werdet ihr nachdenkenund desto weiter werdet ihr euch entfernen. Hütet euch vordem Nachdenken!

Quelle: Osho - Das Licht der Bewusstheit; S.60

Ich kann alles nur so Unterstreichen und finde es trifft auf viele Menschen zu.


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2Elai ehemaliges Mitglied

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Philosophie und Erleuchtung

27.07.2012 um 11:13
@lahiri
Zitat von lahirilahiri schrieb:Du kannst Gott kennen, du kannst die Liebe kennen, dukannst dich selber kennen, aber dieses „über" kannst du verges-sen. Dieses „über" ist Philosophie. Die Upanishaden sagen daseine, die Veden sagen etwas anderes, und die Bibel und derKoran sagen wieder etwas anderes ... aber für dich wird dasalles zu einem bloßen „über" werden. Solange es nicht zu dei-ner Erfahrung wird, ist das nichtig, Zeitverschwendung.
Ein sehr ergreifender Text, und nicht gerade leicht und schnell verzehrbar :)

Ich mag die Erde und die Menschen. Ich mag seit meiner Geburt eigentlich alles, was so ist :)

Doch für eines stelle ich mich nicht mehr zur Verfügung:
Zitat von lahirilahiri schrieb:Je tiefer ihr ins Denken hineingeht, desto weiter entfernt ihreuch von der Existenz. Nachdenken ist eine Art des Sich-Ent-fernens. Es ist eine Art Träumen - es ist ein Träumen in Begrif-fen. Kommt zurück auf die Erde! So verstanden ist Religionetwas sehr Irdisches; nichts Weltliches, sondern sehr Irdisches,Konkretes. Kommt wieder zur Existenz zurück!
Die Probleme des Lebens lassen sich nur dann lösen, wenn ihrtiefe Wurzeln schlagt in der Existenz. Mit euren Gedanken-flügen entfernt ihr euch von den Wurzeln, und je weiter ihr vonihnen entfernt seid, desto geringer die Möglichkeit, irgendeineLösung zu finden. Stattdessen bringt ihr damit alles durch-einander, und dann wird alles nur verworrener. Und je ver-worrener die Lage, desto angestrengter werdet ihr nachdenkenund desto weiter werdet ihr euch entfernen. Hütet euch vordem Nachdenken.
Durch das Nachdenken, Experimentieren und Wirken wurde mir eines bewußt:
Diese Erde ist ein Spielplatz von mannigfaltigen Wesen, die sich MENSCHEN nennen. Diese Menschen sind natürlich bestrebt, daß ihre Welt weiterhin existiert, bzw. existent bleibt. Und mit dieser Existenz der Erde sichern sie sich selbst ihre Existenz.

Wären die Menschen tatsächlich ihrem (göttlichen) Wesen gefolgt, so käme ich tatsächlich auf die Idee, mich zu "erden", wie es in der Esoterik so schön genannt wird.
Doch die Menschen folg(t)en nicht ihrer ur-inneren Stimme, sondern sie ließen sich von dämonisch-menschlichen Wesen beeindrucken, und stehen in deren System. Ja, sie jammern und halten dennoch an diesem System fest. Dadurch SIND diese Jammerlappen auch noch das System, das sie langsam aber sicher umbringen wird.

Deshalb werde ich mich nicht erden hier. Das ist nicht das, was sich in meinem Inneren verbirgt.
Das ist nicht das, was ich in mir bewahrt habe :) .... das lasse ich lieber sein. Da kann mir auch der Papst und 10 Heilige und 100 Yogis das gleiche erzählen ... dafür stehe ich diesen Menschen nicht zur Verfügung.

Es tut mir auch nicht mehr leid. :) ... dafür habe ich meine Freiheit erhalten.


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Philosophie und Erleuchtung

27.07.2012 um 11:22
sehe ich nicht so .... es gibt oft genug situationen im leben wo man entscheidungen treffen muss, wo man zuvor gründlich überlegen muss in welche richtung es im leben gehen soll. wenn man darüber nicht nachdenken würde und einfach drauflos geht ohne zu hinterfragen dann sehe ich das als naivität an.

selbstverantwortlich sein leben zu lenken heisst auch darüber nachzudenken wohin ich gehen möchte, welche ziele ich verfolgen möchte, was ich überhaupt in meinem leben erreichen will und was ich bereit bin dafür zu tun.

dieses nachdenken ist meines erachtens unerlässlich ! .... würde man sich darüber keine gedanken machen treibt man wie ein segel im wind und ist dem leben quasi ausgeliefert und ich denke nicht das dass so erstebenswert ist.

und auch über seine vergangenheit nachzudenken, sein tun und handeln zu hinterfragen kann kein fehler sein denn wir lernen aus unseren erfahrungen, aus dem erlebten entwickeln wir uns weiter es ist notwenig sich darüber gedanken zu machen um zu erkennen wer ich bin, wohin der weg mich führt den ich eingeschlagen habe und ob ich etwas gelernt habe aus meinen fehlern.


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lahiri Diskussionsleiter
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27.07.2012 um 11:31
@-Therion-
Allerdings ist die Situation so: Du verbrennst deine Hand, machst die Erfahrung dass es schädlich ist.
Aber, du denkst immer wieder darüber nach, holst es in Erinnerung, überlegst ob es diesmal vielleicht anders kommen könnte, denkst an die schmerzen... du bleibst tatsächlich hängen.
Du hast die Erfahrung schon abgespeichert... es ist überflüssig weiterhin darüber zu philosophieren.
Das ist gemeint mit dein zutun ist nicht nötig. Du wirst instinktiv deine Hand aus dem Feuer wegziehen.. da brauchst du nicht zusätzlich denken.


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27.07.2012 um 11:43
Da hat der olle Bhagvan aber gewiss ansprechendere Texte. Den der mittelalterliche Glaube das die Philosophie angeblich die Magd der Theologie seie, ist doch längst überwunden.

Kants kategorischer Imperativ etwa IST eine Antwort, wenn man den die richtige Frage stellt.^^


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27.07.2012 um 11:46
@lahiri


Man soll also existieren, ohne nach zu denken was Existenz ist...

Tun das nicht schon zig Milliarden auf dieser Welt...

Gerade durch das nicht nachdenken und nachdenken existiert eine Welt wie diese. In solchen Gedankenspielereien geht es nur um eins......sich SELBST.

Wer genau hinsieht, der erkennt, das Osho nur ein Selbst verblendeter war, der versuchte eine Möglichen Weg auf zu zeigen, um diese Verblendung auf zu lösen. Das geht aber schlecht, wenn man selbst in diesen Gedanken gefangen ist, die einem sagen, das man nicht denken sollte um die existenz zu genießen...


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27.07.2012 um 11:47
@lahiri


Und Wissenschaft, schafft genau so wenig Wissen, wie Philosophie oder Religion. Alle drei tun nur das, was gedacht erweise, getan werden muss..


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lahiri Diskussionsleiter
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27.07.2012 um 12:02
@Jimmybondy
Dennoch bleibt alles nur Theorie... nichts als Schall und Rauch...
Osho deutet auf die Existenz die bleibt wenn selbst Schall und Rauch sich verziehen.


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27.07.2012 um 12:10
@lahiri

Nein nein, verwirklichte Philosophie ist gelebte Praxis. Das verhält sich bei Osho exakt genau SO. ^^


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lahiri Diskussionsleiter
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27.07.2012 um 12:12
@Jimmybondy
Dann ist es aber keine Philo mehr... :)


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27.07.2012 um 12:17
@lahiri

Sicher ist verwirktliche Philosphie noch Philosophie.
Ein Philosoph der nur Theroretiker ist, ist keine Vertrauensperson in meinen Augen.


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Philosophie und Erleuchtung

27.07.2012 um 21:03
Lahiri hies doch dieser Guru mit dem Blick in Trance, der erschien und dann wieder verschwand. Ich würde mich niemals Christus oder Atheist oder sonstwie als Username nennen, das ist doch geschmacklos. Außerdem zeugt es von Unkenntnis anderer Schriften und Wege. Nur wer die Finsternis kennt und das Licht, sollte auch schreiben, wenn es darum geht.


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Philosophie und Erleuchtung

27.07.2012 um 22:00
Ich geb zu, ich habs nicht ganz gelesen, aber:

So wie der Herr Osho (Bhagwan) kann man sich nicht gegen das Denken stellen. Denken ist zwar ganz maßgeblich abhängig von der eigenen Vorstellungswelt, Bildung, Fähigkeit (Intelligenz), Einstellung und vielem Anderen. Wir haben aber gelernt, mit dem Denken weltliche Probleme zu lösen und das klappt ganz gut, es hat technologische Führung gebracht. Experimente und Versuchsaufbauten funktionieren nicht ohne Denken, Theorien und Vorarbeiten, wie auch die Schlußfolgerung aus den Experimenten mit Denken überprüft werden muß.

Was stimmt ist, daß die Meditation die Grenzen des Denkens überwindet und andere Welten des Verstehens öffnet, innere Ruhe und unglaubliche Energie bringt. Meiner Ansicht nach braucht der Mensch beides in gleichem Maß. "Die Philosophie kommt zu keinen Antworten." Das ist nachweislich falsch, grade in unserer westlichen Welt haben wir Philosophie nötig, weil uns die Meditation fehlt.

Baghwan gehört für mich zu jenen "Meistern", die das "Erleuchtungerlebnis" überinterpretieren und sich durch übersteigertes Ego "berufen" fühlten, ihre Sicht der Welt an eine große Anzahl Anhänger weiterzugeben, um diese hinter sich zu scharen und ein privilegiertes Leben zu führen, statt auf die eigene Nichtigkeit vor der Schöpfung hinzuweisen. Demut war diesem Herrn fremd, von Kind auf. Das ist meine persönliche Meinung. Sein Vermächtnis für die westliche Welt ist die breite Bekanntmachung der Meditation. Und die beeinflußt widerum das Denken.


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Philosophie und Erleuchtung

27.07.2012 um 22:12
Mir ist klar, dass das Philosophieren das Denken unserer Verkörperung und nicht das des Geistes ist, des Geistwesens, das wir in unserer Essenz sind.

Ich weiss auch, teils aus eigener Erfahrung, dass spirituelle Menschen alles, was zur Verkörperung und unserer Erfahrung hier in der Polarität und der Getrenntheit angeht, ablehnen, für falsch und für schlecht halten und für etwas, das abgelegt und überwunden werden muss.

Wer oder was hindert einen daran? Vor allem mal der "große Zweifler", das ist unser Gehirn, unser Intellekt, unser Verstand, unsere Intelligenz - also eben der Teil in uns, der denkt, der philosophiert.

Um diesen Zweifler dazu zu bringen, bei seiner eigenen Überwindung mitzuwirken, muss man ihn mit Argumenten, mit Wissen, mit intellektuellem Verstehen all dessen, was spirituell ist, füttern.
Und das nennt man Philosophieren.

Philosophieren ist nicht unspirituell, es ist die Art des denkenden, verstandesdominierten Zweiflers in uns, sich selbst für das Geistige bereit zu machen.

Wer nur spirituell sein und nicht denken will, wer glaubt, der Intellekt und Verstand liefern nur Gegenwind, der wird zum Fanatiker, zum Dogmatiker, und am Ende ein echter Idiot.

Man kann nichts überwinden, indem man es ablehnt. Einzig die völlige Annahme und Integration führt zur Auflösung.


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Philosophie und Erleuchtung

27.07.2012 um 22:14
PS: "Philosophie", das ist die Liebe zur Weisheit.
Und Weisheit entspringt nicht allein aus intelligentem Denken, sondern sie ist im Herzen erfasste Erkenntnis, gepaart mit Liebe.


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Philosophie und Erleuchtung

27.07.2012 um 22:14
@xtom1973
Sein Vermächtnis für die westliche Welt ist die breite Bekanntmachung der Meditation. Und die beeinflußt widerum das Denken."

Meditation ist eine von vielen Türen der Selbsterkenntnis. Es sind mir schon viele Menschen begegnet die mit ihren eigenen Weg zur Erleuchtung gefunden haben.


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27.07.2012 um 22:30
@LuciaFackel
Liebe ist ohne Bedingung, sie ist blühen, sie ist Segen. Liebe bedeutet loslassen können und wieder annehmen. Einatmen und ausatmen, der Puls der Ewigkeit. Der Rhytmus des Lebens.
Kein "entweder, oder", sondern "sowohl als auch". Das Herz, das moralische Niveau bestimmt wieviel Liebe du annehmen und geben kannst, entfesselt eure Herzen, öffnet euch der Flamme, dem Licht der bedingungslosen Liebe von allem was ist....Es ist tief in jedem Menschen drinn, findet euer unsterbliches Licht....setzt euch hin egal wo ihr seid und schliesst eure Augen solange, bis ihr "sehen" könnt.


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27.07.2012 um 22:33
@AQ
Zitat von AQAQ schrieb:Das Herz, das moralische Niveau bestimmt wieviel Liebe du annehmen und geben kannst,
Kannst Du mir bitte den Begriff "moralisches Niveau" mal erläutern?


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27.07.2012 um 22:55
@AQ

welche? Also welche anderen Wege als die Meditation?


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27.07.2012 um 23:05
Der Mensch ist hoffnungslos philisophisch.
Homo Philosophikus.
Sind Wir dann von Natur aus krank? Ich denke nicht.
Die Philosophie hat rein garnichts mit grübeln oder depressiven Denken gemeinsam.
Es ist ledeglich eine Art von Kommunikation, welche durchaus gesund sein kann.


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