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Gesetze und ihre Folgen (philosophisch/ethisch)

34 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch, Philosophie, Freiheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
accrec Diskussionsleiter
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Gesetze und ihre Folgen (philosophisch/ethisch)

25.02.2011 um 15:01
In der heuteigen Zeit, in der so gut wie alles gesetzlich geregelt ist, könnte man schon denken dass es gar nicht mehr erwünscht ist dass sich der einzelne Mensch selbst Grundsätze bildet, sondern sich den Gesetzen ergibt.

1.) Oft wird nur noch mit legal und illegal argumentiert, wenn es darum geht ob etwas gut oder schlecht ist. Und selbst wenn man nach eigenen ethischen Grundsätzen ein Gesetz für schlecht befindet, ist man doch gezwungen sich dem zu beugen.

2.) Das Suchen nach dem was man selbst für richtig und falsch bzw Gerecht hält wird durch die Gesetzesmassen geradezu unterdrückt. Folge ist eine Verarmung des Prozesses Moral und moralisches Handeln selbst zu erkennen und selbst zu bilden.

3.) Aus dem System der Gesetze ist somit ein Konstrukt eines geistigen Gefängnisses entstanden.


- Wie seht ihr die heutigen Gesetze aus der phillosophischen und eigen-moralischen bzw eigen-ethischen Perspektive, besonders im Bezug auf die geistige Verarmung, durch entzug von Freiräumen, bei der diese Bildung solcher eigenen Perspektiven überhaupt noch gebraucht wird?

- Ist es geistige (moralische) Verarmung oder Entlastung alles durch Gesetze zu regeln?

- Sind so viele Gesetze gesund für die Menschen oder dient es mehr als Kontrollinstrument für die Regierungen?


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Gesetze und ihre Folgen (philosophisch/ethisch)

25.02.2011 um 15:22
@accrec

Jede Gemeinschaft bzw Gesellschaftsordnung braucht nunmal gewisse Regeln, an die man sich zu halten hat, um ein möglichst friedliches, geregeltes und einigermaßen gerechtes Zusammenleben zu ermöglichen. Sogar in der Urgesellschaft gab es gewisse Regeln, an die sich alle zu halten hatten - nichtmal da hat die Anarchie vorgeherrscht.
Ein anderes Thema ist die Bürokratie - der Amtsschimmel wiehert wirklich manchmal äußerst absurd und abstrus.


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accrec Diskussionsleiter
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Gesetze und ihre Folgen (philosophisch/ethisch)

25.02.2011 um 15:26
@Thalassa

Sicher, dass es gewisse Grundregeln geben muss ist ja verständlich. Aber bei vielen Gesetzen kann man ja durchaus über Sinn und Unsinn streiten. Beispielsweise in den Wirtschaftsbereichen und beim Steuerrecht oder den Sozialbereichen.

Noch ein kleines Zitat aus der Ethik zum Thema:
Moral-Ethik-Recht

Problem der "Verrechtlichung" alles menschlichen Lebens. Allerdings bleiben allein ethische Appelle/Absichtserklärungen meist auch folgenlos. Inwieweit soll geltendes Recht dem gewandelten sittlichen Bewusstsein entsprechen? Inwieweit können sittliche Wertvorstellungen, ethische Normen im Recht zum tragen kommen? Muss sich Recht vielleicht gerade gegen ein verbreitetes sittliches Bewusstsein Geltung verschaffen, weil die öffentliche Moral "umoralisch" geworden ist? Was ist Recht? Welche Bereiche des Lebens können rechtliche geregelt werden, muss dem Menschen nicht auch noch Entscheidungsfreiheit gelassen werden?



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Gesetze und ihre Folgen (philosophisch/ethisch)

25.02.2011 um 15:32
@accrec

Wo willst du da eine Grenze ziehen? Haben alle die gleichen moralischen, ethischen und sittlichen Ansichten?
Gesetze, die mich nicht tangieren, sind nicht für mich gemacht und haben daher für mich persönlich keine große Bedeutung.


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Gesetze und ihre Folgen (philosophisch/ethisch)

25.02.2011 um 15:38
@Thalassa
Zitat von ThalassaThalassa schrieb:Wo willst du da eine Grenze ziehen?
Also ich will da keine Grenze ziehen oder etwas festlegen. Mich interessiert einfach nur wie andere darüber denken.
Zitat von ThalassaThalassa schrieb:Haben alle die gleichen moralischen, ethischen und sittlichen Ansichten?
Ich glaube nicht. Aber womöglich soll das durch diese Gesetzesflut geschaffen werden? Das ist auch mit der Verarmung gemeint, dass dadurch ja der Eigen-Moral-Bildung entgegengewirkt wird, weil so viel schon gesetzlich vorbestimmt wird.
Zitat von ThalassaThalassa schrieb:Gesetze, die mich nicht tangieren, sind nicht für mich gemacht und haben daher für mich persönlich keine große Bedeutung.
Naja, was wenn zB so ein Gesetz dass dich nicht betrifft aber Gruppen oder Einzelpersonen betrifft die gar nicht die Mittel oder Verfassung haben sich dagegen zu wehren? Ist vielleicht etwas engstirnig, wenn man die Menschheit als Eins betrachtet.


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Gesetze und ihre Folgen (philosophisch/ethisch)

25.02.2011 um 15:41
naja viele gesetze wurden auch von denen gemacht, die gerade an der macht waren und sich durch gewisse gesetze vorteile erschaffen konnten (das beste beispiel, sind die regelungen von steuern)

das mit der ethisch-moralischen verdummung ist ja noch nachvollziehbar, aber was ist dein argument für die gesitige verarmung durch gesetze?@accrec


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Gesetze und ihre Folgen (philosophisch/ethisch)

25.02.2011 um 15:46
Gesetze die für alle gelten sollten möglichst wenige sein, und nur grundlegend, sonst erstickt die Menschheit in eine Revolution hinein.

Gesetze verlieren ihren Wert, wenn sie sich zu schnell und vor allem nur vermehren.


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Gesetze und ihre Folgen (philosophisch/ethisch)

25.02.2011 um 15:50
@accrec
Zitat von accrecaccrec schrieb:1.) Oft wird nur noch mit legal und illegal argumentiert, wenn es darum geht ob etwas gut oder schlecht ist. Und selbst wenn man nach eigenen ethischen Grundsätzen ein Gesetz für schlecht befindet, ist man doch gezwungen sich dem zu beugen.
Da kann ich nur eine alte Weisheit zitieren: Wo Unrecht zu Recht wird, da wird Widerstand zur Pflicht.
Letztlich hast du aber das eigentliche Problem doch schon benannt: nach eigenen ethischen Grundsätzen
Wir leben aber nun einmal nicht als Eremiten sondern in einer Gesellschaft. Wie sollte die auch nur halbwegs funktionieren, wenn jeder nur nach SEINEN Grundsätzen handelt? Den kategorischen Imperativ hat ja leider nicht jeder wirklich verinnerlicht...
Zitat von accrecaccrec schrieb:2.) Das Suchen nach dem was man selbst für richtig und falsch bzw Gerecht hält wird durch die Gesetzesmassen geradezu unterdrückt. Folge ist eine Verarmung des Prozesses Moral und moralisches Handeln selbst zu erkennen und selbst zu bilden.
Auch das sehe ich nur bei Menschen so, die der Meinung sind, dass sie ihre eigenen Ethik nicht brauchen. Es ist jedem (ausnahmslos!) ungenommen sich seine eigene Gedanken zu machen. Leider tun das immer weniger. Ich gebe aber zu, dass ich nicht auf Anhieb sagen könnte, was Ursache, was Wirkung ist. Brauchen wir mehr Gesetze, weil (ethische) Werte immer mehr verlieren oder ist es doch andersherum?
Zitat von accrecaccrec schrieb:3.) Aus dem System der Gesetze ist somit ein Konstrukt eines geistigen Gefängnisses entstanden.
Das kann nicht dein Ernst sein. Um es mal klassisch zu formulieren: Es bleibet dabei - die Gedanken sind frei.
Ich persönlich finde diese Haltung extrem bequem. Ich brauche mich ja nicht mit Ethik auseinanderzusetzen. Ist ja alles geregelt. Passt schon.
Nein, dass das Gesetz ein (durchaus auch mal starres und einengendes) Konstrukt ist, klar. Ein geistiges Gefängnis? Niemals! Nur über meine Leiche! Das kann ich so aber nur für mich sagen. Ich wüsste aber nicht, dass irgendwem per Gesetz das Denken verboten worden wäre. Aber den Willen dazu, denn müssen die Menschen schon selber haben!


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Gesetze und ihre Folgen (philosophisch/ethisch)

25.02.2011 um 16:08
Zitat von niggieniggie schrieb:das mit der ethisch-moralischen verdummung ist ja noch nachvollziehbar, aber was ist dein argument für die gesitige verarmung durch gesetze?
Eben dass durch die Gesetzesflut dem Nachdenken über die eigentliche Natur der sache vorgeriffen wird. Dies ist richtig und gut und jenes ist falsch und böse. Dabei ist richtig und falsch, gut und böse eigentlich etwas individuelles. So wird doch der individuelle Geist dazu gedrängt sich der Masse, dem Gesetz untergeordnet, gedankenlos anzuschliessen.
Zitat von LuftonLufton schrieb:Brauchen wir mehr Gesetze, weil (ethische) Werte immer mehr verlieren oder ist es doch andersherum?
Ich denke das ist ein sich gegenseitig verstärkender Kreislauf.
Gesetze die für alle gelten sollten möglichst wenige sein (...) Gesetze verlieren ihren Wert, wenn sie sich zu schnell und vor allem nur vermehren.
Das sehe ich auch so.
Zitat von LuftonLufton schrieb:Wir leben aber nun einmal nicht als Eremiten sondern in einer Gesellschaft. Wie sollte die auch nur halbwegs funktionieren, wenn jeder nur nach SEINEN Grundsätzen handelt? Den kategorischen Imperativ hat ja leider nicht jeder wirklich verinnerlicht...
Damit wollte ich auf keinen Fall einen Konsens der Eigen-Ethiken ausschließen. Ich sehe es eher als Mittelweg, der sich aber ausschließlich auf das Ziel des friedlichen Miteinander richten sollte. Und dies könnte man ja auch durch wenigere Grundgesetze erreichen.

Ich werde in einem meiner nächsten Postings mal ein Beispiel ausführlich beschreiben, so wie ich mir das ungefähr vorstellen.


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Gesetze und ihre Folgen (philosophisch/ethisch)

25.02.2011 um 16:11
Zitat von accrecaccrec schrieb:Ist vielleicht etwas engstirnig, wenn man die Menschheit als Eins betrachtet.
Irgendwie stolpern wir da gerade über Quadratur des Kreise. Entweder sollen alle Menschen gewisse Grundrechte haben (dann muss ich sie alle über einen Kamm scheren/als Eins betrachten) oder nicht, dann kann ich zwar differenzieren, renne aber in eine Flut von Folgeproblemen.

Und davon ab: Gesetze gelten nicht für die Menschheit, sondern immer nur für den Bereich, für den sie erlassen/legitimiert sind.


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25.02.2011 um 16:14
@Lufton
Wieso auch immer da steht dass das ein Zitat von mir wäre, das ("Ist vielleicht etwas engstirnig, wenn man die Menschheit als Eins betrachtet.") habe ich nicht geschrieben ;)


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Gesetze und ihre Folgen (philosophisch/ethisch)

25.02.2011 um 16:17
Zitat von accrecaccrec schrieb:Damit wollte ich auf keinen Fall einen Konsens der Eigen-Ethiken ausschließen. Ich sehe es eher als Mittelweg, der sich aber ausschließlich auf das Ziel des friedlichen Miteinander richten sollte.
Ist das nicht genau die Definition eines Gesetzes?
Zitat von accrecaccrec schrieb: Und dies könnte man ja auch durch wenigere Grundgesetze erreichen.
Durch weniger Grundgesetze? Sicher nicht. Durch weniger Gesetze? Wahrscheinlich ja. Aber würde es deswegen wirklich besser auf der Welt werden? Oder hätten nur die Gerichte mehr zu tun, weil sie mehr Streitfragen zu klären hätten?


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Gesetze und ihre Folgen (philosophisch/ethisch)

25.02.2011 um 16:19
Zitat von accrecaccrec schrieb:Wieso auch immer da steht dass das ein Zitat von mir wäre, das ("Ist vielleicht etwas engstirnig, wenn man die Menschheit als Eins betrachtet.") habe ich nicht geschrieben
Ich habe es nur zitiert, den Rest macht der Server. Aber der Text steht so in deinem Post von 15:38...


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25.02.2011 um 16:22
@Lufton
Verzeihung, ein Schreibfehler. Ich meinte "durch wenige Grundgesetze", nicht "wenigere". Das ist natürlich eine gute Frage, ob das den Gerichten mehr Arbeit beschaffen würde.
Zitat von LuftonLufton schrieb:Ist das nicht genau die Definition eines Gesetzes?
Sehe ich leider nicht bei vielen Gesetzen so.


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25.02.2011 um 16:25
@Lufton

Verzeihung, wieder ein Schreibfehler meinerseits. Bin wohl etwas schusselig gerade ;)
Ich meinte eigentlich: ist vielleicht etwas engstirnig, wenn man die Menschheit nicht als Eins betrachtet.


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Gesetze und ihre Folgen (philosophisch/ethisch)

25.02.2011 um 18:00
Wir sind uns ja einig, dass es bei Gesetzen - im moral-ethischen Sinne - darum geht bzw gehen sollte:

1.) Wenn Person oder Gruppe A der Person oder Gruppe B schadet muss das bestraft werden. Sinn davon ist dass dieses Verhalten durch dieses Gesetz abgelehnt (verboten) wird und andere abschrecken soll, durch den Umstand dass man dafür bestraft wird. (Im Namen der Allgemeinheit!?)

2.) Das Gesellschaftsgefüge soll durch Gesetze geregelt (aber auch kontrolliert?) werden, um ein friedliches und möglichst harmonisches Zusammenleben zu sichern. Bei der Kommunikation und bei sonstigen Interaktionen (Konflikt jeder Art, Handel, Zusammenleben im näheren Umfeld usw) soll gerecht (gleichberechtigt) miteinander umgegangen werden; jedem das gleiche Recht zustehen.


So, weiter schreibe ich erstmal nicht und würde mir wünschen dass man sich darüber Gedanken macht und mitteilt. Jeder kann natürlich das Aufgezählte - frei den eigenen ethischen und phillosophischen Gedanken nach - korregieren, erweitern oder es ganz neu/anders aufstellen.

Ich freue mich auf jeden sinnvollen Beitrag :)


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Gesetze und ihre Folgen (philosophisch/ethisch)

25.02.2011 um 18:13
@accrec
ein gesetz ist doch zunächst mal ein gesellschaftlicher konsens, der darüber bestimmt, in welchem rahmen sich der einzelne bewegen darf. die gesellschaft ist von dieser art "absprache" abhängig, denn ohne diese wäre sie nicht fähig sich selbst zu erhalten. inwiefern nun jeder an dieser absprache teilhaben muss/will/sollte hängt im weitesten davon ab, wie sehr er ein mitglied der gesellschaft sein möchte. wem dieser konsens zuwider ist, dem steht es frei die gesellschaft zu meiden, und einen für sich adäquateren lebensweg zu gehen.


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accrec Diskussionsleiter
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Gesetze und ihre Folgen (philosophisch/ethisch)

25.02.2011 um 18:24
@rockandroll

Genau. Nur ist die Frage, ob diese heutige Gesetzes-Flut bzw Menge immer noch diesem Konsens entspricht bzw entspringt? Oder anders gesagt: Resultiert diese Flut/Menge wirklich aus dem Konsens oder sind darin andere Ursprünge, die das nur vorgeben?

zB durch:
- Lobby
- Eigeninteresse der Regierungsmitglieder
- usw


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25.02.2011 um 18:36
@accrec

ich tendiere dazu der grösse der gesellschaft hier den hauptteil "anzulasten". je mehr individuen man unter einen hut bekommen will, desto weiter muss hier der konsens fassen. wenn wir davon ausgehen, dass die leute nicht gerade allesamt gleiche interessen vertreten, den gleichen hobbys frönen usw..

ein weiterer -nicht unerheblicher- teil ergibt sich dadurch, dass bürokratie als solches ein stetig wachsendes konstrukt ist, und höchtens nur durch den zusätzlichen einsatz vieler weiterer beamter abbaubar wäre :D ...wie es einer mal so treffend formuliert hat.


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accrec Diskussionsleiter
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Gesetze und ihre Folgen (philosophisch/ethisch)

25.02.2011 um 18:58
@rockandroll

Nur könnte mand as nicht an wenigen Grundgesetzen ebenso gut ableiten?
So wären ja die Menschen mehr dazu angeregt diese Gesetze bzw Natur der Gesetze zu verinnerlichen, sie zB als eigen anzunehmen und nicht als "fremde" Vorschriften, denen man sich gezwungen beugen muss.

Die Wahrnehmung der Gesellschaft im Miteinander wäre dadurch doch deutlich Positiver. Denn gerade die undurchsichtige Menge an Gesetzen macht es doch schwer sie nachzuvollziehen (zu durchschauen) und dadurch nicht mehr als Zwang und Fremd wahrzunehmen.

Nehmen wir mal als Beispiel die 10 Gebote. Die kann jeder nachvollziehen. Daraus kann man alles Nötige ableiten und Jeder wird den Sinn darin erkennen. Und zwar nicht als Zwang, sondern als Notwendigkeit für ein friedliches und harmonisches Miteinander.

Und diese Gebote entsprechen ja auch dem Konsens, denn niemand möchte ermordet oder ausgeraubt (usw) werden und hält es dementsprechend auch für ethisch richtig, dass er selbst auch niemandem etwas antut, betrügt usw.

Noch ein Aspekt: Gesetze enthalten oft Lücken, die dann legal genutzt werden können, obwohl allen klar ersichtlich ist dass dabei etwas (dem Konsend entsprechend) "böses" getan wird. Ohne ein "spezialisiertes" Gesetz, gäbe es auch keine Lücke die man ausnutzen könnte. Würde man dabei die Rechtsprechung auf wenige Grundgesetze beschränken, könnte diese (vielleicht sogar absichtlich eingefügte) Gesetzeslücke gar nicht erst entstehen.

Je kleiner das Netz, desto überschaubarer die Maschen


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