@nurunalanur "Scharia-Gericht» in Syrien ordnet Auspeitschungen an
Istanbul (dpa) - Zwei Männer sind in der syrischen Provinz Idlib ausgepeitscht worden, nachdem sie von einem selbst ernannten islamischen Gericht schuldig gesprochen worden waren. Die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter berichtete am Dienstag, die Auspeitschung habe am vergangenen Samstag auf einem öffentlichen Platz in der von Rebellen kontrollierten Ortschaft Sarakib stattgefunden. Auf einer im Internet veröffentlichten Videoaufnahme ist zu sehen, wie ein bärtiger Mann verkündet, einer der Männer solle 50, der andere 40 Peitschenhiebe erhalten. Danach werden die «Urteile» des «Scharia-Gerichts» sofort vollstreckt.
Das «Vergehen» der Ausgepeitschten: Der Vater soll dem anderen Mann erlaubt haben, seine Tochter zu heiraten, obwohl seit deren Scheidung noch keine drei Monate vergangenen waren. Der Islam sieht vor, dass ein Paar, nachdem die Scheidung ausgesprochen ist, noch drei Monate unter einem Dach lebt. Damit soll eine mögliche Versöhnung begünstigt werden. Außerdem soll ausgeschlossen werden, dass eine Frau erneut heiratet, während sie ein Kind aus der ersten Ehe erwartet.
Körperstrafen, wie sie etwa in Saudi-Arabien angewandt werden, hat es in Syrien bisher nicht gegeben. "
Ist das der Fortschritt, den du dir für Syrien wünschst?
@interrobang Bestimmt gibt es einige in Spanien, die Franco nachweinen, sowie anderswo anderen Diktatoren.
Irak ist in desolatem Zustand,
aber ein Land wieder auf die Beine stellen nach einem Eingriff wie Amerika getätigt hat und nach jahrzehntelanger Diktatur ist nicht so einfach.
In Syrien sind auch schon so massive Fehler passiert.
"Mächtige Al-Qaida-Freunde
In al-Schedadeh kontrolliert jetzt die islamistische Miliz Dschabhat al-Nusra die Gebäude des staatlichen Ölkonzerns. Al-Nusra gilt als Ableger der internationalen Terrororganisation al-Qaida, und staatliche Medien haben die Rebellen beschuldigt, bei der Einnahme des Gebäudekomplexes neben rund 100 Soldaten auch mehr als ein Dutzend Angestellte des Ölunternehmens ermordet zu haben. Über den sandfarbenen Eingangstoren zum Gelände, in dem einst mehrere Hundert Ölarbeiter ihre Unterkunft fanden, hängt jetzt die schwarze Fahne der Radikalen. Ein Bild, das ganz in die Rhetorik des Regimes in Damaskus passt: Parteigänger Baschar al-Assads warnen Europäer und Amerikaner nachdrücklich, dass jede Unterstützung der Aufständischen am Ende nur mörderischen Feinden des Westens nutzen werde.
Rebellen-Oberst Abu Dschihad sieht das natürlich anders: Die Al-Nusra-Leute „schützen die Quellen gegen Plünderer und verteilen das Öl an die Bevölkerung“, überhaupt seien diese Kampfgenossen militärisch notwendig, um den Krieg gegen Assad zu gewinnen. Dass es bereits zu zahlreichen Zwischenfällen zwischen verschiedenen Rebellengruppen kam, mag der Oberst nicht bestreiten, auch nicht, dass angeblicher Öldiebstahl manchmal nur ein Vorwand war, um Rivalitäten zwischen verschiedenen Gruppen der Assad-Gegner auszutragen. Im dünn besiedelten, eigentlich konservativen Osten Syriens versuchen Stammesführer ihre Machtposition im neuen Syrien zu sichern, zwischen islamistischen Extremisten und verschiedenen anderen Milizen kommt es immer wieder zu Gefechten. Auch darum hat die syrische Opposition sehr wenig davon, dass Assad die Kontrolle über die Ölquellen verloren hat."
http://www.wiwo.de/politik/ausland/syrien-benzin-aus-dem-ausland/8156682-2.html"Über die Regierung der USA ist bekannt, dass sie Gegner von Präsident Baschar al-Assad unterstützt. So erhielt der in London ansässige Fernsehsender Barada TV finanzielle Zuwendungen. Im April 2009 begann er auf Syrien zugeschnittene Sendungen, die dort über Parabolantenne empfangen werden können.[85][86]
Seriöse Quellen sprechen des Weiteren von mindestens 600 eingeflogenen libyschen Kämpfern. Dies sollen von der CIA und anderen westlichen Geheimdiensten, nämlich aus Frankreich und dem Vereinigten Königreich, von Libyen aus eingeflogen worden sein. Anschließend sollen die Kämpfer an der Grenze zu Syrien von ihnen ausgebildet und mit Waffen, welche aus den Arsenalen von Muammar al-Gaddafi herübergebracht wurden, aufgerüstet worden sein. Das Ganze solle zum Ziel haben einen allgemeinen Bürgerkrieg zu initiieren, um das Land insgesamt zu schwächen.[87]
Auch die Golfstaaten Saudi-Arabien und Katar sind aktiv daran beteiligt, oppositionelle Milizen zu bezahlen, auszurüsten und aufzustellen. So bieten die Golfstaaten Kämpfern der Freien Syrischen Armee (FSA) eine Bezahlung an, die in US-Dollar oder Euro ausgezahlt wird und im Vergleich zu anderen Löhnen in Syrien sehr hoch ist. So sollen vor allem Soldaten der syrischen Armee bewogen werden zu desertieren.[88] Quellen aus den Reihen der FSA geben außerdem an, mehrere Ladungen an Waffen von Golfstaaten erhalten zu haben, darunter Kalaschnikow-Sturmgewehre, Maschinengewehre und Panzerabwehrwaffen. Rebellen und westlichen Diplomatenkreisen zufolge sollen die Waffen über die türkische Grenze nach Syrien gelangt sein. Bei einem Treffen der „Freunde Syriens“ Kontaktgruppe im Februar soll der saudische Außenminister Prinz Saud al-Faisal die Bewaffnung der syrischen Opposition als „exzellente Idee“ bezeichnet haben.[89] So wurden auf saudische Rechnung Infanteriewaffen, Mörser und rückstoßfreie Geschütze aus Kroatien beschafft und über Jordanien nach Syrien geschmuggelt. Im Januar 2013 wurde bekannt, dass Saudi-Arabien zudem rund 1200 zum Tode verurteilten Insassen seiner Gefängnisse anbot, ihre Strafe umzuwandeln, sollten sie in Syrien gegen die Regierungstuppen kämpfen.[90] Zusätzlich wurde den Familien der Verurteilten, die Saudi-Arabien während des Einsatzes ihrer Angehörigen in Syrien nicht verlassen dürfen, eine monatliche Zahlung zugesichert.[91] Auf Druck Russlands, das drohte diese Praxis öffentlich zu machen, versprachen die Saudis das Programm einzustellen. Durch desertierte Angehörige dieser Einheiten, die aus Syrien in ihre Heimatländer Irak und Jemen geflohen waren, wurde die Existenz solcher Truppen dennoch bekannt.[92]
Syrische, regierungstreue Paramilitärs sollen nach einem Bericht vom April 2013 im Iran ausgebildet werden.[93]
Die erhoffte Wirkung eines Versuchs der Europäischen Union vom April 2013 die moderaten Kräfte der Rebellenbewegung zu stärken, indem man Öl aus den von ihr kontrollierten Gebieten ankauft, wurde geschwächt, nachdem Gruppen von örtlichen Stammesverbänden ihre Kämpfer im östlichen Syrien benutzten um die Ölanlagen zu sichern und den Verkauf des Rohstoffs über eigene Kanäle zu organisieren und den Profit einzubehalten und nach eigenem Gusto zu verteilen. Diese Praxis schwächt nach Angaben von Rebellenkommandeuren die Bewegung nachhaltig, da Geld und Truppen nun vielerorts nicht für Angriffe gegen regierungstreue Truppen, sondern zur persönlichen Bereicherung verwendet werden, so dass die Offensivtätigkeiten der Rebellen teilweise vollkommen zum erliegen kamen und Teile der örtlichen Bevölkerung unter Vergiftungserscheinungen als Folge von unsachgemäßer Ölraffinierung litten.[94]"
Wikipedia: Bürgerkrieg in SyrienZu Opposition, guter Artikel!
http://www.dw.de/syrische-opposition-uneins-gegen-assad/a-16812025