DDR vs BRD

@ jever

um welches deutschland sprichst du eigentlich in deinem ersten lied ?

es gab und gibt immer nur ein deutschland.
das andere war nichts weiter als ein russisch besetzter teil und teil der sowjetunion. da keine souveränität gegeben war.



schicksal ich folge dir

und wollt ichs nicht

ich müßt es doch und unter seufzern tun

Unsere dritte Strophe passt doch wie die Faust aufs Auge. Dafür brauchen wir noch 40 Jahre bis das vollzogen ist. Bis die Alten weggestorben sind.

Noch was: DDR-BRD endete 1:0. Das wurde 1974 geklärt in Hamburg.

Achtung! Dieser Bürger ist aus dem Zoo ausgebrochen.

@ buddha

>> DDR-BRD endete 1:0. Das wurde 1974 geklärt in Hamburg.

klar,aber auch die ösis haben schon gegen uns gewonnen,was heißt das schon ?
wie oft ist denn die ddr welt - oder europameister geworden.wie oft hat ein ddr - club irgendwas in den uefa-wettbewerben geholt ?


schicksal ich folge dir

und wollt ichs nicht

ich müßt es doch und unter seufzern tun

@EL presidente
ich steh einfach nicht auf diesen vaterlands-, heimat- und patriotismusquatsch und alles, was damit zu tun hat. und bei manchen wörtern und wendungen stellt es mir einfach die nackenhaare auf, egal in welchem kontext sie gebraucht werden ;)
ich sehe mich längst als weltbürger und nicht als deutscher... so liegt mir das wohl z. b. der brasilianer genauso am herzen wie das der deutschen.
und schlussendlich, nationalhymnen sind musikalisch gesehen meist sch... :|

wie hieß gleichnochmal diese sängern, die vorm wm-finale 2002 das deutschlandlied gesungen hat? das fand ich ja schrecklich.

bedeutung zahlt empfänger

@taothustra1
>>es gab und gibt immer nur ein deutschland.
das andere war nichts weiter als ein russisch besetzter teil und teil der sowjetunion. da keine souveränität gegeben war. <<

ähm das seh ich bisserl anders.
Entweder waren beide dt. Staaten souverän oder keiner von beiden.
Zone waren im Prinzip beide Seiten Deutschlands, auch wenn das in der BRD natürlich immer schön umspielt wurde.

Im Ostblock war die DDR schon als souveräner Staat und Ausland anerkannt, nur nicht von der BRD als Ausland.
(Stichwort: ständige Vertretung statt Botschaft)

Für die DDR war die Bundesrepublik allerdings Ausland, die DDR wollte schon immer Botschaften auf beiden Seiten.
Die BRD konnte und wollte aber aus staatsrechtlichen Gründen die DDR nicht als Ausland anerkennen, aber als "Staat" wurde sie anerkannt. Wenn die BRD weitergegangen wäre, dann hätte das Verfassungsgericht in Karlsruhe den Fortgang dieser Politik gestoppt. Das war der Grund, warum der Kompromiss eingegangen wurde, und dann die DDR sich bereit finden musste, diesen Kompromiss auch einzugehen: Staat ja - aber nicht Ausland.
Wie gesagt an der DDR lags nicht...



Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.

Es war auch immer lustig anzusehen das der Springer Verlag die "DDR" bis zur Mitte der 80er immer in Anführungsstriche gesetzt hat um damit die Nichtanerkennung deutlich zu machen.

Eine der eigenen Erkenntnis widersprechende Argumentation bewirkt eine kognitive Dissonanz. Eine Dissonanz ist psychologisch unangenehm. Daher will man sie reduzieren. Das kann dadurch geschehen, dass man versucht, aktiv Situationen und Informationen zu vermeiden, die möglicherweise die Dissonanz erhöhen könnten. Oder die Person sucht konsequent nach Informationen, die mit der eigenen Haltung oder Meinung stimmig sind.

(Festinger, Leon: Theorie der kognitiven Dissonanz, Bern, Stuttgart 1978)

Heute heisst es ehemalige DDR.
Warum sagt eigentlich keiner "ehemalige Dritte Reich" oder "ehemalige Weimarer Republik" oder "ehemalige Deutsche Kaiserreich"?
Wenn es aber eine ehemalige DDR gibt, muss es doch wohl auch eine gegenwärtige DDR geben, oder warum sagt man ehemalige DDR?

Achtung! Dieser Bürger ist aus dem Zoo ausgebrochen.

>>klar,aber auch die ösis haben schon gegen uns gewonnen,was heißt das schon ?<<

DANKE!! *grummel*

>>vorarlberger wie ?<<
jep :) und stolz drauf ;)

@grey
hier für dich, die ösi hymne:

Land der Berge, Land am Strome,
Land der Äcker, Land der Dome,
Land der Hämmer, zukunftsreich!
Heimat bist du großer Söhne,
Volk, begnadet für das Schöne,
|: Vielgerühmtes Österreich, :|

Heiß umfehdet, wild umstritten
Liegst dem Erdteil du inmitten,
Einem starken Herzen gleich.
Hast seit frühen Ahnentagen
Hoher Sendung Last getragen,
|: Vielgeprüftes Österreich, :|

Mutig in die neuen Zeiten,
Frei und gläubig sieh uns schreiten,
Arbeitsfroh und hoffnungsreich.
Einig laß in Brüderchören,
Vaterland, dir Treue schwören,
|: Vielgeliebtes Österreich, :|

Ich halte die derzeitige Hymne für absolut passend. Nicht nur die 3 Strophe, sondern das gesamte Deutschlandlied.
Als der alte v. Fallersleben Mitte des 19.Jahrhunderts den Text geschrieben hat, ging es ihm um die Einigung Deutschlands, die bis dato nur durch den losen Staatenbund von 1815 existierte. "Deutschland über alles..." bedeutet(e) nicht die Dominanz über andere Staaten, wie es die Nazis hineingedichtet haben, sondern daß das oberste Ziel die Einigung Deutschlands ist. Dabei kann man den Bogen zur Gegenwart schön spannen. Nicht nur die Einigung Deutschlands betreffend, sondern auch auf ein sich weiter einigendes Europa etc.
"Recht und Freiheit" sind darüberhinaus grundlegende Bestandteile unseres Staats und Gesellschaftssystems.
Es gibt also einen langen geschichtlichen Sinn, der übertragen immer noch aktuell ist.

Im Gegensatz dazu wurde die DDR-Hymne 1949 geschrieben. Ein näherer geschichtlicher, sofort erkennbarer Bezug liegt auf der Hand. Der Text wurde direkt auf die DDR zugeschnitten.
Allerdings hat er einen "Schönheitsfehler": Es kommt ein einiges Deutschland darin vor. Als Willy Brandt Willi Stoph, der darauf bestand, daß es zwei deutsche Staaten gab, 1972(?) damit auflaufen ließ, durfte die DDR-Hymne offiziell nicht mehr gesungen werden.

Beide Texte bedienen sich dem alten Versmaß der Kaiserhymne, wie schon österreichs "Gott erhalte unseren Kaiser...", sind also gegenseitig austauschbar.

Über die Musik läßt sich streiten. Die bundesrepublikanische Hymne stammt aus einem Streichquartett von Haydn, wie zuvor schon die Kaiserhymne Österreich-Ungarns.
Seitens der DDR bediente man sich bei einem Opus von Beethoven. Und das ist die zweite Peinlichkeit der DDR-Hymne. Hans Albers "Goodby Johnny" war schon vorher aus gleicher Quelle geschaffen und klingt entsprechend ähnlich.
Irgendwie witzig, wenn eine Nationalhymne fast so klingt, wie ein alter Schlager ;)

Apropos, "unsere" Nationalhymne ist nicht per Gesetz festgelegt, sondern nur protokollarisch vorgesehen. Ganz im Gegensatz zur ehem. DDR und anderen Staaten.
Wer was offiziell zur Musik Haydens singt, bleibt ihm persönlich überlassen.
Egal ob die 1. oder 3. Strophe vom Deutschlandlied, "Auferstanden aus Ruinen", oder "10 nackte Friseusen".