Luminita schrieb:Das ist richtig. Ich glaube, man muss hier wirklich Prioritäten setzen. CNN zum Beispiel, deren Twitterkommentare sind die absolute Hölle. Ich darf da nicht reinschauen, weil immer lasse ich mich auf eine Diskussion mit einem dieser ******** ein, und oft kriege ich dann auch noch einen Shitstorm ab. Nee, das geht nicht. Da hilft auch Moderation nix, zumal das auf Twitter und bei der Masse an Traffic sowieso nicht geht.
Für die mentale Gesundheit ist es, glaube ich, sehr wichtig, auch mal nicht die Kommentare zu lesen oder gar keine zu haben, die man lesen könnte.
Wobei es schwierig ist, Twitter mit der herkömmlichen Kommentarspalte zu vergleichen. Twitter ist, anders als ein einzelnes und in sich geschlossenes Medium, ein globales Netzwerk. Twitter erlaubt außerdem eine gewisse Anonymität und Tweets lassen sich ausschließlich von dem entsprechenden User oder aber nach Meldung von Twitter löschen. CNN hingegen kann gegen die Tweets, die unter ihren eigenen Tweets verfasst werden, nichts ausrichten, außer sie vielleicht auszublenden. Bei Facebook ist wenigstens das anders, dort kann ein Seitenbetreiber Fremdkommentare selbst löschen.
Twitter ist in der Tat häufig unerträglich, weswegen ich dort auch kaum aktiv bin. Kommentarspalten könnte man mit entsprechenden Regeln aber durchaus sinnvoll betreiben. Aber, wie gesagt, ich kann nachvollziehen, dass die großen Medien nach den schlechten Erfahrungen der letzten Jahre den Versuch gar nicht mehr wagen möchten.
Im deutschsprachigen Raum fiele mir übrigens noch die Zeit ein, die eine offene Kommentarspalte zu nahezu jedem Thema anbietet. Allerdings ist auch dort der Einfluss der Hetzer und Trolle sichtbar, wenngleich ich meine, dass dort noch recht vernünftig moderiert wird.