25h.nox schrieb:so wie es bei christentum auch ist?
Joa, ich wüsste nicht dass Christen in den USA nicht genauso wie Deutsche Weihnachten feiern. Also hat das Christentum wohl auch eine ihn nationalitätenübergreifend kennzeichnende Art und Weise.
25h.nox schrieb:mit kultur hat das wenig zutun, das sind einfache religiöse bräuche...
Ich glaube die zentrale Frage ist, was man als "Kultur" definiert. Würde man jetzt deinem Beispiel folgen, dann müsste man wahrscheinlich sogar das Konzept der "Interkulturellen Kompetenz" über den Haufen werfen. Weil es anscheinend bei dir "Kultur" gar nicht gibt. Wenn man aber behauptet nichts und niemand hat Kultur, dann kann man den gegenüber auch nicht verstehen, so klappt auch "Integration" nicht. Zumindest nicht so, wie es Medien, Politik und ein breiter Teil der Gesellschaft gerne hätten.
Die Fähigkeit, effektiv mit Menschen, die über andere kulturelle Hintergründe verfügen, umzugehen und zusammenzuarbeiten, wobei die Effektivität auf beiden Seiten als solche empfunden werden sollte, wird mit interkultureller Kompetenz beschrieben. Wichtig sind dabei die emotionale Kompetenz und die interkulturelle Sensibilität, die es uns erlauben, die Konzepte der Wahrnehmung, des Denkens, Fühlens und Handelns der Fremdkultur bei unserem Handeln zu berücksichtigen. Die eigenen Erfahrungen der interkulturell kompetenten Person werden in diesem Moment zurückgestellt und es besteht die Bereitschaft Stereotype und Vorurteile zu revidieren und Neues zu erlernen. Beispielsweise kann ein Muslim zurückweisend, wenn nicht sogar ängstlich oder mit einem Gefühl des Ekels auf den möglichen Körperkontakt mit Hunden reagieren. Um diese Situation richtig deuten zu können, benötigt man die Fähigkeit, die eigene kulturelle „Brille“ abzusetzen und zu respektieren, dass diese Reaktion darin gründen könnte, dass Hunde im Islam als „unreine“ Tiere gelten.
http://www.ikud.de/glossar/interkulturelle-kompetenz-definition.htmlDer Islam hat genauso eine "Kultur" wie das Christentum auch. Verweigerst du dich dem Umstand, dann wirst du selber nie irgendwas verstehen können. Nationalitätenspezifisch haben selbst die Deutschen eine "Kultur". Mir fällt spontan die Regelungswut ein. Alles muss immer schön geregelt und geordnet sein, das gehört eben zur deutschen Kultur.
Ich bin leider der falsche Ansprechpartner für sowas
@GlobalEye, da ich ohnehin zu den "Neuen Deutschen" gehöre. Ich kann deine Gefühlswelt um den "Verlust von Heimat, Blut und Boden" zumindest wie man deine Beiträge interpretieren kann nicht nachvollziehen. Und in deiner Gedankenwelt werde ich wahrscheinlich irgendwohin abgeschoben, wo ich noch niemals war, bin ein Schmarotzer und was weiß ich alles noch.
Ich lebe gern und kuschelig in der multikulturellen Gesellschaft. Was mich aber persönlich brennend interessiert ist das Leben von nichtdeutsch oder halbdeutsch, nicht muslimisch, nichttürkischen/islamischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die ja in das scheinbar türkisch/islamische Jahrzehnt in Deutschland genauso mitgehen. Irgendwo muss in der migrantischen Interessenvertretung in der deutschen Politik auch das Gleichgewicht herkommen. Vietnamesen haben nunmal jetzt nicht unbedingt die gleichen Interessen wie Türken. Auch wenn gerade die Medien diesen Unsinn so darstellen.
Da ja ohnehin die Mehrheitsgesellschaft immernoch "Biodeutsch" ist und sie auch die Entscheidung über die Zukunft dieses Landes treffen, und es derzeit so ist wie es ist, kann es auch nicht unbedingt falsch sein. 60 Millionen Deutsche (oder 80? mit bestimmt 20 Millionen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte) können nicht irren.