Frieden durch internationale Organisationen?
26.08.2010 um 19:08
Hallo,
ich wollte mal die Diskussion starten und euch fragen, ob ihr denkt, dass der Frieden in Europa durch internationale Organisationen gewährleistet wird und wenn ja - durch welche?
Durch die EU, die die europäischen Staaten untereinander wirtschaftlich immer mehr verknüpft und auch von einander abhängig macht?
Durch die UN, NATO oder andere?
Seid ihr der Meinung, dass der Frieden in Europa auch ohne solche Organisationen garantiert wäre? Oder denken welche von euch, dass es ganz andere Gründe gibt, warum ausgerechnet Europa ein friedlicher Kontinent ist (den Georgien-Russland-Konflikt lasse ich jetzt mal außen vor)?
Ich freue mich auf eure Meinungen.
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Frieden durch internationale Organisationen?
26.08.2010 um 21:44
Die Bildung solcher Organisationen verursacht nicht die wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Abhängigkeiten der Mitglieder, sondern fördert es und macht es planbar.
Die Ursache für solche Zusammenschlüsse ist die natürliche Vernetzung der Völker. Die zunehmende Globalisierung vernetzt immer stärker.
Sicher fördert das auch den Frieden. Man betrachte die USA und China. Sie sind Konkurrenten und provozieren sich gelegentlich gegenseitig ein wenig. Doch sie sind wirtschaftlich inzwischen sehr stark voneinander abhängig. z.B. 21% der chinesischen Exporte gehen in die USA. Die USA sind sehr froh das China so viele amerikanische Staatsanleihen kauft. Denn damit finanziert die USA teilweise auch ihre Staatsverschuldung.
Das führt dazu das weder die USA noch China sich freuen können wenn die Wirtschaft des anderen den Bach unter gehen würde.
Außer der Wirtschaft sind internationale Organisationen natürlich ein gutes Forum für die verbesserte Kommunikation der Nationen, das kann auch nie schaden und ist für den Frieden förderlich.
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Frieden durch internationale Organisationen?
26.08.2010 um 23:37
Ich würde ebenfalls sagen, dass Frieden in Europa durch EU, UN und Nato erhalten wird.
Selbstverständlich gab es schon seit Existenz von Ländern überhaupt Friedensabkommen, Partnerschaften, Allianzen und Handel über Landesgrenzen hinweg.
EU und UN allerdings organisieren und intensivieren diese Beziehungen, sie vermitteln ebenso in Konflikten.
Insoweit finde ich diese Organisationen wirklich positiv, auch in Beziehung auf Regeln zur Produktsicherheit oder Schutz gegen Giftstoffe.
Allerdings finde ich bei der EU, dass diese Organisation mittlerweile übertreibt, es gibt in meinen Augen einfach ZU viele EU-Regeln, was wiederum die freie Wirtschaft lähmt - während gleichzeitig in anderen Bereichen die passenden Reglements fehlen.
Beispielsweise frage ich mich, wofür es überhaupt eine EU-Richtlinie zur Gurkenform gab (okay, ich weiß es, aber der Grund ist absolut bescheuert :D )?
Oder warum es eine EU-Studie gab, wie oft der Durchschnittseuropäer auf den Lokus geht?
Das MUSS nicht sein und solche Gurkenrichtlinien etwa MÜSSEN nicht erlassen werden (glücklicherweise wurde sie auch abgeschafft).
Weniger, dafür sinnvolle und effektive Regeln sind eindeutig einem Wust an zahlreichen, unsinnigen Regeln vor zu ziehen.
Die UN dagegen ist für mich, zumindest in Bezug auf Sanktionen oder gar militärische Hilfe für Bedürftige, wenn dies mal notwendig ist, ein zahnloser Tiger, kaum mehr als ein Club, wo man sich regelmäßig zum Reden trifft.
Bis es mal zu Sanktionen kommt und die durchgesetzt werden, können Monate oder gar Jahre vergehen, da fast jedes Land auf dieser Welt mit mindestens einem Mitglied des UN-Sicherheitsrats verbandelt ist und deshalb Sanktionen oft blockiert werden.
Sinnlos.
Genauso sinnlos die Blauhelme, die nicht mal eine anständige Bewaffnung und Ausrüstung haben, allerdings ,,Frieden sichern" sollen :D
In Wahrheit können die doch nicht viel mehr machen, als rumstehen, den Zeigefinger erheben und zuschauen.
Vom Prinzip her finde ich die Idee der UN ausgezeichnet, in der Praxis allerdings sehr schwach ausgeführt.
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