Überwachung und Einschränkung der Bürgerrechte

venerdi schrieb:Wenn Du die Daten wer Dein Arbeitgeber ist, welches Einkommen Du hast, wo Du einkaufst, wie Dein Kontostand ist, welche Überweisungen von Deinem Konto abgehen und welche Überweisungen auf Dein Konto eingehen gerne unverschlüsselt in Datenbanken auf der ganzen Welt wiederfinden möchtest, ja dann gibt es keine Gefährdung.

Und wenn ich das nicht möchte, behalte ich eben meine Daten für mich.

Dann muss ich eben so eigenverantwortlich sein und den möglichen 20-Prozen-Rabatt ausschlagen.

gut arbeitgeber habe ich keinen, meine rente ist unter 1000,-, mein konto ist im soll von daher stört es mich nicht.

wer das will kann mir gerne etwas überweisen(scherz).

sollen sie doch wenn es sie freut

@venerdi

@thomaszg2872

thomaszg2872 schrieb:wer das will kann mir gerne etwas überweisen(scherz).

Ja den Leuten die mir gerne etwas überweisen würden denen würde ich auch meine Bankverbindung zukommen lassen.
Aber nicht den Zugriff auf die Kontoauszüge.

So wie Du schreibst gehörst Du zu dem Teil der Bevölkerung der für diese Art der Datenerhebung nicht interessant ist.
Einkommen zu niedrig und kaufverhalten auch kaum im interessanten Bereich.
Brutal ausgedrückt armer Rentner also unbrauchbar für diese Art der Wirtschaft.

Trotzdem wäre ich an Deiner Stelle vorsichtig wem ich den Zugriff auf die Kontoauszüge gestatte.


Venerdi

genauso, wirtschaftlich uninteressant wie du es nennst.

ich meine, die kontoauszüge sind doch sowieso gläsern, jeden falls für die behörden.

gut, an die litfassäule hängen würde ich sie auch nicht.

und 1 oder 2 bestimmte buchungen würde ich auch niemandem zeigen wollen.

aber eigt ist es egal, sind doch nur buchstaben und ziffern.

hab schon viele kontoauszüge gesehen auch von andreren, am ende sahen sie alle iwie gleich aus.....

@venerdi

venerdi schrieb:Trotzdem wäre ich an Deiner Stelle vorsichtig wem ich den Zugriff auf die Kontoauszüge gestatte.

Dann dürfte man ja niemals AlG2-Aufstocker werden.
Denn die Arge -die keine Behörde ist- verlangt Einsicht u.a. in die Kontoauszüge.

Davor -der Arge die Kontoauszüge zeitweise zur Einsichtnahme zu überlassen- warnt sogar das Finanzamt.

@eckhart
@thomaszg2872

Es geht hier doch nicht darum jemanden, einer Firma, einer Behörde u.s.w. die Kontoauszüge auszuhändigen.
Du beziehst Dich da auf Kontoauszüge in gedruckter form.

Mit dieser Gesetzesänderung ist weitaus mehr möglich.
Damit ist die Möglichkeit geschaffen das Du einer Firma den Zugriff auf Deine Kontoauszüge gestatten kannst und sie die Kontoauszüge, auch der letzten Zeit, selber von der Bank abfragt. Und zwar genauso als ob Du die Kontoauszüge selber bei Deiner Bank von Deinem Computer aus abfragen würdest.
Du weißt also dann weder wann noch wie oft die Kontoauszüge abgefragt wurden.

Siehe hierzu auch meinen Beitrag vom 06.11.2017 von 20:26 Uhr.


Venerdi

venerdi schrieb:Damit ist die Möglichkeit geschaffen das Du einer Firma den Zugriff auf Deine Kontoauszüge gestatten kannst und sie die Kontoauszüge, auch der letzten Zeit, selber von der Bank abfragt.

Dafür bin ich viel zu langweilig.
Schaue kein Privatfernsehen und keine Bildzeitung, meide ntv, N24 facebook und msn und gestatte Firmen gar nix. Alles was zu meinem Vorteil sein soll, lehne ich ab.

venerdi schrieb:Mit dieser Gesetzesänderung ist weitaus mehr möglich.
Damit ist die Möglichkeit geschaffen das Du einer Firma den Zugriff auf Deine Kontoauszüge gestatten kannst und sie die Kontoauszüge, auch der letzten Zeit, selber von der Bank abfragt.

Aber Du kannst doch schon heute jedem, der Dich überzeugen kann, Deine Kontoauszüge zukommen lassen.
Niemand zwingt Dich doch, das zu tun. Das ist eine völlig freiwillige Entscheidung.
Es ist zugegeben etwas einfacher, wenn man nur eine PIN weiter geben muss - aber man muss dies eben auch tun. Man muss aktiv einer anderen Person erlauben, Einblick in die Kontodaten nehmen zu können.

Wer das erlaubt, sollte sich der Konsequenzen bewusst sein und wer diese Information nicht preisgeben möchte, der lässt es einfach bleiben.
So wie manche auf Twitter von ihrem letzte Stuhlgang erzählen und manche nicht.

gut.

wenn ich eine firma damit regelrecht beauftrage dann liegt es ja in meiner hand,.

das liegt dann also ganz an mir selber, wie blond ich bin.
@venerdi

G20-Hamburg: Mitgefangen - mitgehangen

G20-Gegner Fabio V. bleibt trotz gerichtlich erlassener Haftverschonung inhaftiert, bis das juristische Tauziehen verschiedener Instanzen beendet ist

Laut Anklage soll der 18jährige Italiener Fabio V., so schreibt es die Welt, "sich am frühen Morgen des 7. Juli 2017 gemeinsam mit 150 bis 200 einheitlich schwarz gekleideten und vermummten Personen im Hamburger Volkspark versammelt haben. Die Gruppe sei mit diversen Werkzeugen, pyrotechnischen Gegenständen und Steinen bewaffnet gewesen und sei von dort in Formation in Richtung Innenstadt marschiert. Gegen 6.30 Uhr traf die Gruppe im Rondenbarg auf eine Hundertschaft der Bundespolizei, aus der Gruppe der Vermummten heraus sollen diese mit mindestens 14 Steinwürfen und vier pyrotechnischen Gegenständen angegriffen worden sein. Die Anklage sieht eine 'gemeinschaftliche Tat', der Angeklagte, so die Argumentation, wusste genau, wem er sich anschloss. Fabio selbst soll keine Steine oder Flaschen geworfen haben, das sieht auch die Anklage so."

Mitgefangen - mitgehangen ist also das Motto. Genauer gesagt ist die Frage zu klären, ob der junge Italiener wusste, wem er sich da anschloss und auf was das hinauslaufen würde. Und ob er überhaupt dabei war.

https://www.heise.de/tp/features/G20-Hamburg-Mitgefangen-mitgehangen-3894892.html

@neoschamane
Oh das ist ganz normal wenn politische Schauprozesse anstehen.Das war bei den Krefeldprozessen ebenso wie bei den Prozessen der Reagandemo bzw den Haig und El Salvadordemos,den IWF-Prozessen und denen des Kubatdreiecks,die Gorlebenprozesse oder der legendäre Radikalprozess,RZ-Prozesse undundund
Egal ob es Schüler sind die vorm Abi stehen,Studis vorm Abschluss,Leute die arbeiten oder Mütter mit Nachwuchs,es wird bei solchen Prozessen wo der Staat nach hohen Strafen trachtet generell U-haft bis zum Ergrauen angeordnet,wegen vorgeblicher verdunkelungsgefahr,Fluchtgefahr,angeblich mieser Sozialprognose oder alles zusammen...im Falle Ilse Schwippers ist das Ergrauen wortwörtlich zu nehmen

http://www.taz.de/!5194099/

Wikipedia: Ilse Schwipper

@neoschamane
Wenn man das ganz genau nimmt, ist das eine Sache der Justiz...mit Polizeigewalt hat das nach der Verhaftung wenig zu tun.
Andersrum sehe ich schon die Gefahr von Polizeigewalt wenn man voll vermummt, mit Werkzeug und Pyro in einem fremden Land morgens joggen geht und rein zufällig in einer Schlacht gerät.

@neoschamane 
Wäre schön, wenn du deine eigene Quelle zu Ende zitierst, denn dann wird deutlich, dass hier das Landgericht mit der Staatsanwaltschaft rangelt. 
Wobei ich wie @Abahatschi der Meinung bin, dass man, wenn man früh um 06:30 Uhr eine große Gruppe schwarz vermummter Personen antrifft, erahnen kann, dass man da keine friedliche Demonstration oder gemeinsamen Thai-Chi im Morgengrauen zu erwarten hat. 

@Abahatschi
Starker Allergiker auf Urlaub,geht joggen mit schweren Werkzeug weil beim Fahrrad das Innenlager im Eimer ist,dazu der ausgeschlagene Steuersatz,der hat auch Spiel und muss mit dem Hammer immer wieder festgedengelt werden...du ahnst nicht mit was für Gerätschaften Radfahrer mitunter unterwegs sind...mach den Bullen das mal plausibel,wenn da kein ausgeschlafener Radler dabei ist kann das auch ganz ohne Demo nen längeren Gesaaufenthalt bedeuten

https://netzpolitik.org/2018/netzsperren-vodafone-muss-kinox-to-blockieren-und-kundendaten-speichern/

Langsam wirds gefährlich...

Wenn das so weiter geht, werden Praktiken wie Linux, VPN, Thor, Verzicht auf Social-Media doch noch interessant.
Auf lange Sicht, werd ich mir so einen Schutzwall hochziehen.

Umso lauter die Kritik gegen das herrschende politische System wird, umso mehr wird dieses System die Bürgerrechte einschränken.
Aber letztendlich verhält sich jedes System so, auch die Demokratie, denn welches System würde sich selbst freiwillig beenden?
Die Nutznießer halten alles so lange am leben solange es eben geht. Nachher haben sie dann von nichts gewusst oder sind mit ihrem System untergegangen.

@Grenox
Bürgerrechte werden erkämpft,nicht erwinselt oder erbeten,auch und gerade in ner Demokratie nicht.
Und hat man sie erkämpft muss man sie verteidigen,sonst sind se wieder wech,ist doch kein selbstläufer

Das ist natürlich ein zweischneidiges Schwert. Klar bin ich gegen Zensur, aber was tut man mit Seiten, die nach deutschen Recht, klar gesetzwidrige Inhalte verbreiten? Vodafone erschwert den Zugang nun mehr an diesem Beispiel und auch wenn man hier sagen kann, das ist im Grundsatz richtig, halte ich es für den falschen Weg. Wenn jeder daher kommen kann um umliebsame Inhalte im Web zu sperren, haben wir irgendwann chinesische Verhältnisse.

Vermutlich wäre es besser den Urheber direkt anzugehen, oder den Domain-Host. Vielleicht braucht es sowas wie ein Interpol gegen Cyberkriminalität, dass das Übel an der Wurzel packt und nicht nur Symptome bekämpft.

Ja. Man sollte nur an der Quelle bekämpfen. Die Seiten off nehmen. Wenn das nicht geht dann gehts halt nich. Meistens werden auch minderschwere Sachen aufgebauscht - das die Polizei dann belastet.

Würde mich schon auf Terroraufrufe bzw. Verabredung zu Straftaten. Und Verbreitung von Kinderpornographie - beschränken.

Dass man jede kleine Seite die Fake News hat oder jemanden beleidigt gleich den ganzen Justizapparat verstopft ... muss nich sein. (Zumindest nich Polizei/Staatsanwaltschaft. Privat klagen können sollte man schon, wenn man sich privat selber die Urheber denn ermitteln kann.)


Das mit der Speicherung der IP bei Vodafone klingt nach normalem Vorgehen. Statt direkt die Herausgabe der Daten anzuordnen nimmt man sich Zeit (aber damit bis dahin die IPs nich gelöscht wurden werden sie in dem Fall länger gespeichert ... kann aber sicher auch nich jeder einfach so anfragen ohne ein bissl schon Gründe vorzugeben die er begründen kann).

Finde es viel problematischer wenn manche Gerichte dazu übergehn, dass IP in den Logs oder irgendwelche Software die "mitschneidet" angeblich ausreicht um irgendwas zu belegen. (Könnte auch ein Virus aufm Computer im Hintergrund aufgerufen haben usw.)

Müssten eigentlich den Rechner beschlagnahmen und es da nachweisen - und wenn man sich den gut verschlüsselt ist eigentlich Ende mit der Nachweisbarkeit.


Außerdem ist eh nix zu holen bei denen die Runterladen (die werden nich viel Geld haben). Auch da beim Betreibern von großen Seiten zu bleiben (die haben ja mit Werbung dann kassiert kann man noch bissl Geld abgreifen) wäre sinnvoller. Den kleinen Bürger schrecken sie dadurch nich ab und dazu kriegen mehr ins Kino zu gehn werden sie ihn auch noch. Der wartet notfalls bis etwas im Free-TV läuft. :D

lkdwpi schrieb:Würde mich schon auf Terroraufrufe bzw. Verabredung zu Straftaten. Und Verbreitung von Kinderpornographie - beschränken.

Dann kämen Drogenhändler also besser davon als Typen, die sich zu Straftaten verabreden? ;) Nein, ich denke, das war unglücklich formuliert. Das organisierte Verbrechen darf man genauso wenig wie das unorganisierte Verbrechen gewähren lassen. Selbst der Faktor "Verbreitung von Kinderpornographie" ist nicht mal konsequent. Die Herstellung ist es, die man zuerst mal angehen sollte.

Letztendlich ist die Zensur im Netz wie ein Filter, der einer Gesellschaft auferlegt wird. Der Staat und dessen Gesetze entscheiden quasi welche Art von Information oder Daten dem Nutzer zugänglich gemacht werden dürfen. Aber letztendlich ist das Internet und deren Inhalte auch ein Spiegel der Gesellschaft, den der Staat zu kontrollieren versucht. Man versucht quasi, alles was unmenschlich oder illegal ist, für die Nutzer auszublenden. Oder symbolisch gesprochen, ein Polizist stellt sich vor ein brennendes Haus und sagt den Gaffern, es gäbe hier nichts zu sehen, aber daran die Feuerwehr zu rufen oder den Brandstifter zu fangen, denkt irgendwie keiner.