@Bauli Das ist eine hyopthese, die schon an allerlei dingen festgemacht werden kann.
Namentlich, dass für Digitale Produkte, die niemanden zum Bedienen brauchen, auch keine neuen Arbeitsplätze notwendig sind.
Solche Produkte gibt es noch nicht so schrecklich viele, aber sie sind im kommen. Historische Vergleiche sind daher nicht hilfreich. Es geht nicht um wirtschaftskrisen oder anderweitige arbeitsmarktflauten, sondern um eine qualitative änderung.
Nämlich, dass jeder technische Fortschritt ab einem gewissen punkt keine arbeitsplätze mehr (ob direkt oder indirekt) schafft, sondern eben vernichtet.
Neue technik schafft nur dann arbeitsplätze, wenn sie entweder bedient werden, hergestellt werden, verkauft werden oder ihre herstellungsorte verwaltet werden müssen (gibt da noch kleinere faktoren, aber das sind die großen).
Je mehr du herstellung, verwaltung und bedienung automatisierst, desto weniger neue arbeitsplätze entstehen durch eine neue technik.
Wenn Kutscher wegfallen, dafür aber jeder ein auto kauft, dann hast du mehr arbeiter in der autoherstellung/verwaltung/bedienung(wäre dann hier reparatur, busfahrer usw). (und natürlich sekundär auch anderweitig da, wo die für das auto notwendige technologie sonst noch verwendet werden kann). Und eben natürlich all die verkaufsstellen, was dann auch Werbefirmen beinhaltet. Da hängt dann sehr viel mehr dran, als die paar kutscher.
Wenn du irgendwann Verwaltungsprozesse weitgehend automatisieren kannst (sodass da nicht ein dutzend angestellte in der verwaltung sitzen sondern vielleicht noch einer, der nach dem rechten sieht, weil die anträge automatisch online eingehen, größtenteils dort abgearbeitet werden und nur noch ggf. einer drübergucken und stempeln muss), dann kommt durch diese neue technik quasi nichts mehr hinzu UND es impliziert, dass durch neue technologien im allgemeinen keine Verwaltungsplätze mehr hinzukommen.
Das gleiche bei der herstellung, dem verkauf und der bedienung. Je mehr man da automatisieren kann, desto weniger sind die returns die bei neuen technologien hinzukommen müssten. Bei einem digitalen Produkt brauche ich häufig niemanden mehr außer ein paar ITler, die das herstellen und supporter.
Bei manchen dieser 4 punkte sind wir weiter als bei anderen, aber es ist absolut absehbar, dass das mantra 'technologie schafft arbeit' nicht mehr ewig so weitergehen wird.