Luminita schrieb:Weil derjenige den anderen (zur Erinnerung: chillende Künstler) das Leben finanziert.
So ein Unsinn. Er finanziert den Milliardären ihren Reichtum, die die Wertschöpfungskette besitzen, in der er ein kleines Rädchen ist.
Luminita schrieb:Wieso? Du sagst, Menschen arbeiten auch so und strengen sich an. Also?
Ja, tun sie. Wie man an all den Menschen sieht, die mehr Geld haben als sie jemals ausgeben könnten und trotzdem noch irgendwas machen.
Menschen sind intrinsisch motiviert.
Nur haben wir ihnen antrainiert den extrinsischen Motivationen zu folgen, die ihnen von denjenigen, die ihre Arbeitskraft ausbeuten wollen, vorgehalten werden.
Luminita schrieb:Die Verlierer des BGE werden sicherlich keine gesteigerte Lebensqualität haben.
Wer sind die Verlierer des BGE? Menschen die extrem Reich sind?
Deren Lebensqualität schon lange nicht mehr proportional mit ihrem Reichtum steigt?
Wieso sollte deren Lebensqualität darunter leiden? Ob der Kontostand 8 Stellig oder 10 Stellig ist macht für die Lebensqualität keinen Unterschied.
Luminita schrieb:Ganz toll, Selbstverwirklichung auf Kosten anderer
Ist doch jetzt auch so.
Der Reichtum des Westens basiert in weiten Teilen auf der Ausbeutung Afrikas und anderer Teilen der Welt.
Unser Lebensstandard ist so weit davon entfernt nachhaltig zu sein, dass wir für ihn die Zukunft der nachfolgenden Generationen opfern. WIr leben auf Kosten unserer eigenen Kinder und Enkel.
Das ist okay für dich, aber wenn reiche Menschen mehr abgeben sollen ist die rote Linie für dich überschritten?
Lächerlich.
Luminita schrieb:Und das passiert mit einem BGE nicht, ja? Plötzlich, wenn ich ausreichend Geld habe, dann kann ich nicht mehr süchtig werden. Cooles Konzept.
Armut eliminiert eine Vielzahl der Faktoren die zu Suchtkrankheiten führen.
Bist du unfähig in Graustufen zu denken?
Luminita schrieb:Die wissen, dass man arbeiten muss für sein Geld.
Die arbeiten schon lange nicht mehr für ihr Geld.
Jeff Bezos ist zum reichsten Mensch der Welt geworden, weil durch die Pandemie der Einzelhandel zu weiten Teilen ausradiert wurde und dieser Umsatz vom Onlineversand geschluckt wurde.
Das war nicht Jeff Bezos' Werk, er besitzt einfach nur den größten Onlineversandhandel.
Elon Musk hat Jeff Bezos überholt, weil 2020 die Nachfrage nach Verbrennungsmotoren global um ein fünftel Eingebrochen ist (In Deutschland sind die Neuzulassungen sogar um fast 1/4 zurückgegangen) und die Finanzwelt damit rechnet, dass großflächig Kapital aus fossilen Industrien abgezogen und in elektrische und erneuerbare Industrien umgeschichtet wird.
Musk hat an einem Dienstag Vormittag 15 Milliarden Dollar verdient.
Dafür müsste der Vorstandsvorsitze von BMW mit einem Jahresgehalt von 8.5 Millionen € satte 1800 Jahre arbeiten.
Aber wahrscheinlich hat Musk an diesem Dienstag Vormittag einfach nur 1800 mal so hart gearbeitet wie der BMW Vorstand in einem ganzen Jahr.
Bauli schrieb:Ist das so, dass Geld wächst (?) oder geschöpft wird oder gedruckt in unverhältnismäßiger Auflage?
Sei bitte so freundlich und belege das mal, in welchem Umfang das passiert. Dann reden wir nochmal.
Piketty's "Kapital im 21. Jahrhundert" ist eine empirische Analyse von Finanzdaten der letzten 200 Jahre und kommt zu dem unumstrittenen Ergebnis, dass Kapital schneller wächst als die Wirtschaft.
Wikipedia: Das Kapital im 21. JahrhundertNiemand zweifelt diese Datenbasis an.
Gwyddion schrieb:Das ist ein anderes Thema.
Die Botschaft ist: Sozialismus für Konzerne, aber nicht für die einfachen Leute.
Gwyddion schrieb:Übermäßiger Genuß von Rauschmitteln führt zur Sucht führt vlt. zur Behandlung. Punkt.
Richtig. Und nicht übermäßiger Genuß muss entsprechend nicht behandelt werden. So wie ich gesagt habe.
Gwyddion schrieb:Das BGE, falls es jemals kommen wird, wird durch den Steuerzahler finanziert.
Und der Steuerzahler hat seine Kohle durch die Wertschöpfung.
Also ist die entscheidende Frage wie die Wertschöpfungsketten aufgeteilt werden.
Gwyddion schrieb:Meist nicht durch den Suchtkranken.
Suchtkranke sind ganz normale Mitglieder der Gesellschaft.
Wie alle anderen Kranken auch. Sie zahlen Steuern wie jeder andere auch und verdienen Hilfe für ihre gesundheitlichen Probleme wie jeder andere auch.
Gwyddion schrieb:man handelt auch unsozial gegenüber den Steuerzahlern.
Selbes gilt für jeden Raucher, jeden Skifahrer, jeden Autofahrer, jeder der mal in den Urlaub fliegt und jeden der Steuern hinterzieht.
Also allesamt asozial?
Gwyddion schrieb:"Drogen legalisieren, dann wendet sich alles zum besseren". Das ist schlichtweg eine falsche Behauptung die immer wieder aufploppt.
Naja, aber da wo man es getan hat hat es funktioniert.
Wie erklärst du dir das?
Gwyddion schrieb:Enteignung wie Kevin Kühnert es einst vorgeschlagen hat? Funktioniert... allerdings nur solange, wie das Kapital auch erreichbar ist.
Ich fürchte an die Übersee-Konten kommt man nicht so schnell ran. Und wo beginnt Enteignung und wo endet sie?
Wo wollen die ihr Kapital den hinschaffen?
In China ist das Kapital auf die Gnade der kommunistischen Partei angewiesen. Wer da nicht spurt der verschwindet mal eben.
Russland ist eine Oligarchie, aber auch da muss man im Sinne der Regierung handeln sonst ist es schnell vorbei mit der Freiheit.
Letztendlich wollen die alle ihre Kapital in den idealen Absatzmärkten USA und EU halten.
Deswegen investieren sie so viel Geld um ihre Schlupflöcher und Steueroasen aufrecht zu erhalten.
Die Politik könnte dieses Spiel, wenn sie wollte, von heute auf morgen beenden.
Legislativ durchgreifen und Schlupflöcher schließen, einige harte Strafen verängen und die Sache hat sich.
Niemand wird sein Kapital abziehen, weil es nirgends besser ist.
Enteignung halte ich allerdings nur bei Milliardären für angemessen.
Der zitierte Beitrag von Seidenraupe wurde gelöscht. Begründung: "4 Tage in der Woche arbeiten steigert das Wohlbefinden von ALG II Empfängern erheblich. Da ist nämlich am Monatsende sogar ncoh Geld für Drogen übrig, nicht nur am Monatsanfang"
Solche Abwertungen gegenüber ALG II Empfängern sparst Du Dir besser
Stefanie Kelton dürfte den dann bekommen, nicht ich.
https://www.bloomberg.com/news/articles/2019-12-04/stephanie-kelton-is-the-modern-monetary-theory-mmt-evangelistAber im Grund hat sie nur gesagt, dass was eh schon jeder gemerkt hat. Wir haben seit 2008 die Geldmenge massiv erhöht um unserer Wirtschaft anzufeuern und es hatte absolut keine Auswirkungen auf die Inflation.
Selbst die "fiscal conservatives" in den USA haben jetzt 4 Jahre unter Trump ohne zu murren die Billionen nur so aus dem Fenster geworfen.
Kelton hat nur aufgeschrieben was dadurch offensichtlich wurde. Unsere Geldtheorien waren falsch. Defizite sind irrelevant, wenn man die Währung selbst druckt. Der einzige wichtige Faktor ist die Preistabilität und die hängt an der Nachfrage die wiederum am Spending hängt.
Spending ist das kleinste Problem. Der Staat hat beliebig viel Geld zu verfügung und er hat praktisch beliebig ambitionierte Ziele zu finanzieren.
Die einzige Spaßbremse: Die Physik.
Das System muss nachhaltig sein, sonst kollabiert es zwangsläufig irgendwann.
Der zitierte Beitrag von Seidenraupe wurde gelöscht. Begründung: "4 Tage in der Woche arbeiten steigert das Wohlbefinden von ALG II Empfängern erheblich. Da ist nämlich am Monatsende sogar ncoh Geld für Drogen übrig, nicht nur am Monatsanfang"
Solche Abwertungen gegenüber ALG II Empfängern sparst Du Dir besser
Musks erste Geschäftige wurde von seinen Eltern finanziert die einer Diamantminie im Apartheids-Südafrika hatten.
Bezos hat mehrere hunderttausende Dollar von seinen Eltern bekommen um seinen Buchversand zu eröffnen.
Ohne Zugang zu massivem Kapital hätten beide ihre Geschäfte niemals auf die Beine stellen können.
Der zitierte Beitrag von Seidenraupe wurde gelöscht. Begründung: "4 Tage in der Woche arbeiten steigert das Wohlbefinden von ALG II Empfängern erheblich. Da ist nämlich am Monatsende sogar ncoh Geld für Drogen übrig, nicht nur am Monatsanfang"
Solche Abwertungen gegenüber ALG II Empfängern sparst Du Dir besser
Amazon hat Millionen Arbeitsplätze im Einzelhandel vernichtet und durch Lagerhallen mit Sortierobotern ersetzt.
An und für sich hab ich da nix dagegen, aber das gesamte Geld, dass in dieser Wertschöpfungskette verdient wird in privater Hand bleibt, würde ich nicht sagen, dass damit ein "Beitrag für die Menschheit" geleistet wurde.
Amazon hat einfach nur den Einzelhandel vor Ort ausgelöscht und die Millionen Arbeitsplätze die dran hingen wegrationalisiert um sich die Lohnkosten zu sparen.
Das Ganze hat man durch eine Art Schneeballsystem finanziert. Man hat Investorengeld eingesammelt und 15 Jahre lang Verluste eingefahren, weil man die Einzelhandelskonkurrenz unterbieten und aus dem Markt treiben wollte.
Als man das geschafft hatte hat man die Preise angepasst und fortan Gewinn gemacht.
Das hat nur geklappt, weil lange genug frisches Investorengeld rein kam. Wäre das irgendwann versiegt wäre das ganze Dinge untergegangen.
Was man Amazon zugute halten muss ist AWS. Da haben sie früh erkannt, dasss die Bereitstellung von Cloudinfrastruktur einer der großten Industrezweige der Zukunft sein wird und haben sich angeschickt ein Vorreiter zu werden.
Der zitierte Beitrag von Seidenraupe wurde gelöscht. Begründung: "4 Tage in der Woche arbeiten steigert das Wohlbefinden von ALG II Empfängern erheblich. Da ist nämlich am Monatsende sogar ncoh Geld für Drogen übrig, nicht nur am Monatsanfang"
Solche Abwertungen gegenüber ALG II Empfängern sparst Du Dir besser
Definitiv. Primaten haben immer in sozialen Gruppen gelebt in denen einige Mitglieder für die anderen gesorgt haben.
Solidarität steht in unserer DNA, aber wir profitieren auch alle von ihr.
Der zitierte Beitrag von Seidenraupe wurde gelöscht. Begründung: "4 Tage in der Woche arbeiten steigert das Wohlbefinden von ALG II Empfängern erheblich. Da ist nämlich am Monatsende sogar ncoh Geld für Drogen übrig, nicht nur am Monatsanfang"
Solche Abwertungen gegenüber ALG II Empfängern sparst Du Dir besser
Warum sollten sie für den Reichtum einer weniger schuften?
Deine Sichtweise ist ganz falsch.
Es ist nicht Arbeiter vs. Faule, sondern Großkapital vs. den Rest.
Selbst wenn du 100.000 im Jahr verdienst bist und bleibst du dein Leben lang ein Arbeiter. Du setzt deine Arbeitskraft ein um denjenigen der die Wertschöpfungskette in der du arbeitest besitzt, zu bereichern. Dafür gibt er dir einen winzigen Bruchteil davon ab, unabhängig davon wieviel Wert du für ihn tatsächlich geschaffen hast.
Er wird immer reicher, du bleibst auf dem Fleck und dann wird dir gesagt, dass dein Feind die Leute sind die noch weniger haben als du.
Eine absurde, perfide Lüge auf die so viele Menschen bei uns reingefallen sind.
Ich muss schon sagen, von allen Threads hier im Forum in die ich hin und wieder rein schaue ist der BGE Thread mit Abstand der ignoranteste und das heißt schon was hier auf Allmy.
Uninformierte Diskutanten, getrieben von purem Egoismus und klassistischer Abneigungen gegenüber einer grotesk unrealistischen Vorstellung einer faulen, schmarotzenden, drogensüchtigen Unterschicht. Dazu eine naive Erfurcht vor dem Status Quo und die absolute Unfähigkeit darüber hinaus zu denken.
Keinerlei Wille zu lernen, zu verstehen oder auch nur mit guter Absicht zu argumentieren.
Da ist jeder Schlipsträger von McKinsey schon weiter.
Was erhofft ihr euch denn? Denkt ihr tatsächlich ihr könntet zu den großen Gewinnern gehören? Glaubt ihr wirklich, dass es Soliadrität mit Schwächern ist, die eurem Wohlstand im Weg steht?
Oder treiben euch einfach nur Frust und Trotz an?