Fedaykin schrieb:Skeptisch gegenüber dem Gewaltmonopol zu sein ist ein wichtiger Aspekt solange Rationalität miteinspielt.
Ich sehe wenig Grund zuviele Lebensaspekte Beamten und Politikern zu überlassen.
Das ganze hat meiner Meinung nach dann wieder einen Feudalen Charakter.
Aber doch nur dann, wenn ich das nicht auf eine demokratische Grundlage stelle. Auch das Gewaltmonopl bezüglich der polizei führt ja nicht in den Feudalismus, weil es ein einigermaßen funktionierendes system gibt, was dieses gewaltmonopol kontrolliert und regelt.
Wir müssen Systeme entwickeln, die funktionieren. Skeptisch gegenüber jeglichen Systemen zu sein ist da genau das, was wir nicht brauchen.
Fedaykin schrieb:Falsch es geht eher um realistische Umweltbedingungen bei dem Experiment.
Lebenslang heißt was anders als über zb jetzt 3 Jahre. Und die Erkenntnis "Menschen freuen sich übergeschenktes Geld" ist jetzt nicht so überraschend
Ja, genau das was ich sage. Du musst da intensiv forschen, nicht nur in kleinen pilotprojekten. Mit intensiver forschung meine ich eben auch auseinandersetzung mit fragen der legalität, der hürden, den langzeitfolgen und der logistischen probleme.
Damit meine ich nicht ein paar glückliche skandinavier auf einem bauernhof.
Aber das kostet wie gesagt eine menge geld und aufwand, da überhaupt einen richtigen forschungszweig, der finanziell abgesichert ist, aufzumachen.
Fedaykin schrieb:Solltest du mit deinen Annahmen recht haben. Ich bezweifel die aber bis auf weiteres. Denn das "Schlaraffenland" wurde schon oft versprochen.... eine Hedonistische Vollautomatische Gesellschaft sehe ich erstmal noch etwas weiter weg.
Der KI Hype kann auch noch in die Leere Laufen.
Es geht nicht um das schlaraffenland oder sci fi. Es geht da meiner meinung nach schon um sachen, die sich heute absehen lassen.
Der Grund warum in der Industrialisierung mehr arbeitsplätze hinzukamen und nicht vernichtet worden sind, war, dass man für die herstellung der maschinen, deren bedienung und den verwaltungsaufwand mehr leute benötigt hat, als vorher.
Das ist grundsätzlich bei neuer technik so: Irgendwer muss die ja herstellen und da muss es eine firma geben, die das verwaltet und es muss leute geben, die die technik nutzen. Zumindest war das bisher so.
In der Digitalisierung passiert aber etwas, was so vorher in der Industrialisierung nicht passiert ist: Die neue Technik muss nicht massengefertigt werden. Denn sie ist digital, man kann sie ohne arbeitsaufwand vervielfältigen.
Wenn beispielsweise Technik Verwaltungsprozesse größtenteils automatisieren kann (das ist kein sci. Wenn man wirklich einmal vernünftige systeme aufbaut für amtsgänge und solcherlei braucht man vielleicht aus rechtlichen gründen jemanden fürs stempeln und die kontrolle, aber sehr viele bürojobs fallen dann weg), dann kommen da nicht tausende firmen mit vielen mitarbeitern dazu, die diese neue technik herstellen und mitarbeiter im Büro, die sie bedienen müssen.
Dann gibt es vielleicht ein paar wenige software entwickler mehr, aber weltweit werden verwaltungskräfte ersetzt, ohne hinzugewinn. Da wurde dann wirklich arbeit abgebaut. Und das ist das, wo wir in vielen branchen schon heute absehen können, dass zumindest mal die verwaltungstätigkeiten immer weiter abgebaut werden.