@Tripane Ich bin wie gesagt auch von 'unten' dafür, dass man nicht futterneidisch ist. Wenn einer was tolles gemacht hat, soll der dafür auch belohnt werden. Gar kein Problem. Ich finde nur, dass man da verhältnismäßig sein muss.
Dass jemand Millionär ist für das, was er aufbaut, sehe ich ein. Dass einer Milliardär wird, sehe ich nicht ein und da sehe ich auch nicht, dass das besser für die gesamtgesellschaft ist, weil der ja vielleicht dann noch viel mehr investiert und aufbaut. Das sehen wir so eigentlich meist nicht.
Je mehr macht wir auf einen menschen oder ein unternehmen vereinigen, desto eher entstehen monopole und innovationsfaulheit.
Ich glaub, wenn Jeff Bezos mehr steuern zahlen müsste auf sein Privatvermögen, würde Amazon trotzdem nicht weniger Arbeitsplätze bieten.
Die herausforderung ist ja hier bei der BGE debatte, wie wir eine möglichkeit finden, einen Arbeitsmarkt zu erschaffen, der darauf basiert, dass die, die arbeiten, es wirklich wollen und nicht aus angst vor armut tun (bzw. relativer armut). Eben da, wo dann die arbeit noch gebraucht wird.
Warum sollte einer, der auch ein schönes mittelstandleben haben könnte (also mittelstand im vergleich zu heute, dann würde es ja nicht mehr darunter gehen) sich z.B. ausbilden lassen für bestimmte, noch notwendige spezialtätigkeiten (oder sogar eher nervige körperliche arbeit machen, soweit noch benötigt) oder anderweitig verlässlich einer tätigkeit nachgehen?
Ich sehe da eigentlich nur entweder 'arbeit als privileg', im sinne von: Du bekommst durch deine Arbeit bestimmte Privilegian in der gesellschaft, die andere nicht haben. Z.B. wenn du dann wirklich einen signifikant größeren reichtum hast (also ich sag mal, haus mit pool im vergleich zur wohnung) ode.
Oder man bekommt es hin, arbeit so zu gestalten, dass Menschen es freiwillig tun, weil sie es aus eigenem antrieb heraus tun möchte. Z.B. indem ich Tätigkeiten mit einem Gemeinschaftsgeist wie in einem Verein verknüpfe und Arbeit zu einer Art Hobby wird, weil menschen von Natur aus aktiv sein wollen.
Der zweitere Weg ist der deutlich schwierigere und würde enorme soziologische anstrengungen erfordern.