Jemand, der sich außer mit seiner Maloche mit nichts anderem mehr beschäftigen kann oder will, ist auch nicht weniger "degeneriert" (irgendwie Faschosprech, oder?) als einer, der den ganzen Tag TV schaut.Fedaykin schrieb:Die größere Gefahr des "Schlaraffenland" ist eher die Degeneration der Gesellschaft
Das Geld ist ja da, Ausgaben für Soziales erreichen schon lange die Billionen Grenze jedes Jahr.Cachalot schrieb:Umverteilung von etwas das nicht da ist bzw. enteignen und dann Umverteilung
Konzepte gibt's genug, sind auch schon zig mal verlinkt worden. Was passt dir an den allen nicht?Tripane schrieb:Genau darum gehts mir ja. Die meisten BGE Befürworter, die ich kenne, haben nie ein halbwegs geschlossenes Konzept vorgelegt.
Das ist doch genau der Punkt. Viele arbeiten damit sie reich ist. Reichtum wird aktuell mehr von unten nach oben verteilt. Sieht man sehr schön an der Schere zwischen Arm und Reich die immer mehr auseinander driftet. Gesund kann das nicht sein.kuno7 schrieb:Müsst ich glatt mal die Frau Klatten anschreiben und sie fragen, wie viel sie für ihre 26Mrd. arbeiten musste. ;)
Also die 2,8 Millionen Jahre die ein Amazon-Mitarbeiter benötigt, um das Vermögen von Jeff Bezos anzuhäufen?Abahatschi schrieb:Parallel dazu sollten wir hinkommen dass man sich auch was gönnt wenn der andere sich das erarbeitet hat -
Doch ich denke es wird schlimmer.... Maloche....welch Klischee....paranomal schrieb:Jemand, der sich außer mit seiner Maloche mit nichts anderem mehr beschäftigen kann oder will, ist auch nicht weniger "degeneriert" (irgendwie Faschosprech, oder?) als einer, der den ganzen Tag TV schaut.
Schneller arbeiten oder eine bessere Firma wie Amazon machen - es ist nicht verboten.
Hier wird ja auch ständig der Assi-TV-süchtige Leistungsbezieher in den Ring geworfen.
Der dekadente Hedonismus den wir kennen, ist ja nur ein direktes Symptom der aktuellen Verhältnisse.
Und welche sind das? Die Befähigungen, die der Kapitalismus verkümmern lässt, interessieren ja auch keinen, solange sie nicht ökonomisch relevant sind.
Damit es nir 2.7 Millionen Jahre sind?
Ach blabla. Als wäre jeder in der finanziellen und sozialen Lage ein Unternehmen zu gründen. Diese Form der Argumentation ist letztendlich reinster Sozialdarwinismus. Der ganz simple Punkt, dass Bezos eigener Anteil an produktiver Arbeit für sein Einkommen und Vermögen marginal ist, wird da schön übergangen.
Schlauer als der Mitarbeiter war er schon mal oder?
Und das die nicht einfach gestrichen bzw 1 zu 1 ins BGE umgesetzt werden können ignorierst du nach wie vor.McMurdo schrieb:Das Geld ist ja da, Ausgaben für Soziales erreichen schon lange die Billionen Grenze jedes Jahr.
Ja...und dieses Geld wird nach wie vor für Soziales gebraucht - also zähl einfach noch eine Billion dazu für das BGE.
In den Ring werfen kann man viel
Meinst du unsere Gesellschaft ist hedonistisch oder streben die Leute eine hedonistisches leben an?
Na welche zivilusatorischen Fähigkeiten verkümmern denn in einer Marktwirtschaft?
Dein Punkt war ja das Geld nicht da wäre, da aber allein hier schon 1 Billion zur Verfügung ständen plus etwaiges sonstiges Vermögen. Zu sagen es wäre kein Geld da stimmt einfach nicht.
Und das ist auch weiterhin so. Da ändert das Geschwurbel von dir auch nix
Und auf die Frage welchen Part davon du verwendest und wie den Rest finanzierst? Nüt? Wie erstaunlich
Blinde Konsumwut und -sucht sind die Nebenwirkungen unserer Form des Wirtschaftens. Freizeit ist schließlich maßgeblicher Teil des Marktes.
Also im frühindustriellen Kap. war es so ziemlich jede Fähigkeit, die über das bloße "sich am Leben erhalten" und die Befähigung zur Bedienung der entsprechenden Maschine hinausgingen. Heutzutage haben wir diesbezüglich zwar eine entschärfte Situation, aber gerade die Vernachlässigung von aktivem Handelns zugunsten von reiner Passivität ist ein grundlegendes Problem. Dazu gehört auch die Alternativlosigkeit des Bestehenden, die jedes kritische Denken zersetzt oder absorbiert, sodass sich selbst daraus noch Profit schlagen lässt. Zudem behindert die bürgerlich-liberale Ideologie und ihr Kredo der rein individuellen Verantwortung das Denken in größeren Zusammenhängen und die Befähigung zur Solidarität. Die gesamte Lebenswelt wird in letzter Konsequenz auf das begrenzt, was sich der Verwertungslogik unterwirft.
Toll...und wenn man diese billion jetzt mit der Gießkanne verteilt.... Wer veiert da wohl.
Doch im Sinne der Diskussion schon.. Wir haben eben nirgendwo mal 1/3 des bip zum verteilen aufzutreiben
Sehe ich weniger dramatisch...
Unsinn... Diese Fähigkeit gab es auch ohne Marktwirtschaft nicht... Was war denn vorher?
Ich hab noch keinen von denen platzen sehen, weil einer was anlegt oder erbt. Haste mal ein Beispiel?
Die Kapitalertragssteuer fällt (wie der Name schon sagt) auf die Erträge an und nich auf die Vermögen und bei der Erbschaftssteuer gibt es so viele Möglichkeiten diese zu umgehen, dass die nich weit weg vom "abgeschafft sein" is. 2017 wurden ca. 400Mrd.€ vererbt und dafür wurden gerade mal 6,11Mrd.€ Steuern gezahlt, was rund 1,53% entspricht. Das is bestenfalls ein knickriges Trinkgeld für die Gesellschaft.
Genau das. Es wird in Debatten selten von den BGE Befürwortern klar gemacht, wovon sie nun reden. Einfach an die Kohle anderer ran zu wollen, halte ich als Argument ja eher für kontraproduktiv.
Das is nun mal das Wesen von sozialer Marktwirtschaft, dass die, die viel haben auch viel an die Gemeinschaft zurückgeben. Ich finde die soziale Marktwirtschaft is das derzeit beste existierende System.
Dieses Märchen wird doch nicht wahrer durch ständige Wiederholung. Reichtum wird nicht von unten nach oben verteilt, sonst wären die Leute, die bei BMW (und sonst wo) arbeiten, besser dran, ihren Job zu kündigen. Tun sie aber nicht, und sie wissen, warum: Weil man meist froh ist bei dieser Firma einen Job zu haben.
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Viele arbeiten damit sie reich ist. Reichtum wird aktuell mehr von unten nach oben verteilt. Sieht man sehr schön an der Schere zwischen Arm und Reich die immer mehr auseinander driftet. Gesund kann das nicht sein.
