Das bedingungslose Grundeinkommen
01.01.2021 um 23:53Fedaykin schrieb:Aber das ist beim BGE nicht anders
Wer das
Fedaykin schrieb:Aber das ist beim BGE nicht anders
Das hängt auch davon, wie wahrscheinlich der worst case ist, nicht nur wie schlimm. Ein "worst case" wo der ganze Wertschöpfungsprozess von Robotern und kaum noch Menschen vollzogen wird, scheint mir irgendwo fast zu luxuriös für einen worst case, um realistisch zu sein.paxito schrieb:Weil das der Worst Case ist. Darauf sollte man vorbereitet sein, findest du nicht?
Und? Das heißt doch nichts, nur das komplexe Prüfungen wegfallenpaxito schrieb:Ehm, doch? "Bedingungslos" und so?
Die größere Gefahr des "Schlaraffenland" ist eher die Degeneration der Gesellschaftshionoro schrieb:Wir müssen eigentlich akzeptieren, dass ein kerngesunder mensch, der nicht arbeitet, trotzdem ein erfülltes und gutes leben haben kann und soll
Ja, aber doch nicht, in dem er "bedingungslos" auf Kosten anderer lebt, obwohl(!) es ihm zumutbar und möglich wäre, einen Arbeitsbeitrag zu seinem eigenen guten Leben zu leisten.shionoro schrieb:Wir müssen eigentlich akzeptieren, dass ein kerngesunder mensch, der nicht arbeitet, trotzdem ein erfülltes und gutes leben haben kann und soll.
Es gibt einige Studien dazu, welche Jobs wie stark durch fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung bedroht sind, von daher ist die Wahrscheinlichkeit wohl leider nicht bei nahe 0. Trotzdem gibt es da natürlich sehr viel Unsicherheiten.Tripane schrieb:Das hängt auch davon, wie wahrscheinlich der worst case ist, nicht nur wie schlimm. Ein "worst case" wo der ganze Wertschöpfungsprozess von Robotern und kaum noch Menschen vollzogen wird, scheint mir irgendwo fast zu luxuriös für einen worst case, um realistisch zu sein.
Von der hab ich aber nicht gesprochen. Es ging allein um die Frage ob "bedingungslos" sinnvoller wäre als "nur unter Bedingungen" wenn von diesen Bedingungen das Leben einer großen Minderheit oder gar Mehrheit abhängt.Fedaykin schrieb:Und? Das heißt doch nichts, nur das komplexe Prüfungen wegfallen
Wie stark der Staat Steuern muss hängt an der Finanzierung
Naja, das Szenario, dass irgendwelche 5% Menschen oder superintelligente Androiden einfach aus Jux und Dollerei heraus so viel Wertschöpfung erzeugen, dass die andern 95% nur noch den Mund aufmachen müssen, halte ich derzeit für zu utopisch, um alles Näherliegende zu vergessen und mich komplett dieser Vorstellung hinzugeben. Also ich sehe diese Klarheit, dass es keinerlei Arbeit mehr gibt, so eben nicht.paxito schrieb:Und da willst du ernsthaft noch das Kriterium behalten, dass doch bitte schön nach "zumutbarer Arbeit" gesucht werden soll, selbst dann wenn völlig klar ist, dass es so etwas nicht mehr gibt? Bzw. es ein außerordentliches Privileg wäre? Das mutet absonderlich an.
Noch im Spätmittelalter waren 90% der Bevölkerung Bauern. Das hat sich in wenigen hundert Jahren gedreht und die Geschwindigkeit des technischen Fortschritts nimmt weiterhin zu. Ob du (oder ich) dieses Szenario für utopisch hälst oder nicht, ist doch am Ende ohne Belang, wenn diese Gefahr als realistisch eingeschätzt wird in wissenschaftlichen Studien zum Thema.Tripane schrieb:Naja, das Szenario, dass irgendwelche 5% Menschen oder superintelligente Androiden einfach aus Jux und Dollerei heraus so viel Wertschöpfung erzeugen, dass die andern 95% nur noch den Mund aufmachen müssen, halte ich derzeit für zu utopisch
Für mich is jeder bedürftig, der seinen Lebensunterhalt nich aus eigener Kraft bestreiten kann.Tripane schrieb:Für mich ist z.B. jemand nicht bedürftig, der -obwohl es ihm möglich und zumutbar ist- keine ausreichenden Anstrengungen vollbringt, seine Existenz durch eigene Arbeit zu sichern.
Arbeit wird zur Reichtumsverteilung benutzt? Das is mir bisher noch nie so wirklich aufgefallen. :)shionoro schrieb:Die andere ist, dass wir Arbeit zur Reichtumsverteilung nutzen
Wo wäre da jetzt der essentielle Unterschied, zu dem, was ich geschrieben habe?kuno7 schrieb:Für mich is jeder bedürftig, der seinen Lebensunterhalt nich aus eigener Kraft bestreiten kann.
Für die Realität mag es ohne Belang sein, aber nicht für die Debatte, in der wir uns ja grade befinden. Ich tue mich immer leichter, für den Standpunkt zu argumentieren, von dem ich auch selbst überzeugt bin.paxito schrieb:Ob du (oder ich) dieses Szenario für utopisch hälst oder nicht, ist doch am Ende ohne Belang, wenn diese Gefahr als realistisch eingeschätzt wird in wissenschaftlichen Studien zum Thema.
War das nich zu erkennen? Ich schrieb, wen ich für bedürftig halte und du wer nich.Tripane schrieb:Wo wäre da jetzt der essentielle Unterschied, zu dem, was ich geschrieben habe?
Deswegen habe ich ja nach "essentiellen" Unterschieden in Bezug auf die Diskussion gefragt. Wenn es mit um beliebige Unterschiede gehen würde, fände ich so manche...kuno7 schrieb:War das nich zu erkennen? Ich schrieb, wen ich für bedürftig halte und du wer nich.
Du meinst, die Grünen und Sozis sollen nicht mehr platzen wenn jemand erbt oder Geld angelegt?shionoro schrieb:Aber das ist eben das soziologische problem: Da müssen wir erstmal hinkommen, dass wir uns in der gesellschaft gegenseitig etwas gönnen, ohne, dass es der andere sich erarbeitet hat.