@Atrox Ich bae auch nicht den Eindruck, dass viele Menschen diese Zeit als sonderlich beglückend erlebt hätten. Ich hatte gerade mal - weil man ja auch zu Anfang kaum sinnvolle Ausflüge machen konnte - den Keller aufgeräumt. Na super, dafür ein BGE?
Und ich sehe Arbeit auch nicht nur als Frondienst. Es gibt sicher tage, auf die man verzichten kann, aber viele Nebeneffekte von Arbeit sehe ich positiv.
Einer davon ist 'Umgang mit anderen Menschen', der ja auch oft Umgang mit menschen bedeutet, die man privat jetzt nicht unbedingt treffen würde. Das hält die Birne ja auch frisch, wenn man Input bekommt, den man sich ohne äußeren Grund gar nicht holen würde.
Da fällt mir eben auch noch ein trauriger Effekt von Langzeitarbeitslosigkeit auf. Wenn ich jetzt erfahren würde, dass ich in 6 Monaten rausgeschmissen würde, habe ich ja jede Menge Kontakte, ich bin in meiner Branche auf Ballhöhe und kenne die Entwicklungen. Mein netz ist sehr wahrscheinlich groß genug, recht schnell eine Alternative zu finden. Wenn ich aber erst mal zu Hause bin, lässt das ja nach. Ich habe zwar immer noch Kontakte, aber das wird beruflich dann ja weniger. Im beruflichen Umfeld hat man ja oft Kontakte, die so an der Schwelle zwischen beruflich und privat sind. Man tasucht sich über Privates aus, ohne gleich Blutsbrüder zu sein. Das heisst, nach weiteren 6 Monaten wäre das Netz weggebrochen, ich wäre nicht mehr auf Ballhöhe und die Suche wäre ganz entschieden schwieriger.
Diesen Wegfall eines Kontaktnetzes kann man auch super in der kostenpflichtigen Form eines BGE erzeugen, nein danke.
Das heisst nach 2 Jahren Selbstfindung beim BGE wäre da nicht mehr leicht rauszufinden.