sacredheart schrieb:Drogensüchtige schaden also nur sich selbst
Im Straßenverkehr?
Wenn ihre unvermeidlichen Folgeerkrankungen die Gemeinschaft der Versicherten viel kosten?
Weil sie in aller Regel nicht für sich selbst sorgen können und somit den anderen auf der Tasche liegen?
Weil der Abschaum den sie reich machen gut für die Gesellschaft ist wie in Mexiko?
Weil Junkies ihre Kinder verwahrlosen lassen? Da freuen die sich können es aber nicht so zeigen?
Beschaffungskriminalitat schädigt auch niemanden?
Der Straßenverkehr ist ein eigenes Thema, das gesondert geregelt wird (in Österreich durch die Straßenverkehrsordnung, ich nehme an, in Deutschland gibt es etwas Ähnliches). Lt. dieser Straßenverkehrsordnung wird jeder sanktioniert, der gegen diese verstößt, und zwar unabhängig davon, ob er nun im Drogenrausch, im Alkoholrausch, wegen einer psychischen Erkrankung oder einfach nur aus Dummheit gegen diese verstoßen hat. Es gibt ja nicht nur Drogensüchtige, die Unfälle mit Personenschaden bauen.
Es gibt auch andere Folgeerkrankungen, wie die durch übermäßiges Essen oder zu wenig Sport, die die Gemeinschaft der Versicherten viel Geld kosten. Wenn man das so sieht, müsste man auch fettes Essen, Zucker, Faulheit verbieten.
Nun ja, wenn man Smartphones kauft, die von Kindern erzeugt werden, macht das halt anderen Abschaum in anderen Ländern reich. Verbieten wir jetzt Smartphones auch?
Nicht nur Junkies lassen ihre Kinder verwahrlosen, das tun Alkoholiker zum Beispiel auch. Warum ist Alkohol legal und Heroin nicht? Zum Glück gibt es Jugendämter, die dann eingreifen. Dass das nicht so perfekt klappt, ist ein anderes Thema - aber auch das betrifft nicht nur Junkies.
Wären Drogen legal, gäbe es keine Beschaffungskriminalität mehr. Man könnte sie dann auf Rezept in Apotheken ausgeben und die Dealer wären arbeitslos. Ob man jetzt das Methadon oder sonstige Drogenersatzstoffe bezahlt oder gleich die Droge selbst, ist auch schon egal.
sacredheart schrieb:Es gibt ja einen Grund warum man so wird.
Einer der Gründe ist zu wenig gesellschaftlicher Druck Eigenverantwortung zu übernehmen.
Der andere ist die schlichte Möglichkeit.
Ich denke nicht, dass zu wenig Druck die Ursache dafür ist. Vielleicht ist es Erziehung, also was man als Kind von den Eltern beigebracht oder vorgelebt bekam. Vielleicht ist es aber auch Sache der Persönlichkeit, aber sehr wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Wie man aus faulen Menschen fleißige machen kann, wäre sicher interessant zu wissen, aber das ist vermutlich ein aussichtloses Unterfangen. Selbst wenn man Menschen zum Arbeiten zwingt, freut das den Arbeitgeber dann auch nicht unbedingt, wenn er dem unmotivierten Mitarbeiter ständig in den Hintern treten muss, damit der überhaupt was tut.
chriseba schrieb:Der Gesetzgeber sieht das aber augenscheinlich ganz, ganz anders. Der Staat muss und will jedem die körperliche Unversehrtheit garantieren. Wenn dir dieses Grundrecht, dass dir unsere Verfassung zugesteht, so piepegal ist... bitteschön.
Ich weiß auch nicht ob die Angehörigen von Drogenabhängigen das immer so toll finden, wenn der Sohn, Bruder oder was auch immer stoned auf der Straße liegt. Drogenabhängigkeit soll ja angeblich schon zum Zerbrechen ganzer Familien geführt haben. Aber hey, die schaden ja nur sich selbst!
Ja, das ist mir bewusst, aber ich finde das nicht immer sinnvoll. Auch nicht in Hinblick auf zum Beispiel Sterbehilfe.
Die Angehörigen haben doch die Wahl, den Drogensüchtigen fallen zu lassen. Sie müssen ihn ja nicht mitziehen oder ihn finanzieren. Das ist meiner Erfahrung nach ohnehin die einzige Möglichkeit, einen Suchtkranken zur Einsicht zu bewegen - dass niemand mehr da ist, der ihnen hilft, keiner mit ihnen mehr was zu tun haben will.
chriseba schrieb:Der Allgemeinheit hilft es auf jeden Fall, schließlich steht der Allgemeinheit dadurch mehr Geld zur Verfügung. Wie beispielhaft gerechnet würden auch monatlich 22 Mio Euro mehr zur Verfügung stehen, um arbeitswilligen Arbeitslosen mehr Unterstützung zukommen zu lassen. Das wären z.B. 300 Euro monatlich mehr für bis zu 73.427 Rentner in Altersarmut, oder gar Kinder aus armen Familien. Oder Übernahme von Fahr- und Bewerbungskosten.
Ich denke nicht, dass diese Rechnung aufgeht. Wie schon gesagt, dann arbeiten diese Menschen zwar, aber nur äußerst unwillig und unmotiviert, was kein Arbeitgeber lange duldet. Diese Menschen verhungern zu lassen, ist auch nicht möglich, also kann man ihnen die Sozialhilfe auch nicht komplett streichen. Das Existenzminimum muss gewährleistet bleiben und wenn sie davon keine Wohnung bezahlen können, werden sie dann eben obdachlos und hängen auf der Straße rum. Ob das besser ist?
chriseba schrieb:Ich persönlich habe nichts davon, wenn man Schmarotzer bis zum Sankt Nimmerleinstag sanktioniert. Aber andere könnten davon profitieren. Nämlich jene, die es bitter nötig haben. Vielleicht ist das auch der entscheidende Unterschied: Ich profitiere weder von dem einen, noch von dem anderen.
Das geht aber eben wie gesagt nicht, das Existenzminimum muss gewährleistet bleiben und das ist auch gut so.
Bauli schrieb:Mag bei euch so in Österreich sein. Hier kommt in die Psychiatrie und kostet der Allgemeinheit immense Summen.
Nein, das ist leider auch in Österreich nicht so. Suchtkranke kommen selten in die Psychiatrie, es sei denn, sie weisen sich selbst ein und das tun die wenigsten. Den meisten fehlt doch das Bewusstsein, dass sie überhaupt ein Problem haben und sie weigern sich mit Händen und Füßen gegen eine Behandlung. Für sie ist alles in Ordnung.
Zwangseinweisungen sind nicht so einfach möglich, nur bei Selbstgefährdung und Gefährdung anderer, das ist nicht anders als in Deutschland. Wie
@kuno7 das auch beschrieben hat.
Bauli schrieb:Aber ob Deine Meinung so ausgereift ist, dass man sie in einem öffentlichen Forum kundtun darf, indem auch noch nicht gefestigte Teenies mitlesen, wage ich zu bezweifeln.
Wie bringst Du dich denn in die Gesellschaft ein?
Darüberhinaus halte ich deine Meinung für sehr kindisch, unreif und unreflektiert.
Das kannst du natürlich so sehen, zum Glück haben wir hier Meinungsfreiheit und ob dir meine Meinung gefällt, ist nicht relevant dafür, dass ich sie äußern darf.
;)Wie bringst du dich denn in die Gesellschaft ein? Das würde mich jetzt stark interessieren, nachdem du von mir anscheinend forderst, dass ich mich in die Gesellschaft einbringen soll.
;)Abahatschi schrieb:Obwohl ich 60Std+ arbeite, möchte ich es eigentlich auch nicht. Ich musste aber einsehen dass nur ich mir meine Wünsche erfüllen kann.
Ja, das sehe ich so wie du, ich bin zwar faul, aber will eben auch nicht von Sozialhilfe abhängig sein. So lange ich also arbeiten kann, werde ich das auch tun (außer natürlich, ich gewinne Millionen im Lotto und muss nicht mehr arbeiten).
Abahatschi schrieb:Ich bin gegen Zwang, das sollte jeder für sich entscheiden. Aber man soll mich bitte auch nicht zwingen dafür zu bezahlen.
Das wird schwer möglich sein, denn durch Steuern und Abgaben ist das eben in einem Wohlfahrtsstaat so geregelt, dass man immer andere mitfinanziert. Ich habe zum Beispiel keine Kinder, bezahle aber trotzdem Kindergärten, Schulen, Horte, Universitäten mit. Das ist für mich okay, dafür durfte ich auch um wenig Geld studieren. Wenn dich das Konzept des Wohlfahrtsstaates stört, dann musst du eben in ein Land umziehen, in dem das nicht so geregelt ist. Da gibt es bestimmt einige, die USA fallen mir da als erstes ein.
off-peak schrieb:Na, so schnell geht auch in D eine Zwangseinweisung nicht. Eingegriffen wird erst, wenn akute Gefahr für die Betroffenen besteht, und das ist in Ö auch so. Dennoch ist so ein Aufenthalt in der Psychiatrie meistens nur von kurzer Dauer.
Genau darauf bezog ich mich weiter oben.