Abahatschi schrieb:Daher weht der Wind - der Reiche stört nur dann nicht wenn er in der Arbeit ist und zahlt.
Ja, ist schon klar ;-) Es war tatsächlich einer der Nachbarn darunter, der seine zu viele Tagesfreizeit ebenso auf Kosten anderer verdiente. Es ist aber eine komplexere Geschichte mit Vater als erfolgreichem und bis ins hohe Alter mitarbeitendem Firmengründer eines zuverlässigen Handwerksbetriebes, Sohn der die bis dahin erfolgreiche Firma mit gut 15 festen und langjährigen Mitarbeitern letztendlich erbte und später in den Ruin trieb. Letztendlich lebte er auch auf anderer Leutes Kosten, denn seine Mitarbeiter bezahlte er weder gut, noch behandelte er sie so. Im betrieb war er auch schon vorher nicht oft gesehen worden und glaubte wohl das lief ja gut alleine. Er warf aber kurze Zeit nach Übernahme drei langjährige Gesellen aus angeblich betrieblichen Gründen raus und ersetzte sich nicht viel später durch 5 Leiharbeiter. Die aber eben die gleiche Arbeit bei den selben Kunden machten. Das bekamen die zuvor entlassenen mit und klagten. Und das auf Grund ihrer langen Betriebszugehörigkeit sogar überraschend und finanziell gesehen ziemlich erfolgreich.
Nicht alleine damit, aber weil der Lebemann und Jungchef immer mehr auf Leiharbeiter setzte, hatten irgendwann qualitativ die Kunden die Faxen dick, der Betrieb verlor aus diesem Grund auch noch einen wichtigen Industrievertrag und der Laden "kippte".
Das war so damals etwa in der ersten Hälfte der 1990er. Da gab es noch teure fest verbaute Pools von Fachbetrieben und nicht aus dem Baumarkt und es galten noch feste Arbeitsverhältnisse als Standard, Leiharbeit als absolute Notlösung. Nur um das eventuell etwas besser einordnen zu können.
Letztendlich war es in dem kleinen Ort und in der Nachbarschaft bekannt, weshalb man da immer wieder detaillierte Hintergründe erfuhr. Bis eben irgendwann das Haus und Grundstück versteigert wurde.
Also nur erzählt, weil ja Chef sein und Firma haben usw. immer als das "Gold" dargestellt wird ;-)
Die Polizei war öfters da, wie das aber oft in kleineren Käffern so war, man kannte sich eben. Aber wir zogen in der Zeit der laufenden Arbeitsprozesse eh von dort weg.
Das war aber jetzt eher etwas OT, es wäre aber vermutlich mit einem BGE im Hintergrund letztendlich vielleicht auf für den Juniorchef besser gelaufen ;-)