Infidel schrieb:Ich bin ein Gegner von BGE. Für Arbeitslose sollte es nach wie vor finanzielle Spritzmitteln geben, aber niemals bedingungslos und für jene die bereits arbeiten sowieso nicht, gewisse Sozialhilfen sollte es geben, aber allgemein niemals bedingungslos. Warum sollten wir jedem Staatsbürger bedingungslos Geld in die Hand drücken, oder noch schlimmer: Auch jenen die nicht mal einheimische Staatsbürger sind? (wir reden hier wohlgemerkt immer noch von BGE, nicht irgendwelche Sozialhilfe an sich)
1) Die Begründung dafür, jedem Bürger einfach Geld zu geben, ist, dass man langfristig vermutlich Wohlstand ein Stück weit von Arbeit entkoppeln muss. Wenn wir eine Gesellschaft haben, in der z.b. nur noch 50% der Leute eine Arbeit haben und die anderen zwangsläufig Arbeitslos sind, dann würde sowas wie hartz 4 keinen Sinn mehr machen.
Momentan ist Hartz 4 als Anreiz gedacht, damit Leute arbeiten gehen, obwohl sie theoretisch nicht müssen (du musst bewerbungen schreiben, du bekommst möglichst wenig geld, du musst allerlei auflagen erfüllen). Aber wenn 50% der Leute Hartz 4 empfangen würden, die, auch wenn sie sich bemühen, keine arbeit haben könnten, würde das bedeuten, dass man 50% der Leute in Armut hält, was zu sozialen spannungen führt.
Darum überlegt man sich, wenn man einfach das Geld ohne Auflagen verteilt (und es eine entsprechende Höhe hat, sodass da keine Unterschicht entsteht), dass man dann eine bessere Art der Resourcenverteilung hätte.
2) Das Geld sollten alle gleich bekommen, weil das wesentlich weniger Verwaltungsaufwand und Bürokratie bedeutet. Es ist ja auch irgendwie fair: Warum soll der, der doch arbeitet, nicht auch dieses Geld bekommen? Er arbeitet ja schließlich, dafür will ich ihn doch nicht bestrafen.