sacredheart schrieb:Diese Menschen werden nämlich bewusst als Verkäufer ausgewählt von Menschen, die es sich leisten können. Der kleine Taxi Unternehmer kauft denen ihr Wasser ab, obwohl er es billiger haben könnte. Auch die Taxi Kunden werden gebeten, etwas zu kaufen. Die sind sozial akzeptiert und werden auch in keiner Weise schräg angesehen. Und die meisten von denen machten gar nicht den Eindruck, als fühlten sie sich irgendwie nicht wertgeschätzt
Und woher kommt diese Wertschätzung? Weil die Leute ihren Arsch hochkriegen und etwas für ihren Lebensunterhalt tun!
Wir haben hier im Ort auch einen, der wäre, nach gängiger Meinung hier im Faden, auch ein typischer Hartz Iv Empfänger. Nicht besonders intelligent, schlechte Schulbildung, Scheidungskind, alkoholabhängige Eltern, sprich alle Zutaten, die dazu führen, dass man es zu nichts bringt. Aber: der Mann ist fleissig und verantwortungsvoll. Mit diesen Eigenschaften hat er im städtischen Bauhof eine Arbeit bekommen und seine Arbeit dort erledigt er sehr verantwortungsbewusst. Er leert öffentliche Mülleimer, sammelt Dreck von den Gehwegen, räumt Schnee vor öffentlichen Gebäuden und ist immer eine hilfreiche Hand, wenn am Bauhof Arbeit ansteht. Er ist in der ganzen Gemeinde anerkannt, weill er seine Aufgaben gewissenhaft erledigt.
sacredheart schrieb:Wenn ich hier beruflich mit Menschen zu tun habe, die lange Hartz IV beziehen, erlebe ich das völlig anders. Die Menschen sind niedergeschlagen, oft ohne Antrieb und Selbstbewusstsein, Schon die Kleidung zeigt oft: Ich habe mich aufgegeben.
Dieses "oft ohne Antrieb und Selbstbewusstsein" kommt doch bei vielen ( nicht bei Allen! ) schon BEVOR sie in Hartz IV rutschen.
Und "ohne Antrieb und Selbstbewusstsein" kriegt man auch nicht mit einem BGE weg!