bgeoweh schrieb:Nur liegt "das Zuhause" dann vorraussichtlich in irgendeiner sozial segregierten "Assizone" weit ab von den Stadtzentren oder generell von Städten
Jepp. Es werden sich "Künstler-Kommunen" und BGE-Ghettos bilden. Der Immer-noch-Geringverdiener kann sich dann auch kein Häuschen mehr zur Miete leisten, weil so cooles Zeug wie Wohnberechtigungsscheine und so weiter wegfallen.
@McMurdo findet Subventionen ja so doof, das er sie lieber zur Finanzierung eines BGE hernehmen würde. Damit wäre dann auch Ende mit öffentlich gefördertem Hausbau für Geringverdiener. Freibäder? Hmm... die schreiben gerüchtehalber meist rote Zahlen, und müssen subventioniert werden, damit der Betrieb überhaupt läuft. Ein Arbeitsloser, der Umzugsbeihilfe beantragt, weil er anderswo einen Job bekommen kann? Sorry, Antrag abgeben geht nicht. Weil solche Hilfen nicht mehr existieren, die zuständige Behörde hat man eingestampft.
Großprojekte wie neue Parkanlagen etc? Pustekuchen, wird heutzutage subventioniert, die Kommune könnte sich das alleine gar nicht leisten. Aber Subventionen vom Bund sind ja böse. Öffentlicher Nahverkehr? Na, da muss man wohl die Preise erhöhen, immerhin fallen deren Subventionen ja auch weg.
Am Ende sitzt der BGE-Empfänger immer noch mit weniger Geld als alle Arbeitenden in seinem 45m²-Wohnklo in einem eher "schlechten" Stadtviertel und fühlt sich diskriminiert, weil er sich die 75m²-Hütte in der Innenstadt immer noch nicht leisten kann. Also, falls es entsprechende Sozialwohnungen überhaupt gibt. Der soziale Wohnungsbau ist nämlich auch so eine subventionierte Geschichte. Auch die Finanzhilfe für Vermieter fällt weg, kein steuerlicher Vorteil mehr. Die Vermieter suchen sich dann wohl doch wieder lieber solvente Mieter, der BGE-Empfänger kann dann gucken, wo er bleibt.
Aber spätestens wenn mir hier regelrecht vorgeworfen wird, Subventionen für Arbeitsplätze etc. gut zu finden, die bedingungslose Aushaltung von Faulenzern aber nicht, weiß ich, wohin die Reise geht. "Sozial" bedeutet unter dem Strich auch bei BGE-Befürwortern letztlich nur "ICH will mehr!"