kleinundgrün schrieb:Ein Smartphone ist kein Luxus? Warum nicht?
Am Smartphone sieht man übrigens sehr eindrucksvoll, was sich plötzlich als "normal" etabliert. Vor einigen Jahren noch gar kein Ding, jetzt Notwendigkeit.
Und so geht es weiter, je mehr der Lebensstil sich verbessert, desto normaler erden Dinge, die eigentlich Luxus waren.
Weil Entwicklung nur vorwärts und nicht zurück geht.
Du kannst auch nicht argumentieren, dass Wohnungen Luxus sind, nur, weil man die nicht immer hatte.
Fakt ist: In unserer heutigen Gesellschaft sind Smartphones so integriert, dass man ohne ein smartphone weniger gut an der Gesellschaft teilnehmen kann (das fängt allein schon bei der Kollegengruppe von Whats app an, hört bei der Navigation durch fremde Städte auf).
kleinundgrün schrieb:Du hast nur deswegen "genug" Geld, weil viele andere weniger haben.
Ich habe nur deshalb so wenig geld, weil sie viele andere mehr haben
:)Um bei meinem Beispiel zu bleiben: Der H4ler braucht nicht viel mehr geld, um auf mich (damals) zu kommen. Ich ich hätte viel mehr gebraucht um mir einen pool und ein pferd zu leisten.
Heutzutage habe ich recht viel geld. Würde man mir 500 im Monat wegnehmen, würde mir das nicht weh tun. Das ist mehr, als ein H4ler (nach wohnung und so) überhaupt bekommt, was ich dem abgeben könnte, ohne mich signifikant einschränken zu müssen (klar ist das auch für mich weniger geld, aber mir würde jetzt nichts einfallen, worauf ich damit wirklich verzichten müsste.)
Und ich bin nichtmal irgendein extrem reicher Mensch. Wenn wir bei den millionären und milliardären schauen, die könnten, ohne wirklich ihren lebensstandard stark einschränken zu müssen, tausenden H4lern wenigstens 300 Euro im monat abgeben, was in vielen fällen schon für eine DEUTLICHE steigerung der Lebensqualität sorgen würde.
kleinundgrün schrieb:Auch das stimmt nicht.
Warum fällt es Dir so schwer zu verstehen, dass Armut nichts Absolutes ist. Sondern etwas relatives. Es ist abhängig vom Geld der anderen.
Weil es nicht stimmt. Man kann armut durchaus an objektiven kriterien festmachen, wie z.b. an der fähigkeit, an der gesellschaft vollumfänglich teilzunehmen.
Wenn ich alles tun kann, was normale menschen in einer gesellschaft zun (und meine a bsoluten basisbedürfnisse gestillt sind), dann bin ich nicht arm. Denn die gesellschaft ist auf leute wie mich geeicht. Dass da einer obszön reich sein mag, ändert nichts daran.
kleinundgrün schrieb:Aber natürlich.
Vergleiche mal, wer in Deutschland als arm gilt und wer in einem Entwicklungsland.
Es ist auch hier nur eine Frage der Perspektive und der Relation zu anderen.
Ist denn einer nun arm oder nicht, wenn er in Berlin gut über die Runden kommt aber in München sich nichtmal eine Wohnung leisten könnte?
Es kommt nicht darauf an, wie viel geld man hat, bei der frage danach, ob man arm ist oder nicht. Sondern darauf, was man sich leisten kann.
Kann man sich grundsätzlich das leisten, was sich die meisten leute in der gesellschaft leisten können und insofern an der gesellschaft in vollem maße teilnehmen, ist man nicht arm. Selbst wenn man kein Pferd hat.
Arm wäre man, wenn jeder in der gesellschaft ein pferd hat und alle dauernd reiten, man selbst es sich aber nicht leisten kann.