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Das bedingungslose Grundeinkommen

20.847 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Sozial, Grundeinkommen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das bedingungslose Grundeinkommen

27.03.2020 um 16:20
@T.Rick
Und was glaubst du, wird aus dem Nagelschmied, wenn eine Maschine zum Einsatz kommt, die das, was er in Handarbeit betreibt, viel effizienter beherrscht?

Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich hier tatsächlich falsch ausgedrückt habe: Nicht die Arbeitskraft wird vernichtet, wohl aber der Arbeitsplatz, der wird aber auch nicht verlagert, sondern fällt weg, das ist das Problem.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

27.03.2020 um 16:34
Die Schmiede, die bekanntlich für alle Arten von Metallarbeiten ausgebildet waren (jedenfalls die Dorfschmiede, in den Städten gab es schon früh spezialisierte Schmiede, Zirkelschmiede, Rotschmiede etc.), wurden mit dem allmählichen Ersatz von Pferden (Hufeisen!) und Pferde/Ochsenkarren durch Automobile zu Mechanikern. Die Arbeitsplätze fielen also nicht weg, sondern verlagerten sich auf den neu entstandenen technischen Bereich. Mit anfangs nur geringem Bedarf an Umlernen, da die frühen Automobile bekanntlich noch vom Dorfschmied repariert werden konnten wenn nötig, heute braucht man dafür einen Elektronik-Experten.


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27.03.2020 um 16:40
Bei den spezialisierten Schmieden gab es sowieso nie unbegrenzte Zahlen an Arbeitsplätzen, weil die jeweiligen Gilden streng darauf achteten, die Preise stabil zu halten, indem man nicht zu viele Betriebe zuließ und billigere ("ausländische") Konkurrenz mit Zöllen und anderen Maßnahmen fernhielt. Da war genau festgeschrieben, wieviele Meister mit eigenem Betrieb es in einer Stadt geben durfte, und wieviele Gesellen und Lehrlinge dieser Meister ausbilden durfte. Wenn die Gesellen bei "ihrem" Meister ausgelernt hatten, mußten sie auf die dreijährige "Walz" (fern von der Heimat, nach alten Regeln) und dann, den Meisterbrief in der Tasche, mußten sie schauen, wo Bedarf an einem Meister war. Ging oft nur durch Eheschließung mit einer Meister-Witwe, die heutige Freiheit der Berufswahl, wo jeder alles lernen oder machen darf, gab es damals auch noch nicht.


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27.03.2020 um 17:05
... und wenn irgendwann Maschinen erfunden wurden, die einem Betrieb die Produktion erhöhten ... wer schaffte sich diese Maschinen wohl an? Natürlich die bereits etablierten Betriebe. Die dann nicht etwa Leute entließen, sondern ggf. expandierten, wenn die Marktlage gut war, und dann den Produzenten in anderen Städten oder Ländern (Deutschland war bekanntlich lange ein Flickenteppich kleinerer oder größerer Fürstentümer) mit ihrer billiger in Massen produzierten Ware Konkurrenz machten.


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27.03.2020 um 17:05
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb:Und was glaubst du, wird aus dem Nagelschmied
Arbeitsloser oder er lernt um - das Normalste der Arbeitswelt.
Nach den Utopisten sollte er aber daheim bleiben, nichts tun und Geld kassieren :D


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27.03.2020 um 17:07
In Zeiten, wo Arbeitslosengeld noch nicht erfunden war, ging am Umlernen kein Weg vorbei. Außer er wollte als Bettler enden.


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27.03.2020 um 17:19
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:In Zeiten, wo Arbeitslosengeld noch nicht erfunden war, ging am Umlernen kein Weg vorbei.
Und jetzt muss ein Termin alle 2 Monaten als Folter beschrieben werden...und wenn man das nicht schafft, hat man kein Verständnis für Sanktionen.


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27.03.2020 um 18:06
Sicherlich kann es Verlagerungen geben, das bestreite ich nicht. Dennoch, eine Zwangsläufigkeit besteht nicht und bei einer galoppierenden Technologisierung, wie sie derzeit stattfindet, noch dazu in einer ausgeprochenen Exponentialität, fallen dann immens viele Arbeitsplätze weg, die von der Anzahl her weder verlagert noch ersetzt werden können.

Durch den Einsatz von Maschinen und Technologie wird aber die Produktivität dennoch stetig gesteigert, was uns durchaus ermöglicht, die nicht länger benötigten Arbeitskräfte quasi "durchzufüttern", das bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass die alle gar nichts mehr tun, nur eben nicht unbedingt Erwerbsarbeit.


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27.03.2020 um 21:30
Ich drücke es mal so aus:

Wir haben jetzt gerade enorme Probleme, weil wir Wohlstand über Geld verteilen und jetzt plötzlich gucken müssen, wie wir, quasi mit der gießkanne, an allerlei unternehmen und einzelpersonen geld auszahlensollen.

Hätten wir ein BGE, könnten einfach alle zu Hause bleiben, auch alle Selbstständigen,ohne sich irgendwelche Sorgen machen zu müssen.

Das wäre sehr schön momentan und dann müsste man jetzt auch nicht gigantische pakete für diese leute schnüren.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

28.03.2020 um 11:11
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Hätten wir ein BGE, könnten einfach alle zu Hause bleiben, auch alle Selbstständigen,ohne sich irgendwelche Sorgen machen zu müssen.
Kommt aber schon ein bisschen auf die Art des Gewerbes an. Die meisten Gewerbetreibenden dürften laufende Kosten haben (Miete+Nebenkosten, Verbindlichkeiten, Versicherungen...), die sich mit nem BGE in Höhe gängiger Größe kaum bewältigen lassen dürften.
Die würden zwar nich verhungern, wären aber dennoch pleite.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Versuch mal heute einen Holzzaun, eine Gartenhütte oder ein anderes Bauwerk ganz ohne Nägel zu errichten.
Kein Problem, nimmt man halt Schrauben. :D

mfg
kuno


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Das bedingungslose Grundeinkommen

28.03.2020 um 11:31
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wir haben jetzt gerade enorme Probleme, weil wir Wohlstand über Geld verteilen und jetzt plötzlich gucken müssen, wie wir, quasi mit der gießkanne, an allerlei unternehmen und einzelpersonen geld auszahlensollen.
"Wir" haben kein Problem...und es wird nichts über Gießkanne verteilt, es sind kleine Hilfen und/oder Kredite, also finanziell nichts Außergewönliches.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Hätten wir ein BGE, könnten einfach alle zu Hause bleiben, auch alle Selbstständigen,ohne sich irgendwelche Sorgen machen zu müssen.
Solche Sätze tun echt weh...was hälst Du davon: bevor alle irgendwelche wilden Steuern zahlen ohne dass man weiß wie der unfähige Staat es managed oder verteilt, senken wir die Steuern und aus diesen Ersparnissen bildet sich jeder die Rücklagen die er braucht, bleibt daheim wann er meint.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das wäre sehr schön momentan und dann müsste man jetzt auch nicht gigantische pakete für diese leute schnüren.
Verteilen kommt nach dem Einnehmen, wenn nicht mehr so viel konsumiert wird, bricht doch die Finanzierung eines BGE auch zusammen! Das Problem ist nicht dass es die Aufträge nicht gegeben hätte, sie können nicht durchführt werden!
Würden sie nicht durchgeführt, könnte kein BGE verteilt werden.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

28.03.2020 um 11:41
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Solche Sätze tun echt weh...was hälst Du davon: bevor alle irgendwelche wilden Steuern zahlen ohne dass man weiß wie der unfähige Staat es managed oder verteilt, senken wir die Steuern und aus diesen Ersparnissen bildet sich jeder die Rücklagen die er braucht, bleibt daheim wann er meint.
Aber echt.. die tun wirklich weh.

.. und da ist der Haken bei dem BGE. sie wissen nicht wie Wirtschaft funktioniert und hängen sicm Nominalwert "Geld"auf..


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28.03.2020 um 11:46
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:sie wissen nicht wie Wirtschaft funktioniert und hängen sicm Nominalwert "Geld"auf..
Sie wissen nicht mal was sie selbst sagen: unter den BGE Befürworter sind viele "wir müssen viel weniger konsumieren"...aber wir finanzieren BGE mit Steuern auf Konsum :D
Was ist das, Knieschuss, Facepalm und Brett vor dem Kopf gleichzeitig?


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28.03.2020 um 12:55
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Sie wissen nicht mal was sie selbst sagen: unter den BGE Befürworter sind viele "wir müssen viel weniger konsumieren"...aber wir finanzieren BGE mit Steuern auf Konsum :D
Was ist das, Knieschuss, Facepalm und Brett vor dem Kopf gleichzeitig?
Viel weniger konsumieren müssen wir weniger wegen BGE sondern eher wegen verfügbarer Ressourcen und Umweltverschmutzung. Wobei hier wesentlich entscheidend geschlossene Ressourcenkreisläufe sind, solange der Kreislauf nah an die 100% geht ist der Konsum praktisch egal. Nur wenn wir Ressourcen, und dazu gehört auch Energie, verschwenden ist Konsum kritisch. Leider sind unsere Gesellschaften aktuell auf Konsum getrimmt aber Nachhaltigkeit spielt aktuell noch eine unbedeutende Rolle. Wobei gerade geschlossene Ressourcenkreisläufe eine ordentliche Menge an zusätzlichen Arbeitsplätzen benötigen.


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28.03.2020 um 13:00
@taren
? Es ist anders geschrieben: Leute die BGE wollen sprechen sich oft für weniger Konsum aus, möchten aber BGE mit Steuern auf den Konsum finanzieren. Mit den Ressourcen und Co. hat es zuerst mal nichts zu tun.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

28.03.2020 um 13:12
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:? Es ist anders geschrieben: Leute die BGE wollen sprechen sich oft für weniger Konsum aus, möchten aber BGE mit Steuern auf den Konsum finanzieren. Mit den Ressourcen und Co. hat es zuerst mal nichts zu tun.
Schon klar, nur sprechen sie sich für weniger Konsum aus wegen BGE oder weil sie eher eine Gesamtbetrachtung durchführen, also nicht BGE der Grund für den reduzierten Konsum ist, sondern eben ein Gesamtkonzept. Auch bedeutet weniger Konsum weniger Geld was der einzelne benötigt, auch wäre mir neu das alle BGE nur über Konsum finanzieren wollen.


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28.03.2020 um 13:14
Zitat von tarentaren schrieb:ein Gesamtkonzept
Ein finanzielles Perpetuum Mobile was immer besser läuft je weniger und kleinere Motoren hat oder wenn man Zahnräder ausbaut. Schaut nach vollem Durchblick aus (ich meine nicht Dich damit)


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28.03.2020 um 13:24
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ein finanzielles Perpetuum Mobile was immer besser läuft je weniger und kleinere Motoren hat oder wenn man Zahnräder ausbaut. Schaut nach vollem Durchblick aus.
Zu deiner Aussage von vorhin, wenn der Konsum nur noch
50% beträgt
dann benötigt man auch 50% weniger Geld
und dann benötigt der einzelne auch nur noch 50% von dem BGE wie vorher.

Was bedeuten würde die Gesellschaft müsste dementsprechend weniger Geld für ein BGE bereitstellen. Insofern wäre weniger Konsum nicht zwingend ein Ausschlusskriterium. Das Problem bei weniger Konsum ist eher weniger Nachfrage an Dienstleistungen und Gütern, damit noch weniger Arbeitsplätze notwendig und damit wird noch viel schneller ein BGE benötigt. Wenn man die Arbeitsplätze hoch halten will, dann muss man die Nachfrage an Dienstleistungen und Gütern optimieren und möglichst an ein Maximum im Inland führen. Bedeutet möglichst viele Bürger müssen in der Lage sein Dienstleistungen und Güter nachzufragen. Alternativ müssten alle mit mehr Wohlstand möglichst ihr ganzes Geld in Konsum stecken oder das Geld wird so umverteilt das alle sich am Konsum beteiligen können.


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28.03.2020 um 13:28
@taren
Jetzt wird es interessanter...
Zitat von tarentaren schrieb:as Problem bei weniger Konsum ist eher weniger Nachfrage an Dienstleistungen und Gütern, damit noch weniger Arbeitsplätze notwendig und damit wird noch viel schneller ein BGE benötigt.
Nennen wir es mal negative Beschleunigung, ist auch der Fall wenn immer weniger arbeiten wollen (aber das ist nicht der Fall©)
Zitat von tarentaren schrieb:Wenn man die Arbeitsplätze hoch halten will, dann muss man die Nachfrage an Dienstleistungen und Gütern optimieren und möglichst an ein Maximum im Inland führen.
Nennen wir es mal unmöglich.
Zitat von tarentaren schrieb:Alternativ müssten alle mit mehr Wohlstand möglichst ihr ganzes Geld in Konsum stecken oder das Geld wird so umverteilt das alle sich am Konsum beteiligen können.
Nennen wir es einmalige Enteignung, und was ist danach?


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28.03.2020 um 16:02
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Hätten wir ein BGE, könnten einfach alle zu Hause bleiben, auch alle Selbstständigen,ohne sich irgendwelche Sorgen machen zu müssen.
Entsprechend natürlich auch die Systemrelevanten Mitbürger.... :note:


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