@sacredheart Aber das ist doch genau das, was wir tun müssen: das vermögen besser verteilen.
Wir haben nunmal den fall, dass wir eigentlich so viele güter und wohlstand erwirtschaften, dass wir alle Menschen in relativem wohlstand versorgen könnten, dieser wohlstand aber sehr stark auf einige wenige Menschen konzentriert ist. Man muss nicht karl marx sein, um darin ein Problem zu erkennen.
Wirtschaft ist ein Spiel und wie jedem Spiel gibt es regeln. Diese Regeln haben dazu geführt, dass dieses Spiel für sehr viele Teilnehmer schlichtweg unfair ist und daran krankt die gesellschaft als ganzes.
Deswegen ist es sinnvoll, die regeln zu ändern, um diese zustände zu beseiten. Einer dieser ungewünschten zustände ist die enorme vermögenskonzentration auf einzelne, während viele andere nichtmal annährend genug haben. Das müsste nicht so sein.
Warum also sollte ich nicht an die Privat- oder firmenvermögen rangehen, wenn Firmen nunmal Geld an all den Endverbrauchern verdienen, die ich als Staat verwalten muss bzw. auch die reichen Privatleute davon profitiert haben, dass ich ihre MItarbeiter beschult habe, ihnen pendelverkehr zur arbeit ermögliche und generell die infrastruktur bereitstelle?
Nationales Denken hilft hier nicht weiter. Wenn wir an Politik denken, müssen wir heute an Weltpolitik denken, weil wir alle so stark vernetzt sind.
Es ist die Aufgabe von uns allen, die Welt als einen lebenswerten Ort zu gestalten. Es geht hier sicherlich nicht darum, irgendeinem KOngolesen vorzuschreiben, dass er jetzt Bratwurst essen muss.
Es geht darum, ein wirtschafts- und sozialsystem zu schaffen, das global dafür sorgt, dass wir sowohl auf die modernen herausforderungen vorbereitet sind und das wohlstandsgefülle sich so verkleinert, dass zumindest niemand mehr de facto arm ist (arm im sinne von 'nicht finanziell abgesichert bezüglich seiner grundbedürfnisse, die aber wesentlich mehr als wasser und brot umfassen').
Die Idee einer Wanderungsbeewgung finde ich immer ein bisschen übertrieben.
Als der erste mensch vorgeschlagen hat, schulpflicht einzuführen, sind ja auch nicht alle kinderarbeiter sofort von den feldern gerannt und haben die arbeit liegen lassen. Das hat man über eine weile hinweg gemacht und dabei ausprobiert, was klappt und was nicht.
Das müssen wir beim BGE auch tun. Denn wie gesagt: Die alternative ist alles laufen zu lassen und in 30 Jahren keine AHnung zu haben, wie man die Probleme löst, die sich jetzt zusammenbrauen.