Das bedingungslose Grundeinkommen
10.07.2019 um 12:55Taln.Reich schrieb:Und bei einem BGE auf Existenzminimumslevel würde die Reduktion wohl eher marginal ausfallen.Das kannst du nicht beurteilen. Beispiel, das real existiert:
Ein Meidzinstudium dauert ca. 10 Jahre bis zum "vollwertigen" Arzt und kostet den Steuerzahler pro Platz etwa 400 000€. Tiermedizin vergleichbar.
In beiden Fächern gibt es seit Jahren das Problem, dass die "Ausbeute" an geleisteten Arztstunden pro Absolvent rapide sinkt, in einem Maße, dass die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mittelfristig gefährdet ist, und zwar sowohl bei Humanmedizinern als auch bei Nutztierveterinären.
Woran liegt das? Nun, es kommen hier mehrere Faktoren zusammen.
1. In den medizinischen Studiengängen herrscht seit Jahren ein hoher Frauenanteil unter den Absolventen
2. Frauen heiraten (soziologisch vielfach belegt) so gut wie immer "nach oben" - also Partner mit mindestens gleichen, meist jedoch höherem sozialen (und meist auch finanziellem) Status - sie sind also auf ihr eigenes Einkommen nur selten angewiesen.
3. Resultat (empirisch belegt): weibliche Ärzte arbeiten deutlich öfter halbtags, z.B. in Praxisgemeinschaften, und erbringen dann natürlich für ihr gleich teueres Studium nur einen Bruchteil der Stunden bis zur Rente...
Willst du dir wirklich anmaßen, alle solchen Effekte für ein BGE abschätzen zu können?